Tag 15 - Samstag 21.08. "langnock mal anders"

heute möchte ich rauf auf den langnock, aber mal auf über eine andere route.
ich frühstücke brav und mach mich auf den weg richtung kannig, bei der kirche gerade vorbei weiter rein in das koflachtal.
laut karte sollte ich bis weit nach hinten ins tal einfahren können. aber schon nach einem km kommt ein schild, dass der weg nur zu befahren ist für leute die auf den almen was zu tun haben ... also fahrverbot für "fremde" inkl. fahrräder. so steht das aber nicht in den karten und wanderführern :(

somit bleibt mir nix anderes über, als noch vor dem schild mir einen parkplatz zu suchen und das auto dort abzustellen. ist ein wildparkplatz, aber recht groß und so hoffe ich, dass ich da niemanden behindere.
von dort geht es dann zu fuß weiter. der forstweg geht stetig bergan und zaahht sich wie ein strudelteig. bei einem großen bach gönne ich mir eine kleine auszeit und trinke viel.

endlich bin ich dann am abzweiger rüber richtung langnock angelangt. es geht etwas runter und rüber über den großen koflachbach. noch ist alles gut markiert und mit schildern versehen.
dann geht es rechts steil rauf durch einen wald und weiter über eine weide entlang eines baches. die markierungen werden weniger und bald ist gar keine mehr zu finden. da ich aber weiss, dass ich da mal rauf muss kann man sich mal nicht verhatschen. der weg ist richtig steil und strengt schon seeehhhr an.

als ich dann endlich oben bin, zumindest meiner karte nach, kann ich mir nur den ungefähren weg laut karte suchen. gottseidank sind da keine ausgestzten stellen oder felsen. somit ist es halt ein ungefähres rantasten um den nächsten ausgangspunkt zu finden. naaach langer zeit erkenn ich wieder eine rot-weiße markierung an einem baum .... juhuuuuu
jetzt ist auch wieder eine art weg erkennbar aber quer über diesen erkennbaren weg ist ein stacheldrahtzaungespannt. na servas, da will wohl einer, dass der weg NICHT benutzt wird. ich lass mich aber davon nicht abhalten und kraxl drüber und dann gehts auch schon richtung lamprechtalm. diese ist dann auch schon zu sehen und da ich hier ja schon einige male war, kein problem den weg weiter zu finden.
ich umgehe gaanz rechts das sumpfige gebiet und weiter gehts aufwärts bis zum "sattl" am langnock. namen hat der leider keinen. dabei trinke ich wieder so viel wie möglich, da ich merke dass mir die flüssigkeit fehlt.

20 meter weiter bergauf, lege ich dann meinen rucksack ab und beginne dann die die heidelbeeren einzusammeln. diese "erholung" tut sehr gut, denn ohne rucksack ist alles leichter ggg und grad mal ein paar meter rauf und runter muss ich immer wieder.
nach gut 45 minuten hab ich die große tupperware voll und zuuu lange aufhalten mag ich mich auch nicht. das reicht mal.

entlang des grades geht es dann bergauf. ich merke schon, dass ich recht müde bin, was das bergauf gehen anlangt, aber mit vielen "mikropausen" gehts dann eh ganz gut.
bis jetzt hab ich, außer bei den hütten und den grundbesitzern in ihren autos, keinen anderen wandersmann getroffen. anscheinend geht diesen weg kaum wer.

oben gehts dann entlang zum ausläufer des stileck's, wo ich dann so in 20m entfernung, beim abzweiger rüber zum rabenkofel, eine wandersfamilie beim picknick entdecke. mir wäre es zu kalt, aber ok :)
mein plan war ja, dass ich bis spätestens 17 uhr beim rabenkofel angekommen sein wollte. ich war wieder mal schneller und war dann schon kurz nach 15:30 beim gipfelkreuz.

na super genau unterm kreuz sitz eine tante und schreibt irgendwas in eine art tagebuch. sie sieht mich zwar und grüßt, ich auch, aber macht keine anstalten, zb zu fragen, ob ich ein foto machen will und sie kurz weggeht, oder ich mich auf den großen steinen auch hinsetzen mag. nix da.
na gut ich mach es mir dann in der wiese so ca 3m entfernt gemütlich. pack meine sachen aus, wechsle das t-shirt, und spanne das nasse über die 2 stecken zum trocknen. dann futter ich mein brot, käse und paprika und so ein paprika ist halt knackig und kann nur schwer leise gegessen werden *hihi*.
irgendwie wird es der tante dann zuviel und sie verzieht sich so ca. 15 m weiter auf die andere seite irgendwo in die wiese. ... geschafft ... jetzt bin ich sozusagen allen beim kreuz und kann meine fotos machen :)))))

kurz vor 16 uhr brech ich aber dann auch wieder auf, denn ich habe ja noch einen laaangen wegg vor mir, danke des fahrverbotes :(
der weg ist ja schon sehr bekannt und bei der thomannbauerhütte zweige ich dann links ab richtung hoisbauerhütte. wege, die ich noch nicht begangen habe, machen mir immer am meisten spass :)

so ca. 1km bevor ich dann wieder auf den weg treffe, den ich am vormittag raufgegangen bin kommt dann ein weidezaum mit der aufschrift, betreten verboten, privatgrund. was soll das? ich muss da durch, dieser weg ist beschrieben im wanderführer und auf der karte und auch die gelben schilder weisen alle diese weg aus. außerdem gibt es ja das verankerte wegerecht, sodass ich das recht habe, diesen weg zu betreten, wenn er als öffentlicher weg ausgeschrieben ist, auch wenn es privatgrund ist.
ich habe auch absolut keine andere möglichkeit, es geht nur dieser eine weg in die richtung, in die ich muss.
sogar die markierungen hat der besitzer zum teil mit schwarzer farbe übermalt.
david hat schon recht, als er mir gesagt hat, dass die da in kannig nicht alle ganz dicht sind :)))

alles geht gut und keiner kontrolliert mich, bis ich dann wieder am "offiziellen" weg angelangt bin. jetzt heisst es rauf auf die große forststrasse und zurück zum auto.
der weg zaht sich, eh klor, aber ein paar himmbeeren und viel wasser zerstreuen mit den öden weg ein bisschen.

gegen halb 7 wieder beim auto angelangt; auch da hat sich keiner aufgeregt, dass ich da so einfach geparkt habe und kurz vor 7 dann wieder am hof.
die heidelbeeren sortiere ich heute nimma aus ... gönn mir eine leckere suppe und dann gehts heute auch schon bald wieder ins bettal.
guuute naaaaaacht!