„Also soll man entweder philosophieren oder vom Leben Abschied nehmen und von hier weggehen; denn alles übrige scheint nur ein törichtes Geschwätz zu sein und leeres Gerede.“
Aristoteles
„Ich möchte behaupten, dass Leute, die das Gefühlsselige denunzieren, im allgemeinen nicht wissen, was Gefühl ist.“
Nabokov
Günter Figal stellt in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift für Ideengeschichte (Heft VII/4 Winter 2013) eine Frage, die selten gefragt wird: Gibt es noch Philosophie?
Die Frage erinnert in ihrer betulichen Leutseligkeit an Fragen wie Gibt es noch Schnaps? oder Kommen noch Weiber?
Das fragt man einfach nicht, Günter!
Und wenn, dann hinter vorgehaltenem Standbein.
Ohne jede Gefühlsduselei mit Fragezeichen kommt dagegen Stefan Laube im gleichen Heft der o.a. Zeitschrift aus; sein Aufsatz „Tückische Transparenz. Überlegungen vor und hinter dem Netz“ bindet als Fazit dem Leser den Satz „Ein Vademecum des heutigen Universums gibt es nicht.“ auf die Nase.
Von da kann man ihn sich gut hinter die Ohren schreiben.
Ralf Frodermann Januar 2014