Erpresste Versöhnung II

"..ich habe die Benjaminsche Feindesbewunderung nie so recht verstanden."

(Adorno im Zusammenhang einer Erinnerung an Max Kommerell.

s. Adorno, Benjamin Briefwechsel. Suhrkamp 1994 S. 78)

In schöner Regelmäßigkeit wird Walter Benjamins Brief an Carl Schmitt ("der intelligenteste und verläßlichste aller nationalsozialistischen Verfassungsrechtler" Franz Neumann) aus dem Dezember 1930 - eine epistolarische captatio benevolentiae, die Schmitt und seinen Adepten nach dem Krieg als Persilschein diente - zum Dokument einer Queerfront sakralisiert.

Jacob Taubers gibt den Kronzeugen ab.

Wege zu Benjamin? Nein! "Die staubige Landtraße von Seminarikon nach Doktorswyl."

( vgl. W. Benjamin, Erzählen. Schriften zur Theorie der Narration. Hrsg. Alexander Honold Suhrkamp 2. Auflage 2015 S.32)

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K.-M. Kodalle:

Carl Schmitt und seine Schuld.

in: DER STAAT 58 (2019) 2

W. Pohrt:

Die Banalität als Offenbarung. Über Carl Schmitt.

(in: W.P. Werke. 5.2 Berlin, 2018 S.64ff.)

j. Finkenberger: Staat oder Revolution. Kritik des Staates anhand der

Rechtslehre Carl Schmitts.

ca ira 2015

R. Groh: Arbeit an der Heillosigkeit der Welt. Zur politisch-theologischen Mythologie und Anthropologie Carl Schmitts.

Suhrkamp 1998

F. Blei: Carl Schmitt. (in: Zeitgenössische Bildnisse. 1940)

Ralf Frodermann VII 2020