Schubert, Franz - Die Perle D 466
Franz Schubert (1797-1828)
Die Perle D 466
Texto: Johann Georg Jacobi (1740-1814)
Traducción: Saúl Botero-Restrepo
Es gieng ein Mann zur Frühlingszeit
durch Busch' und Felder weit und breit
um Birke, Buch' und Erle;
der Bäume grün im Mayenlicht,
die Blumen drunter sah er nicht;
er suchte seine Perle.
Die Perle war seine höchstes Gut,
er hatt' um sie des Meeres Fluth
durchschifft, und viel gelitten;
von ihr des Lebens Trost gehofft,
im Busen sie bewahrt, und oft
dem Räuber abgestritten.
Die sucht' er nun mit Weh und Ach:
da wies man ihm den hellen Bach,
und drinn die goldne Schmerle;
nichts half der Bach im Sonnenglanz,
im Bache nichts der Schmerlen Tanz;
er suchte seine Perle.
Und suchen wird er immer so,
wird nicht des Lebens werden froh,
nicht mehr die Morgenstunden
am purpurrothen Himmel sehn;
Berg auf und nieder muß er gehn,
bis daß er sie gefunden.
Der arme Pilger! So wie er,
geh' ich zur Frühlingszeit umher
um Birke, Buch' und Erle;
des Mayen Wunder seh' ich nicht;
was aber, ach! was mir gebricht,
ist mehr als eine Perle.
Was mir gebricht, was ich verlohr,
was ich zum höchsten Gut erkohr,
ist Lieb' in treuem Herzen.
Vergebens wall' ich auf und ab;
doch find' ich einst ein kühles Grab,
das endet alle Schmerzen.
Por matorrales y campos
iba un hombre en primavera,
entre abedules, hayas y alisos,
ni en mayo los verdes árboles
ni las flores él veía,
solo su perla buscaba.
Su mayor bien la perla era,
cruzando del mar las olas,
con dolor la había logrado.
De ella consuelo esperaba,
y en el pecho la guardaba
por que no se la robaran.
Con dolor y afán buscaba,
ya mirara el claro arroyo,
donde nada el pez dorado,
no ayudaba el claro arroyo,
ni en él del pez la danza,
solo su perla buscaba.
Por siempre ha de buscarla,
su vida alegre no será,
y en la mañana no verá
más el cielo purpurino;
monte abajo y monte arriba
irá hasta encontrarla.
¡Pobre peregrino! Como él
en la primavera vago
entre abedules, hayas y alisos,
de mayo la magia sin ver,
pues aquello que me falta
es más que una perla.
Lo que perdí y me falta,
lo que estimo el mayor bien,
es un amor sincero.
En vano voy aquí y allá,
mas un día en fresca tumba
mis dolores terminarán.
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