Privatissimum SS 2015 /// SS 2019

Die Stenorette geht über den Fluss

Nach dem verunglückten bis geschmacklosen Pseudoroman Blumenberg (2011) der notorischen und offenbar unter morbus scribendi leidenen Sibylle Lewitscharoff, wirft ein neues, diesmal filmisches Enkomion auf den Philosophen Hans Blumenberg alte Fragen auf.

Nach dem eher als Funkkolleg-Schulfunkfilm ("Hörspiel mit Bildern", Bobby Holunder) zu wertenden Zwischen Himmel und Höhle: die Philosophie von Hans Blumeberg (WDR 1996) von Franz-Josef Wetz, sucht jetzt Hans Blumenberg - Der unsichtbare Philosoph (2018) von Christoph Rüter neue Ladenhüterfreunde mit Philosophicum.

(Freilich war Blumenberg weder unsichtbar noch mundtot, er hatte sich, wie Glenn Gould, J.D.Salinger oder Thomas Pynchon, nur dem Betrieb verweigert und entzogen und das Betriebsnudeln, vulgo Netzwerken, anderen überlassen, etwa O. Marquard oder H. Lübbe usw..)

Das Privatissimum im kommenden Sommersemester wird sich unter anderem mit den Themen "Hans Blumenberg und Niklas Luhmann als Projektionsflächen deutscher Ideologie", "Poetik, Hermeneutik und Aversion gegen Kritische Theorie" und "Zettelkastens Traum: Gewinnsucht der Erkenntnis" befassen.

Büro Holunder Dezember 2018

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Prof. Holunders Privatissimum im Sommersemester 2015 wird unter dem Titel

„Assertorischer Blödsinn“ u.a. aus Übungen zu unsinnigen Kern-, Kontroll- und Fazitsätzen (via-facti-Semantik) bestehen.

Bsp.: „Die Wahrnehmung dessen, was es nicht gibt, ist die schwerste.“ (H. Blumenberg: Paradigma, grammatisch. In: Wirklichkeiten in denen wir leben. Aufsätze und eine Rede. Stuttgart, 1981 S.161)

Daneben werden auch interpretatorische Unfug-Cluster in toto in den Blick genommen, u.a. Hans Blumenbergs Eichmann-Apotheose, vgl. H.B.: Rigorismus der Wahrheit. Moses der Ägypter und weitere Texte zu Freud und Arendt. Frankfurt a. M., 2015).

Büro Holunder Februar 2015