Queere Äquidistanz
Pierre Duhem in memoriam 1861 -1916
Philosophischen Untersuchungen über „Willensfreiheit“ bzw. „Determinismus/Indeterminismus“, „das Böse“, „Unsterblichkeit der Seele“, "Gott", „Künstliche Intelligenz“, "Verantwortung", "Glück" usw. eignet gegenüber den Wissenschaften, zu denen Philosophie längst nicht mehr zählt, ein Moment des Regressiven, der Unwahrheit; etwa in dem Sinn, wie die antike Gnosis gegenüber der Philosophie ihre Zeit stand, u.a. im Modus der Konkurrenz:
Der gostische Mythos gibt eine vollständige Darlegung eines gostischen Lehrsystems, also eine Erklärung der gesamten Weltwirklichkeit, ihrer Ursachen ,ihrer Zusammenhänge und Konsequenzen. Das beansprucht auch die zeitgenössische antike Philosophie.
(B. Aland. Die Gnosis. Stuttgart, 2014 S. 92)
Ein Satz wie
Freiheit ist also kein Vermögen, das Böse zu wählen, sondern das Gute, weil uns unsre Vernunft bloß das Gute gebietet. (Kant: Akademieausgab Band XXIX Vierte Abteilung Sechster Band Erste Hälfte, zweiter Teil. Berlin, 1983 S. 903)
ist nur noch leere Ostentation.
Ralf Frodermann Mai 2016