C. Staiger
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A Symphytum officinale L. S. L.
D Symphyti folium (Beinwellblätter)
D Symphyti herba (Beinwellkraut)
D Symphyti radix (Beinwellwurzel)
D Symphytum ad usum externum hom. HAB 34
Radix Consolidae
dt.: Beinwurzel, Heilwurzel, Wallwurz, Wundallheil, Wundwurzel; comfrey root, Symphytum root; racine de (grand) consoude [19].
Symphyti radix DAC, Comfrey root BHP
Die getrockneten, im Frühjahr oder Herbst geernteten Wurzeln mit Wurzelstöcken [20]. Beinwellwurzel, bestehend aus den frischen oder getrockneten unterirdischen Teilen [22].
Stammpflanzen: Symphytum officinale L.
Herkunft: Die Droge stammt in der Regel nicht mehr aus Wildsammlungen, sondern aus kommerziellem Anbau. Drogenimporte erfolgen vor allem aus Polen, Ungarn, Rumänien und Bulgarien. In Deutschland wird Beinwell ebenfalls unter Vertrag angebaut. [15].
Ganzdroge: Makroskopisches Bild. Die Wurzeln sind 2,5 cm dick und bis zu 30 cm lang mit fast keinem Spross, mit tiefen, länglichen Furchen, dunkelbraun bis schwarzer Farbe auf der Außenseite, innen heller. Untersuchungen mit der Lupe zeigen ein radiales Xylem. Die dickeren Wurzeln sind in einigen Fällen hohl, die Aushöhlungen sind mit schwarzem Gewebe ausgekleidet. Die Bruchfläche des harten Rhizoms ist glatt, in den meisten Fällen etwas uneben und nie faserartig. Die schleimigen Wurzeln zeigen ein hornartiges Aussehen, wenn sie getrocknet sind. Rhizombruchstücke können äußerlich nicht von alten Wurzeln der Knolle differenziert werden. Im Querschnitt erkennt man das Rhizom an seinem zentralen Cortex. In den Wurzeln sind zentrale Gefäße [20].
Verfälschungen/Verwechslungen: Als Symphyti radix gelangt gelegentlich auch die Wurzel von Symphytum x uplandicum NYM. oder Symphytum asperum LEPECHIN in den Handel. Die Drogen lassen sich analytisch anhand ihres Pyrrolizidinspektrum unterscheiden. Sie enthalten die beiden Pyrrolizidinalkaloide (PA) Echimidin und Symlandin, die im PA-Spektrum von Symphyti radix fehlen [12], [23].
Inhaltsstoffe: Beinwellwurzel enthält 0,6 bis 0,8 % Allantoin [24], Schleimpolysaccharide in sehr großer Menge, etwa zu 29 %, bestehend aus Fruktose- und Glukose-Einheiten [25]. Phenolsäuren wie z.B. Chlorogensäure (0,012 %), Kaffeesäure (0,004 %), α-Hydroxykaffeesäure und Rosmarinsäure (bis zu 0,02 %) [26], [27], Glykopeptide und Aminosäuren [28]. Triterpensaponine wie monodesmosidische und bidesmosidische Glykoside auf Basis der Aglykone Hederagenin (Symphytoxid A), Oleanolsäure [29] und Lithospermsäure [30]. Pyrrolizidinalkaloide mit 1,2-ungesättigtem Necingerüst und ihre N-Oxide (0,05 bis 0,6 %), z.B. Symphytin, Lycopsamin und Intermedin [31]. Der Gesamtgehalt der Pyrrolizidinalkaloide in den Wurzeln wird von unterschiedlichen Autoren durch unterschiedliche Analysemethoden zwischen 0,013 % und 1,2 % angegeben [11],[31]-[35]. Die in anderen Symphytum-Arten enthaltenen Alkaloide Echimidin und Symlandin sind in Symphyti radix nicht vorhanden [12].
Identitaet: Der Schleim der Droge kann nach DAB 8 nachgewiesen werden. Eine weitere mögliche Identitätsprüfung ist die Dünnschichtchromatographie gemäß Ph Eur. Das Sorptionsmittel ist Kieselgel G (R Ph Eur). Die Untersuchungslösung wird folgendermaßen hergestellt: 1 g gepulverter Droge (180) wird mit 25 mL Ethanol 70 % (R DAB 8) 30 min unter Rückfluss zum Sieden erhitzt und nach dem Abkühlen filtriert. Für die Vergleichslösung werden 50 mg Allantoin (Codex R) in 25 mL Ethanol 70 % (R DAB 8) gelöst. Auf der Platte werden je 10 μL Untersuchungslösung und Vergleichslösung getrennt voneinander bandförmig aufgetragen. Das Fließmittel ist Methanol und die Laufstrecke 10 cm. Die Trocknung erfolgt in strömender Luft bis zum Verschwinden des Fließmittelgeruchs. Der Nachweis erfolgt durch Besprühen mit 4-Dimethylaminobenzaldehyd-Lösung C1 (Codex R). Anschließend wird das obere Drittel des Chromatogramms leicht im warmen Luftstrom erwärmt (z.B. mit einem Fön). Im oberen Drittel der Chromatogramme sollte jeweils eine gelbe Zone mit vergleichbarer Intensität erscheinen.
Reinheit: Die Prüfung auf fremde Bestandteile (nach Ph Eur) darf höchstens 1,0 % betragen. Es darf höchsten 9,0 % Asche zurückbleiben (nach DAB 8). Der Rückstand dient zur Durchführung der Prüfung auf Identität. Der Extraktgehalt (nach Codex-Probe 12) muss mind. 55,0 % betragen [20].
Gehaltsbestimmung: Es wird die Quellungszahl nach DAB 8 bestimmt. Es werden mindestens acht Quellungszahlen mit 0,500 g zerschnittener Droge (1000) bestimmt. Anstelle des Wassers wird eine 2,5 % ige (m/v), wässrige Lösung von Natriumchlorid (R Ph Eur) verwendet. Der erhaltene Wert ist mit zwei zu multiplizieren [20].
Lagerung: Vor Licht geschützt [20].
Zubereitungen: Zerkleinerte Droge, Extrakte, Tinkturen, Frischpflanzenpresssaft für halbfeste Zubereitungen und Kataplasmen zur äußeren Anwendung.
Gesetzliche Bestimmungen: Aufbereitungsmonographie der Kommission E am BfArm "Symphyti radix (Beinwellwurzel) [22].
Wirkungen: Vorklinische Pharmakologie. Entzündungshemmung. In-vitro-Studien: In Präparaten aus Rattenmagen hemmte ein aus Beinwellwurzel isoliertes Glykopeptid dosisabhängig die Freisetzung der Prostaglandine PGE2 (HK50: 1,47 ng/mL) und PGI2 (HK50: 1,0 ng/mL) sowie von 12-HETE (HK50: 3 ng/mL) und Arachidonsäure (AA; HK50: 27,0 ng/mL). Die AA- und ADP-induzierte Thrombozytenaggregation wurde von 3 oder 10 μg/mL des Glykopeptids nicht gehemmt [28], [36]. In einer Studie zum Einfluss eines 60 %igen ethanolischen Beinwellwurzelextrakts auf verschiedene Komponenten des menschlichen Immunsystems übte der Extrakt dosisabhängig antikomplementäre Wirkungen auf den klassischen Weg der Komplementaktivierung (HK50: 1,8 μg/mL), den alternativen Weg der Komplementaktivierung (HK50: 77,8 μg/mL) und den finalen Weg der Komplementaktivierung (HK50: 24,0 μg/mL) aus. Diese Wirkungen korrelierten mit einer Fraktion des Molekulargewichts von >1000 kD (HK50 in μg/mL: 0,4, 13,6 bzw. 2,6). Diese Fraktion scheint die Wirkung der Komplementreaktionskette im Bereich der Faktoren C1 und C3 zu stören. Eine dosisabhängige Senkung der von polymorphkernigen Leukozyten nach Stimulierung durch opsoniertes Zymosan produzierten Luminol-abhängigen Chemilumineszenz wurde ebenfalls beobachtet (HK50 des Wurzelextrakts: 162,5 μg/mL, HK50 der Fraktion >1000 kD: 163,8 μg/mL) [36], [37]. In-vivo-Studien: Ein wäßriger Beinwellwurzelextrakt hemmte Carrageen-induzierte Ödeme in Rattenpfoten, was auf eine entzündungshemmende Wirkung schließen lässt. Eine bioaktivitätsorientierte Fraktionierung des Extrakts führte zur Isolierung eines Glykopeptids, das die Ödembildung dosisabhängig hemmte. Bei oraler Verabreichung an Ratten lag die ED50 des Glykopeptids bei 61 mg/kg, wohingegen die ED50 von Indometacin unter identischen Bedingungen 10 mg/kg betrug [28], [36]. In einer anderen Studie hemmte eine orale Dosis von 100 mg/kg KG eines 80 %igen Beinwellwurzelextrakts die Carrageen-induzierte Ödembildung in Rattenpfoten um 42 % verglichen zu 45 %, die mit oralem Indometacin in einer Dosis von 5 mg/kg erreicht wurde [36], [38]. Die entzündungshemmenden Eigenschaften eines getrockneten Beinwellwurzelextrakts wurden anhand von Ratten nachgewiesen, bei denen Ödeme der Pfote mittels gleichzeitiger Injektion von Carrageen und Prostaglandin E1 induziert wurden. Der (intraperitoneal verabreichte) Extrakt konnte eine Entzündung nicht verhindern, aber unterdrückte die Leukozyteninfiltration 3 bzw. 4 h nach Auslösung der Entzündung [36], [39].Wundheilung. In-vitro-Studien: Ein 40 %iger ethanolischer Beinwellwurzelextrakt und seine Fraktion mit hohem Molekulargewicht (>1000 kD) wurden in einem Versuchsmodell zur Wundheilung (Fibroblasten in einer Kollagenmatrix) untersucht. Sowohl der Extrakt als auch die Fraktion hemmten dosisabhängig die Schrumpfung der Kollagenmatrix. Mechanistische und kinetische Studien zeigten eine direkte Interaktion dieser Fraktion mit Kollagen sowie eine Beteiligung an der Kollagengelkontraktion in einem frühen Stadium. Darüber hinaus änderte die Fraktion mit hohem Molekulargewicht die Bindung der Fibroblasten [36], [37], [40]. In-vivo-Studien: In einem Schweinemodell wurden die gemahlene frische Wurzel und ein saurer Niederschlag eines ethanolischen Extrakts (40 % V/V) auf ihre Wundheilungseigenschaften untersucht; beide Präparate wurden täglich auf tiefe Hautverbrennungen aufgetragen. Aus der Behandlung mit beiden Zubereitungen resultierte eine steife Kruste, die mit dem Wundbett und dem Wundabdeckungsmaterial fest verbunden war [36], [37]. Andere Wirkungen. In-vitro-Studien: Ein 80 %iger ethanolischer Beinwellwurzelextrakt zeigte antibakterielle Wirkung gegen Gram-positive und Gram-negative Bakterien. Die Wirkung des Beinwellwurzelextrakts war 2 bis 12mal schwächer als von Gentamicin oder Tetracyclin [36], [41]. Ein wässriger Beinwellextrakt sowie die daraus isolierten protein- und kohlenhydrathaltigen Fraktionen stimulierten die Proliferation von neoplastischen Zellen und übten eine antimitotische Wirkung auf PHA-stimulierte menschliche T-Lymphozyten aus [36], [42]. Symphytoxid A senkte in einer Konzentration von 30 bis 300 μg/mL die Stärke und Frequenz der Kontraktionen von isolierten Herzvorhöfen von Meerschweinchen, übte dagegen eine stimulierende Wirkung auf Präparate von glatter Muskulatur (z.B. Ileum des Meerschweinchens, Uterus der Ratte) aus und erzielte konzentrationsabhängige Kontraktionsreaktionen bei einer Konzentration von 10 bis 100 μg/mL. Diese Wirkungen wurden durch Atropin (80 ng/mL) eliminiert. In Skelettmuskelpräparaten von Fröschen führte Symphytoxid A bei einer Konzentration von 100 bis 300 μg/mL zu konzentrationsabhängigen Kontraktionsreaktionen. Nach Vorbehandlung mit D-Tubocurarin wurden keine Kontraktionen beobachtet [36], [43].In-vivo-Studien: In einer Konzentration von 1 bis 10 mg/kg KG verursachte die Injektion von Symphytoxid A bei narkotisierten Ratten eine dosisabhängige Senkung des systolischen, diastolischen und des mittleren arteriellen Blutdrucks. Diese Wirkung wurde durch Vorbehandlung der Ratten mit Atropin (1 mg/kg) eliminiert [36], [43].Pharmakologische Humanstudien. Die Wirkungen von dermatologischen Zubereitungen mit 5 bzw. 10 % Beinwellwurzelextrakt (2:7, 50 % Ethanol) auf den Heilungsprozess von experimentell induziertem UV-B-Erythem wurde in einer Studie mit Kontrollgruppe an 29 Probanden untersucht. Die entzündungshemmende Potenz des Extrakts war identisch zu oder größer als von Diclofenac (keine genaueren Angaben). Eine positive Korrelation zwischen Wirksamkeit und Konzentration konnte für die Extraktkomponente α-Hydroxykaffeesäure, aber nicht für Allantoin nachgewiesen werden [26], [36], [44]. Klinische Studien zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit am Menschen (Tab. 1):Vier randomisierte Studien mit Kontrollgruppe stützen die therapeutische Wirksamkeit von Beinwellwurzelextrakten bei der Behandlung von Gelenkzerrungen und Beschwerden des Stütz- und Bewegungsapparates wie z.B. Epicondylitis, Tendovaginitis und Periarthritis [45]-[48]. In einer Pilotstudie über vier Wochen waren 41 Patienten mit unterschiedlichen Formen von Rheuma der Skelettmuskulatur (vorwiegend Epicondylitis, Tendovaginitis und Periarthritis) topisch mit Beinwellwurzel-Extraktsalbe (n=20) oder mit Placebo (n=21) behandelt worden. Die Wirksamkeit wurde anhand von mehreren Schmerzparametern bewertet: Druckschmerzhaftigkeit, Ruheschmerz und Bewegungsschmerz. In Bezug auf die Druckschmerzhaftigkeit zeigte sich die Salbe dem Placebo bei Patienten mit Epicondylitis (n=7/8) und Tendovaginitis (n=6/5) überlegen. Bei Patienten mit Periarthritis konnte kein Vorteil gegenüber Placebo ermittelt werden [45]. In einer randomisierten, doppelblinden, placebo-kontrollierten multizentrischen klinischen Prüfung an 142 Patienten wurde eine Salbe mit Beinwellwurzelextrakt (35 g Radix-Symphyti-Fluidextrakt (1:2, Extraktionsmittel Ethanol 60 % [V/V]) bei akuten Distorsionen des Sprunggelenks eingesetzt. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 31,8 Jahre, die Verletzung bestand nicht länger als 6 h. Die Behandlungsdauer betrug acht Tage. Das betroffene Sprunggelenk wurde 4mal täglich mit ca. 2 g Salbe (6 cm Salbenstrang) behandelt. Primäre Zielvariable war der tonometrisch erfasste Druckschmerz am Sprunggelenk (Druckdifferenz zwischen verletztem und gesundem Fuß). Als sekundäre Zielvariablen wurden u.a. der Gelenkumfang (Schwellung), gemessen mittels "Figure-of-eight"-Methode, die Schmerz-Skalierung mittels Visueller Analogskala (VAS) und die Beurteilung der Bewegungseinschränkung mittels Neutral-Null-Durchgangsmethode erfasst. In der Verumgruppe kam es im Verlauf der Studie zu einer signifikant stärkeren Rückbildung des Schmerzes (p<0,0001). Bemerkenswert waren dabei die Schnelligkeit des Eintretens und das Ausmaß der Schmerzreduktion (um 63 %). Gegenüber Placebo war die Prüfmedikation ebenfalls im Bezug auf den Rückgang der Schwellung (p=0,0001) deutlich überlegen. Signifikante Unterschiede ergaben sich auch in Bezug auf die Gelenkmobilität (Dorsalflexion, p=0,002; Plantarflexion, p=0,0116) und globale Wirksamkeit (p<0,0001) [46], [49],[50]. Eine weitere klinische, multizentrische, kontrollierte Prüfung hatte als Hauptziel, eine Beinwellwurzel-Extraktsalbe und ein Diclofenac-Gel bezüglich Wirksamkeit und Verträglichkeit bei der Behandlung akuter, einseitiger Sprunggelenksdistorsionen zu vergleichen. Die einfachblinde, kontrollierte, randomisierte, multizentrische und konfirmatorische klinische Prüfung bestätigt, dass der Beinwellwurzelextrakt gegenüber dem chemischen Wirkstoff Diclofenac mindestens genauso gut wirksam war. Die Studie fand an der Deutschen Sporthochschule Köln und zwei weiteren ambulanten Zentren für Orthopädie statt. An dieser Studie nahmen 164 Patienten zwischen 18 und 60 Jahren teil. Das Durchschnittsalter lag bei 29 Jahren. Die Hälfte der Patienten bekam ein Gel mit 1,16 g Diclofenac-Diethylaminsalz pro 100 g, die anderen 82 Patienten erhielten die o.g. Beinwellwurzel-Zubereitung. Die Behandlung dauerte 7+1 Tage. Viermal täglich trugen die Patienten einen 6 cm langen Salben- oder Gelstrang auf die verletzten Knöchel auf. Das primäre Wirksamkeitskriterium war der tonometrisch gemessene Druckschmerz; sekundäre Wirksamkeitskriterien waren die spontane Schmerzempfindung in Ruhe und Bewegung, der Gelenkumfang, die Beurteilung der Bewegungseinschränkung, der Verbrauch an Notfallmedikation und die globale Bewertung durch Arzt und Patient. Der tonometrisch gemessene Druckschmerz reduzierte sich in der Beinwellwurzelextrakt-Gruppe um 80,6 % in der Diclofenac-Gruppe hingegen nur um 74,7 %. Die Beinwellwurzelextrakt-Gruppe hatte mit 448,5 h×N/cm2 eine um 61,1 h×N/cm2 größere AUC als die Diclofenac-Gruppe. Der 95 %-Vertrauensbereich lag vollständig über der Grenze der Nicht-Unterlegenheit. Die Studie zeigte Gleichwertigkeit der Beinwellwurzelextrakt-Salbe mit Diclofenac-Gel im primären Wirksamkeitskriterium (p=0,0046). Die subjektive Schmerzbeurteilung anhand einer visuellen Analogskala fiel bei Therapieende in der Beinwellwurzelextrakt-Gruppe besser aus, als bei den Patienten der Diclofenac-Gruppe. Der Punktwert für den Ruheschmerz war vom Studienbeginn um 92 % mit Beinwellwurzelextrakt-Salbe gesunken im Gegensatz zu 85 % bei Diclofenac-Gel. Die relativen Abnahmen beim Bewegungsschmerz betrugen 83,2 % (Beinwellwurzelextrakt-Salbe) gegenüber 72,4 % (Diclofenac-Gel). Die Knöchelschwellung ging in der Beinwellwurzelextrakt-Gruppe um 79,5 % und in der Diclofenac-Gruppe um 69,4 % zurück. Von 78 % der Ärzte wurde die Beinwellwurzelextrakt-Salbe als hervorragend oder gut wirksam eingeschätzt, das Diclofenac-Gel von 61 %. Im Patientenurteil beurteilten 84,2 % der Beinwellwurzelextrakt Behandelten die Wirksamkeit als hervorragend und gut und 70,8 % der mit Diclofenac Behandelten. Beide Behandlungen wurden von Ärzten und Patienten als hervorragend (98 bzw. 99 %) oder gut verträglich (2 bzw. 1 %) eingestuft [47], [51]-[54]. Eine Neubewertung der Daten dieser Studie gemäß CPMP-Richtlinien wieß sogar die Überlegenheit der pflanzlichen Schmerzsalbe nach. An Tag 4 war eine statistisch signifikant stärkere Abnahme des Druckschmerzes (p=0,0449), sowie an Tag 4 (p=0,0368) und Tag 7 (p=0,0074) eine statistisch signifikant stärkere Abnahme des Bewegungsschmerzes aufgetreten. Weiterhin bewerteten sowohl die teilnehmenden Ärzte (p=0,0130) als auch die Patienten (p=0,0111) die Wirksamkeit der Beinwellwurzel-Zubereitung statistisch signifikant besser als die der Diclofenac Zubereitung [55], [56]. Die Wirksamkeit der gleichen Salbe bei schmerzhafter Gonarthrose (Osteoarthritis des Kniegelenks) untersuchte eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte klinische Prüfung. Über einen Zeitraum von 3 Wochen wurden 220 Patienten, 153 Frauen und 67 Männer mit einem durchschnittlichen Alter von 57,9 Jahren, entweder mit handelsüblicher Beinwellwurzel-Fluidextraktsalbe oder Placebo behandelt. Die primäre Zielgröße VAS (Visuelle Analogskala)-Summenscore verringerte sich im Studienverlauf um 54,7 % (51,6 mm) in der Verum-Gruppe, jedoch nur um 10,7 % (10,1 mm) in der Placebo-Gruppe, die mittlere Differenz (44 % bzw. 41,5 mm) zwischen den Gruppen ist signifikant (p<0,001). Auch die Gesamtpunktzahl (Sekundärzielwert) des WOMAC (Western Ontario and McMaster Universities)-Arthroseindexes verbesserte sich. Bei Studienende reduzierte er sich in der Behandlungsgruppe um 60,4 mm (58,0 %), in der Placebo-Gruppe hingegen um 14,7 mm (14,1 %). Die durchschnittliche Differenz zwischen den Gruppen von 45,7 mm bzw. 43,9 % war signifikant (p<0,001). Der Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen vergrößerte sich systematisch und signifikant mit fortschreitender Behandlungszeit. Auch bei den explorativen Sekundärkriterien SF-36 (Lebensqualität), Winkelmessung (Kniebeweglichkeit), CGI (Klinischer Gesamteindruck) und globale Wirksamkeit gemäß Bewertung des Arztes und des Patienten erwies sich die Behandlungsgruppe der Placebogruppe überlegen (p<0,001). Die Verträglichkeit beurteilten 73,6 % der Ärzte und Patienten aus der Verumgruppe mit sehr gut. In der Placebogruppe gaben 50,9 % der Ärzte und 53,6 % der Patienten die Verträglichkeit mit gut an [48], [57], [58]. Bereits einige Jahre zuvor war die Wirkung bei Gonarthrose untersucht worden. In einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studie wurde die Wirksamkeit eines Phytotherapeutikums mit den Wirkstoffen Beinwell und Mistel an 61 Patienten mit nicht aktivierter Gonarthrose über einen Zeitraum von acht Wochen überprüft. Hauptzielgröße der Studie war die Erfassung der Wirksamkeit bei morgendlichen Schmerzen, Schmerzen während der Nacht und Schmerzen während Belastung. Die Erfassung durch die Patienten erfolgte mittels Schmerzfragebogen zu Beginn der Studie und im weiteren Verlauf einmal wöchentlich. Eine ärztliche Kontrolle wurde zu Studienbeginn, nach vier und nach acht Wochen durchgeführt. Sowohl unter Verum als auch unter Placebo ließ sich ein Behandlungseffekt sichern. Deskriptiv konnte für das Verumpräparat eine deutliche Überlegenheit gegenüber Placebo gezeigt werden. Das Signifikanzniveau wurde nur knapp verfehlt. Bei der Kniegelenksuntersuchung wurde eine deutliche Verbesserung der Druckdolenz, Muskelverspannung, des Endphasen- und Bewegungsschmerzes und eine Verbesserung des Flexionsgrades festgestellt.[59] Anwendungsbeobachtungen. Die Ergebnisse von Anwendungsbeobachtungen [60]-[63] stehen in Einklang mit den Ergebnissen der o.g. kontrollierten klinischen Prüfungen [64]. In einer Anwendungsbeobachtung wendeten 163 Patienten (mittleres Alter 45,3 Jahre; 52 % männlich) die o.g. Beinwellwurzelextrakt-Salbe in unterschiedlichen Schmerzsituationen an, am häufigsten bei Prellungen (33,1 % der Patienten), schmerzhaften Gelenkbeschwerden (27,6 %), Zerrungen (26,4 %) und schmerzhaften Muskelbeschwerden (23,3 %). Die meisten Patienten trugen die Zubereitung zwei (38 %) oder drei (48,5 %) mal täglich auf bei einer medianen Behandlungsdauer von 11,5 Tagen. Während des Beobachtungszeitraums verbesserten sich die Schmerzsymptome unter Ruhe über Tage oder bei Nacht, während der Bewegung, unter Ausübung von Druck sowie die eingeschränkte Beweglichkeit, die schmerzhaften Muskelbeschwerden und die Schwellungen deutlich. Die Dauer der Morgensteifigkeit der Gelenke wurde um 94 % von anfänglich 17 Minuten auf 1 Minute reduziert. Die Einnahme von nicht-steroidalen Antiphlogistika wurde von 13,5 % der Patienten gesenkt oder ganz abgesetzt. Die globale Wirksamkeit wurde von den Ärzten in 38,7 % der Fälle als ausgezeichnet eingestuft und in 54,6 % als gut. Es wurden keine unerwünschten Arzneimittelwirkungen festgestellt [61]. In einer ähnlichen Anwendungsbeobachtung wendeten 162 Patienten eine Umschlagpaste mit 30 % des o.g. Beinwellwurzel-Extraktes an. Zu den häufigsten Diagnosen zählten hier schmerzhafte Gelenkbeschwerden (34 %), Prellungen (26,5 %) und schmerzhafte Muskelbeschwerden (21,6 %). Die meisten Patienten trugen die Zubereitung ein (23,5 %) oder zwei (52,5 %) mal täglich auf bei einer medianen Behandlungsdauer von 11,8 Tagen. Während des Beobachtungszeitraums verbesserten sich die Schmerzsymptome unter Ruhe und während Bewegung sowie die eingeschränkte Beweglichkeit, die schmerzhaften Muskelbeschwerden und die Schwellungen deutlich. Die mediane Dauer der Morgensteifigkeit der Gelenke wurde um 90 % von anfänglich 20 Minuten auf 2 Minuten reduziert. Die Einnahme von nicht-steroidalen Antiphlogistika wurde von 21 % der Patienten gesenkt oder ganz abgesetzt. In dieser Anwendungsbeobachtung wurden keine unerwünschten Arzneimittelwirkungen registriert. Die globale Wirksamkeit wurde von den Ärzten in 65,4 % der Fälle als hervorragend eingestuft und in 32,7 % als gut [63]. In einer weiteren Anwendungsbeobachtung wendeten 162 Patienten ein Präparat an, das neben 35 % Beinwellwurzel-Fluidextrakt (1:2), Auszugsmittel Ethanol 60 Vol.%, auch 1,2 g Methylnicotinat enthält. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 49,7 Jahre, 45 % waren weiblich, die mittlere Behandlungsdauer betrug 12,3 Tage. Der Ruheschmerz reduzierte sich um 45 % und der Bewegungsschmerz ging um 47 % zurück, die Druckdolenz um 47 %, die Bewegungseinschränkung um 46 %, die schmerzhaften Muskelverspannungen um 48 % und die morgendliche Gelenksteifigkeit bildete sich um 67 % zurück. 96,4 % der Patienten hatten eine sehr gute bis gute Verträglichkeit. Im Studienverlauf wurden bei insgesamt vier Patienten sieben nicht schwerwiegende, passagere, unerwünschte Arzneimittelwirkungen registriert. Davon trat zweimal Hautbrennen, ein mal Schleimhautbrennen, zweimal Hautrötung und zweimal Hautjucken auf. Die beobachteten Nebenwirkungen sind für Beinwellwurzel-Zubereitungen untypisch und hängen wahrscheinlich eher mit dem Bestandteil Methylnicotinat und dessen hyperämisierender Wirkung zusammen [62]. In einer Anwendungsbeobachtung wurde die Verträglichkeit und Wirksamkeit einer Salbe mit 35 % Beinwellwurzel-Fluidextrakt (1:2, Auszugsmittel 60 % Ethanol) bei 306 Kindern von 3 bis 12 Jahren untersucht. Alle bewerteten klinischen Symptome verbesserten sich im Verlauf der Therapie deutlich. Im Summenscore der Befunde Druckdolenz, Bewegungseinschränkung und Hämatomausprägung (minimal 3, maximal 15) wurde eine relevante Verbesserung des klinischen Befundes deutlich: Der initiale Wert von 10,61 wurde um 6,18 Punkte bzw. um 58,3 % verbessert. Die deutliche Rückbildung bzw. Verbesserung zeigte sich in jedem Einzelbefund; für alle klinischen Symptome errechnete sich eine deutliche Verbesserung um mehr als 50 %. Am deutlichsten verbesserten sich die Symptome Druckdolenz mit 59,7 % und Bewegungseinschränkung mit 59,8 %. Die Hämatomausprägung reduzierte sich um 53,2 %, der Beeinträchtigte Allgemeinzustand um 54,9 %. Am deutlichsten reduzierten sich der Ruheschmerz um 62,6 %, die Bewegungseinschränkung um 62,0 %, und die Schmerzempfindlichkeit um 61,4 %. Im Verlauf der Anwendungsbeobachtung wurde lediglich über zwei unerwünschte Arzneimittelwirkungen berichtet, in beiden Fällen trat vorübergehender Juckreiz auf. Die teilnehmenden Ärzte und Patienten bzw. Eltern bewerteten die Verträglichkeit des Prüfpräparates übereinstimmend in über 98 % der Fälle als gut bis sehr gut [65].
Äußere Anwendung. Zerrungen, Prellungen, Verstauchungen (Distorsionen) [22]; Osteoarthritis, Epicondylitis, Tendovaginitis und Periarthritis [36].
Zerkleinerte Droge, Extrakte, Frischpflanzenpresssaft für halbfeste Zubereitungen und Kataplasmen zur äußeren Anwendung. Soweit nicht anders verordnet: Salben oder andere Zubereitungen zur äußeren Anwendung mit 5 bis 20 % getrockneter Droge; Zubereitungen entsprechend. Die pro Tag applizierte Dosis darf nicht mehr als 100 μg Pyrrolizidinalkaloide mit 1,2-ungesättigtem Necingerüst einschließlich ihrer N-Oxide enthalten [21]. Die Beschränkung der Anwendungsdauer gilt nicht für Tagesdosierungen unter 10 μg Pyrrolizidinalkaloide bei externer Anwendung [18].
Zur Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit ist das potentielle Risiko auf Grund fehlender Daten zur Anwendung nicht bekannt. Wie in der gängigen medizinischen Praxis üblich sollte die Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit daher nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen [36].
Keine bekannt. Hinweis: Die Anwendung darf nur auf intakte Haut erfolgen, die Anwendung in der Schwangerschaft sollte nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen [22], [36].
Innerlich wird Beinwell heute nur noch selten arzneilich verwendet. Die traditionelle innere Anwendung erstreckt sich auf chronische Katarrhe und bestimmte Schleimhauterkrankungen des Magen-Darm-Traktes sowie als Tonikum. Ferner auch bei Magen- und Zwölffingerdarmulzera, Bluterbrechen, Hernien, Lungenerkrankungen, Colitis, rheumatischen Schmerzen und Arthritis [66]-[70]. Die Wirksamkeit bei diesen Anwendungsgebieten ist nicht belegt.
Tox. Inhaltsstoffe und Prinzip: Beinwellwurzeln sind aufgrund des Pyrrolizidinalkaloid-Anteils potentiell toxisch [23], [31], [71]-[89]. Die heute üblichen arzneilich verwendeten Extrakte sind jedoch durch Spezialverfahren nahezu vollständig PA-abgereichert. Antigonadotropische Effekte: 1967 wurde zum ersten Mal über antigonadotropische Effekte in verschiedenen Pflanzen berichtet, darunter auch in Symphytum officinale [90]. Weiterhin wurde die antigonadotropische Aktivität von Kaffeesäureestern untersucht [91]. In Tests mit Serum von schwangeren Stuten kam heraus, dass die antigonadotropische Aktivität von Kaffeesäure gegen Gonadotropin deutlich vermehrt war bei Veresterung; die chemische Beschaffenheit der Alkoholkomponente scheint einen beachtlichen Einfluss auf das Ausmaß der Aktivität zu haben. Das konnte ebenso bewertet werden bei isolierten Leydig Zellen, als auch gegen humane LH. Der Einfluss auf die Gonadotropin-Konzentration wurde an männlichen Ratten gezeigt. Unoxidierte Kaffeesäure und Säuren mit blockierten phenolischen Hydroxylen binden nicht an das PMSG (pregnant maree serum gonadotropin). Die Bindungskinetik der verschiedenen Ester zeigt, dass ein Anstieg antigonadotropischer Aktivität mit einem Anstieg in Affinität zu PMSG korreliert.
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15.05.2009