Symphoricarpos
Symphoricarpos-albus-Früchte
Verfasser
Irmgard Merfort
Übersicht
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Gliederung
A Symphoricarpos albus (L.) S. F. BLAKE
D Symphoricarpos-albus-Früchte
D Symphoricarpus racemosus hom. HAB 34
D Symphoricarpus racemosus hom. HPUS 88
Definition der Droge
Die frischen Früchte.
Charakteristik
Stammpflanzen: Symphoricarpos albus (L.) S. F. BLAKE
Mikroskopisches Bild: Fruchtwandepidermis aus farblosen, polygonalen, relativ zartwandigen Zellen mit feiner Tüpfelung; Spaltöffnungen selten, auffällige Anordnung der Nebenzellen; Fruchtfleisch weich, mehlig, aus dünnwandigen Parenchymzellen, die sich während der Fruchtreife durch weitgehende Auflösung der Mittellamellen nur noch in einem äußerst lockeren Zellverband befinden; zahlreiche Calciumoxalatdrusen; Wachsausscheidungen vor allem über den antiklinen Wänden der Epidermiszellen [12].
Inhaltsstoffe: Secologanin, ein Secoiridoid; [22] Flavonoidglykoside mit Apigenin, Luteolin und Quercetin als Aglyka und Glucose, Rhamnosylglucose und Arabinosylglucose als Zuckerkomponente; [6], [7], [8] Triterpensäuren wie 2α-Hydroxyursolsäure, Lanosterol; [13] das Vorkommen von Saponinen und Gerbstoffen wird diskutiert, ist aber nicht bewiesen [10].
Verwandte Artikel
Secologanin
Lagerung, Stabilität, Verwendung, u. a.
Gesetzliche Bestimmungen: Giftig +; [17] Grad der Toxizität ist aber umstritten [12], [13].
Tox. Inhaltsstoffe und Prinzip: Es konnten bisher weder hydrophile noch lipophile toxische Inhaltsstoffe gefunden werden [6], [7], [13].
Acute Toxizität:
Mensch. Bei kleinen Kindern führte eine nicht näher definierte Menge an Beeren zu Erbrechen und Durchfall sowie Verwirrtheit bis hin zu lebensbedrohenden komatösen Zuständen [18], in einem Fall trat der Tod ein [19]. Andererseits geht aus den Toxikologischen Zentren Berlin und Zürich hervor, daß 3 bis 4 Beeren im allgemeinen keine Symptome hervorrufen. Erst bei größeren Mengen können Magenschmerzen, Erbrechen und Durchfall auftreten [12], [20]. Ähnliche Erfahrungen liegen aus Amerika vor [21].
Toxikologische Daten:
LD-Werte. LD50 eines wäßrigen Extraktes, der nach Methanol-Extraktion erhalten wurde: 290 g/kg KG nach i. p. Applikation, 435 g/kg KG nach p. o. Applikation an männlichen Mäusen, Werte sind jeweils auf das Frischgewicht der Früchte bezogen; [7] LD50 eines Petroletherextraktes: 1 266 g/kg KG (bezogen auf das Frischgewicht) nach i. p. Applikation an männlichen Mäusen.
Therapie: Bei bis zu 4 Beeren abwarten, sonst induziertes Erbrechen, bei größeren Mengen Kohlegabe, sonstige Therapie symptomatisch [20].
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Copyright
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Datenstand
15.08.2010