Deifikation (3)
Rezente Dichter verfassen ihre Verse in engem Dialog mit Dichtern, rufen
Vorbilder an, schreiben Gedichte um, komponieren poetologische Widmungsgedichte; sie betreiben eine Hölderlin Reparatur, loben „Big Benn“ und lassen Thomas Klings Wespe wieder und wieder schwirren.
(Zeitschrift für Germanistik 2 / 2018 „Poetologische Lyrik der Gegenwart“
Vorwort)
Wir verfassen unsere Verse lieber
in engem Monolog mit Deppen, d.h. Dichtern
und Denkern der Dichtung (Lyrikdrüsen)
mit uns und mit anderen, die,
beifällig Lob und Kohle kassierend,
den Belaqua mimen oder den
Katta, die Lüsterklemme oder sonstwie
dicketun vor den Abgründen vor Pfützen,
(vgl. https://sites.google.com/site/universitaetbockwurst/pornologie)
In den Salinen der Wehmut und
Den Katzengoldlöchern.
So zwar:
lieber röhnert,
ob einer sich geschmeichelt fühlen darf, mit kästner, den benjamin seinerzeit erledigt hatte
http://www.glanzundelend.de/Artikel/abc/b/benjamin_melancholie.htm
verglichen zu werden, glaub ich jedenfalls nicht.
die penchants dieser zeit sind armselig, deshalb nota bene:
https://sites.google.com/site/universitaetbockwurst/grussadressen/preise-runter-sale
Ralf Frodermann
PS:
noch furchtbarer und den schöngeist kränkender als die lyrik koneffkes selbst und seiner kohorte ist aber freilich Ihre tapsig-gelehrte anspielung auf georg simmels
https://userpages.uni-koblenz.de/~luetjen/sose14/sifre.pdf
in Ihrer faz-rezension des gedichtbandes "Als sei es dein" von koneffke.
die germanistik dieser zeit sollte nicht an produktionen wie denen des herrn k. schrumpfen, sondern an meinen wachsen!
Ralf Frodermann 3. Mai 2018