Leistungsabteilung 7 - 23

DRITTMITTEL -DRITTMITTEL - DRITTMITTEL -DRITTMITTEL -DRITTMITTEL - DRITTMITTEL

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

„Widerwärtige Weiber" /"Tussikratie" / Zivile Misogynie

Das Forschungsvorhaben „Widerwärtige Weiber“ („WW“) unterzieht die Werke dreier notorischer Nationalsozialistinnen erstmals einer systematischen Prüfung in kritisch-komparatistischer Absicht:

1. Lulu von Strauß und Torney (1873 – 1956)

2. Agnes Miegel (1879 – 1964)

3. Ina Seidel (1885 - 1974)

4. Margarete zur Bentlage (1891 - 1954)

5. Gertrud Fusenegger (1912 -2009)

Appendix: Isolde Kurz (1853 - 1944)

Hinweis:

Ljiljana Radonic: "Deutsche Therapie ist irgendwie universell." Von der friedfertigen Antisemitin

zur queer-theoretischen Post-Zionistin.

in: Sans Phrase. Zeitschrift für Ideologiekritik. Heft 4 Frühjahr 2014 S.50ff.

(In ihrem ansonsten erstklassigen Beitrag gerät Frau Radonic Fußnote 49 (S.62) zur Stolperfalle.

Um den gar nicht erklärungsbedürftigen Begriff "Eiertanz" zu erklären, bezieht sie sich auf "Goethe und Hühnereier" und gibt als Beleg "Johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre. In: Poetische Werke Bd. 7. Essen, 1999" an.

Gemeint ist vermutlich das achte Kapitel des zweiten Buchs der "Lehrjahre", Mignons Eiertanz.

Warum die Autorin auf den Gedanken verfiel, ausgerechnet eine eindeutige Metaphorik wie "Eiertanz", der im Kontext ihres Aufsatzes durchaus sinnvoll ist, im bildungshuberischen Ton der Proseminaristin glaubte erläutern zu müssen, bleibt unerfindlich.)

DFG- Mittel sind beantragt.

Wiebke Emmius und Ubbo Wächter- Emmius

Fontane und Sohn Inc.

Für das Projekt „Berühmte Scheidungskinder“ sind Reisekosten bewilligt worden.

Prof. Bernhard Büscher wird sich mit einigen seiner Studenten zunächst an das Grab Louis Fontanes begeben, um dort das Gedicht dessen Sohnes Theodor („Meine Gräber“) zu rezitieren. (U. U. mit Chor.)

Weiterhin ist geplant, das berühmte 16. Kapitel aus Theodor Fontanes Erinnerungen „Meine Kinderjahre (Vierzig Jahre später/Ein Intermezzo)“ in Rahmen einer szenischen Lesung zu realisieren. („F’s.“ Ein Dramolett)

„Zuneigung allein ist nicht genug zum Heiraten; heiraten ist eine Sache für vernünftige Menschen“, lässt Fontane seinen alten Vater sagen.

Dies mag auch den vielen Scheidungskindern unter unseren Kommilitonen als Trost dienen, ihr Leid ein wenig mildern oder sie gar zur Lektüre des ganzen 16. Kapitels verleiten.

Dezernat für Drittmittel

i. A. Schucht

April 2014