Schubert, Franz - Die schöne Müllerin (La bella molinera) CICLO DE CANCIONES - D 795

Franz Schubert

( 1797-1828 )

 

Die schöne Müllerin

La bella molinera

                                                                   (D 795)

 

Ciclo de canciones para voz y piano

sobre poemas de  Wilhelm Müller

 

Traducción del texto alemán: Saúl Botero-Restrepo

 

 

                                                        1- Das Wandern

                                                               Caminar

Das Wandern ist des Müllers Lust,

das Wandern!

Das muß ein schlechter Müller sin,

dem niemals fiel das Wander ein,

das Wander.

 

Vom Wasser haben wir’s gelernt,

vom Wasser!

Das hat nicht Rast bei Tag und Nacht,

ist stets auf Wanderschaft bechacht,

das Wasser.

 

Das sehen wir auch den Rädern ab,

den Rädern!

Die gar nicht gerne stille stehen,

die sich mein Tag nicht müde drehn,

die Räder.

 

Die Steine selbst, so schwer sie sind,

die Steine!

Sie tanzen mit den muntern Reihn

und wollen gar noch schneller sein,

die Steine.

 

O Wandern, Wandern, meine Lust,

o Wandern!

Herr Meister und Frau Meisterin,

laß mich in Frieden weiterziehn

und wandern.

Caminar es el placer del molinero,

¡caminar!

Mal molinero debe ser

el que nunca se le ocurre caminar,

caminar.

 

Del agua lo hemos aprendido,

¡del agua!,

no descansa de día ni de noche,

siempre pensando en caminar,

el agua.

 

Y también se ve en las ruedas,

¡las ruedas!

Nunca quietas están,

en todo el día no se cansan

las ruedas.

 

Las mismas piedras, tan pesadas,

¡las piedras!

danzan en alegre corro

y quisieran ser más rápidas,

las piedras.

 

Oh, caminar es mi deleite,

¡oh caminar!

Señor patrón y señora patrona,

dejadme continuar en paz,

y caminar.

                                                            2- Wohin?

                                                            ¿A dónde?

Ich hört’ ein Bächlein rauschen

wohl aus dem Felsenquell,

hinab zum Tale rauschen

so frisch und wunderhell.

 

Ich weiß nicht, wie mir wurde,

nicht, wer den Rat mir gab,

ich mußte auch hinunter

mit meiner Wanderstab.

 

Hinunter und immer weiter

und immer dem Bache nach,

und immer frischer rauschte

und immer heller der Bach.

 

Ist das denn meine Straße?

O Bächlein spricht, wohin?

Du hast mit deinem Rauschen

mir ganz berauscht den Sinn.

 

Was sag ich denn vom Rauschen?

Das kann kein Rauschen sein:

Es singen wohl die Nixen

tief unten ihren Reihn.

 

Laß singen, Gesell, laß rauschen

und wandre fröhlich nach!

Es gehen ja Müllenräder

in jedem klaren Bach.

Un arroyuelo oí murmurar

que de las peñas salía

y susurrante al valle bajaba,

fresco y claro.

                

No sé qué sentí,

ni quién me lo dijo,

pero hube de seguirlo

con mi bastón de caminante.

 

Hacia abajo, más abajo,

siempre tras el arroyo,

que siempre más fresco murmuraba

y siempre más claro.

 

¿Es pues este mi camino?

Arroyuelo, dime, ¿a dónde?

Con tu murmullo

me has embriagado.

 

¿Qué digo de murmullo?

No es un murmullo:

cantan las ninfas

en lo profundo sus rondas.

 

¡Que canten, compañero, que murmuren

y sigue caminando alegre!

Hay ruedas de molino

en todo arroyo cristalino.

 

                                                                  3- Halt!

                                                                    ¡Alto!

Eine Mühle seh ich blinken

aus den Erlen heraus,

durch Rauschen und Singen

bricht Rädergebraus.

 

Ei willkommen, ei willkommen,

süßer Mühlengesang!

Und das Haus wie so traulich!

Und die Fenster, wie blank!

 

Und die Sonne, wie helle

vom Himmel sie scheint!

Ei, Bächlein, liebes Bächlein,

war es also gemeint?

Un molino veo brillar

entre los alisos,

y entre canto y murmullo

el ruido de las ruedas.

 

¡Bienvenida, bienvenida,

dulce canción del molino!

¡Y la casa, cuán acogedora,

y las ventanas qué relucientes!

 

¡Y el Sol cuán claro

brilla en el cielo!

Arroyuelo, querido arroyuelo,

¿era eso lo que decías?

 

                                                4- Danksagung an der Bach

                                                   Agradecimiento al arroyo

Was es also gemeint,

mein rauschender Freund?

Dein Singen, dein Klingen,

was es also gemeint?

 

Zur Müllerin hin!

So lautet der Sinn.

Gelt, hab ich’s verstanden?

Zur Müllerin hin!

 

Hat sie dich geschickt?

Oder hast mich berückt?

Das möcht’ ich noch wissen,

ob sie dich geschickt.

 

Nun wie’s auch mag sein,

ich gebe mich drein:

Was ich such’ hab’ ich funden,

wie’s immer mag sein.

 

Nach Arbeit ich frug,

nun hab ich genug

für die Hände, fürs Herze

vollauf genug!

¿Era eso lo que decías,

rumoroso amigo?

¿Tu canto, tu tintineo,

era eso lo que decían?

 

¡A la molinera!

Este era su sentido.

¿Lo he comprendido?

¡A la molinera!

 

¿Te ha enviado ella

o me has encantado tú?

Ya quisiera saber

si ella te ha enviado.

 

Pero sea como sea,

me doy por satisfecho:

Lo que buscaba encontré,

sea como sea.

 

He pedido trabajo,

y ahora tengo bastante

para las manos y el corazón,

¡bien suficiente!

                                                5- Am Feierabend  

                                               Después del trabajo

 

Hätt’ ich tausend

Arme zu rühren!

Könnt’ ich brausend

die Räder führen!

Könnt’ ich wehen

durch alle Haine!

Könnt’ ich drehen

alle Steine!

Daß die schöne Müllerin

merkte meinen treuen Sinn!

 

Ach, wie ist mein Arm so schwach!

Was ich hebe, was ich trage,

was ich schneide, was ich schlage,

jeder Knappe tut mir’s nach.

Und da sitz ich in der großen Runde,

in der stillen kühlen Feierstunde.

Und der Meister sagt zu allen:

Euer Werk hat mir gefallen;

und das liebe Mädchen sagt

allen eine gute Nacht.

¡Si tuviera mil brazos

para moverlos!

¡Si pudiera las bramantes

ruedas empujar!

¡Si pudiera soplar

en todos los bosques!

¡Si pudiera rodar

todas las piedras!

¡La bella molinera

advirtió mi buena intención!

 

¡Ay, qué débil es mi brazo!

Lo que levanto, lo que llevo,

lo que corto, lo que golpeo,

cualquier aprendiz lo haría.

Y luego me siento en el amplio círculo,

en las tranquilas horas de la fresca noche.

Y el patrón a todos dice:

Vuestro trabajo me ha gustado.

Y la amada muchacha da

a todos las buenas noches.

 

                                                         6- Der Neugierige

                                                               El curioso

Ich frage keine Blume,

ich frage keinen Stern,

sie können mir alle nicht sagen,

was ich erführ so gern.

 

Ich bin ja auch kein Gärtner,

die Sterne stehn zu hoch;

mein Bächlein will ich fragen,

ob mich mein Herz belog.

 

O Bächlein meiner Liebe,

wie bist du heut’ so stumm!

Will ja nur eines wissen,

ein Wörtchen um und um.

 

Ja! heißt das eine Wörtchen,

das andre heißei nein,

die beiden Wörtchen schließen

die ganze Welt mir ein.

 

O Bächlein meiner Liebe,

was bist du wunderlich!

Will’s ja nicht weitersagen,

sag, Bächlein, liebt sie mich?

No pregunto a las flores,

no pregunto a las estrellas,

decirme no pueden ellas

lo que quisiera saber.

 

Pues no soy jardinero

y las estrellas muy altas están,

a mi arroyuelo preguntaré

si mi corazón me engaña.

 

¡Oh, arroyuelo de mi amor,

cuán mudo estás hoy!

Solo una cosa quiero saber,

una palabrita u otra.

 

“Sí”, es una de ellas,

la otra es “No”,

en ellas se encierra

el mundo entero para mí.

 

¡Oh, arroyuelo de mi amor,

qué maravilloso eres!

No voy a repetirlo,

dime, arroyuelo ¿me ama?

                                                          7- Ungeduld

                                                           Impaciencia

Ich schnitt’ es gern in alle Rinden ein,

ich grub es gern in alle Kieselstein,

ich möcht’ es sä’n auf jedes frische Beet

mir Kressensamen, der es schnell verrät,

auf jeden weißen Zettel möcht’ ich’s schreiben:

Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben.

 

Ich möcht’ mir ziehen einen jungen Star,

bis daß er spräch mit Worte rein und klar,

bis er sie spräch mit meines Mundes Klang,

mit meines Herzens vollem, heißem Drang;

dann säng’ er hell durch ihre Fensterscheiben:

Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben.

 

Den Morgenwinden möcht’ ich’s hauchen ein,

ich möcht’ es säuseln durch den regen Hain;

O, leuchtet’ es aus jedem Blumenstern!

Trüg’ es der Duft zu ihr von nah und fern!

Ihr Wogen, könnt ihr nichts als Räder treiben?

Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben.

 

Ich meint, es müßt in meinen Augen stehn,

auf meinen Wangen müßt man’s brennen sehn,

zu lesen wär’s auf meinem stummen Mund,

ein jeder Atemzug gäb’s laut ihr kund,

und sie merkt nichts von all dem bangen Treiben:

Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben!

Lo grabaría en todos los troncos,

lo esculpiría en cada guijarro,

sembrarlo quisiera en cada era

con semillas de berros que pronto lo revelaran,

en toda hoja de papel lo escribiría:

Tuyo es mi corazón y lo será por siempre.

 

Quisiera entrenar un pajarillo

hasta que hablara con palabras limpias y claras,

hasta que lo dijera con el sonido mi voz,

con todo el cálido ardor de mi corazón,

y que cantara en el cristal de su ventana:

Tuyo es mi corazón y lo será por siempre.

 

En el viento matinal quisiera pregonarlo,

al agitado bosque quisiera susurrarlo;

¡Que resplandeciera en todas las flores!

¡Que le llevaran su aroma desde lejos!

Aguas, ¿no podéis empujar sino ruedas?

Tuyo es mi corazón y lo será por siempre.

 

Pienso que en mis ojos se nota,

que se ve arder en mis mejillas,

que en mi boca muda se lee,

que cada aliento lo pregona,

y mi temerosa inquietud ella no advierte:

¡Tuyo es mi corazón y lo será por siempre!

                                                          8- Morgengruß

                                                          Saludo matinal

Guten Morgen, schöne Müllerin!

Wo steckst du gleich den Köpfchen hin,

als wär dir was geschehen?

Verdrießt dich denn mein Gruß so schwer?

Verstört dich denn mein Blick so sehr?

So muß ich wieder gehen.

 

O laß mich nur von ferne stehn,

nach deinem lieben Fenster sehn,

von ferne, ganz von ferne!

Du blondes Köpfchen, komm hervor!

Hervor aus eurem runden Tor,

ihr blauen Morgensterne!

 

Ihr schummertrunken Äugelein,

ihr taubetrübten Blümelein,

was scheuet ihr die Sonne?

Hat es die Nacht so gut gemeint,

daß ihr euch schließt und bückt und weint

nach ihrer stillen Wonne?

 

Nun schüttelt ab der Träume Flor

und hebt euch frisch und frei empor

in Gottes hellen Morgen!

Die Lerche wirbelt in der Luft,

und aus dem tiefen Herzen ruft

die Liebe Leid und Sorgen.

¡Buenos días, bella molinera!

¿Por qué tu cabecita inclinas,

como si algo te hubiera sucedido?

¿Tanto te disgusta mi saludo?

¿Te molesta acaso mi mirada?

Entonces me marcharé.

 

Déjame solamente estar a lo lejos

y mirar a tu querida ventana

de lejos, ¡muy de lejos!

¡Muéstrate, rubia cabecita!

¡Mostraos en vuestras redondas puertas,

azules luceros matutinos!

 

Ojillos aún soñolientos,

florecillas tristes por el rocío,

¿por qué teméis al Sol?

¿Os ha parecido tan buena la noche

que os cerráis, inclináis y lloráis

tras su tranquila delicia?

 

¡Sacudid el velo de los sueños

y levantaos frescos y abiertos

en la clara mañana de Dios!

La alondra canta en el aire,

y desde lo profundo del corazón gritan

la pena y el tormento del amor.

 

                                                     9- Des Müllers Blumen

                                                       Las flores del molinero

Am Bach viel kleine Blumen stehn,

aus hellen blauen Augen sehn;

der Bach, der ist des Müllers Freund,

und hellblau Liebchens Auge scheint,

drum sind es meine Blumen.

Dicht unter ihrem Fensterlein,

da will ich pflanzen die Blumen ein,

da ruft ihr zu, wenn alles schweigt,

wenn sich ihr Haupt zum Schlummer neigt,

ihr wißt ja, was ich meine.

 

Und wenn sie tät die Äuglein zu

und schläft in süßer Ruh,

dann lispelt als ein Traumgesicht

ihr zu: Vergiß, vergiß mein nicht!

Das ist es, was ich meine.

 

Und schließt sie früh die Laden auf,

dann schaut mit Liebesblick hinauf:

Der Tau in euren Äugelein,

das sollen meine Tränen sein,

die will ich auf euch weinen.

Hay junto al arroyo pequeñas flores,

como claros ojos azules.

El arroyo es el amigo del molinero

y los ojos de mi amada son azul clar;

por ello son estas mis flores.

Al pie de su ventana,

florecillas, he de plantaros,

le hablaréis cuando todo calle

y su cabeza se incline para el  sueño,

ya sabéis lo que quisiera.

 

Y cuando cierre sus ojos

y duerma dulcemente,

le susurraréis como en un sueño:

¡No me olvides, no me olvides!

Esto es lo que quisiera.

 

Y cuando temprano abra la ventana,

la contemplaréis con amorosa mirada.

Y el rocío en vuestros ojitos

serán las lágrimas

que sobre vosotras verteré.

 

                                                        10- Tränenregen

                                                        Lluvia de lágrimas

Wir saßen so traulich beisamen

im kühlen Erlendach,

wir schauten so traulich zusammen

hinab in den rieselnden Bach.

 

Der Mond war auch gekommen,

die Sternlein hinterdrein,

und schauten so traulich zusammen

in den silbernen Spiegel hinein.

 

Ich sah nach keinem Monde,

nach keinem Sternenschein,

ich schaute nach ihrem Bilde,

nach ihren Augen allein.

 

Und sahe sie nicken und blicken

herauf aus dem seligen Bach,

die Blümlein an Ufer, die blauen,

sie nickten und blickten ihr nach.

 

Und in der Bach versunken

der ganze Himmel schien,

und wollte mich mit hinunter

in seine Tiefe ziehn.

 

Und über den Wolken und Sternen,

da rieselte munter der Bach

und rief mit Singen und Klingen:

Geselle, Geselle, mir nach!

 

Da gingen die Augen mir über,

da ward es im Spiegel so kraus;

sie sprach: Es kommt ein Regen,

ade, ich geh nach Haus.

Sentados apaciblemente

bajo los frescos álamos,

mirábamos serenos

el arroyo que corría.

 

Vino después la Luna

y luego las estrellas,

y todas apacibles se veían

en el plateado espejo.

 

Pero yo no veía la Luna

ni el fulgor de las estrellas,

miraba solo su imagen

y sus ojos solamente.

 

Y los veía parpadear y brillar

dentro del feliz arroyo,

y las azules florecillas de la orilla

con ellos parpadeaban y brillaban.

 

Sumergido en el arroyo

todo el cielo parecía,

y también yo pretendía

en su profundidad hundirme.

 

Y sobre nubes y estrellas

alegre el arroyo corría,

que con su canto y su rumor decía :

¡Sígueme, compañero, sígueme!

 

Se inundaron entonces mis ojos,

se rizó el espejo,

y ella dijo: Va a llover,

adiós, me voy a casa.

                                                               11- Mein!

                                                                   ¡Mía!

Bächlein, laß dein Rauschen sein!

Räder, stellt eur Brausen ein!

All ihr muntern Waldvögelein,

groß und klein, endet eure Melodein!

Durch den Hain aus und ein

schalle heut ein Reim allein:

Die geliebte Müllerin ist mein!

 

Frühling, sind das alle deine Blümelein?

Sonne, hast du keinen hellern Schein?

Ach, so muß ich ganz allein

mit dem seligen Worte mein

unverstanden in der weiten Schöpfung sein!

¡Arroyuelo, deja tu rumor!

¡Ruedas, detened vuestro ruido!

¡Alegres pajarillos del bosque,

grandes y pequeños, cesad vuestros cantos!

Por el bosque, dentro y fuera,

resuene hoy solo una cosa:

¡La amada molinera es mía!

 

Primavera, ¿son estas todas tus flores?

Sol, ¿no tienes rayos más brillantes?

¡Ah, debo ser yo solo,

con mis felices palabras

el incomprendido en la vasta creación!

 

                                                                 12- Pause

                                                                  Descanso

Meine Laute hab ich gehängt an die Wand,

hab sie umschlungen mit einem grünen Band.

Ich kann nicht mehr singen, mein Herz ist zu voll,

weiß nicht, wie ich’s in Reime zwingen soll.

 

Meiner Sehnsucht allerheißesten Schmerz

durft ich aushauchen in Liederscherz,

und wie ich klagte so süß und fein,

glaubt ich doch, mein Leiden wär nicht klein.

 

Ei, wie groß ist wohl meines Glückes Last,

daß kein Klang auf Erden es in sich faßt?

Nun, liebe Laute, ruh an dem Nagel hier!

Und weht ein Lüftchen über die Saiten dir,

und streift eine Biene mit ihren Flügeln dich,

da wird mir so bange, und es durchschauert mich.


Warum ließ ich das band auch hängen so lang?

Oft fliegt’s um die Saiten mit seufzendem Klang.

Ist es der Nachklang meiner Liebespein?

Soll es das Vorspiel neuer Lieder sein?

En la pared he colgado mi laúd,

anudado con una cinta verde.

No puedo cantar más, mi corazón está  tan pleno,

que no sé cómo expresarlo en versos.

 

El ardiente dolor de mi nostalgia

lo expresaba en joviales canciones,

y al sonar dulces y bellas,

pensaba que mi pena no era pequeña.

 

Ah, tan grande es el peso de mi felicidad,

que ningún canto terrenal puede expresarla!

¡Descansa, querido laúd, en tu clavo!

Y si en tus cuerdas sopla un vientecillo

o te roza una abeja con sus alas,

me dará temor y me conmoverá.

 

¿Por qué he dejado que cuelgue tan larga la cinta?

A veces roza las cuerdas con un sollozo.

¿Será el eco de mi pena de amor,

o el preludio de nuevas canciones?

 

                                              13- Mit dem grünen Lautenbande

                                                   Con la cinta verde del laúd

»Schad um das schöne grüne Band,

daß es verbleicht hier an die Wand,

ich hab das Grün so gern!«

So sprachst du, Liebchen, heut zu mir;

gleich knüpf ich’s ab und send es dir:

Nun hab das Grüne gern!

 

Ist auch dein ganzer Liebster weiß,

soll Grün doch haben seinen Preis,

und ich auch hab es gern.

Weil unsre Lieb ist immergrün,

weil grün der Hoffnung Fernen blühn,

drum haben wir es gern.

 

Nun schlinge in die Locken dein

das grüne Band gefällig ein,

du hast  ja’s Grün so gern.

Dann weiß ich, wo die Hoffnung grünt,

dann weiß ich, wo die Liebe thront,

dann hab ich’s Grün erst gern.

“Lástima de la cinta verde

que se decoloró en el muro,

¡me gusta tanto el verde!”

Así me dijiste hoy, amada,

y de inmediato la quité y te la envié:

¡Goza, pues, del verde!

 

Si bien tu amante está todo blanco,(*)

el verde tiene su encanto

y me gusta también,

pues nuestro amor es siempre verde,

y verde florece la esperanza en la distancia,

por ello nos gusta a ambos.

 

Pon ahora en tus rizos

la cinta verde, si lo deseas,

pues que te gusta tanto el verde.

Así sabré en dónde reverdece la esperanza,

así sabré en dónde reside el amor,

y el verde más me gustará.

                                                                                                            * Por la harina del molino

 

                                                                 14- Der Jäger

                                                                      El cazador

Was sucht denn der Jäger am Mühlbach hier?

Bleibt, trotziger Jäger in deinem Revier!

Hier gibt es kein Wild zu jagen für dich,

hier wohnt nur ein Rehlein, ein zahmes für  mich.

Und willst du das zärtliche Rehlein sehn,

so laß deine Büchsen im Walde stehn,

und laß deine kläffenden Hunde zu Haus,

und laß auf dem Horne den Saus und Braus,

und schere vom Kinne das stuppige Haar,

sonst scheut sich im Garten das Rehlein fürwahr.

Doch besser, du bliebest im Walde dazu,

und ließest die Mühlen und Müller in Ruh.

Was taugen die Fischlein im grünen Gezweig?

Was will den das Eichhorn in bläulichen Teich?

Drum bleibe, du trotziger Jäger, im Hain,

und laß mich mit meinen drei Rädern allein;

und willst meinem Schäztchen dich machen

                                                           beliebt

so wisse, mein Freund, was ihr Herzchen

                                                         betrübt:

Die Eber, sie kommen zur Nacht aus dem Hain

und brechen in ihren Kohlgarten ein,

und treten und wühlen herum in dem Feld:

die Eber, die schieße, du Jägerheld!

¿Qué busca el cazador aquí, en el arroyo

 del molino?                                              

¡Quédate, porfiado cazador en tus dominios!

Aquí no hay animales para que caces,

aquí solo vive una cabrita mansa para mí.

Y si quieres la tierna cabrita ver,

deja en el bosque tus armas,

y en casa tus perros ladradores,

del cuerno el ruido y el bramido deja,

y quita de tu cara el hirsuto cabello,

o se asustará la cabrita en el jardín.

Pero mejor te quedaras en el bosque

y dejaras molino y molinero en paz.

¿Qué harían los peces en el verde follaje,

o qué haría la ardilla en el estanque azul?

Quédate, entonces, porfiado cazador, en el bosque,

y déjame solo con mis tres ruedas.

Y si quieres hacerte amable a mi tesoro,

sabe, amigo, qué es lo que apena su corazón:

Los osos que vienen del bosque en la noche

que irrumpen en su jardín de coles

y pisotean y revuelven el campo,

¡a los osos, a esos dispárales, heroico cazador!

                                                         15- Eifersucht und Stolz

                                                               Celos y orgullo

Wohin so schnell, so kraus und wild mein

                                                    lieber Bach?

Eilst du voll Zorn dem frechem Bruder Jäger nach?

Kehr um, kehr um, und schilt erst deine Müllerin

für ihren leichten, losen, kleinen Flattersinn.

Sahst du sie gestern Abend nicht am Tore stehn,

mit langem Halse nach der großen Straße sehen?

Wenn von dem Fang der Jäger lustig zieht

                                                         nach Haus,

da steckt kein sittsam Kind den Kopf zum

                                                                    Fenster naus.      

Geh, Bächlein, hin und sag ihr das; doch sag ihr nicht,

hörst du, kein Wort von meinem traurigen Gesicht.

Sag ihr: Er schnitzt bei mir sich eine Pfeif’ aus Rohr

und bläst den Kinder schöne Tänz' und Lieder vor

¿A dónde vas tan rápido, encrespado y

                             salvaje querido arroyo?   

¿Persigues colérico al insolente hermano cazador?

Vuelve, vuelve, y reprende primero a tu molinera

por su ligero y vano coqueteo.

¿No la viste ayer por la tarde en la puerta,

alargando el cuello para mirar hacia la calle grande?

Cuando de la caza regresa alegre el  cazador,

ninguna niña seria saca la cabeza por la ventana.

Anda, arroyuelo, y dícelo, pero no le digas,

¿me oyes?, ni una palabra de mi triste  semblante.

Dile: En mi orilla talló una flauta de una caña

y toca bellas danzas y canciones a los niños.

                                                    16- Die liebe Farbe

                                                       El color querido

In Grün will ich mich kleiden,

in grüne Tränenweiden:

Mein Schatz hat’s Grün so gern.

 

Will suchen einen Zypressenhain,

eine Heide von grünen Rosmarein:

Mein Schatz hat’s Grün so gern.

 

Wohlauf zum fröhlichen Jagen!

Wohlauf durch Heid’ und Hagen!

Mein Schatz hat’s Jagen so gern.

 

Das Wild das ich jage, das ist der Tod;

die Heide, die heiß ich die Liebesnot:

Mein Schatz hat’s Jagen so gern.

 

Grabt mir ein Grab im Wasen,

deckt mich mit grünem Rasen:

Mein Schatz hat’s Grün so gern.

 

Kein Kreuzlein schwarz, kein Blümchen bunt,

Grün, alles grün so rings umher!

Mein Schatz hat’s Grün so gern.

De verde quiero vestirme,

de verdes sauces llorones,

a mi amada le gusta tanto el verde.

 

Buscaré una arboleda de cipreses

y un campo de verde romero,

a mi amada le gusta tanto el verde.

 

¡Bien por la alegre caza!

¡Bien por los campos y bosques!

A mi amada le gusta tanto la caza.

 

Pero el ciervo que yo cazo es la muerte,

y al campo lo llamo pena de amor,

a mi amada le gusta tanto la caza.

 

Cavadme una tumba en la hierba,

cubridme de verde césped,

a mi amada le gusta tanto el verde.

 

Ni negra cruz, ni florecillas coloridas,

¡verde, todo verde alrededor!

A mi amada le gusta tanto el verde.

 

                                                      17- Die böse Farbe

                                                          El color odiado

Ich möchte ziehn in die Welt hinaus,

hinaus in die weite Welt;

wenn’s nur so grün, so grün nicht wär,

da drausen in Wald und Feld!

 

Ich möchte die grünen Blätter all

pflücken von jedem Zweig,

ich möchte die grünen Gräser all

weinen ganz totenbleich.

 

Ach, Grün, du böse Farbe du,

was siehst mich immer an

so stolz, so keck, so schadenfroh,

mich armen weißen Mann?

 

Ich möchte liegen vor ihrer Tür

in Sturm und Regen und Schnee,

und singen ganz leise bei Tag und Nacht

das eine Wörtchen: Ade!

 

Horch, wenn im Wald ein Jagdhorn schallt,

da klingt ihr Fensterlein!

Und schaut sie auch nach mir nicht aus,

darf ich doch schauen hinein.

 

O binde von der Stirn dir ab

das grüne, grüne Band;

ade, ade! Und reiche mir

zum Abschied deine Hand!

Quisiera irme fuera, al mundo,

afuera, al ancho mundo,

si tan verdes,no fueran, tan verdes

bosques y campos afuera.

 

Quisiera las verdes hojas

quitar de todas las ramas,

quisiera sobre la verde hierba

llorar hasta dejarla de palidez mortal.

 

Ay, verde, odioso color,

¿porqué me miras siempre

tan orgulloso, tan atrevido, tan burlón,

a mí, pobre hombre pálido?

 

Quisiera yacer ante su puerta

en la tormenta, la lluvia y la nieve,

y cantar suavemente día y noche

una sola palabra: ¡adiós!

 

Si en el bosque suena el cuerno,

su ventanita se abre.

Y aunque ya no mira hacia mí,

al menos puedo hacia dentro mirar.

 

¡Oh, quita de tu frente

la verde, verde cinta!

¡Adiós, adiós! ¡Y dame

la mano como despedida!

 

                                                     18- Trockne Blumen

                                                          Las flores secas

Ihr Blümlein alle, die sie mir gab,

euch soll man legen mit mir ins Grab.

 

Wie seht ihr alle mich an so weh,

als ob ihr wüßtet, wie mir gescheh?

 

Ihr Blümlein alle, wie welk, wie blaß?

Ihr Blümlein alle, wovon so naß?

 

Ach, Tränen machen nicht maiengrün,

machen tote Liebe nicht wieder blühn.

 

Und Lenz ist kommen, und Winter wird  gehn,

und Blümlein werden im Grase stehn.

 

Und Blümlein liegen in meinem Grab,

die Blümlein alle, die sie mir gab.

 

Und wenn sie wandelt am Hügel vorbei

und denkt im Herzen: Der meint’ es treu!

Dann, Blümlein alle, heraus, heraus!

Der Mai ist kommen, der Winter ist aus.

Vosotras, florecillas que ella me dio,

conmigo en la tumba estaréis.

 

¿Por qué doloridas me miráis,

cual si supierais lo que me sucede?

 

Florecillas, ¿por qué mustias y pálidas?

Florecillas, ¿por qué tan húmedas?

 

Ay, las lágrimas no hacen verde mayo,

ni los amores muertos reflorecer.

 

Se irá el invierno vendrá la primavera,

y habrá florecillas en la hierba.

 

Y yacerán en mi tumba las florecillas,

todas las florecillas que ella me dio.

 

Y cuando ella por la colina pase,

y piense: “De veras me quería”,

entonces, florecillas todas, ¡salid, salid!

¡Ha llegado mayo, el invierno se ha ido!

 

                                       19- Der Müller und der Bach

                                              El molinero y el arroyo

                                                      El molinero:

Wo ein treues Herze

in Lebe vergeht,

da welken die Lilien

auf jedem Bett;

 

da muß in die Wolken

der Vollmond gehn,

damit seine Tränen

die Menschen nicht sehn;

 

da halten die Engelein

die Augen sich zu

und schluchzen und singen

die Seele zur Ruh.

Cuando un fiel corazón

de amor desfallece,

se marchitan los lirios

en los jardines,

 

y tras las nubes

la Luna se oculta,

para que los humanos

sus lágrimas no vean;

 

y los angelitos

sus ojos cierran,

y sollozan y cantan

para que el alma repose.

                                                          El arroyo:

Und wenn sich die Liebe

dem Schmerz entringt,

ein Sternlein, ein  neues,

am Himmel erblinkt;

 

da springen drei Rosen,

halb rot und halb weiß,

die welken nicht wieder

aus Dornenreis.

 

Und die Engelein schneiden

die Flügel sich ab

und gehn alle Morgen

zur Erde herab.

Mas si el amor

se libera del dolor,

una nueva estrella

en el cielo parpadea;

 

y se abren tres rosas

rojas y blancas,

que no se marchitan

sobre las espinas.

 

Y los angelitos

cierran sus alas

y cada mañana

bajan a la tierra.

                                                              El molinero:

Ach, Bächlein, liebes Bächlein,

du meinst es so gut:

Ach, Bächlein, aber weißt du,

wie Liebe tut?

 

Ach unten, da unten

die kühle Ruh!

Ach Bächlein, liebes Bächlein,

so singe nur zu.

Ay, arroyuelo, querido arroyuelo,

bien lo dices.

Ay, arroyuelo, ¿pero sabes

lo que hace el amor?

 

¡Ay, abajo, ahí abajo

está el fresco reposo!

Ay, arroyuelo, querido arroyuelo,

sigue cantando.

 

                                             20- Des Baches Wiegenlied

                                                Canción de cuna del arroyo

 

Gute Ruh, gute Ruh!

Tu die Augen zu!

Wandrer, du müder, du bist zu Haus.

Die Treu’ ist hier,

sollst liegen bei mir,

bis das Meer will trinken die Bächlein aus.

 

Will betten dich kühl

auf weichen Pfühl

in dem blauen kristallenen Kämerlein.

Heran, heran,

was wiegen kann,

woget und wieget den Knaben mir ein!

 

Wenn ein Jagdhorn schallt

aus dem grünen Wald,

will ich sausen und brausen wohl um dich her.

Blickt nicht hinein,

blaue Blümelein!

Ihr macht meinem Schläfer die Träume so schwer.

 

Hinweg, hinweg

von dem Mühlensteg,

böses Mägdelein, daß ihn dein Schatten nicht

                                                                     weckt!

Wirf mich herein

dein Tüchlein fein,

daß ich die Augen ihm halte bedeckt!

 

Gute Nacht, gute Nacht!

Bis alles wacht,

schlaf aus deine Freude, schlaf aus dein Leid!

Der Vollmond steigt,

der Nebel weicht,

und der Himmel da droben, wie ist er so weit!

¡Reposa, reposa!

¡Cierra los ojos!

Caminante fatigado, ya estás en casa.

Aquí está la fidelidad,

conmigo yacerás,

hasta que el mar se beba el arroyo.

 

Te recostaré tranquilo

sobre blando limo

en azul alcoba cristalina.

Venid, venid,

los que acunáis,

a mi amigo meced y acunad.

 

Si un cuerno de caza resuena

en el verde bosque,

murmuraré y resonaré en torno a ti. 

¡No le miréis,

azules florecillas!

Haríais penoso el sueño de mi durmiente.

 

Fuera, fuera

del sendero del molino,

desleal muchacha, ¡que tu sombra no lo             

                                                                              despierte!                                            

Arrójame dentro

tu fino pañuelito,

para taparle los ojos.

 

¡Buenas noches, buenas noches!

Hasta que todo despierte

descansará tu alegría, descansará tu pena.

La Luna llena asciende,

la niebla se disipa,

y el cielo allá arriba, ¡cuán lejos!

 

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