Remissionen: Über plagiierte Titel / Eine Dokumentation
Wenn einer baut und der andere einreißt: was haben sie davon denn Arbeit? Wenn einer betet und der andere flucht: wes Stimme soll der Herr erhören? Wer sich wäscht, wenn er einen Toten angerührt hat, und rührt ihn wieder an: was hilft dem sein Waschen? Also ist der Mensch, der für seine Sünden fastet, und sündigt immer wieder: wer soll des Gebet erhören, und was hilft ihm sein Fasten?
Sirach, 34
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Heiner Müllers Autobiographie „Krieg ohne Schlacht“ - so geschwätzig, prätentiös-kommissarisch und überflüssig wie sein übriges, heute weitestgehend und zu Recht dem Vergessen überantwortetes Werk - erschien 1992.
Da war Ludwig Renn zu Unrecht bereits lange und zu Gunsten Ernst Jüngers Waldgängerquark vergessen. Renns Roman „Krieg ohne Schlacht“ war 1957 erschienen.
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Joachim Knappes Romans „Frauen ohne Männer“ erschien 1975 in Halle an der Saale.
Schwerlich wird die iranische Autorin Shahnush Parsipur um ihren DDR-Kollegen und sein Buch gewusst haben, als ihr Roman „Frauen ohne Männer“ 2012 in der Bibliothek Suhrkamp auf Deutsch erschien.
(wird forgesetzt)
Ralf Frodermann Februar 2018