Bügelfaltung

"Die Tage des Erzählens, des Erzählers, sind erzählt."

Bobby Holunder, "Poetik der Prosa" (1957)

Dass auch die neueren Literaturen wissenschaftlich besser in den Händen von Altphilologen liegen, wird einmal mehr deutlich, schaut man sich, sine ira et studio, das Werk "Der Zauberberg. Die Zergliederung der Welt" (2017) des Romanisten Andreas Kablitz durch die Brille der FAZ-Feder Patrick Bahners (FAZ 19. Dezember 2018) an.

Ob Bahners' Expektorationen nur das verquaste Referat einer verquasten, will sagen pseudo-philologischen Heuristik romanistischer Provenienz ist, muss vorerst unentschieden bleiben, fest steht, dass Kompositionsprinzip und Faktur des "Zauberberg" eher in der kleinen Miszelle "Das 'Ach' der Rosenstiel und andere Reflexe des Josephromans" (EUPHORION 80 1986 S. 211-218) des Gießener Altphilologen Ulrich Hübner

https://sites.google.com/site/universitaetbockwurst/grundlagen-der-widmungsforschung

auszumachen und konturiert sind, als in der dickleibigen Analyse "analytischen Erzählens" Herrn Kablitz' oder im diesbezüglichen Tagungsbericht seines Sanchos Patrick Bahners.

Ralf Frodermann XII 2018