Zitate des Semesters IV

Der

Academiſche

ROMAN,

Worinnen

Das

Studenten-Leben

fuͤrgebildet wird;

Zuſamt allem/

Was auf den Univerſitaͤten paſſi-

ret/ wie dieſe beſtellet werden/ wie die

Profeſſiones und Facultaͤten eingetheilet ſind/

was deß Rectoris Magnifici, Decani, Profeſſoren/ Stu-

denten/ Pedellen/ &c. Amt und Privilegia, wie und

welcherley Gradus man conferiret/ wie viel Univerſitaͤ-

ten/ hohe und andere beruͤhmte Schulen und Collegia

jetzo in gantz Europa; Wann der Pennaliſmus abge-

ſchaffet; Was fuͤr Exceſſen die Studenten offt begehen/

was die Bachanten fuͤr Leute/ und was man von

dem Academiſchen Leben zu wiſſen

verlangen mag.

Das

Gute zur Lehre/ das Boͤſe aber zur Warnung

der Ehr-liebenden Jugend/ in einer ſchoͤnen

Liebes-Geſchichte

fuͤrgeſtellet von

Everhardo Gvernero Happelio.

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"Über die Fallhöhe juristischen Humors machen wir uns besser keine Illusionen. Herbert Jägers Miszelle Sind Festschriften strafwürdig? (abgedruckt in der ihm zum 65. Geburtstag gewidmeten Festschrift Vom Guten, das noch stets das Böse schafft. Kriminalwissenschaftliche Essays zu Ehren von Herbert Jäger. Suhrkamp 1993 S.351ff.) ist wohl das Äußerste an formalem und inhaltlichem Humor, wozu dieser Berufsstand sich aufzuschwingen fähig ist."

Prof. Bobby Holunder, Sonntags-Akademie 28. Juni 2020

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"Peinlich berührt - das ist die Reaktionsweise auf Thomas Mann heute. Jedenfalls war ich es bei der Lektüre seiner Erzählung Beim Propheten.

Keine 70 Jahre nach seinem Tod ist sein Werk ab-, seine Anhängerschaft ausgestorben."

Prof. Auchjauche, Online - Kolleg Thomas Mann 2. Juni 2020

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"SIDONIUS APOLLINARIS: DER TIBERSTROM (Carm. 2.327-31):

Lässiger lässet das Alter ihn gehn. Seine heiligen Glieder

Stützt er an Stabes statt auf rebenlockige Ulmen.

Doch Frau Fülle folget ihm nach. Wohin er sich wende,

Macht fruchtträchtig die Tale sein Nahn, ihm netzet die Schritte

Lustige Lese, geleitend den Lauf, auspressend die Trauben.

(Wolfskehl)

Damit bin ich am Ende meiner diessemestrigen Vorlesung zur Flußdichtung, von Ausonius bis Hölderlin und zurück.

Im kommenden Sommersemester lese ich über den Behemoth von Hobbes und freue mich auch auf die Schmittianer unter euch."

Prof. Bobby Holunder, Vorlesung (Flußdichtung 7. Februar 2020)

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"Oder, wie der Dalai Lama zu sagen pflegt:

Weib auf Wein,

das lass sein,

Wein auf Weib,

dabei bleib!"

Prof. Bobby Holunder, Creative Writing (Hauptseminar 5. 2. 2020)

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"Lass die Tunte im Dorf, Dietmar möchte man dem FAZ-Schmock Dietmar Dath nach der Lektüre seiner panegyrischen

Besprechung des Buches "legende "(Verbrecher Verlag 2019) von Roland M. Schernikau zurufen.

Der Salonbolschewist Dath, selbst ein Prosadichter der faden Langstrecke - "Für immer in Honig" 2005/2008 - erweist dem armen

Schernikau, dem Büchner-, Nobelpreis und ein Taxi zum Klo etc. wegen AIDS leider versagt blieb, die kollegiale Ehre,

indem er dessen Leipziger Seminaristenprosa mit Hackschen und Balzacischen Weihen versieht.

Das nenn ich dem Schernikau einen post-mortem-Tort antun.

Nachschrift:

'Was tun?' lautet übersetzt heuer: 'Was lassen?'

Meine Götter heißen Tick, Trick und Track."

Ralf Frodermann, E-Mail an das Schwulendezernat der Universität Bockwurst u.a. vom 24. Januar 2020

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"Findet nun einmal ein blindes Huhn eine taube Nuß, ist mit Spott und Hohn zu rechnen.

Wir möchten uns an dieser Stelle mit Spott bescheiden.

Verse, ganz klein wie winzige Krankheitserreger,

Verse, kolossal, mit Girlanden von Sternen behängt,

Verse, die sich kreuzen wie die Gitter eines Verließes,

Verse, die sich öffnen wie goldene Tempel –

Verse, Verse, Verse in Ewigkeit.

So klingt die emulgierte Wortkunst Wilhelm Klemms, dem der Dichtergermanist Volker Roehnert 2012 (mit Imma Klemm) eine üppige Gesammelte Verse-Ausgabe widmete, offenbar in dem berufsbedingten Irrglauben, eine Trouvaille gemacht zu haben.

Nein, Klemm ist nicht zu Unrecht vergessen."

Pro. Erwin Aberfett, Geschichte der Lyrik seit Klemm

Hauptseminar 24. Januar 2020 (Keynote)

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Annals of Improbable Research

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"Dem tiefen Bedürfnis entspricht ein oberflächlicher Zugriff. (Walter Benjamin)

(Neuerliches Beispiel für 'erpresste Versöhnung':

Markus Gasser, Was sich hinter Vladimirs Verachtung für Thomas Mann verbirgt.

in: Thomas Mann Jahrbuch Vol. 20 2007)

Dass sich hinter der Nabokovschen Verachtung Thomas Manns gute Gründe nicht verbergen, sondern befinden, kommt dem Gasser nicht bei!

Mit Giordano Bruno hebt die große Spötterei an:

Sein Sonett zum Lob des Esels - zu finden in seiner Schrift Die Kabbala des pegaseischen Pferdes

(= Werke Band 6 Meiner Verlag Hamburg, 2009) - ist eines Ambose Bierce würdig:

Nichts dauert,

Außer der Frucht der ewigen Ruhe,

Die Gott nach der Bestattung schenkt.

(ibid.)

nota bene:

Orrin Goof, Offenbach Stutz, Apuleius M. Gokul

(übersetzt etwa: Durs Grünbein, Jan Wagner, Nico Bleutge)

Hat Dich mein zynisch’ Zahn nun ganz durchbohret,

Beklag’ Dich bei Dir selbst, elender Hund!

Vergebens drohst Du mir mit Stock und Schwert,

Wenn Du Dich nicht in acht nimmst, mich zu ärgern.

Giordano Bruno, Das Aschermittwochsmahl (Dem Unzufriedenen)"

Was ich mit sechzig weiß, wußte ich ebensogut mit zwanzig. Vierzig Jahre einer langen, entbehrlichen Überprüfung...

E. M. Cioran, Vom Nachteil geboren zu sein. suhrkamp dt. 1979

Bobby Holunder,

Vorlesungsnotzien zu Neue Vorlesungen über Don Quijote

WS 2019 / 2020

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"Petrus Johannis Olivi und Dietrich von Hildebrand, katholisch sein im 13. oder im 20. Jahrhundert. Das ist doch verdammt nochmal ein Unterschied!"

Prof. Erwin Aberfett Vorlesung "Papismus" 3. Januar 2020

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"Daß andere Dinge tun, die uns ganz unbegreiflich erscheinen, darüber wundert und – tröstet man sich. Aber selbst einmal etwas getan haben, das wir heute unbegreiflich, verwegen und lächerlich finden, das ist eine Quelle beständiger Pein.

Das schrieb uns die Ebner-Eschenbach ins Stammbuch (Meine Erinnerungen an Grillparzer).

Und ich für meinen Teil schrieb mir das Wort nach meiner zweiten Scheidung

ins Tagebuch."

Prof. Erwin Aberfett, Weihnachsfeier der Universität Bockwurst

20. Dezember 2019

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"Der Himmel bewahre mich, solche Kritiken aus pöbelhafter Leidenschaft herzuleiten.

Aurelio Bertola de' Giorgi, Lobrede auf Geßner. Zürich, 1789 S.13

Was in Frau Mirren gefahren ist, als altes Ärmelfutter die scharfe Zarin in der vierteiligen Mini-Serie Katharina die Große zu geben, kann ich Ihnen nicht sagen.

Die Kritik beschweigt den Umstand der zaristischen Faltenärschigkeit so pietätvoll wie beharrlich, und auch wir wollen hier nur das Nötigste sagen, um nicht hohlherzig zu erscheinen. Nur betreten zu schweigen, kommt allerdings auch nicht in Frage.

In The Irishman von Scorsese sehen wir unsere Helden, wie wir sie nicht sehen wollen, und auch Helen Mirren, DBE russischer Herkunft, verletzt unser ästhetisches Schamgefühl. Warum nur nicht das ihre? -

Um so unverzeihlicher, unwürdiger, unaristokratischer ihre grandiose Felhbesetzung.

Spröde ihres Schlages - Elisabeth Bergner oder Bette Davis, sie gaben vor der Mirren schon vergeblich die Zarin - sollten bei ihren Leisten bleiben.

Orson Welles gab den Falstaff, nicht den Hamlet!"

Statt in St. Petersburg hätte die Mirren besser auf Downton Abbey anheuern sollen; an der Seite der andern Dame of The British Empire, Maggie Smith, hätte sie nicht die sie kompromittierende, verruchte Mannstolle mit Machtinstinkt geben müssen und einer Serie mißraten helfen, die außer wundervollen Kulissen nur Schülertheater enthält: Catherine the Great.

Dr. Paola Bronzino, Hauptseminar Filminstitut "Fehlbesetzungen"

(Handout)

19. Dezember 2019

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"An deiner Stelle würde ich lieber meine Symbolfelder bestellen, anstatt mir

an den Karren zu fahren!"

Replik Prof. Holunders auf einen Zwischenruf seines Kollegen Prof. Aberfett.

Konferenz "Karl Bühler, Nikolaus Tetens und die Etymologie"

Universität Bockwurst 18. Dezember 2019

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"Wir unternehmen heute keine Pilgefahrten mehr, wie einst Felix Fabri, von dem ich euch ja einiges erzählt habe, nein, wir pilgern jetzt ins Cafe Wellenbrink, wo wir es uns vorweihnachtlich wohl sein lassen wollen."

Zwischenruf: "Geht das auf Ihren Nacken?"

"Freilich, bin ich doch der einzige hier, der fürs Herkommen Geld erhält."

Prof. Erwin Aberfett, Mitschnitt der Vorlesung Pilgerfahrten 12.12.2019

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"Der naturalistische Weg Gerhart Hauptmanns und Max Halbes führte direkt

auf die Gottbegnadetenliste des Führers.

Nebenbei : ob Grass' Treffen in Telgte von Halbes Danziger Opitzroman Die Friedensinsel abgeschrieben ist, könnte mal einer von Euch in einer Doktorarbeit rauskriegen."

Prof. Bobby Holunder, Vorlesung "Dickens auf deutsch: Naturalismus."

10. Dezember 2019

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"Bitte mitschreiben:

Die Mystik ist ein Schauen und Erkennen unter Vermittlung eines höheren Lichtes, und ein Wirken und Thun unter Vermittlung einer höheren Freiheit.

Joseph Görres, Die christliche Mystik

Eine Ode an die Vernunft ist recht eigentlich Hegels System der Wissenschaft, dessen ersten - und einzigen - Teil seine Phänomenologie des Geistes bildet.

Beethovens Ode an die Freude hören wir am Schluss der Phänomenlogie rauschen, woselbst Hegel die letzten zwei Verse - nicht die letzten drei! - aus Schillers Gedicht Die Freundschaft für seine dialektischen Zwecke ebenso lose wie apotheotisch, d.h. falsch zitiert:

(Fand das höchste Wesen schon kein gleiches,)

Aus dem Kelch des ganzen Seelenreiches

Schäumt ihm – die Unendlichkeit.

bei Hegel: nur - (sic!)

aus dem Kelche dieses Geisterreiches

schäumt ihm seine Unendlichkeit."

Julia Pollux, Vernunft und Mystik. Vorlesung 9. Dezember 2019

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"Einen so heißen Sommer, wie nun vor hundert Jahren, hat es seitdem nicht wieder gegeben. Kein Grün fast war zu sehen; zahmes und wildes Getier lag verschmachtet auf den Feldern.

Ja, Kinder, das ist nun nicht der Anfang eines Anti-Greta-Thunberg-Sermons, sondern der Anfang von Storms Märchen Die Regentrude.

Mein Lizenziat endet nächste Woche. Bis dahin spreche ich noch über Knechtseelen in Brechts Puntila und Conrads Nostromo."

Dr. Ulrich Wuppertal, Proseminar "Herr und Knecht" 5. 12. 2019

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"Der Kantianer Schiller war Manns genug zu wissen, dass neben dem Sittengesetz in und dem Sternenhimmel über noch die alltäglichen Schweinereien der blödsichtigen Welt vor uns liegen:

"Der Mensch scheint mir mehr dazu organisiert und bestimmt zu sein, durch augenblickliche und einfache Empfindnisse als durch zusammengesetzte Vernunftideen bei seinem moralischen Wahlgeschäfte gelenkt zu werden, und individuelle Motive sich weit mehr als universelle und allgemeine mit seinem Wesen zu vertragen."

(Schiller, Briefe über Don Karlos. 11. Brief)"

Prof. Bobby Holunder, Vorlesung "Schiller" 29. November 2019

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"Der für den 13. Februar 2020 avisierte Vortrag "Wahrsagekunst im Alten Orient und heute" muss leider ausfallen. Der Referent Prof. Rixdörfer wird nach eigenen Angaben an diesem Datum mit schwerer Angina ans Bett gefesselt sein."

Universität Bockwurst, Pressestelle 27. November 2019

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"Ars versificandi et carminum von Conrad Celtis kenne ich nicht, kann ich nächste Woche mehr zu sagen.

Und ob Goethes Meeresstille und glückliche Fahrt tatsächlich den Subtext von Hofmannsthals Erzählung Dämmerung und nächtliches Gewitter bildet, sage ich euch, sobald ich den Zusammenhang ausmachen kann."

Prof. Auchjauche, Proseminar "Poetiken" 25. November 2019

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"An der Zeit ist eine neue Pseudodoxia epidemica, nach dem alten Thomas Bowne, die mit den Irrtümern dieser Zeit kurzen Prozeß macht.

Nimm sein Wort in die Hand, Gegenwart!"

Prof. Erich Aberfett, "Die Gedichte von D. H. Lawrence."

Eine Einführung. #bockpress# 2019 (Vorwort)

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"Wir suchen nicht mehr den Stein der Weisen wie weiland Herzog Bernhard I., aber Alchemisten sind wir doch geblieben.

Lest bis kommende Woche den Aufsatz von Claus Priesner in der diesjährigen Aprilausgabe von Sudhoffs Archiv, Band 103 Heft 1."

Prof. Ernst Wilhelm Krabb (Vorlesung Alchemiegschichte 8. 11. 2019)

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"Das Ezzolied übersetze ich euch nächste Woche.

Ach nee, da ist ja Kay Boyles Gedicht In Defense of Homosexuality dran."

apl. Prof. Ludger Donner-Voß, Einführung in die Übersetzung

Vorlesung 6. November 2019

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"Collegium Metaphysicum? Ich dachte immer, das gehöre zur Deutschen Bank.

Friedrich Hemannis Versuche über letzte Fragen - er selber nennt seinen pseudonoetischen Pofel Metaphysik - sind in dieser Buchreihe 2011 erschienen.

Von einem seiner Schüler haben wir eben die Habilitationsschrift durchgesehen, eine Arbeit zum mittleren und späten Schelling. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

Lecken Sie mach am Arsch, aber solches Schrifttum, solches Denken bedeutet für die Philosophie, was Quaddeln für die Haut bedeuten. Ich würde es Bärfuss nennen oder, nach dem deutschen Metaphysiker Heinz Heimsoeth, heimsoethen."

Prof. Bobby Holunder am 4. November 2019 anlässlich seiner Ernennung

zum Seniorprofessor distinctus

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"An einer sog. Soziobiologie mögen Sie sich gern selbst die Milchzähne ausbeißen und meinethalben Armut, Bosheit, Geiz, Schulerfolg, Sex, usw. genetisch herleiten.

Die übrigen Zähne werde ich Ihnen im Verlauf der Vorlesung dann schon ziehen."

Prof. Erich Aberfett, "Lied der Nacht": Einführung in die Soziologie.

Vorlesung 2. November 2019

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„Dass ausgerechnet der Autor der Publkumsbeschimpfung etwas gegen Autorenbeschimpfung einwenden könnte, war nicht zu erwarten.

Schmocks und kritische Stützstrümpfe - Jürgen Kaube FAZ 19.10.2019 - streiten nun mit Moralvertretretern wie Sasa Stanisic über Handkes zureichende oder mangelnde Qualifikation zur literarischen Nobelhure.

Vermutlich ist über den Handke und sein Werk, das unbedeutend ist, in der Parodie ˋVersuch über das Nichtschreiben von 2017 mehr Wahres und Begriffenes, als in den aktuellen Würdigungen und wohlfeilen Verteufelungen.“

Bobby Holunder 20.10.2019 Baden Baden

Nota bene: Tjark Kunstreich: Ein deutscher Krieg. Über die Befreiung der Deutschen von Auschwitz.

Ca ira Verlag 1999 (S. 41 ff.)

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"Erkenntnis ist einer Falltür zu vergleichen, durch welche ich ihr in den Schoß

falle und vice versa.

Um auf solche Dinge vorbereitet zu sein, empfehle ich euch die Lektüre des 'Intermezzos zur bürgerlichen Ökonomie: klassisch, vulgär, obszön`in Thomas Mauls Buch `Das Kapital vollenden. Was das Scheitern der Marxschen Werttheorie über die bürgerliche Ökonomie verrät`. (Berlin, 2019 S.48ff.)

Ihr könnt das auch sein lassen, dann braucht ihr aber nicht zu kommen."

Prof. Christian Freiherr von Auchjauche, Ankündigung seiner Vorlesung

ErKenntnis WS 2019/20 5. Oktober 2019 via mail

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"Wer ein Themenheft "Schwerpunkt Katastrophen" herausgibt -

Zeitschrift für Germanistik

(Bd. 66)

(ZfGerm)

NF XXIX (2019), H. 3 -

und Benjamins -

Der Begriff des Fortschritts ist in der Idee der Katastrophe zu fundieren. Dass es 'so weiter' geht, ist die Katastrophe. Sie ist nicht das jeweils Bevorstehende, sondern das jeweils Gegebene. [...] Die Rettung hält sich an den kleinen Sprung in der kontinuierlichen Katastrophe. (Passagenwerk, Abschnitt N, Erkenntnistheoretisches) - nicht Erwähnung tut, was ist von solchen Leuten zu halten?

Vermutlich ebenso viel wie von dem Klaus Theweleit, der in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 22. September 2019 ausgerecehnet Adorno der Rechthaberei zeiht."

Prof. Bobby Holunder, Hochschulwoche 2. 10. 2019

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"Der Goslarer Kaiserring ist bekanntlich kein renommierter Kunstpreis, sondern ein Preis, mit dessen Vergabe

seine Vergeber sich und ihr Harzer Krähwinkel seit 1975 schmücken.

Eine selbstreferenzielle PR Maßnahme, gnädige Frau, weiter nichts"

Prof. Bobby Holunder zu Barbara Krueger anlässlich der Verleihung des Goslarer Kaiserrings 2019 an die Amerikanerin am 21. September 2019 in der Kaiserpfalz zu Goslar

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"Rudolf Schendas Studie "Volk ohne Buch: Studien zur Sozialgeschichte der populären Lesestoffe 1770-1910" (Dritte Auflage 1988) hat die Genese des heutigen Analphabetismus, Illetrismus und der grassierenden ästhetischen Illiteralität dargelegt.

An seinem Befund ändern Tauschbörsen nur wenig, solange Kontoauszüge und Todesanzeigen einziger eminenter Lesestoff der Mehrheit bleiben."

Prof. Bobby Holunder in einem Leserbrief an die Neue Westfälische, Bielefeld

vom 16. September 2019

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"Die kommentierte Neuübersetzung Brillat-Savarins Physiologie des Geschmacks oder Transcendentalgastronomische Betrachtungen bei #bockpress# wird 2020 erscheinen.

Prof. Bobby Holunder, Rektor der Unieversität Bockwurst, hat unter dem Titel Graf Bobby gibt sich die Ehre ein lukullisches Vorwort angekündigt."

Pressestelle #bockpress# 12. September 2019

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"Es gibt schon genug promovierte Bekloppte!"

Prof. Erich Aberfett, in seinem Anwortschreiben vom 11. September 2019 auf das Ersuchen eines Studenten, ihn in den Kreis seiner Doktoranden aufzunehmen.

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"Im Wintersemester 2019/2020 lese ich über:

Christoph Otto von Schönaich: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. Breslau, 1754

Da gähnt der Laie und der Fachmann räuspert sich, meinte mein Kollege Auchjauche dazu. Ich scheiss auf sein Votum!

Der Mond reibt sich am Arsch der Sonne

die Nase purpurrot und heiss,

dabei fühlt er ein Maß an Wonne,

das niemand zu beschreiben weiss."

Prof. Bobby Holunder, Vorlesungsankündigung 10.09.2019

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"Ich wills euch mal mit den Worten unserer lieben Sara Conner versuchen zu sagen: der deutsche Literaturprofessor kriegt einfach keinen mehr hoch, wenn er an Goethe denkt."

Prof. Enoch Schnurrenberger, Haupstseminar "Goethes Ballade Der Sänger"

Mitschrift vom 2. Juli 2019

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"Freilich ist das Vergehen eines Martin Heidegger, der aus einer Art Seinsobservanz oder einer ähnlichen Charakterschwäche zum Nazi wurde, anders zu bewerten als das eines John Searle, der zum Kathederbock wurde, obwohl er unbeschadet hätte ins Hurenhaus gehen können."

Prof. Aberfett, "Phänomenologie des Fehlverhaltens"

Vorlesung 26. Juni 2019

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"Unter den zuverlässigen und gewissenhaften Totengräbern Kritischer Theorie im Jargon der Sachverständigkeit nimmt der 90 jährige Habermas eine prominente Stellung ein.

Meine Arbeiten zur Mobbing-Theorie, die unlängst unter dem Titel 'Theorie des kommunikativen Mißhandelns' bei #bockpress# erschienen sind, verdanken Habermas etwa so viel, wie der Titel seines angekündigten, neuen Buches 'Auch eine Geschichte der Philosophie', J. G. Herder verdankt."

Prof. Bobby Holunder, "Gebrauchswert als Vorwand":

Alfred Sohn Rethels Theorie der Erkenntnis

Vorlesung 21. Juni 2019