Schubert, Franz - Der Fischer (El pescador) D 225
Der Fischer D 225
El pescador
Texto: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Traducción: Saúl Botero-Restrepo
Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,
ein Fischer saß daran,
sah nach dem Angel ruhevoll,
kühl bis ans Herz hinan.
Und wie er sitzt und wie er lauscht,
teilt sich die Flut empor;
aus dem bewegten Wasser rauscht
ein feuchtes Weib hervor.
Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm:
was lockst du meine Brut
mit Menschenwitz und Menschenlist
hinauf in Todesgluth?
Ach wüßtest du, wie's Fischlein ist
so wohlig auf dem Grund,
du stiegst herunter wie du bist
und würdest erst gesund.
Labt sich die liebe Sonne nicht,
der Mond sich nicht im Meer?
Kehrt wellenathmend ihr Gesicht
nicht doppelt schöner her?
Lockt dich der tiefe Himmel nicht,
das feuchtverklärte Blau?
Lockt dich dein eigen Angesicht
nicht her in ew'gen Thau?
Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,
netzt' ihm den nackten Fuß;
sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll
wie bei der Liebsten Gruß.
Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm;
da war's um ihn geschehn:
halb zog sie ihn, halb sank er hin,
und ward nicht mehr gesehn.
El agua rugía y se hinchaba,
un pescador se sentaba
mirando tranquilo su caña,
el corazón frío hasta el fondo.
Y mientras quieto escuchaba,
una ola se levantó,
y del agua agitada salió
una mujer en ella bañada.
Ella le cantó y le dijo:
¿por qué acechas a mi raza
con ardid y humana astucia
para que cruelmente muera?
Si supieras cómo el pececillo
es feliz en el fondo,
bajarías tal como eres
y curado quedarías.
¿No gozan acaso el Sol
y la Luna en el mar?
¿No vuelven con su rostro
dos veces más bello?
¿No te atrae el profundo cielo,
con su luminoso azul?
¿Tu propia imagen reflejada
en el rocío eterno no te atrae?
El agua que rugía y se hinchaba
le empapó el pie desnudo,
su corazón de nostalgia se llenó
como al saludo de la amada.
Ella le dijo y le cantó,
y todo para él allí acabó:
por ella medio arrastrado
se sumergió, y nadie lo vio más.
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