Der beatmete Debussy
Noch vor wenigen Generationen zählte das Klavierwerk Claude Debussys zum selbstverständlichen Repertoire fortgeschrittener Klavierschüler.
Jetzt, da sich die Verständnislosigkeit wieder einmal noch pikierter als andächtig gibt und die bizarre Blamage nicht scheut, wird sogar der polytonale Ganztonmeister aus Paris erklärungsbedürftig wie seit Lebzeiten nicht mehr.
Nirgends wird weniger über Geschmack gestritten als unter Geschmacklosen, die ihr ablehnendes Urteil allenfalls aus Nachsicht revidieren, gleichsam damit Konzession an pädagogische Anbiederei machend, niemals aber aus Einsicht in die Sache.
„Was tun! spricht Zeus, die Welt ist weggeben,“ (Schiller).
Ralf Frodermann II 2014