Tag 11 - Mo 20.8. "skywalk"

tagwache hieß es bereits um 7:00 uhr - ja, wenn mann und frau auffi am berg wollen, dann müssens früh ausn bettaln kraxeln. ein frühstück unter blauem himmel brachte leben in unsere alten knochaln.

heute haben wir großes vor :). wir wollen auf die schlossalm fahren und von dort zu den gadaunerer almen und dann bei genügend puste noch rauf auf die stanzscharte (2.100 m). na ja, schau ma mal :).

um 8:45 uhr hat uns simon (der herr des hauses) zur talstation der schlossalm gebracht (weil unsere wanderung direkt am bauernhof endet und wir sonst unser auto unten gehabt hätten). und wie uns das "bahnenglück" schon den ganzen urlaub hold ist, haben wir bereits um 9:00 uhr eine bahn hinauf. oben angekommen, war wieder mal ein total geiler ausblick und gise musste natürlich unbedingt ein bissl fotografieren.

aber dann gings los. über den hermann kreilinger steig marschieren wir richtung gadaunerer hochalmen. ein wirklich schöner weg, der zwar schmal ist, aber durchaus nicht schwierig zu gehen und fast gar nicht bergauf geht. an ein paar stellen sind halteseile, die aber eigentlich gar nicht notwendig waren. wir mussten auch durch 2 entsetzliche fliegenschwärme (weiße fliegen) durch brrrrrr. und irrsinnig viele heidelbeeren und deren duft versüssten uns diesen weg.

die zeit verfliegt eigentlich recht schnell und so kommen wir bald zur rockfeldalm. eine wahrlich nette alm mit einer sehr lieben gesprächigen sennerin und dort laabten wir uns an einem 1/2 liter milch und einem hervorragendem käsebrot. das brot war selbstgebacken und ausgezeichnet gewürzt und auch der leckere käse stand dem brot um nichts nach :).

dann gings ein stückerl bergab, mittendurch durch kuhherden und dann wieder ein bissl bergauf zu den gadaunerer hochalmen. übrigens hatten wir von anfang an immer wieder kleine bächlein mit glasklarem eiskalten gebirgswasser zum trinken :). gise entdeckte einen kleinen, aber steilen pfad, der richtung stanzscharte führte. gise war an diesem tag durch nichts aufzuhalten, um die umliegenden berge der gadaunerer hochalmen zu erklimmen :::)))).

also kämpften wir uns den steilen pfad rauf zu der leider geschlossenen ortner-alm. hier wäre das nächste glas milch toll gewesen. aber was solls. und nicht zu vergessen die sonne knallte auch die ganze zeit erbarmungslos auf uns nieder, war ja auch angeblich der heisseste tag im jahr 2012 den wir uns ausgesucht hatten um hier rauf zu wandern. zunächst irrten wir ein bissl im sumpfigen, steinigen gelände herum, fanden keinen weg. also kehrt marsch und zurück an den start - aber keine angst, damit ist nur die geschlossene ortner-alm gemeint.

ach, wir deppen sind genau an der hölzernen wegmarkierung vorbeigerannt ztztztz. wurscht, aber jetzt ist gise nimma zu bremsen und stürmt auf die stanzerscharte :). nein, er hat schon immer brav auf die nachzüglerin uschi gewartet. der aufstieg war echt heftig, zumal die sonne erbarmungslos schien.

Tages-Statistik:

  • Start: 09:20
  • Ende: 20:14
  • 07:24 h netto
  • 26,2 km
  • 977 Höhenmeter ↑
  • 2.061 Hm ↓
  • max. Höhe: 2.412 m

Gesamt-Statistik:

  • 27:55 h netto
  • 103,2 km
  • 3.222 Hm ↑
  • 5.916 Hm ↓

gott sei dank, gab es auch hier in luftigen höhen ausreichend heidelbeeren, mit denen wir uns dopen konnten. weiter oben kamen dann auch wieder gebirgsbächlein, die uns wasser spendeten zum schlempern. echt ein wunder, dass wir nicht schon einen gewaltigen durchfall hatten, weil milch, wasser und heidelbeeren, hmmm. kurz vor der stanzerscharte dann ein echter liebesbeweis - liebe ist, SIE zuerst (die ja immer hinten nach getrottet ist) auf die stanzerscharte gehen zu lassen und den geilen ausblick rüber ins raurisertal als erste einsaugen zu lassen ::)))).

ein wirklich phänomenaler ausblick da oben. man kann das gar nicht in worte fassen. und oben waren pferde in einer eingezäunten koppel und kühe gab es auch noch jede menge da oben. von schatten hier oben keine spur, es gab ja schon lange keine bäume mehr. ein etwas größerer felsen spendete ein wenig schatten. gise hatte noch immer nicht genug und uschi "erlaubte" ihm noch weiter auf den 2.412 m hohen kalkbretterkopf zu gehen. gise gab ihr noch die hälfte vom mitgeschleppten trinkwasser und machte sich dann gleich auf den weg. uschi verzog sich in den kitzekleinen schatten hinter dem felsen und beobachtete gise beim aufstieg, wie er immer kleiner und kleiner wurde und schließlich futsch war.

der gipfel den uschi sah, das war nämlich gar nicht der kalkbretterkopf, der gipfel des kalkbretterkopfes lag hinter einem zweiten gipfel versteckt. gise hat das gipfelkreuz natürlich erklommen, musste es aber mit hunderttausend fliegen teilen, die hier offenbar ihren hochzeitsflug abhielten.

nachdem uschi ein bissl gejausnet hatte, machte sie sich auf den weg und wanderte gise entgegen. es dauerte auch nicht so lange und bald gab es ein freudiges wieder sehen ::))).

nun war es schon ziemlich spät (16:15 uhr) und es ging nun abwärts zu den gadaunerer-hochalmen. wieder mal hautnah an etlichen kuhherden vorbei. bei den hochalmen angelangt, wählten wir diesmal die feldingalm (1.830 m) als jausenstation und verzwickten einen halben liter kalte milch, gise ein speck- und uschi ein käsebrot. wieder mal eine total nette alm. bis auf uns gab es aber noch einen gast, nämlich eine kuh, die sich in den gastbereich verirrt hatte und vom bauern geschimpft wurde, dass sie wieder rausgehen soll hihihi.

nachdem wir die jause verschlungen haben (gise hatte bis dato ja noch gar keine zeit zum jausnen) ging es dann runter richtung angertal. die sennerin auf der alm meinte, wir sollen schauen, dass wir die abkürzungen durch den wald nehmen, dann sind wir schneller unten. die zeit wurde nämlich schon ganz schön knapp, dass wir noch vor sonnenuntergang runter kommen. vorbei ging es an unzähligen süssen muhkuhlis und durch die abkürzungen (rot-weiße markierung) ging es einen relativ angenehmen waldweg runter. nur zwischendurch wo es zu steil war, mussten wir die forststrasse nehmen.

gise - der pilzkaiser 2012 - fand beim runtergehen, einen superschönen herrenpilz. den konnten wir natürlich nicht stehen lassen. wir wurden nun immer müder und müder bzw. unsere beine immer schwerer und schwerer und unsere zehen konnten auch nicht wirklich jubilieren beim bergabgehen und hatschen. leider haben wir die letzte, aber entscheidene rot-weiße markierung verpasst und uns somit noch einen 5 km umweg aufgehalst. ufffff. mit galgenhumor trieben wir uns gegenseitig weiter und es wurde immer später und später. wir wussten schon gar nimma, wo bzw. wie wir so auftreten können, dass uns die haxen nicht wehtun.

aber dann endlich kurz nach 20 uhr war das hartlgut in sicht und wir wechselten die letzten kehren auf die asphaltstrasse und quälten uns diese auch noch ein paar kehren runter bis zum krausberghof. hier sahen wir an der ecke noch ein gaanz süsses esi im wald.

ja, also um 20:15 uhr waren wir dann endlich zaus und wirklich fix und fertig. eigentlich hätten wir auf der stelle einschlafen können. es war aber echt ein traumhaftes erlebnis dieser tag und die ganze schinderei hat sich echt gelohnt.

Bilder des Tages. WanderStrecke des Tages.

Wetter: morgens: 25°C wolkenlos mittags: 24°C wolkenlos am berg auf 2.000 m abends: 25°C wolkenlos