Schumann, Robert - Liederkreis op. 39

Robert Schumann (1810- 1856)

Ciclo de canciones Op.39 (1840)

 

        Sobre poemas de Joseph von Eichendorff (1788-1857)

 

                                    Traducción: Saúl Botero-Restrepo

 

 

                                                                  1.

                                                       In der Fremde

                                                      En el extranjero

Aus der Heimat hinter den Blitzen rot,

da kommen die Wolken her,

aber Vater und Mutter sind lange tot,

es kennt mich dort keiner mehr.

 

Wie bald, ach wie bald kommt die stille Zeit,

da ruhe ich auch, und über mir

rauscht die schöne Waldeinsamkeit,

und keiner kennt mich mehr hier.

De mi tierra natal, tras los relámpagos,

vienen las nubes hacia acá,

pero mi padre y mi madre ha mucho han muerto,

y ya nadie me conoce allí.

 

Pronto, ah, pronto vendrá el tiempo del  silencio,

cuando yo también descanse y sobre mí

murmure la bella soledad del bosque,

y ya nadie me conocerá aquí.

                                                            2.

                                                    Intermezzo

Dein Bildnis wunderselig

hab ich im Herzensgrund,

das sieht so frisch und fröhlich

mich an zu jeder Stund'.

 

Mein Herz still in sich singet

ein altes schönes Lied,

das in die Luft sich schwinget

und zu dir eilig zieht.

Tu efigie maravillosa

en el fondo del corazón guardo,

y se ve allí fresca y alegre

en todos los momentos.

 

Mi corazón entona silencioso

una antigua y bella melodía,

que en el aire se eleva

y se apresura hacia ti.  

 

                                                          3.

                                             Waldesgespräch

                                        Diálogo en en el bosque

Es ist schon spät, es ist schon kalt,

was reitst du einsam durch den Wald?

Der Wald ist lang, du bist allein,

du schöne Braut! Ich führ dich heim!

 

"Groß ist der Männer Trug und List,

vor Schmerz mein Herz gebrochen ist,

wohl irrt das Waldhorn her und hin,

o flieh! Du weißt nicht, wer ich bin."

 

So reich geschmückt ist Roß und Weib,

so wunderschön der junge Leib,

jetzt kenn ich dich - Gott steh mir bei!

Du bist die Hexe Lorelei. -

 

"Du kennst mich wohl - von hohem Stein

schaut still mein Schloß tief in den Rhein.

Es ist schon spät, es ist schon kalt,

kommst  nimmermehr aus diesem Wald."

Ya es tarde y hace frío,

¿por qué cabalgas solitaria por el bosque?

El bosque es grande y estás sola,

bella muchacha, ¡te llevaré a casa!

 

”Grandes son de los hombres la astucia y el engaño,

de dolor mi corazón está roto,

el cuerno se oye aquí y allá,

¡huye, no sabes tú quién soy!”

 

Tan ricamente vestidos el corcel y la mujer,

su joven cuerpo tan hermoso…

¡Ahora te reconozco, Dios me ampare!

¡Eres la bruja Lorelei!

 

“Me reconociste. Desde la alta roca

mi castillo mira silencioso el Rin.  

Ya es tarde y hace frío,

jamás regreses a este bosque”

                                                          4.

                                                    Die Stille

                                                     Silencio

Es weiß und rät es doch keiner,

wie mir so wohl ist, so wohl!

Ach, wüßt es nur einer, nur einer,

kein Mensch es sonst wissen sollt'.

 

So still ist's nicht draußen im Schnee,

so stumm und verschwiegen sind

die Sterne nicht in der Höh,

als meine Gedanken sind.

 

Ich wünscht', es wäre schon Morgen,

da fliegen zwei Lerchen auf,

die überfliegen einander,

mein Herz folgt ihrem Lauf.

 

Ich wünscht, ich wär ein Vöglein

und zöge über das Meer,

wohl über das Meer und weiter,

bis daß ich im Himmel wär!

Nadie sabe ni adivina,

cuán feliz soy, ¡cuán feliz!

Ah, que solo uno lo supiera,

pero ninguno debe saberlo.

 

Tan silenciosa no es la nieve afuera,

ni tan mudas y calladas

las estrellas en lo alto,

como mis pensamientos.

 

Quisiera que fuera ya la mañana,

que dos alondras volaran

una sobre la otra,

y mi corazón seguiría su vuelo.

 

Quisiera ser un pajarillo

y volar sobre la mar,

sobre la mar y más allá,

hasta llegar al cielo.  

 

                                                        5.

                                                Mondnacht

                                              Noche de luna

Es war, als hätt' der Himmel,

die Erde still geküßt,

daß sie im Blütenschimmer

von ihm nur träumen müßt.

 

Die Luft ging durch die Felder,

die Ähren wogten sacht,

es rauschten leis die Wälder,

so sternklar war die Nacht.

 

Und meine Seele spannte

weit ihre Flügel aus,

flog durch die stillen Lande,

als flöge sie nach Haus.

Era como si el Cielo

a la Tierra besara silencioso,

y ella en florescencia espléndida

solo con él soñara.

 

Soplaba el viento sobre los campos,

las espigas ondulaban suaves

y los bosques susurraban

en la estrellada noche.

 

Y desplegó mi alma

sus alas ampliamente,

volando sobre la Tierra silenciosa,

como si volara a casa.   

                                                            6.

                                                Schöne Fremde

                                                   Bella lejanía

Es rauschen die Wipfel und schauern,

als machten zu dieser Stund

um die halbversunkenen Mauern

die alten Götter die Rund.

 

Hier hinter den Myrtenbäumen

in heimlich dämmernder Pracht,

was sprichst du wirr wie in Träumen

zu mir, phantastische Nacht?

 

Es funkeln auf mich alle Sterne

mit glühendem Liebesblick,

es redet trunken die Ferne

wie vom künftigem, großem Glück.

Susurran y tiemblan las copas

cual si ahora hicieran

entre los medio derruidos muros

su ronda los antiguos dioses.

 

Aquí entre los mirtos,

en la pompa crepuscular,

¿qué me dices confusamente,

como en sueños, fantástica noche?

 

Fulguran las estrellas sobre mí,

con ardientes miradas amorosas,

y ebrias a lo lejos me hablan

de una inmensa y futura dicha. 

 

                                                            7.

                                                Auf einer Burg

                                                 En un castillo

Eingeschlafen auf der Lauer

oben ist der alte Ritter;

drüber gehen Regenschauer,

und der Wald rauscht durch das Gitter.

 

Eingewachsen Bart und Haare

und versteinert Brust und Krause,

sitzt er viele hundert Jahre

oben in der stillen Klause.

 

Draußen ist es still' und friedlich,

alle sind ins Tal gezogen,

Waldesvögel einsam singen

in den leeren Fensterbogen.

 

Eine Hochzeit fährt da unten

auf dem Rhein im Sonnenscheine,

Musikanten spielen munter,

und die schöne Braut, die weinet.

En su guardia adormecido

en lo alto el viejo caballero está;

sobre él cae la lluvia

y susurra el bosque tras la reja.

 

Barba y cabello crecidos,

petrificados pecho y golilla,

cientos de años hace

que silente en su refugio está.

 

Silencio y paz entorno,

todos al valle han ido,

solitarios pájaros cantan

de las ventanas en los vacíos arcos.

 

Abajo pasa un  desfile nupcial,

sobre el Rin al resplandor solar,

tocan alegres los músicos

y la bella novia llora.                               

                                                        8.

                                            In der Fremde

                                                A lo lejos

Ich hör die Bächlein rauschen

im Walde her und hin.

Im Walde, in dem Rauschen,

ich weißt nicht, wo ich bin.

 

Die Nachtigallen schlagen

hier in der Einsamkeit,

als wollten sie was sagen

von der alten, schönen Zeit.

 

Die Mondesschimmer fliegen,

als säh ich unter mir

das Schloß im Tale liegen,

und ist doch so weit von hier!

 

Als müßte in dem Garten,

voll Rosen weiß und rot,

meine Liebste auf mich warten,

und ist doch so lange tot.

Oigo susurrar los arroyuelos

del bosque aquí y allá,

y del bosque en el murmullo

no sé de cierto en dónde estoy.

 

Cantan los ruiseñores

en esta soledad,

como si hablar quisieran

de los viejos bellos tiempos.

 

A los rayos de la Luna

me parece ver abajo

el castillo en el valle,

aunque lejos de aquí está.

 

Como si en el jardín

de rosas blancas y rojas lleno

me esperara la amada,

¡que hace tanto murió!

                                                                9.

                                                           Wehmut

                                                          Nostalgia

Ich kann wohl manchmal singen,

als ob ich fröhlich sei,

doch heimlich Tränen dringen,

da wird das Herz mir frei.

 

Es lassen Nachtigallen,

spielt draußen Frühlingsluft,

der Sehnsucht Lied erschallen

aus ihres Kerkers Gruft.

 

Da lauschen alle Herzen,

und alles ist erfreut,

doch keiner fühlt die Schmerzen,

im Lied das tiefe Leid.

A veces puedo cantar

cual si estuviera alegre,

mas secretas lágrimas corren,

que mi corazón liberan.

 

Entonan los ruiseñores

en el aire primaveral 

su canto de nostalgia

desde el fondo de su prisión.

 

Los corazones escuchan

y todo está alegre,

pero nadie siente el dolor

y la profunda pena de su canto.

 

                                                                10.

                                                           Zwielicht

                                                         Crepúsculo

Dämmrung will die Flügel spreiten,

schaurig rühren sich die Bäume,

Wolken ziehn wie schwere Träume,

was will dieses Graun bedeuten?

 

Hast ein Reh du lieb vor andern,

laß es nicht alleine grasen,

Jäger ziehn im Wald und blasen,

Stimmen hin und wieder wandern.

Hast du einen Freund hienieden,

trau ihm nicht zu dieser Stunde,

freundlich wohl mit Aug und Munde,

sinnt er Krieg im tück'schen Frieden.

Was heut gehet müde unter,

hebt sich morgen neu geboren.

Manches geht in Nacht verloren –

Hüte dich, sei wach und munter!

Despliega sus alas el crepúsculo,

terribles se agitan los árboles,

las nubes avanzan como malos sueños,

¿qué significa este espanto?

 

Si tienes una cabrita que entre todas amas,

no la dejes ir a pastar sola,

los cazadores en el bosque, soplan sus cornos

y se oyen sus voces de tanto en tanto.

Y si tienes aquí un amigo,

no confíes ya en él,

pues con ojos y boca amables,

en insidiosa paz planea la guerra.   

 

Lo que hoy se extingue cansado

se levantará mañana renacido.

Muchas cosas en la noche se han perdido…

¡Cuídate, está alerta y vigilante!

 

                                                                  11.

                                                            Im Walde

                                                         En el bosque

Es zog eine Hochzeit den Berg entlang,

ich hörte die Vögel schlagen,

da blitzten viel Reiter, das Waldhorn klang,

das war ein lustiges Jagen!

 

Und eh' ich's gedacht, war alles verhallt,

 die Nacht bedecket die Runde,

nur von den Bergen noch rauschet der Wald,

und mich schauert's im Herzensgrunde.

Un desfile nupcial por la montaña iba

y se oía a los pájaros cantar.

De repente muchos jinetes tocando sus cornos

aparecieron, ¡era una alegre cacería!

 

Y antes de que lo pensara, todo se extinguió,

la noche cubrió al grupo,

en la montaña murmuraba el bosque

y en el fondo de mi corazón sentí terror.

                                                                 12.

                                                      Frühlingsnacht

                                                      Noche privaveral

Überm Garten durch die Lüfte

hört ich Wandervögel ziehn,

das bedeutet Frühlingsdüfte,

unten fängt's schon an zu blüh'n.

 

Jauchzen möcht’ ich, möchte weinen,

ist mir's doch, als könnt's nicht sein!

Alte Wunder wieder scheinen

mit dem Mondesglanz herein.

 

Und der Mond, die Sterne sagen's

und im Traume rauscht's der Hain,

und die Nachtigallen schlagen's:

sie ist deine, sie ist dein!

Sobre el jardín por el aire pasa

una bandada de pájaros migrantes,

anuncio de aroma primaveral,

ya comienza todo a florecer.

 

Quisiera alegrarme, quisiera llorar,

¡es como si no pudiera ser!

Viejas maravillas nuevamente brillan

con los rayos de la Luna.

 

La Luna y las estrellas lo dicen,

en sueños lo susurra el bosque

y los ruiseñores lo pregonan:

¡Ella es tuya, es tuya!   

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