„Arbeitslose einstellen? Bin ich verrückt! Bestatter holen sich ihre Leichen ja auch nicht vom Friedhof.“ PRODOMO 13
„Frauen ohne Männer“, Männer ohne Arbeit, Welt ohne Geld
„Arbeitslose Migranten sollen Deutschland verlassen“, zitiert die FAZ vom 12. Oktober 2013 einen Günter Frings oder Krings.
Er meint natürlich, dass alle Arbeitslosen Deutschland verlassen sollen, worüber innerhalb der Arbeitsverwaltung seit geraumer Zeit ja auch bereits lebhaft diskutiert wird.
Einige Arbeitsmarktforscher haben dem Vernehmen nach die Verlagerung von Arbeitslosen in der Bundesrepublik auf die Insel Sansibar angeregt. Dort könnten die Bedarfe neu ermittelt und danach kurzfristig Eingliederungshilfen zur Stärkung nachhaltiger Suizidbereitschaft bezuschusst werden.
Andere Experten schlugen vor, junge Arbeitslose nach Japan zu exportieren. Im Zusammenhang damit wurde schon das Institut JaF (Japanisch als Fremdsprache) als Pilotprojekt auf der Insel Helgoland gegründet.
Die Überalterung der japanischen Gesellschaft schreitet bekanntlich sehr zügig voran. Ein damit einhergehender, sog. „struktureller Pessimismus“ hat weite Teile der Gesellschaft erfasst und fortpflanzungsfähige und -willige Japanerinnen schon nahezu demoralisiert: „Wenn ich mit meinen Freundinnen ausgehe, haben wie fast nur ein Thema: Wie bekommen wir noch einen Ehemann, der einen guten Job hat und unsere Fähigkeiten akzeptiert?“, fragt sich zum Beispiel die 35 jährige Polizistin Tomoko. (FAZ 11.10.2013)
In der spätindustriellen Gesellschaft Japans versandet der Selbsterhaltungswille, Motivation ist Mangelware geworden und an die Ideale sich überlebender Wohlfahrtstaaten glaubt hier wie andernorts niemand mehr.
Da also Japan ohnehin dem Untergang geweiht sei, so die Arbeitsmarktforscher, werde das Szenario „Deutsche Arbeitslose zu den Japsen“ (inoffizielle Projektbezeichnung) überall leicht zu plausibilisieren sein.
Ein dritte Expertengruppe schlägt die Entsendung qualifizierter wie unqualifizierter Arbeitsloser nach Bangladesh vor; dort könnten die weniger Qualifizierten bis zu ihrer Verbrennung leichte Näharbeiten durchführen und die Qualifizierten Bücher mit dem Titel „Über die Lage der arbeitenden Klasse in Bangladesh“ anfertigen und anschließend mit ihnen auch verbrannt werden, nach hinduistischem Brauch, d.h. also kultur- und religionssensibel.
Alle Projekte befinden sich in der zwischen -evaluativen Anfangsphase. „Besser ein Ende mit Arbeit als Arbeit ohne Ende“, sagen augenzwinkernd die Arbeitsmarktforscher.
Ralf Frodermann X 2013