Der sächsische Schwan
Der sächsische Schwan in der kleinen Kneipe in seiner Straße
Zu Durs Grünbeins Gedicht Der Laden am Ende der Straße
FAZ 4. Oktober 2018
Nein! Nein! Ich halt‘ nicht viel von reparierten Träumen.
aus: Hermann Conradi, Ein Ende vor dem Anfang
Dämlich sind die Geschäfte der Poesie.
In der FAZ regelt Grünbein die,
nicht wegen Talent, vielmehr aus Sympathie
für die Ladenhüter am Ende des Feilen.
Die Texte haben keine Textur, mehrfach haben
Die Banalitäten gewechselt. Der Dichter
an der Ecke, in dem der Unfug brütet,
steht nun in seinem Hausblatt, und
träumt vom Cafe Größenwahn.
Die Phrasen wachsen, Gemütlichkeit
Vertreibt die Stadt in Kieze, der berühmte
Autor, der sächsische Schwan, verdirbt
die Sprache, sein Gesang hält kaum
Schritt mit der Katzenmusik, die seine
stupende Leserschaft als Preislieder lobsingend
begleitet. Sein Foto vergilbt im Kühlschrank der Jetztzeit.
Ralf Frodermann 4. Oktober 2018
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