Schubert, Franz - Pilgerweise (Canción del peregrino) D 789

Franz Schubert (1797-1828)

Pilgerweise D 789

Canto del peregrino

Texto: Franz Adolf Friedrich von Schober (1797-1828)

Traducción: Saúl Botero-Restrepo

 

Ich bin ein Waller auf der Erde

und gehe still von Haus zu Haus,

o reicht mit freundlicher Gebärde

der Liebe Gaben mir heraus!

Mit offnen, teilnahmsvollen Blicken,

mit einem warmen Händedruck

könnt ihr dies arme Herz erquicken

und es befrein von langem Druck.

Doch rechnet nicht, daß ich euch's lohnen,

mit Gegendienst vergelten soll;

ich streue nur mit Blumenkronen,

mit blauen, eure Schwellen voll.

 

Und geb' ein Lied euch noch zur Zither,

mit Fleiß gesungen und gespielt,

das euch vielleicht nur leichter Flitter,

ein leicht entbehrlich Gut euch gilt -

Mir gilt es viel, ich kann's nicht missen,

und allen Pilgern ist es wert;

doch freilich ihr, ihr könnt nicht wissen,

was den beseligt, der entbehrt.

 

Vom Überfluß seid ihr erfreut,

und findet tausendfach Ersatz;

ein Tag dem andern angereihet

vergrößert eures Liebesschatz.

 

Doch mir, so wie ich weiter strebe

an meinem harten Wanderstab,

reißt in des Glückes Lustgewebe

ein Faden nach dem andern ab.

Drum kann ich nur von Gaben leben,

von Augenblick zu Augenblick,

o wollet vorwurfslos sie geben,

zu eurer Lust, zu meinem Glück.

Ich bin ein Waller auf der Erde

und gehe still von Haus zu Haus,

o reicht mit freundlicher Gebärde

der Liebe Gaben mir heraus!

Un peregrino soy sobre la Tierra

y silencioso voy de casa en casa,

¡con un gesto afectuoso

dadme el don del amor!

 

Con una bondadosa mirada,

con un cálido apretón de mano

podéis consolar este pobre corazón

y liberarlo de su larga opresión.

 

Mas no esperéis que os lo pague

con un servicio en cambio,

solo esparciré coronas de flores

azules en vuestro umbral.

 

Y con la cítara os cantaré una canción,

con buen canto y armonía,

que quizás frívolo oropel,

regalo ligero y superfluo os parecerá.

 

Me gusta, no puedo eludirla,

y para todos los peregrinos es buena;

mas vosotros no podéis saber

de qué él carece.

 

La abundancia os regocija,

mil compensaciones tenéis;

y día tras día crece

el tesoro de vuestro amor.

 

Más para mí, que seguiré adelante

sobre mi bastón de caminante,

el tejido de la dicha se rompe

en hilos, uno tras otro.

 

Solo de regalos puedo vivir,

de un instante a otro,

si quisierais darlos sin reproche,

para vuestra alegría y mi dicha.

 

Un peregrino soy sobre la Tierra

y silencioso voy de casa en casa,

¡con un gesto afectuoso

dadme el don del amor!

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