Schubert, Franz - Schiffers Scheidelied (Canción de despedida del marinero) D 910

Franz Schubert (1797-1828)

Schiffers Scheidelied D 910

Canción de despedida del marinero

Texto: Franz Adolf Friedrich von Schober (1796-1882)

Traducción: Saúl Botero-Restrepo

 

Die Wogen am Gestade schwellen,

es klatscht der Wind das Segeltuch

und murmelt in den weißen Wellen,

ich höre seinen wilden Spruch.

Es ruft mich fort, es winkt der Kahn,

vor Ungeduld schaukelnd, auf weite Bahn.

 

Dort streckt sie sich in öder Ferne,

du kannst nicht mit, siehst du, mein Kind,

wie leicht versinken meine Sterne,

wie leicht erwächst zum Sturm der Wind,

dann droht in tausend Gestalten der Tod,

wie trotzt' ich ihm, wüßt ich dich in Not?

O löse deiner Arme Schlinge

und löse auch von mir dein Herz!

Weiß ich es denn, ob ich's vollbringe

und siegreich kehre heimatwärts?

Die Welle, die jetzt so lockend singt,

vielleicht ist's dieselbe, die mich verschlingt.

Noch ist 's in deine hand gegeben,

noch gingst du nichts unlösbar ein,

o trenne schnell dein junges Leben

von meinem ungewissen Sein.

O wolle, o wolle, bevor du musst,

Entsagung ist leichter als Verlust.

O laß mich im Bewußtsein steuern,

daß ich allein auf Erden bin,

dann beugt sich vor'm Ungeheuern,

vor'm Ungehörten nicht mein Sinn.

Ich treibe mit dem Entsetzen Spiel,

und stehe plötzlich vielleicht am Ziel.

 

Denn hoch auf meiner Maste Spitzen

wird stets dein Bild begeisternd steh'n,

und, angeflammet von den Blitzen,

mit seinem Glanz den Mut erhöh'n.

Der Winde Heulen, auch noch so bang,

übertäubet nicht deiner Stimme Klang.

 

Und kann ich dich nur seh'n und hören,

dann hat's mit mir noch keine Not,

das Leben will ich nicht entbehren

und kämpfen will ich mit dem Tod;

wie würde mir eine Welt zur Last,

die Engel, so schön wie dich, umfaßt.

 

Auch du sollst nicht mein Bild zerschlagen,

mit Freundschaftstränen weih' es ein,

es soll in Schmerz- und Freudetagen

dein Trost und dein Vertrauter sein.

Ja, bleibe, wenn mich auch alles verliess,

mein Freund im heimischen Paradies.

 

Und spült dann auch die falsche Welle

mich tot zurück zum Blumenstrand,

so weiß ich doch an lieber Stelle

noch eine, eine treue Hand,

der weder Verachtung noch Schmerz es wehrt,

daß sie meinen Resten ein Grab beschert.

Las olas golpean en la orilla,

sacude el viento las velas

y murmura en las blancas ondas,

oigo su salvaje lenguaje.

La barca me llama, me requiere

balanceándose impaciente en la amplia

                                               senda,

 

que se extiende en desolada lejanía,

no puedes venir conmigo, niña mía,

pues fácilmente se ocultan las estrellas,

crecen la tormenta y el viento

y la muerte amenaza en mil formas,

¿cómo la desafiaré, si te veo en peligro?

 

¡Oh, suelta el apretón de tus brazos

y separa también de mí tu corazón!

¿Sé yo acaso si todo saldrá bien

y volveré triunfante a casa?

Las olas que me atraen cantarinas

quizás sean las que me devoren.

 

Aún está en tus manos,

no tienes nada indisoluble,

separa pronto tu joven vida

de mi insegura existencia.

Debes hacerlo ahora, 

la renuncia es más fácil que la pérdida.

 

Déjame el pensamiento

de que estoy solo en la Tierra,

mas ante lo tremendo y lo insólito

no desfallece mi ánimo.

Afronto mi peligrosa aventura

y puede ser que regrese. 

 

Mas en lo alto de mi mástil

estará siempre tu estimulante imagen,

e iluminada por los relámpagos,

su resplandor acrecerá mi valor.  

El temible silbido de los vientos  

no ahogará el sonido de tu voz.

 

Y así no pueda verte ni oírte,

no tendré ningún temor,

no renunciaré a la vida

y con la muerte lucharé;

cómo cargaré sobre mí un mundo,

los ángeles, bellos como tú, lo saben.

 

No rompas mi imagen,

con lágrimas de amistad conságrala,

en los días de dolor y de alegría

tu consuelo y aliento será.

Así todo para mí se pierda, sigue siendo

mi amiga en el nativo paraíso.

 

Y si las olas enemigas me lanzaran

muerto a la florida playa,

sabré que en un lugar amable

una mano, una mano fiel

que ni desprecio ni dolor detienen

dará a mis despojos una tumba.

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