Enzyklopädie Bockwurst BOCKUWEDIA
BOUVARD UND PECUCHET- Institut
für Senail Özkan
Heißluft- Dichtung (Ein Lexikoneintrag)
Mit einem Appendix zur Heißluft- Dichtungs- Forschung
Der Schriftsteller im Zeitalter seiner lustvoll selbstverschuldeten, an sich überflüssigen Verwurstbarkeit fungiert in Schwundform immer noch als Schmierencharge:
„Aber er hatte etwas vom Mimen an sich, der die Rolle des ‚Dichters’ von einem Parkett und vor einer Gesellschaft zu spielen hat, die den echten Dichter schon nicht mehr braucht, und ihm seinen Spielraum nur noch als Mimen gibt.“ (W. Benjamin, Zentralpark)
Man steckt ihm noch Lorbeer ins Haar, schmückt sich mit seiner Nischenberühmtheit in Nischen und gibt sich gar nicht oder sehr verschnupft, sollte man einmal auf den falschen Pegasusjockey gesetzt haben, der sich nach der Krönung etwa als Naziversteher o. ä . zu erkennen gibt. (Lewitscharoff in Rhttps://sites.google.com/site/universitaetbockwurst/bockuwediaiefenstahl- Nachfolge etc.)
(Man steckt ihr noch Lorbeer ins Haar, schmückt sich mit ihrer Nischenberühmtheit in Nischen und gibt sich gar nicht oder sehr verschnupft, sollte man einmal auf den falschen Pegasusjockey im Damensitz gesetzt haben, ...vergl. oben.)
Aus solcher Produktion stammende Ware nennt die Forschung seit Hofmannsthal, Rilke und Borchardt Heißluft- Dichtung.
Die Einheit ihrer Druckwerke wird nach wie vor in bar gemessen.
Appendix
Die Forschung zur Heißluft- Dichtung ist mittlerweile unübersehbar.
Da sie von ihrem Gegenstand affiziert und später vollständig aufgesogen wurde, untersucht sie seit etwa zwei Generationen auch ältere Dichtung (ersatzweise Malerei oder Musik, gern Kombimodelle), die nicht unter Heiß- Luft- Dichtungsverdacht („In Schlegels Zeichenbegriff ist der Schritt von der Arabeske zur Hieroglyphe angelegt, der sich ebenso bei Runge findet.“ G. Oesterle in: H. Beck et. al. Hrsg.: Ideal und Wirklichkeit der bildenden Kunst im späten 18. Jahrhundert. Berlin, 1984 S.119-139, hier S.139 = Frankfurter Forschungen zur Kunst. Bd.11)
Die jüngere Autorengeneration der Post- Popliteratur hat den Vatermord eingestellt:
„Aus zwei Seiten Heiß- Luft- Dichtung schöpfe ich so viel Misstrauen gegen das gegenwärtige Leben wie andere einst nicht aus dem Testamenten der Bibel Vertrauen aufs ewige. Das belebt meine eigene Arbeit.“ (Durs Düsentrieb, Berlin)
Zum Problem der Irrtumseliminierung, s. Goethe:
„...: denn wie das Wasser, das durch ein Schiff verdrängt wird, gleich hinter ihm wieder zusammenstürzt, so schließt sich auch der Irrtum, wenn vorzügliche Geister ihn beiseite gedrängt und sich Platz gemacht haben, hinter ihnen sehr geschwind wieder naturgemäß zusammen.“ (Dichtung und Wahrheit 15. Buch)
(S. a. Dirigent und Religion)
Lit: Egon Friedell: Die Rückkehr der Zeitmaschine.
März 2014 erstellt: Bobby Holunder