02.11. über Schober und Öhler

erbarmungslos klingelt um kurz vor 7 unser wecker. boa, das ist aber ein nebel heute bei uns, brrrrrrr. wenn wir in die sonne wollen, müssen wir raus, also aufstehen und juhuuu schreien. da wir unsere wandersachen noch vom vortrag herumstehen haben, ist bald alles gepackt, unsere bauchaln mit frühstück gefüttert und bald gehts los.

auf der A2 richtung süden und es ist so richtig dichter nebel, hm ob das noch besser wird? durch unzählige zwutschkiortschaften (willendorf mit den runzelrockern) und schön langsam werden wir ungeduldig weil noch immer dichter nebel herrscht. aber schön langsam wirds irgendwie lichter und lichter und auf einmal kurz vor puchberg scheint die sonne vom strahlend blauen himmel auf uns runter. welch ein tolles feeling. jawohl! genau so haben wir uns das vorgestellt :).

wir parken am parkplatz bei der schneebergbahn und müssen uns nicht mal jacken anziehen, weil es in der sonne eigentlich urwarm ist. schwups sind wir angezogen und schon gehts los. zuerst mal ein bissl eine asphaltstraße rauf und an netten kleinen häusern vorbei. manche dieser häuser haben einen einzigartigen unverbauten blick auf den schneeberg. übrigens der schneeberg wird seinem namen heute voll gerecht, da oben schon ziemlich viel weiß ist.

bald gehts dann auf wiesen weiter und an einem gatschigen stückerl steige ich natürlich voll in den gatsch und versinke mit dem halben schuh drin, eh kloar. das wetter ist aber warm und somit trocknet das eh bald wieder. apropo warm, es ist so warm, dass wir bald gehörig ins schwitzen kommen, fast so wie im sommer. gise hat natürlich dann auch recht bald seine haxen abmontiert.

nachdem wir dann das siedlungsgebiet verlassen haben, gehts ganz schön rauf auf einem waldweg. laut wegweiser sind es 1 1/2 stunden bis zur maumauwiese. und laut wanderguide gise gehts da bis oben hin so grad rauf. uff. na bitte, was tut mann bzw. frau nicht alles. wurscht, aber schön ist es.

obwohl heute der 2. november ist, sind wir froh, den doch anfänglich steilen weg häufig im schatten zu gehen, denn sobald man in der sonne geht, ist es echt sauwarm. naja, wir haben halt ein verrücktes wetter. bis auf ein pärchen sehen wir hier so gut wie keine leute und das ist gut so. irgendwann ist der berg dann aber doch mit uns gnädig und es geht nicht mehr so steil rauf, sondern ein bissl gemäßigter auffee.

wir kommen an dem bacherl vorbei wo wir mit laura damals auch schon mal runter gegangen sind. boa, das ist auch schon wieder 3 jahre her, puh wie die zeit so vergeht. ein wahnsinn, echt. wie gesagt bzw geschrieben, das letzte drittel dieses weges ist ganz ok und nicht so anstrengend und bald kommen wir dann auch zur maumauwiese. ein wirklicher herrlicher ausblick hier oben mit strahlend blauem himmel und das wissen, dass da hinten überall nebelsuppe ist, mach das ganze hier ja noch viel besserer.

das eine bankerl, das ziemlich am weg steht, ist leider besetzt, aber steht strategisch eh nicht sooo günstig, weil wir wollen ja nicht in der auslage sitzen. irgendwie haben wir aber schon ziemlich hunger, mittlerweile ist es ja auch schon mittags und wir sind ja seit 7 auf den beinen. also halten wir nach einem rastplatzerl ausschau. wir sind ein stückerl richtung schober/öhler gegangen und haben eine nette bank entdeckt. genau davor ist zwar eine riesige alte tanne die uns den blick zum schneeberg verstellt, doch was solls wir wollen jetzt was jausnen. ein brotal und eine halbe kabanossi für jeden, welch ein traum, und gekrönt mit einem roten paprika. was will man mehr? ein dunkles prinzenrollenkeksi - boa da hat jemand aber den nagl auf den kopf getroffen mit diesem leckerli, aber nur nicht zu lange aufhalten, denn wir müssen weiter, weil wir ja noch einiges vor haben. aber für ein paar fotos an alle unsere nebelsuppenfreunde ist natürlich schon drinnen. außerdem ist es heiss hier in der sonne: unser thermo zeit 35°C in der sonne!!

also gehts dann weiter richtung schober und wir sehen einen riesigen berg vor uns, ob das der schober ist? hoffentlich ist der schober, das bergal hinter dem riesigen berg?!?! aber nein, war ja klar, der riesenbergkoloss vor uns ist der schober. wenn man 1.213 m hoch ist, ist da natürlich kein kleines sandhügerl ist ja auch klar. wir können uns nun entscheiden ob wir den leichteren weg, der sich irgendwie um den schober herumwindet raufhatschen oder den diretissimaweg rauf. gise fragt mich natürlich ganz brav, welchen weg ich gehen mag, als ich aber das leuchten in seinen augen beim diretissimaweg sehe, hab ich ja gar keine andere wahl als mich für diesen zu entscheiden. was tut frau nicht alles ggggg. zwischenzeitlich habe ich die entscheidung schon bereut, aber oben dann nimma.

der weg war echt steinig und ist kerzengerade rauf gegangen, schnauf schnauf. und war auch nicht sonderlich leicht zu gehen, da sehr sehr felsig und stellenweise wusste man gar nicht wo und wie man richtung sicher auftreten sollte. also ohne unsere 2 gehhilfen hätten wir das nicht geschafft. da kann man sich doch helfen, indem man mit den armen mithilft :). ein jüngeres pärchen, wo der weibliche part schon ziemlich sauer war weil es eben ziemlich anstregend war, hat dann auch umgedreht, die frau mit sehr giftigem blick :). ich hab mich aber brav durchgebissen und abgeschwitzt wie ein esel. also im november so zu schwitzen, echt unglaublich. stellenweise gings dann etwas - und die betonung liegt auf etwas - grader dahin, doch dann wieder gnadenlos auffee.

beim gipfelkreuz auf 1.213 angelangt hat sich die mühe dann aber doch sehr sehr gelohnt. die aussicht ist einfach grandios von hier oben. es gab allerdings auch schon beim raufgehen viele tolle aussichtsplatzerln. auch hier zeigt unser thermo 28°C in der sonne, fast wie im sommer. wir tragen uns in das gipfelbuch ein und weiter gehts. irgendwie sitzt uns auch die zeit im nacken :(. nun hatschen wir sozusagen am grad entlang, es ist immer wieder ein rauf und runter, aber bei weitem nicht mehr so anstrengend wie anfänglich am schober rauf. stellenweise gehen wir durch wirklich ganz märchenhafte wälder.

ab und zu kommen uns hier auch leute entgegen, aber nicht sehr viele. schön langsam wäre es toll, wenn wir bald amal beim öhlerschutzhaus ankämen würden. ein paar mal glauben wir immer wieder ein haus aus der ferne zu erkennen, doch irgendwie war das jedesmal eine hüttenmorgana :). und ich muss wieder erwähnen, dass es stellenweise soooo tolle aussichtsplatzerln gab. da konnten wir uns auch nicht halten und haben bei einem traumplatzerl eine banana verzwickt. aber wie gesagt die zeit ist unser gegner heute und somit gehts gnadenlos weiter. allerdings müde sind wir eigentlich gar nicht so.

und dann endlich nach einigem rauf und runter, kommen wir auf die strasse und genau so wie gise es prophezeit hatte, dort wo 2 strassen zsamm treffen ist dann auch das öhlerschutzhaus. na serwas, da waren urviele leute drinnen und ein lauter zieharmonika-spieler mittendrin, genau nach unserem geschmack :(. irgendwie wärs gscheiter gewesen gleich wieder zu gehen, aber keine ahnung was uns getrieben hat und wir setzen uns hin und bestellen 2 ribiselsäfte. in der hütte ist es unpackbar warm und laut und überhaupt, wir wollen gar nix essen, sondern einfach nur wieder raus.

draußen ist uns dann total kalt und wir müssen uns anziehen, bevor wir unseren rückgang nach puchberg antreten. zuerst ein stück forststraße und dann quer durch den wald einen schmalen mit blättern übersähten weg runter. irgendwie haben wir aber noch ein bissal hunger, weil viel war das nicht, was wir bis jetzt gefuttert haben. also suchen wir uns mitten im wald einen baumstamm der grad noch in der sonne steht und jausnen dort den rest, bevor die sonne untergeht. ein 1000x gemütlicheres platzerl als in der bummvollen hütte. mitten in einer echt wunderschönen herbstlandschaft und auch gar nicht kalt.

dann gehts weiter runter und durchs gehen wird uns auch wieder recht warm. man muss allerdings sehr aufpassen beim gehen, da unter den vielen blättern man die steine nicht sieht und leicht ausrutscht. schön langsam wird es immer dumper und dumper. bald simma aber aus dem wald heraußen und stehen vorm öhlerhansl-bauern raus. einem gar nicht kleinen bauernhof.

danach hatschen wir die endlose asphaltstraße entlang. boa die zaht sich ganz schön und es wird immer finsterer und die straßenlaternen gehen auch schon an :). ich geh mit meiner laterne .......rabimmelrammelrabummbummbumm.......... es freut uns absolut nicht mehr zu gehen und es wird auch immer kälter und kälter. es hat mittlerweile nur mehr 8°C. wir orientieren uns dann den hausnummern die irgendwie bei 50 anfangen zu zählen und dann aber immer wieder für ein paar 100 m kein haus steht und und und, aber endlich reiht sich dann endlich haus an haus und bald simma zaus ähm beim tiguan.

so quasi fast mitten in der nacht biegen wir dann in puchberg endlich auf die hauptstraße und einmal noch rechts abbiegen und schon sehen wir den tiguan - welch freude, denn jetzt is schon fast winterlich: 5°C. na das wir ein sonntagshatscher, mit urvielen höhen- und kilometern. sehr brav, ich muss uns hier wirklich selber loben. die heimfahrt ist dann für gise ziemlich anstrengend, da anfänglich viel nebel und auf der autobahn dann sehr sehr viel verkehr - zeitweise tempo 60 - herrscht. gegen 18:30 waren wir dann aber gut und müde zaus.

als abendmal gabs ein kärntnermitbringsl - eine schwammerlsuppe und dann haben wir noch ungesundes zeug - darauf will ich gar nicht näher eingehen - in uns reingestopft. ein wirklich supersuperschöner tag ist aus.

Bilder des Tages. WanderStrecke des Tages.

Tages-Statistik:

  • Start: 09:46
  • Ende: 17:12
  • 5:09 h netto
  • 19,1 km
  • 912 Höhenmeter ↑
  • 912 Höhenmeter ↓
  • max. Höhe: 1.212 m

Wetter: morgens: 8°C nebel mittags: über 30°C (in der sonne) strahlend blau abends: 5°C finster