Lackaffenlyrik 4

Seidenstrasse, verstopft

Eine dittographische Glosse

Zu Jan Wagners Gedicht seide / FAZ 21. September 2015

nachdem es ihm nicht gelingen wollte,

vom wort die glasur, nachts im dichterhain

den äther von den restmüllhaufen zu pusten,

nachdem der kompass sich den letzten polen

verweigert hatte, nicht die gischt am bugspriet

noch das räderwerk im köpfchen sich zu maulheldenversdichtung

fügten, gab er nicht auf, vielmehr bildungshubert er sich hochstapelnd

auf der letrasetstrasse, seufzender furz.

*

herrlich, so scheint es, unter weibern,

die es nicht gibt, zu liegen, kümmel

und konrn schluckend, ins geblök lauschend,

unter spinnern zu spinnen,

bis – habemus poetam! - der geldbriefträger

kommt, welcher uns zu lesen gibt.

*

morgen dann geld oder viel geld.

Ralf Frodermann IX 2015