Schubert, Franz - An der Mond - D 259

Franz Schubert

An der Mond - D 259

A la Luna (1815)

Texto: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

Traducción: Saúl Botero-Restrepo

Con este texto compuso Schubert dos canciones: D 259 y D 296

 

Füllest wieder Busch und Tal

still mit Nebelglanz,

lösest endlich auch einmal

meine Seele ganz.

 

Breitest über mein Gefild

lindernd deinen Blick,

wie des Freundes Auge mild

über mein Geschick.

 

Jeden Nachklang fühlt mein Herz

froh und trüber Zeit,

wandle zwischen Freud und Schmerz

in der Einsamkeit.

 

Fließe, fließe, lieber Fluß!

Nimmer werd ich froh;

so verrauschte Scherz und Kuß,

und die Treue so.

 

Ich besaß es doch einmal,

was so köstlich ist!

Daß man doch zu seiner Qual

nimmer es vergißt.

 

Rausche, Fluß, das Tal entlang,

ohne Rast und Ruh,

rausche, flüstre meinem Sang

Melodien zu,

 

wenn du in der Winternacht

wütend überschwillst,

oder um die Frühlingspracht

junger Knospen quillst.

 

Selig, wer sich vor der Welt

ohne Haß verschließt,

einen Freund am Busen hält

und mit dem genießt.

 

Was, von Menschen nicht gewußt

oder nicht bedacht,

durch das Labyrinth der Brust

wandelt in der Nacht.

De nuevo llenas bosque y valle

en silencio con tu brumosa luz,

y una vez más liberas

mi alma plenamente.

 

Tiendes sobre mis campos

tu apacible mirada,

suave, como la de un amigo,

sobre mi destino.

 

Mi corazón siente los ecos

de alegres y sombríos tiempos,

y entre la alegría y el dolor oscila

en la soledad.

 

¡Corre, corre, amable río!

Ya nunca estaré alegre,

el juego y el beso se disipan,

y la fidelidad también.

 

¡Sin embargo, una vez tuve

lo más precioso!

Y que para mi dolor,

jamás se olvida.

 

Murmura, río, por el valle,

sin descanso ni reposo,

murmura y susurra mi canción

y mis melodías,

 

cuando en la noche invernal

furioso te desbordes

o en el esplendor primaveral

los capullos abras.

 

Feliz quien del mundo

sin odio se retira,

abraza a un amigo

y con él se alegra.

 

Lo que los hombres ignoran

o no imaginan,

por el laberinto del pecho

transcurre en la noche.

 

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