Schlaffheit und Ignorabimus:
Zweierlei Impotenz
Freuds Bestimmung der Impotenz beim Mann, wonach der nicht begehren kann, wo er liebt und nicht lieben kann, wo er begehrt, fand in einem berüchtigten Werk des italienischen Frühhumanisten Antonio Beccadelli (1394–1472), gen. Il Panormita, ihre bündig-poetische Präfiguration:
AD Quinctium, quomodo possit arrigere
Ad non dilectas, Quinti, ribi mentula tenta est,
si tibi jucunda est, non potest arrigere.
Qui vult posse, suum digitos intrudat in anum;
sic perhibent Helenae consuevisse Parim.
(An Quinctius, wie er ihn zum Stehen bringen kann
Wenn du ein Weib nicht magst, dann, Quinctius, steht dir der Penis,
wenn sie dir aber gefällt, bringst du ihn nicht in die Höh’.
Wer es will können, der stecke die Finger ins Arschloch, denn also
hat bei der Helena es Paris zustande gebracht.)
A. Beccadelli: Hermaphroditus. (lat./dt.) I, 20
Leipzig, 1991
Der Berliner Physiologe und Wissenschaftsorganisator Emil Heinrich Du Bois- Reymond hielt im Jahr 1872 seine berühmte und folgenreiche Ignorabimus- Rede mit dem Titel „Über die Grenzen des Naturerkennens“.
1880 erfuhr sie mit seiner Rede „Die sieben Welträtsel“ eine präzisierende Fortsetzung.
Prof. Bobby Holunder, Universität Bockwurst, nimmt nach seiner Genesung auf den prominenten Vorläufer Bezug, indem er die Reihe der „Matinee- Vorträge Bockwurst 2014 / 2015“ mit seinem Vortrag „Die sieben Kontorätsel – Warum kein Geld? Und sechs weitere!“ eröffnen wird.
Der Eintritt ist diesmal nur für Reiche.
Zur Vorbereitung empfohlen:
B. Holunder, B. Holunder jun.: Anlageberatung. Ein Handbuch. Mit einem Anhang über Albert von Sachsen.
Zilly, 2014 (im Druck)
K. Bayertz, M. Gerhard, W. Jaeschke (Hrsg.): Weltanschauung, Philosophie und Naturwissenschaften im 19. Jahrhundert. Bd. 3: Der Ignorabimusstreit.
Hamburg, 2007
Dr. Flieder / Sekretariat Holunder
April 2014