Schubert, Franz - Der Jüngling am Bache (El joven en la fuente) D 638

Franz Schubert

Der Jüngling am Bache - D 638

El joven en la fuente (1819)

Texto: Friedrich von Schiller

Traducción: Saúl Botero-Restrepo

 

An der Quelle saß der Knabe,

Blumen wand er sich zum Kranz,

und er sah sie fortgerissen,

treiben in der Wellen Tanz.

»Und so fliehen meine Tage

wie die Quelle rastlos hin!

Und so bleichet meine Jugend,

wie die Kränze schnell verblühn!

 

Fraget nicht, warum ich traure

in des Lebens Blütenzeit!

Alles freuet sich und hoffet,

wenn der Frühling sich erneut.

Aber diese tausend Stimmen

der erwachenden Natur

wecken in dem tiefen Busen

mir den schweren Kummer nur.

 

Was soll mir die Freude frommen,

die der schöne Lenz mir beut?

Eine nur ist's, die ich suche,

sie ist nah und ewig weit.

Sehnend breit' ich meine Arme

nach dem teuren Schattenbild,

ach, ich kann es nicht erreichen,

und das Herz ist ungestillt!

 

Komm herab, du schöne Holde,

und verlaß dein stolzes Schloß!

Blumen, die der Lenz geboren,

streu ich dir in deinen Schoß.

Horch, der Hain erschallt von Liedern,

und die Quelle rieselt klar!

Raum ist in der kleinsten Hütte

für ein glücklich liebend Paar.«

Junto a la fuente estaba el joven,

de flores tejía una guirnalda

y veía cómo era llevada

flotando en las danzantes ondas. 

¡Así se van mis días,

como la inquieta fuente,

y empalidece mi juventud

cual se marchita la guirnalda!

 

¡No preguntéis por qué estoy triste

en la edad florida de la vida!

Todo es gozo y esperanza

cuando la primavera se renueva.

Pero todas las mil voces

de la naturaleza que despierta

solo provocan en mi pecho

la más profunda pena.

 

¿De qué me sirven las alegrías

que la bella primavera ofrece?

Solo una es la que busco,

y ella está cerca y lejos.

Anhelante extiendo los brazos

hacia la querida imagen,

¡ay, mas no puedo alcanzarla

y mi corazón está en zozobra!

 

¡Ven, desciende, bella amada,

deja tu orgulloso castillo!

Las flores todas de la primavera

en tu regazo esparciré.

¡Oye, la colina resuena de canciones

y la fuente corre diáfana!

Hay espacio en la más pequeña choza

para una amante pareja dichosa

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