Spagyriek

Spagyrik nach Dr. Beyersdorff.

Der Begriff Spagyrik ist eine Wortschöpfung aus den griechischen Begriffen „spao = trenne“ und „ageiro = vereinige“. Basierend auf den Vorgaben des Paracelsus vollzieht sich die Herstellung spagyrischer Arzneimittel traditionell in vier Schritten. In der PEKANA Spagyrik nach Dr. Beyersdorff wurden diese vier Schritte modernisiert:

1. Trennung (Separatio)

2. Reinigung (Purificatio)

3. Veraschung (Calcificatio)

4. Vereinigung (Conjugatio)

Das Ziel der Spagyrik ist die Freisetzung des Wirkprinzips einer Heilpflanze aus ihrer Gerüstsubstanz oder wie Paracelsus es formulierte: „Was wir sehen ist nicht die Arznei, sondern der Körper, in dem sie liegt, denn die Arcana, die Heilkräfte der Elemente, sind unsichtbar.“ In diesem Zusammenhang wird auch die Herstellungsweise spagyrischer Arzneimittel verständlich: „Solve et coagula et habebis magisterium.“ Trenne und vereinige, und du wirst die verborgene Heilkraft haben.

Trennung (Separatio) - Schritt 1 der PEKANA Spagyrik.jpg

In den Anfängen der Spagyrik wurden die Heilpflanzen zur Aufschließung einer Faulstoffzersetzung (Putrefactio) unterzogen. Durch die Zersetzung des intakten Pflanzenkörpers soll die Heilkraft der Pflanze zugänglich gemacht werden. Es kommt dabei zu einer Trennung (Separatio) der feinen Wirkinformation von der groben Struktur der Pflanze. Paracelsus beschreibt dies wie folgt:

„Darumb so lern Alchemyia, die da heisset Spagyria die lernet das falsch scheiden von dem gerechten“

Bei der PEKANA Spagyrik nach Dr. Beyersdorff werden die zerkleinerten Pflanzen im ersten Schritt mit Wasser, Zucker (Saccharose) und Reinzuchthefe (Saccharomyces cerevisiae) vergoren. Diese Vorgehensweise erlaubt eine schonende Aufbereitung der Heilpflanzen. Der im Gärungsprozess entstehende Alkohol fungiert aus spagyrischer Sicht als Träger der Vitalenergie (Merkur).

Reinigung (Purificatio) - Schritt 2 der PEKANA Spagyrik.jpg

Im Anschluss an die Faulstoffzersetzung wurde in der traditionellen Spagyrik eine Wasserdampfdestillation durchgeführt. Dieser Schritt symbolisiert im spagyrischen Prozess die Reinigung (Purificatio). Die Destillation hat aus der historischen Perspektive heraus sicherlich zwei Gründe. Zum einen versprach man sich dadurch eine „Vergeistigung“ des Heilmittels. Zum anderen bestand schlichtweg auch aus hygienischen Gründen die Notwendigkeit das Endprodukt der Faulstoffzersetzung zu reinigen. Auf diese Art und Weise konnte man den „vergeistigten“ Gärungsalkohol und andere flüchtige Bestandteile der Pflanze, wie die ätherischen Öle, in Reinform gewinnen.

Angeregt durch seine intensive Forschungsarbeit beschloss Dr. Beyersdorff auch diesen Schritt zu modernisieren. Bei der PEKANA Spagyrik wird das Endprodukt der hefegeführten Gärung nach dem Abpressen der pflanzlichen Bestandteile einer Filtration unterzogen. Dr. Beyersdorff verzichtete bei seinem Verfahren bewusst auf eine Destillation. Dadurch können die für die Pflanze typischen Inhaltsstoffe bewahrt werden. Die auf diese Art und Weise gewonnene Urtinktur spiegelt den „individuellen Charakter“ der Heilpflanzen möglichst unverfälscht wider und bringt aus spagyrischer Sicht eine besonders starke Ausprägung der artspezifischen Wirkkraft (Sulfur) mit sich.

Veraschung (Calcificatio) - Schritt 3 der PEKANA Spagyrik

In der spagyrischen Tradition wurde der Destillationsrückstand verascht. In der zurückbleibenden Asche ist eine für jede Pflanze spezifische Ansammlung von Mineralien. Diese Mineralien repräsentieren den strukturellen Anteil jeder Heilpflanze (Sal). Gemäß dem Ganzheitsprinzip der Spagyrik war also auch die Gewinnung der stofflichen Bestandteile jeder Pflanze ein wichtiger Baustein hin zum vollständigen Heilmittel. Paracelsus drückte dies wie folgt aus:

„Um die wunderbaren Heilkräfte der Pflanzen einsetzen zu können, muss das Heilmittel selbst heil sein.“ - „Heil“ meint in diesem Fall „ganz bzw. vollständig“.

Auch der Schritt der Veraschung (Calcificatio) zur Gewinnung der mineralischen Bestandteile der Heilpflanzen wurde von Dr. Beyersdorff weiterentwickelt. In der PEKANA Spagyrik wird der Pressrückstand bei ca. 900°C verascht. Die Asche wird anschließend zur Reinigung in heißem Wasser gelöst, bis zur Lösung der mineralischen Bestandteile gerührt und anschließend filtriert. Das Filtrat wird im Wasserbad zur Trockne eingeengt. So können die mineralischen Bestandteile der Pflanze (Sal) in gereinigter Form gewonnen werden.

Vereinigung (Conjugatio) - Schritt 4 der PEKANA Spagyrik

Die ersten drei Schritte des spagyrischen Herstellungsprozesses befassen sich mit der Abtrennung der „heilkräftigen“ Bestandteile vom Pflanzenkörper. Man rufe sich in diesem Zusammenhang noch einmal folgendes Paracelsus Zitat ins Gedächtnis:

„Was wir sehen ist nicht die Arznei, sondern der Körper, in dem sie liegt, denn die Arcana, die Heilkräfte der Elemente, sind unsichtbar!“

Im vierten Schritt schließt sich der Kreis hin zur fertigen, spagyrischen Urtinktur: Die Vereinigung (Conjugatio) der gereinigten, mineralischen Bestandteile der Pflanze (Sal) mit der alkoholischen Gärflüssigkeit (Sulfur + Merkur). Danach findet noch ein letzter Filtrationsvorgang statt. Die bei PEKANA auf diese spezielle Art und Weise gewonnenen spagyrischen Urtinkturen tragen den Zusatz „spag. Peka“.