Mensa / Kongresse

Neues aus dem Arbeitsrecht / Tagungsbericht

Ein Quicky

„Muss eine muslimische Pornodarstellerin am Set ihr Kopftuch abnehmen und darf sie während des Drehs ungeschützt, d.h. ohne Kopftuch, Sex haben?“

Mit diesen und verwandten Fragen beschäftigte sich eine zweiwöchige, international besetzte Konferenz aus Juristen und Kulturwissenschaftlern an der Universität Bockwurst.

Gastgeber und spiritus rector des Kongresses, Professor Bobby Holunder, betonte in seiner launigen Begrüßungsansprache, dass auf die Herausforderungen der Zukunft nicht mit der Flucht in die Steinzeit zu reagieren sei.

Weiter führte er aus:“ Als ich heute, wie immer mit dem Rad, zu unserer alma mater fuhr, natürlich aus Sicherheitsgründen auf dem Bürgersteig, knurrte mich eine alte Vettel mit den Worten an ’Es gibt auch Fahrradwege.’ ‚Ja,’ antwortete ich der üblen Schabracke, ‚und Friedhöfe gibt es auch, du Fotze.’“

Nach der Begrüßung ging man unmittelbar medias in res. Der Arbeitskreis „Das fünfte Geschlecht“ gab einen ersten Input unter dem Titel „Der Frauenhass der Pick-Up-Artists“:

Das Huhn blieb eingedenk der Scham,

Als ich es aus dem Kühlschrank nahm.

Und als es dann in Öl und Butter briet,

Mit Schmerzensstimme mir verriet:

„Ich hadere nicht mit dir, meine Kleiner,

Ich schäme mich bloß weiter deiner.“

Interkulturelle Kompetenz ist heute auch in Populärkultur und Unterhaltungsindustrie ein MUSS und eine notwenige Bedingung geschäftlichen Erfolgs. Unter den Anwesenden herrschte große Einigkeit darin, dass hier der Zweck die Mittel heilige, wie anderswo der Preis die Ware oder Dienstleitung.

Unter dem Titel „Integration oder Appeasement? Wege in die Gemeinschaft“ fand im Auditorium Maximum der Universität Bockwurst eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion statt. Professor Holunder moderierte den spannenden Abend und lud anschließend zu einem Imbiss in die Mensa seiner Hochschule.

Beil Halal- Pils und koscheren Schnäpsen hieß es alsbald: ‚der Kongress tanzt’!

Abschließend boten die Damen und Herren der Sporthochschule „Dieter Tuareck“ ihre aktuelle Tanzperformance von Jeremias IV, 4 („Beschneidet euch dem Herrn und tut weg die Vorhaut eures Herzens“) dar.

Aus der Abschiedrede Professor Holunders:

„Ja, lieb Freunde, jetzt ist die Gaudi schon wieder vorüber. Ich wünsche euch allen eine gute Heimfahrt. Packt euch noch was zu essen ein und dann auf bald.

Wer noch etwas Zeit hat, kann ja zum Frühstück mit in den botanischen Biergarten kommen.

Allen Vortragenden möchte ich nochmals herzlichen Dank sagen. Die Akten des Kongresses werden in den kommenden Monaten auf der website unserer Hochschule einsehbar sein.

Schönen Gruß zuhause!“

Ralf Frodermann IX 2012