Wildbader Osterandacht 2014

„Vom Walter befreit...“ / Wiedersehen im Wildbad / Wassermusik auf Ilse, Weser und Enz

Die Osterandacht 2014

Walter - „KonkursverWalter“ (KVW) – Jocher, Bürgermeister in der Kurruine Bad Wildbad im Nordschwarzwald von 1998 bis 2006, war ein würdiger Nachfolger des Baron von Münchhausen aus Bodenwerder an der Weser.

Seine Lügengeschichten waren allerdings nicht weniger unterhaltsam als die seines Urahns.

Namentlich eine von ihnen, die vom „Marketing“, verdient, einmal wieder erzählt zu werden.

Zu sich sprach KVW im Sommer 1997 mit Heine im Harz: „Da lässt sich gut sitzen. Es murmelt und rauscht so wunderbar, die Vögel singen abgebrochene Sehnsuchtslaute, die Bäume flüstern wie mit tausend Mädchenzungen, wie mit tausend Mädchenaugen schauen uns an die seltsamen Bergblumen, sie strecken nach uns aus die wundersam breiten, drollig gezackten Bilder, spielend flimmern hin und her die lustigen Sonnenstrahlen, die sinnigen Kräutlein erzählen sich grüne Märchen, es ist alles wie verzaubert, es wird immer heimlicher und heimlicher, ein uralter Traum wird lebendig...“.

Für KVW sollte ein brandneuer Traum in ersehnte Erfüllung gehen, indem er im darauffolgenden Jahr Schultes im Wildbad an der murmelnden und rauschenden Enz wurde.

Seinen Wählern hatte er vorher den Bären vom „Marketingkonzept“ aufgebunden und ihnen mit der Aussicht auf neuen Wohlstand qua Tourismus das Maul wässrig gemacht.

Unorte wie das Wildbad sind aber schon seit langer Zeit gar nicht mehr vermarktbar und so nahm es nicht wunder, dass einzig KVW vermarktbar war, d.h. sich als selbstvermarktbar erwies. Jedenfalls bis zur Wieder-, an deren Stelle jedoch seine Abwahl trat.

Heute sind Pleitiers und Lügenbolde vom Schlage KVW’s nicht mehr so leicht vermarktbar; an ihnen ging das Gespenst des Fachkräftemangels vorüber und sie sind in großer Zahl disponibel, ja ihre Zahl wächst.

Neben KVW gab es in seinem Sprengel in der Vergangenheit noch andere Humanisten.

Einer von ihnen, der aus dem nahe gelegenen Pforzheim stammende Johannes Reuchlin, hatte in seinem Ratschlag, ob man den Juden alle ire Bücher nemmen, abthun und verbrennen soll dem Kaiser geheim- gutachterlich zur Hand gehen und zu Respekt vor Thora und Talmud raten können.

Was Deutschlands „erster Humanist“ konnte, kann für Wildbads letzten kein Hexenwerk sein und so regen wir an, KVW zum Wildbader Ehrengrab zu erklären, sobald er seinen Ratschlag, ob man den Wildbadern ihren Schultes nemmen, abthun und entlassen soll vorgelegt hat.

Zwar hatte KVW, wie sich herausstellte, kein Marketingkonzept für die Kurruine, Mottenkiste und den touristischen Ladenhüter Wildbad im Ärmel, aber mit Glück hat er ja noch einen zündenden Rausschmeißer auf der Pfanne.

Richtet, auf dass ihr gerichtet werdet!

AMEN universitaet.bockwurst.de.vu Ralf Frodermann (Tusculum Watzum)

O S T E R N 2014

Hinweis: Rossini in Wildbad 2014 / Das sommerliche Opernfestival in der Kurruine

Wildbad wieder mit FRINGE- Highlights! Prof. Bobby Holunder– relegierter

Rektor der Universität Bockwurst- singt seine Kontoauszüge und gibt Tipps zur:

finalen Finanzkrise 2017 im Bademantel. (Kolleg Palais Thermal)

S. Suppe liest den Aufsatz von Erhard Bahr „Geld und Liebe in Werfels Der Tod des

Kleinbürgers. aus: MODERN AUSTRIAN LITERATURE Vol.24 Number 2 1991

(„Gegen Christoph Hein und zu seinem 70. Geburtstag und für den Tabak“)