Tag 19 - Mittwoch 25.08. "großer rosennock"

heut möchte ich auf den großen rosennock raufwandern, daher wird gut gefrühstückt und alles eingepackt inkl. 2l wasser.ich entscheide mich dann von der kirche in kannig gegen 9:30 zu starten (wollte eigentlich gegen 9 weg kommen, aber ist ok).

der weg entlang der strasse zaaaht sich elends und ich schwitz wie ein schweindal. als ich dann beim parkplatz von david vom vortag ankomme, habe ich schon fast 300hm gemacht (david hat mir gestern abends erzählt, dass er mit den freunden gestern am rosennock oben war und sie in einer kurve an der strasse geparkt haben. dies wäre die besser wahl gewesen, naja, is wie'as is :)).

vorbei am biohof hasentrattner (wo man angeblich auch stehen kann) geht es dann weg von der strasse rein in den wald und auf die weide, sozusagen. so ca. nochmals 150hm drüber kommt wieder eine hütte und dahinter beginnt dann ein anderer wald in dem so richtig, aber so richtig viele schwammerlplätze zu finden sind .... habiderre, da könnte ich mind. 5 kg brocken, wenn ich mir die hzeit nehmen würde, aber ich will ja rauf und schwammerl hab ich auch noch mehr als genug im kühlschrank.

schweren (schwammler)herzens gehts weiter bergan. ca. in höhe der michlhütte (ich mach grad eine trinkpause) merke ich dann, dass 2 wanderer mir hinterher kommen. ich geb ein wenig gas, denn ich will mich nicht überholen lassen ggg eine zeit lang geht das gut, aber dann merke ich, dass ich mich zu sehr auspower und lass die beide an mir vorbei ziehen.

das wetter ist nicht so besonders und ich habe, trotz der kühle mein total nasses hemd schon vor einiger zeit hinten auf den rucksack gehängt in der hoffnung, dass es ein wenig auftrocknet. es geht einfach nur bergan, kein ein bissal grad, oder so, einfach nur rauf und das schlaucht mich schon sehr !!!

endlich bin ich dann am gridleck angekommen. leider nur sehr wenig sicht, denn von dort aus sollte man den großen rosennock schon sehen, aber außer wolkennebel in der ferne ist nichts zu erblicken.entlang der feldhöhe geht es jetzt gottseindank nimma gaaanz zu steil rauf und zumindest ein paar schritte mal grad und ein bissal runter. trotzdem muss ich dann nach ca 1100hm feststellen, dass ich grad mal 9hm (!!!) bisher runter gegangen bin. das NUR raufgehen und das vorallem meist in steilem gelände, schlaucht mich schon sehr.ca im ersten drittel der strecke auf der feldhöhe sehe ich dann die 2 wanderer wieder. sie haben sich entschieden heute nimma weiter zu gehen. ist ihnen zu windig und kalt. ich halte ein kurzes plauscherl mit ihnen und geh dann weiter richtung gipfel.

die markierung auf der feldhöhe ist teilweise nicht so ganz eindeutig. aber so ungefähr weiss man wo man hin muss. somit halbwegs machbar. bei einer quelle, von der auf der karte nix eingezeichnet ist, trinke ich dann 2 volle becher, denn ich weiss, mit zu wenig trinken und viiieeel schwitzen wird der weg rauf noch schwieriger.

endlich bin ich bei der abzweigung angelangt, bei der es dann rauf geht auf den großen rosennock.also auf gehst für die letzten ca. 350hm. der wind wird immer mehr und auch kühler und so entscheide ich mich dann noch das windschild über meine einfaches kurzärmliches funktionsshirt drüber zu ziehen, denn 10°C und wind und ein nasses tshirt, nicht so gut. will mich ja nicht verkühlen :)

der weg zaaaht sich mächtig und alle paar schritte muss ich eine kurze pause einlesen um wieder kraft zu tanken. nur 20-30 sekunden, denn länger stehen bleiben heisst auskühlen und das mag ich schon gar nicht.

mir kommen recht viele leute entgegen, denn ich bin schon ein wenig später dran und die meisten der anderen sind wohl vom erlacherhaus weggegangen, was ja schon auf fast 1700hm liegt.

nach 4h45min hab ich es dann endlich geschafft und bin oben am gipfel angekommen ... juhuuuuu.unten in kannig waren 5h angeschrieben. trotz meiner langsamen gehweise hab ich diese zeit unterschritten, wow! bin begeistert von mir gggich such mir dann ein halbweg windstilles platzer,l wenn auch nicht mit ganz so guter aussicht. aber ich brauch jetzt eine pause und ich muss was essen um wieder zu kräften zu kommen. ich zieh mir die langen haxn an, das kurze tshirt wechsel ich auf das lange und das windschild wieder drüber. so geht es! nach kurzer zeit zieh ich mir auch die wind-regenjacke noch drüber. jaaa so is noch besser :)
bis auf den apfel und das halbe packerls schnitten verputz ich alles und grad noch einen halben liter wasser lass ich auch noch über. ich glaub ich könnte jetzt ein halbes schwein verdrücken hihihi

aber ich muss auch auf die zeit schauen und nach ca 20 min rasten gehts dann wieder weiter, runter auf der anderen seite ins koflachtal.
einfach tootal schön, auch wenn die wolken viel verdecken, aber das sooo variantenreiche wolkenspiel ist einfach faszinierend (würde spock jetzt sagen ggg). auf halben weg runter mach ich nochmals eine pause und gönn mir den apfel und die restschnitten ... ich hab soooo hunger gggg
das wasser trink ich fast aus, denn ich weiss, dass es weiter unten dann bacherln gibt zum auffüllen meiner wasservorräte; und je weniger wasser und esse, umso leichter ist mein rucksack ... ist ja auch nicht das schlechteste gggg

bei der thomele-hütte bei einem bankerl mach ich dann wieder rast (wasser gabs gottseindank eh schon früher) und geniess diese idyllischer landschaft. aber nach 10 min gehts auch hier dann wieder weiter, denn die stunden rinnen und ich will ja nicht erst im finstern beim auto, bzw. am hof ankommen.

bevor ich ganz unten im tal ankomme, gibt es laut meiner karte (sch..karte, da stimmt immer wieder was nicht) einen weg/pfad, der mir einiges an metern ersparen sollte. anfang ist der weg gut zu gehen und dann ist es eher nur ein pfad, aber erkennbar, dass da mal ein weg war. somit rüber über den stacheldrahtzaun und steil runter den pfad entlang. zu meinem entsetzen kommt aber dann ein großer bach, der einfach nicht überquerbar ist ohne total nass zu werden. was bleibt mir anderes über, als diese pfad wieder steil bergan zurück über den stacheldrahtzaun wieder rüber rauf zum ursprünglichen weg zu hatschen. müüühhhsam :(

so muss ich dann den langen weg nehmen, was bleibt mir anderes über :(
unten dann im tal angekommen, ganz hinten im letzten winkal gibt es dann einen wegweiser ... kanning 2h45min ... das kann es aber jetzt nicht sein? es ist 17:30 und dann wäre ich ja erst gegen 20:15 beim auto ... nein :(
gottseindank geht es zu 98% nur runter und so geb ich richtig gas. mit flotten großen schritten geht es entlang der forststrasse. einen teil davon kenn ich ja schon vom letzten mal, vor einigen tagen.
mit viel trinken aus den bacherln (und dann auch viel pinkeln gggg) halte ich mich sozusagen aufrecht und bin mit meinem tempo sehr zufrieden. ich mach auch nur wirklich 2 kurze sitzpausen auf bankerln, denn zu lang sitzen und ich komm nimma auf. bin sozusagen in einen siebenmeilenstiefel-flow :) und den will ich nicht unterbrechen :)

meine taktik hat erfolg und kurz nach 19 uhr bin ich dann beim auto wieder angelangt.
wow, 1h30min anstatt 2h45min ... das ist eine sehr gute zeit !!!

gegen halb acht bin ich dann wieder am hof und glücklich noch vor dem finstern angekommen zu sein.
abends gibts dann nudeln mit der restsauce von uschi vermischt mit petersilie und dem streukäse. schmeckt ganz lecker :)

ich bin sooo müde, dass ich dann kurz vor 10 schlafen gehe und mich nicht erinnern kann wachgelegen zu sein. muss aso sofort eingeschlafen sein ... kein wunder bei der tour :)