Gestern noch spät mit Widmer über dessen schönen Aufsatz "Über das Arschlochtum einiger Helden Vladimir Nabokovs". -
Eine junge Dame mit kleiner Tochter, offenbar Fachkraft, Managerin oder ähnliches aus Deutschland, ersuchte uns in englischer Sprache, das Rauchen einzustellen. Meine Gattin versuchte ihr zu verdeutlichen, dass im Rauchsalon des Hotels smoking-jackets und Tabakgenuss erlaubt seien und sah sich dafür von jener Dame als "Votze" gescholten.
Unser erwachsener Sohn, der mit seinen Eltern Sylvester feiern wird, und eben über Alfred Sohn-Rethels Erkenntnistheorie promoviert wurde, meinte nur mokant:
Soll man etwa, unausdenkbarerweise, die Gebote der Sittlichkeit zum synthetischen Prinzip des kommunikativen Handelns machen?
Ich für meinen Teil hielt es für angezeigt, der jungen Dame einiges über das Arschlochtum Flimser Hotelgäste einzuschenken und schloß meine launige Suada mit einigen, mir erinnerlichen Beiläufigkeiten aus dem Handbuch Frank Kelly Riches Die feine Art des Saufens. Meine Frau steuerte Mozarts Champagnerarie aus dem Don Giovanni bei. Es war entzückend und wir wurden Freunde.
Heute Abend lernen wir ihren geschiedenen Gatten kennen. Morgen reisen wir dann ab.
Sylvester 2014
Kollege Geitzkefeler übermittelt Neujahrsblatt:
Watzumer Neujahrsblatt 2015
(„Kebsweiber # Konkubinen # Mätressen: Lebendige Porzellanhintern“ Bobby Holunder).
„Tanzt die Orange.“ Rilke.
„zu welchem Ton neigen wir?“ William H. Gass.
οὐ γὰρ θέμις ἐν μοισοπόλων †οἰκίαι
θρῆνον ἔμμεν'· οὔ κ' ἄμμι τάδε πρέποι
Sappho
Grundnahrungsmittel der Generation 60+: Highball Benzodiazipin
DER MANN IM WEIßEN ANZUG. 1. Januar 2015
Dr. Pompilius Geitzkefeler Universität Bockwurst
30.12.2014
In der Neuen Zürcher Zeitung vom 27. Dezember 2014 schreibt ein Schmock namnes Bärfuss unter der törichten Überschrift 'Schämt sich denn nimenad mehr seines Trübsinns?' u.a. '..., bleibt es die Aufgabe meiner Generation, die Fröhlichkeit in die Strassen zu tragen, jeztzt und an jedem Tag des kommenden Jahres.'
Mein alter Verdacht, dass derartiger Unsinn heute als literarische Meisterschaft durchgeht, hat sich damit wieder einmal zur Erkenntnis erhärtet.
Weihnachtskonzert in der Flimser Dorfkirche angenehm. Ich spielte eigene Melodien, ein Pachelbel-Medley und kanonische Veränderungen über die Nationalhymne Ozeaniens.
Als Weihnachtsgabe der Kollegenschaft erreichte mich William Deresiewicz' Excellent Sheep. The Miseducation of the American Elite and the Way to A Meaningful Life (New York, 2014). Als gäbes es solch ein Leben! Gibt es doch kaum noch irgendwo aussergewöhnliche Schafe.
Heute Abend werde ich den Film The Breakfast Club von der Bar aus kommentieren. Die Hotelbar hier ist keine miese Gegend.
29.12.2014
Wie alle Weihnachten, fangen wir – meine unentbehrliche Gattin und ich - auch heute wieder mit einem Filmfrühstück (Mord auf Seite eins) an.
Danach gehe ich die Supermarket News und die Göttingischen Gelehrten Anzeigen durch; gegen 17 Uhr Bescherung an der Hotelbar.
http://www.tiffany.de/Shopping/Default.aspx?mcat=148214
Nachtrag Vorabend
Eine läufige Flugkapitänin oder Stewardess versuchte an der Bar den italienischen Bartender zu markieren und zur Kopulation auf der Herrentoilette zu bewegen. Fing sich aber Abfuhr ein.
Frauen wollen in aller Regel keine emanzipierten Männer. Sie wollen Dackel, die sie sich nach einer gewissen Zeit gefügig machen können, indem sie diese Kerle durch artgerechte Haltung verzaubern und ihnen auf diese Weise ihre Sterblichkeit o.ä. bekömmlicher machen.
24.12.2014
Zum Frühstück 2,5 Liter Pampelmusensaft und reichlich Alka-Seltzer.
Die Herrschaften sprachen von 'Bibliomagie', nachdem ich mir erlaubt hatte, dazu einige Passagen aus Schleiermachers "Die Weihnhachtsfeier. Ein Gespräch" vorzutragen.
Ordinäre Weibsperson anschließend an der Bar. Fragte lauthals, ob sie ihren Namen rülpsen solle und, nachdem dieses erfolgt war, weidete sie sich an unserem Ekel und labte sich an unserer Indignation. Wurde auf ihr Zimmer expediert. Destestables Erlebnis!
23.12.2014
Mitten im Leben sind wir von Todesanzeigen umgeben.
Liber scriptus proferetur,
in quo totum continetur,
unde mundus judicetur.
Judex ergo cum sedebit,
quidquid latet apparebit,
nil inultum remanebit.
Das geschriebene Buch wird hervorgeholt,
in welchem alles verzeichnet ist,
dass die Welt gerichtet werde.
Wird nun der Richter Platz nehmen,
so wird alles Verborgene zum Vorschein kommen:
Nichts wird ungesühnt bleiben.
„Die Eltern die Dankbarkeit von ihren Kindern erwarten (es gibt sogar solche, die
sie fordern) sind wie Wucherer, sie riskieren gern das Kapital, wenn sie nur die Zinsen bekommen.“
Kafka Tagebücher (12.11.1914)
Pietätlose Schlagzeile einer Flimser Schülergazette, die heute früh vor der Tür unserer Hotelsuite lag. Offenbar ist man der Ansicht, ich interessierte mich für derartiges:
„Deutscher Schnulzenaugust aus Österreich reißt in der Schweiz Arsch hoch - Zum Tod Udo Jürgen Bockelmanns, gen. Udo Jürgens“
23.12.2014
Vergangene Nacht im lokalen Lions- Club Vintage. Liebenswürdige Lionsbrüder hatten zufällig von unserem Aufenthalt in Flims erfahren und mich zu einem improvisierten Vortrag in kleiner Runde (Unternehmer, Dozenten, Chefärzte, Finanzmenschen, Bestatter, Kodikologen ( haben hier gerade eine Tagung!) usw.) gebeten.
Zum Thema meiner ersten Digression nahm ich eine Bemerkung Fichtes aus dessen Vorlesungen Über das Wesen des Gelehrten (Sechste Vorlesung Über die akademische Freiheit) aus dem Sommersemester 1805
Wohl alle Männer, welche auf ihr Zeitalter kräftig gewirkt, dürften ihre Laufbahn mit dem inneren Geständnis beschlossen haben, dass sie in ihren Rechnungen auf das Zeitalter sich immer verrechnet haben, indem sie dasselbe nie für so verkehrt und so blödsinnig genommen, als es sich hinterher doch gefunden, und dass, indem sie die Eine Schiefheit desselben richtig berechnet und ihr ausgewichen, auf der anderen Seite eine andere, nicht vorhergesehene, sich offenbaret.
Zum Thema der zweiten:
„Zu Dollase sagte ich: 'Wer kocht, ist nicht wütend'.“ (Auchjauche)
Zum Thema der dritten:
„Lesben verdienen häufig mehr. F.A.Z. 20. 12. 2014
Abschließend las ich noch einige Passagen aus Chaim Kaplans „Buch der Agonie“ (dt. 1965), um den Damen und Herren zu bedeuten, dass mit ihrem Privatglück kein Staat zu machen sei. (Vergl.: „Glueck als Ziel? ist es nicht gerade das Gluecksstreben jedes einzelnen, ohne Ruecksicht auf das Glueck der anderen, der alles Unglueck verschuldet?“ Friedrich Pollock, „Notes I December 1941“.
in: sans phrase Heft 5 Herbst 2014 S. 4)
Nach freundlichem Applaus kündigte ich für den heutigen Abend noch einen Nachschlag an:
„Sie nannten es Willensfreiheit / Annotationen zu Müllers Verschmierte Spuren der Unfreiheit. Wissenschaftsphilosophische Klarstellungen zu angeblichen Artefakten bei Benjamin Libet (s. philosophia naturalis 50/2013/I S. 45ff.)
„Du gehörst zu den Leuten, die lange Zeit nicht üben dürfen, bevor sie spielen“, schreib mir eine pensionierte Klavierlehrerin noch in der Nacht. Zu schlüpfrig für meinen Geschmack.
21.12.2014 / Flims
Der elende Kollege Nack schickt mir seine Vorschläge für die "Dreistigkeit"- Lectures:
"Prof. Egmont Nack
(Saure – Sahne-Lehrstuhl für Molkereiwissenschaft der Universität Bockwurst)
hält im Januar 2015 drei Abendvorträge im Rahmen der studium- generale-Reihe „Versuche über die Dreistigkeit“:
1. „Ich“
2. „Du“
3. „Gut und Böse“
Lit.:
Felix Eberty: Über Gut und Böse. Berlin 1855"
Werde den Blödmann zur Frühpensionierung überreden müssen.
20.12.2014
Auf Bitten der Hoteldirektion las ich am gestrigen Abend in der Bibliothek des Grandhotels aus der Weihnachtsdichtung des Johann Klaj „Freudengedichte der seligmachenden Geburt Jesu Christi zu Ehren gesungen“.
Spontaner Beifall brandete auf, als ich zu der Stelle kam, an welcher Herodes die drei Weisen aus dem Morgenland bewillkommnet:
Lieben Weisen seyt willkommen,
seyt willkommen tausendmal,
Weil ihr euren Weg genommen
her zu meinem KönisSaal,
danck ich Gott der Glück und Segen
hat gegeben euren Wegen.
Nach der Lesung fand eine Sceance statt. Der englische Dichter John Polidori wurde gerufen, erschien aber nicht. Dafür tauchte plötzlich sein französischer Kollege Michel Houellebecq, der offenbar Schwerstalkoholiker und Drogenopfer ist, leibhaftig auf und erquickte uns in corpore mit dem Motto aus Albert Camus' Vierten Brief an einen deutschen Freund, das Senancours Briefroman Oberman entnommen ist:
Der Mensch ist vergänglich. Das mag sein; aber wir wollen widerstrebend vergehen und dem Nichts, wenn es unser wirklich wartet,keinen Anschein von Gerechtigkeit geben. (90. Brief)
Wiederum allgemeiner Beifall.
Danach mit Michel noch im Trollmönch.
Im Januar erscheint sein neuer Roman Unterwerfung. Spätestens dann wird man dem armen Jungen, der aussieht wie das Findelkind einer Vogelscheuche, den Schädel einschlagen, wie vor Jahren Theo van Gogh.
19. Dezember 2014 (bei Sonnenaufgang)
Eben erhielt ich Kollege Auchjauches Artikel
„Die polierten Phrasen von Wirtschafts-, Tier, Bio- und Medizinethik
Über pseudo- ethisches Geplapper“
Die Polemik war zunächst als Geburtstagsgabe für das Chicagoer Magazin Ethics zum 125. Jahrgang (Vol. 12 No.1 October 2014) gedacht, die Peer- Review wollte es anders.
Auchjauches Arbeit wird nun, neben anderen Essays des streitbaren Querdenkers, bei #bockpress# in der Reihe Kritische Realien erscheinen.
Zum Inhalt:
Man hat es ja seit je gewusst: An den Enden der Fahnenstangen werden die Parolen irrer. Die Quasselindustrie hat längst die Weidegründe der Ethik erreicht und dort ihre Kloaken errichtet.
Ideenhistoriker wie der Kollege Auchjauche sollten sich nicht darüber aufregen, sondern in den Garten gehen und sich der Worte Friedrich Paulsens aus dessen immer noch denkwürdiger Geschichte des gelehrten Unterrichts (Leipzig, 1885) erinnern: „Nach meinem Dafürhalten gilt für den Historiker im wesentlichen ebenso, wie für den Arzt oder den Psychologen, jenes Spinozistische: neque ridere, neque flere, nec delestari, sed intelligere.“
18. 12. 2014
Mit den literarischen Gesellschaften geht es auch langsam zu Ende. 2010 hat unter den namhafteren die Eichendorff-Geslleschaft den Arsch zugekniffen. Unter dem wenig romantischen Label "Eichendorff-Forum" betreiben Hinterbliebene Grabpflege. Das schöne Jahrbuch "AURORA" ist hin.
Die Mörike-Gesellschaft setzt auf Mörike-Raps, so klingt wohl heute, was einmal Schwanengesang hieß.
Ein Brief mit dem Betreff "ars aurifera" erreicht uns hier in Flims. Offenbar handelt es sich um einen Studentenulk:
"wann immer ich den ausdruck "sexuelle befreiung" lese oder höre , muss
ich an leni riefenstahl denken, die, zu ihrer immensen freude, von grossen negern (massai?) in sa-uniform
gegangbangt wird:
http://jungle-world.com/artikel/2014/51/51104.html
FROHES FEST!
gez. der weihnachtsmann" 18. Dezember 2014 in Flims
Die halbe Nacht in der Klause „Zum Trollmönch“.
Wieder einmal Kollege Koseninas schönen Aufsatz „Gelehrte Narre. Verteidigung des unverwalteten Denkens“ aus der Zeitschrift für Ideengeschichte (IV, 2 Sommer 2010) durchgelesen.
Der Autor erwähnt darin den feinsinnigen Abgesang auf die universitas litterarum von Frank Donoghue aus Ohio The Last Professors. The Corporative University and the Fate of the Humanities. (New York, 2008), wahrlich ein denkwürdige Abgesang im allerdings unelegischen Register.
(Den 'Aufgesang' finden wir hier beschrieben: Ludger Honnefelder (Hrsg.): Albertus Magnus und der Ursprung der Universitätsidee. Die Begegnung der Wissenschaftskulturen im 13. Jahrhundert und die Entdeckung der Bildung durch Wissenschaft. Berlin University Press, 2011)
Auf der Rückseite der „Trollmönch“- Rechnung finde ich noch ein Gedicht, das ich hier wiedergebe:
Wenn sie voller Genugtuung
und versammelter Selbstgerechtigkeit
dir gewinnend in die Augen blicken
und auf ihren Stirnen ist die Laufschrift
'du arme, arme Sau, du arme'
deutlich im LED- Schein zu lesen,
weißt du, dass du manches richtig gemacht hast.
Der Trollmönch
17. Dezember 2014
Die trendige Zeitschrift für Ideengeschichte plant für den kommenden Sommer (Heft IX,2) ein Themenheft Das Dorf. Unsere Universität ist in Watzum, auf dem Dorf also. Ich werde die Studierenden auffordern, der Redaktion des gelehrten Periodikums eine Postkarte aus unserem akademischen Dorf zu übersenden. Warum nicht! (16.12.2014)
Gestern nahm ich eine Dirne mit in unsere Suite. Mein Frau war mit den Enkelkindern nach St. Moritz gefahren, um Weihnachtsgeschäfte zu besorgen.
Als sie mich nackt sah, wollte das lose Frauenzimmer auf und davon; ich aber sang aus Flotows Martha das bekannte Ist das Handgeld angenommen, kann der Magd kein Weigern frommen, worauf sie endlich blieb.
Bis um vier Uhr in der Frühe las ich ihr dann aus meinem weltlichen Passionsoratorium Agamemnon in Saulgau vor.
(16. Dezember 2014)
Es gibt keine Basis mehr, aber Suhrkamps BasisBibliothek, ein update der 'Hamburger Lesehefte' und dergleichen.
Als ich noch als Oberstudienrat tätig war, in den 1970er Jahren, lasen wir im Leistungskurs Deutsch in Obersekunda meines Gymnasiums – ich glaube ich wirkte seinerzeit an einer Detmolder Bildungsstätte, die sich den Namen Christian Grabbes gegeben hatte - Peter Weiss' Marat. Heute, nebst einem Kommentar in der erwähnten BasisBibliothek zu finden. Wer mag das wohl noch lesen, frage ich mich, Lehrer?
Ich selber habe mir hier nach Flims eine kleine Preziose aus England mitgebracht:
The Public Domain Review: Selected Essays, 2011-2013. (2014)
Meine Frau liest mir jeden Abend daraus vor. Und aus Band 30 der kritischen Lutherausgabe. In deren zweiter Abteilung lesen wir „Vom Krieg wider die Türken“, schauderhaft.
Wir logieren wie immer über die Festtage und den Jahreswechsel im Grandhotel Waldhaus in Flims, und ich muss sagen, die Gäste hier sind sehr außergewöhnlich.
Gestern Abend an der Bar sagte ein Amerikaner, nachdem er mich zu einem Glenlivet eingeladen hatte, zu mir in akzentfreiem Hochdeutsch:
„Lass diese geilen, blöden Weiber doch einfach bei ihren geilen, blöden Männern bleiben, da können sie wenigstens mit ihren Kreditkarten Schwarzer Peter spielen.“
Später erfuhr ich, dass er ein Gigolo war oder Privatbutler.
Prof. Bobby Holunder im Interview mit dem Toggenburger Tagblatt 15.12.2014
Kollege Auchjauche sprach auf meine private Mailbox. Seine Aussagen scheinen mir wert, hier wiedergegeben zu werden:
„Das so endlose wie nervtötende Geschwätz Monsieur Modianos ward endlich mit dem Nobelpreis geadelt.
Seine Literatur ist die Fortsetzung eingeschlafener Füße mit anderen Mitteln, heute die beliebteste und daher verbreitetste Ersatzform literarischer Produktion.
'Morgen werde ich Idiot (Dany;Edition Nautilus 2013) oder
Pussie (Auchjauche; #bockpress# 2014).
Ursula Andress, Raquel Welch und Anita Ekberg waren die Wichsvorlagen auch deutscher Nachkriegsnazis in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts.
Dass kein deutscher Filmjammerlappen und Kinolump bisher darauf verfiel, wundert mich: eine hochprozentigere Schnapsidee gibt es doch kaum!“
Zu weit
Emanzipation von Frau und Wissenschaft durch Krieg
„Oh! die Wissenschaft! Man hat alles wieder aufgenommen. Für Leib und Seele – als Wegzehrung – gibt es die Medizin und die Philosophie – die Hausmittel der alten Weiber, aufbereitet wie die Volkslieder. Und die Vergnügungen der Fürsten und die Spiele, die sie verboten! Geographie Kosmographie, Mechanik, Chemie!...“
...„ich habe dort unten die Hölle der Frauen gesehen;...“
(Arthur Rimbaud, ‚Eine Zeit in der Hölle’ 1873)
Manch einem geht eine Kritik, die nicht Zuspruch ist, zu weit.
Über Nabokov schrieb etwa eine mit dem Dichter bekannte Dame in einem Zeitungsartikel für ein Pariser Intelligenzblatt im Jahr 1959:
„Auf die Liebhaber geistiger Bequemlichkeit wirkt die Lektüre Nabokovs ärger als Ätznatron. Weil er seines eigenen Unglücks nur Herr zu werden vermag, indem er seiner Verzweiflung literarisch Ausdruck verleiht, zieht er auch uns in seine Qual mit hinein.“
Nabokov hielt es darauf hin für angeraten, die Dame fortan nicht mehr zu kennen.
Bobby Holunder XII 2014