Der Rüssel WS 2018/19 (Sonderausgabe "Untotes Denken")

Die Sonderausgabe des "Rüssel" enthält u.a. Beiträge von Bobby Holunder, Erwin Aberfett und Christian Freiherr von Auchjauche.

Aks Gastherausgeber konnte Prof. Dr. Odilo Schreger (Universität Bockwurst) gewonnen werden.

Das Heft ist Alea Torik gewidmet.

Ab Dezember im Handel.

Die Redaktion, im November 2018

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Leseprobe

Mumpitzen: Vom ewigen Leben der Totengräber

Das untote Denken, eine Meisterdisziplin aus Deutschland, lebt ewig:

War Heidegger ein „Betrüger, der viel gelesen hat“ (Horkheimer über Heidegger), so ist Sloterdijk einer, der noch mehr las.

Wurde Heidegger in Günter Grass‘ Hundejahren parodiert, so Sloterdijk jüngst in Sloterdijken (FAZ 7. November 2018) von Hanns-Josef Ortheil.

Beiden Pasticcios ist gemein, dass sie, statt Kritik, wohlfeiles Kunstgewerbe andienen, statt fälliger Polemik, gefälliges Ressentiment und statt, – zugegeben überflüssiger – Erledigung, joviale Huldigung im Geist postmoderner Panegyrik.

Wurde die stringenteste Erledigung Heideggers in Adornos Jargon der Eigentlichkeit / Zur deutsche Ideologie (1964) durchgeführt, so ist Sloterdijks deutsche Ideologie exemplarisch hier beigesetzt worden (Feuer-, Erd- und Seebestattung):

Philipp Lenhard:

Die Stimme aus dem Off. Über Krise, Ausnahmezustand und Revolution

(in: PRODOMO Heft 12 2006)

Dokumentation „Kein Fußbreit dem Postfaschismus“. Erläuterungen anlässlich Peter Sloterdijks Auftritt in der Veranstaltungsreihe „go create resistance“ im Hamburger Schauspielhaus.

(in: die röteln (Hrsg.) Das Leben lebt nicht. Postmoderne Subjektivität und der Drang zur

Biopolitik. 2006)

Manfred Dahlmann: Biedermann und Übermensch. Peter Sloterdijks deutsche Ideologie.

(in: Gegenaufklärung. Der postmoderne Beitrag zur Barbarisierung der Gesellschaft. 2011)

Odilo Schreger