Tag 29 - Samstag 02.09. "megatour puch-radenthein"

heute ist eine laaange tour geplant.
um 6 läutet der wecker, bin aber schon wach seit halb drei ... sicher auch wegen des megvollmondes, der mich nicht wirklich gut schlafen lässt.
gegen halb 8 geh ich kurz rüber zu david und frag ihn, ob eh alles passt und ich fahr mal vor runter zum parkplatz beim alten kino in radenthein.
schuhe umziehen und alles herrichten und 10 min. später kommt dann david auch schon und führt mich nach puch im krastal.

kurz vor halb 9 starte ich dann von puch am waldrand mit meiner großen tour.
ich entscheide mich kurz später nicht den sehr steilen steig im zauchengraben zu gehen, sondern entlang der forststrasse mich nach oben zu schrauben. gleich von anfang an weg steil bergan ist nicht so meins und außerdem ist es heute wieder sehr warm und da geht ich es lieber langsamer an.  außerdem ist dieser steig angeblich mit felspassagen durchsetzt und ich bleib lieber auf der sicheren seite heute :)

entlang der ersten stunde gibts es 3 quellen und bei der dritten hol ich mir die ersten becher frisches wasser, um meine vorräte zu sparen, denn ich weiss nicht wieviel wasser es dann weiter oben gibt. der weg zaht sich, aer das wusste ich eh, dass die strasse umn einiges länger ist als der steig. 

nach guten 2 stunden bin ich dann endlich bei der zauchenhütte angelangt.  ich hol mir beim brunnen die nächsten becher wasser, denn ich schwitzt heftigst und flüssigkeit ist sehr wichtig. weiter gehts dann direkt steil rauf über eine der weiden richtung wald. nicht leicht die markierungen zu finden, aber ist offenes gelände, da is nicht soo schwer, das "ziel" zu finden :)

fast ganz oben beim wald angekommen such ich mir einen der großen steine und mache meine erste pause. karotte mit brot und käse. ich entscheide mich auch das t-shirt, das komplett nass ist (nicht nur feucht) auf einen stein zu legen und zu trocknen. nutzt aber nix und so binde ich das shirt mit einem ersatzschnürsenkel (den ich immer mit habe)  hinten am rücksack anzubinden. zieh mir das hemd an und dann gehts weiter in den wald. auch hier ist anfangs der weg schwer zu finden, aber dann ist im wald der steig doch besser erkennbar und zumindest hie und da ist eine markierung zu erkennen. man merkt aber auch, dass her nicht all zu viele leute gehen, denn das gras ist teilweise sehr hoch. 

ich schwitz wie ein schweindal und dutzende von fliegen umkreisen mich bei jeder kurzen pause sitzen genauso viele auf mir. komm mir vor wie eine der kühe, die es hier auch gibt. ich kämpfe sehr mit dem steilen steig und eben auch mit dem vielen fliegen.
he hier oben fliesst ein kleines bacherl und das wasser ist kalt, also recht frisch, viele spinnen gibt es hier auch und somit genau aufpassen beim hatschen, denn so eine große kreuzspinne mag ich nicht auf mir haben wollen.

nach gut 4,5 stunden bin ich dann endlich oben beim schwarzsee angekommen. such mir einen schönen stein und raste mal ein wenig. eine kleine fam. mit 2 kleinen kindern leider gleich neben mir und die sind nicht rad leise. der männliche teil zündet sich dann auch noch eine zigarre an und das  ist mir dann endgültig zu viel ... ich tausche wieder das hemd, das komplett nass ist, gegen deas t-shirt vom rucksack, das mittlerweile getrocknet ist und mach mich vom acker.

jetzt beginnen leider mich bauchkrämpfe zu quälen, warum auch immer. ich befüchte, dass ich die karotte nicht so gut vertragen habe, könnte aber auch eine der heidel- oder preiselbeeren sein, dass eine nicht ganz koscher war. ich weiss es leider nicht.

langsam hatsch ich weiter rauf zum palmnock. da geht mehr rauf, als ich dachte. beim gipfelkreuz ist eine horde menschen, aber egal, ich will ein foto und so geh ich auch hin. sie brechen fast alle gerade auf, das ist super. 2 frauen sind ein bissal später dran mit weghatschen und so bitte ich eine darum fotos von mir zu machen vom gipfelkreuz. 

dort kann man nicht wirklich gut sitzen und blicken und so geh ich weiter richtung mirnock und such mir ein schönes platzerl abseits des wegen und trinke und esse ein wenig ... hoffend, dass mein krämpfe dadurch besser werden. naja, nutzt leider nix. 

ich muss aber dann weiter, denn ich habe noch einen weiten weg vor mir. also gehts langsam aber stetig weiter über die tragenwinkler alm und die bucheralm richtung lahnernock. ich nehm aber nicht den direkten weg oben drüber, denn meine krämpfe lassen das nicht zu und so geh ich den off. weg entlang des wanderwegs rechts vorbei. so spar ich mir den steilen anstieg. fast rauf muss ich sowieso, da nehm ich lieber den etwas längeren weg, aber dafür langsamer steigend.
ich überlege auch, der krämpfe wegen, zur gingerhütte zu gehen und dort dann abzusteigen und und dann rund im dem mirnock rum zu gehen  und so höhenmeter zu sparen. aber das wäre doch um viiieeeles länger zu hatschen. also weiter bergan richtung rindernock. gottseidank werden die krämpfe weniger und so hatsch ich halt schritt für schritt richtung mirnock. immer wieder mit kleinen pausen, um wieder kraft zu sammeln für die nächsten meter.

gegen viertel fünf erreiche ich dann endlich das große holzbankerl kurz unterhalb gipfelkreuzes des mirnocks. eine stunde später, als ich mir das gewünscht hätte. eine kurze pause für essen und trinken und dann gehts auch schon weiter zum gipfelkreuz.
2 fotos, ein kurzes plauschal mit einem anderen wandersmann mit hund und dann weiter richtung hochalmhütte.
beim abzweiger oberhalb der hütte ist es kurz anch 17 uhr und so entscheide ich mich doch zur hütte abzusteigen und dort was  zu trinken und eine kleinigkeit zu essen.

draussen sitzen ist mir zu kalt, da ich eben durchgeschwitzt bin und die sonne schon weg  ist  von der hütte und so hock ich mich in die hütte. ich schwitze zwar noch immer heftig aber trotzem bestell ich mir eine fritattensuppe, da ich mir denke, was  warmes ist sicher gut für mein bauchal, auch wenn die krämpfe schon seit ca. dem bankerl oben nimma auftreten. auch ein hollersaft gspritzt wird noch bestellt und getrunken :)
ich unterhalte mich mit allen in der hütte (chef,  chefin, der oma, dem enkal ... und dem hund ggg). kurz vor dem weggehen wechsle ich noch das t-shirt aufs ersatz-shirt und das hemd drüber, denn draussen is nimma so warm und verkühlen mag ich mich ja auch nicht.

gegen dreiviertel sechs gehts dann weiter runter richtung enzibodenhütte. zuerst entlang der forststrasse und dann quer durch den wald runter zur enzibodenhütte. dort wollte ich eigentlich eine pause machen, aber leider ist der besitzer grad da und so kann ich dort natürlich nicht sitzen und hol mir nur ein wenig wasser beim brunnen neben der hütte.

weiter gehts talwärts. der weg zaht sich aber ich muss weiter, denn schön langsam wirds dunkler und dunkler im wald.  der weg ist auch nicht all zu sehr begangen und so gibt es viele stellen mit hohem grad und brennesseln und anderem gestrüpp, leider.
in der letzten waldpassage ist es schon seeehhhr finster und so entscheide ich mich weiter auf der forststrasse zu gehen, die dann in die siedlung von radenthein führt oberhalt des kreisverkehres auf der hauptstrasse.
ich geh lieber am gehsteig entlang, als durch den finsteren wald.

kurz nach halb neun abends bin ich dann im finstern endlich wieder beim tigi angelangt. das war wieder mal grenzwertig aber ich wollte das gehen und der einzige fehler war zuu spät angefangen zu haben ... naja, die karotte hätte ich mir auch sparen können, wenn sie der grund meiner bauchkrämpfe war. 

abends gibts dann nach dem duschen nur ein wurst-käse-brot mit gurkerl, ein paar keksal und dann ab ins bett ... bin tootal geschlaucht und müde.