Salix

Salicis cortex (Salix-purpurea-Rinde)

Verfasser

B. Meier M. Meier-Liebi

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Gliederung

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Synonyme

Cortex salicis.

Sonstige Bezeichnungen

dt.:Weidenrinde; Willow bark; Écorce de saule; port.:Salgueiro.

Offizinell

Salicis cortex PhEur 5.

Weidenrinde besteht aus der ganzen oder geschnittenen, getrockneten Rinde junger Zweige oder aus ganzen, getrockneten Stücken junger Zweige des laufenden Jahrs verschiedener Arten der Gattung Salix, einschließlich S. purpurea L., S. daphnoides VILL. und S. fragilis L. PhEur 5. Im Frühjahr gesammelte, ganze, geschnittene oder gepulverte, getrocknete Rinde junger Zweige DAB 10.

Stammpflanzen: Salix purpurea L. Ferner aufgeführt in der Monographie Salix daphnoides und andere, nicht namentlich aufgezählte Salix-Arten DAB 10. Die Stammpflanzen sind nicht eindeutig definiert. Die Qualität der Droge wird über den Gesamtsalicingehalt definiert. Dies führt zu einer Selektion in geeignete und nicht geeignete Weidenarten, da viele Arten nur wenig Gesamtsalicin enthalten. Bevor die Salicinanalytik klare Aussagen über geeignete Arten machte, wurde Salixalba [83] am meisten genannt und wohl auch am meisten verwendet. Die Art ist jedoch wenig geeignet (Gesamtsalicingehalt meist < 1 %, sofern nicht Kultivare und Bastarde als Salixalba bezeichnet werden). Zusätzlich wurden Salixfragilis, Salixpentandra und Salixpurpurea [72], [84] verschiedentlich aufgeführt. Diese 3 Arten enthalten nach bisher vorliegenden Untersuchungen größere Mengen an Salicinderivaten in der Rinde. Reich an Salicinderivaten (> 2 %) in der Rinde sind zudem Salixarbuscula L., Salixbabylonica L., Salixcaesia VILL., Salixglabra SCOP., Salixhastata L., Salixmyrsinites L., Salixrepens L. (letztere enthält zudem 3 bis 4 % Salireposid) und Salixrosmarinifolia L. Salicinreich sind auch die alpinen Zwergsträucher der Untergattung Chamoetia. Sie sind aber zur Drogengewinnung kaum geeignet. Das wichtigste salicinbildende Derivat ist in den als Droge verwendeten Arten Salicortin, in der Untergattung Salix 2′-O-Acetylsalicortin. Tremulacin, mengenmäßig selten das Hauptsalicinderivat, ist fast immer zusammen mit Salicortin in den Pflanzen anzutreffen. Bis zu 10 % Gesamtsalicin sind möglich. Die übrigen als natürlich geltenden Salicinester und Salicin selbst sind zwar regelmäßige Begleiter der Hauptverbindungen, in gesamtsalicinreichen Rinden nach aktuellem Kenntnisstand aber nie Hauptverbindung, sofern bei der Aufbereitung keine Hydrolysen stattfinden. Solche wurden in den Weiden allerdings nur selten beobachtet, insbesondere scheint eine β-Glucosidase, die den Abbau von Salicin zu Saligenin in den Pappeln [85] verursacht, zu fehlen. Ungeeignet, weil arm an Salicinderivaten (meist < 0,5 %) sind weit verbreitete Arten von Baumweiden wie Salixcaprea, Salixtriandra und Salixviminalis. Asiatische und amerikanische Weiden sind bisher phytochemisch schlecht untersucht. Auch da sind jedoch zahlreiche Arten vorhanden, die Salicinderivate in größeren Mengen enthalten. Beispiele potentiell salicinreicher amerikanischer Arten sind Salixarbusculoides ANDERSS., Salixbrachicarpa NUTT. [88], Salixinterior ROWLEE, Salixlasiandra BENTH. [87], Salixlasiolepis BENTH. var. lasiolepis [86] und Salixorestera C. K. SCHNEID.

Herkunft: Anbau (Salixdaphnoides, Salixpurpurea) und Anbaumöglichkeiten (Klon-Sammlung zahlreicher salicinreicher Arten am Institut für schnellwachsende Baumarten in Hann. Münden [89]) in Deutschland. Der Drogenhandel nennt Polen, Bulgarien, Ungarn, das ehemalige Jugoslawien, China und Südamerika als Herkunftsländer.

Gewinnung: DAB 10 verlangt die Ernte im Frühjahr. Diese Forderung dürfte davon abgeleitet worden sein, daß sich von Februar bis ca. Juni die Rinde der meisten Weiden manuell leicht vom Holzteil trennen läßt. Das Problem einer maschinellen Schälung ist für junge Zweige nicht gelöst, weshalb zukünftige Monographien in der Definition junge Zweige zulassen sollten, zumal der Holzteil arm an Extraktivstoffen ist. Für die Herstellung von Extrakten werden aus ökonomischen Gründen schon heute vorwiegend ganze, junge Zweige aus kontrolliertem Anbau eingesetzt [90]. Bezogen auf den Gehalt kann die Anforderung der Ernte im Frühjahr nicht begründet werden. Schonende Trocknung bei 20 °C in einer Umwälzanlage mit getrockneter Luft (10 % relative Feuchte) während 264 h führte im Vergleich zu höheren Trocknungstemperaturen (40 °C) im nicht getrockneten Luftstrom (30 bis 45 % relative Feuchte) während 40 bzw. 20 h zu den höchsten Gehalten an Salicinestern (Salicortin und Tremulacin). Getrocknet wurden 30 bis 40 cm lange, im Dezember geschnittene Zweige aus der ersten Vegetationsperiode von Salixdaphnoides. Die beobachteten Umwandlungen der Ester bei 40 °C beeinflussen den Gesamtsalicingehalt allerdings nur unwesentlich, da vorwiegend Salicin entsteht [66]. Acetylsalicortin scheint wesentlich empfindlicher auf höhere Temperaturen zu reagieren (s. Salix-fragilis-Rinde). Die Resultate sind auf die Rinde übertragbar. Als ungeeignet haben sich Methoden der Gefriertrocknung erwiesen, da mit dieser Methode erhebliche Verluste an Salicinderivaten incl. Gesamtsalicin beobachtet wurden [25], [91], [92].

Ganzdroge: Die Stammrinde von Salixpurpurea ist auf der Außenseite rissig aschgrau, die Zweigrinde purpur- oder korallenrot, oder rotgrau bis gelblich. Die Innenseite ist zitronengelb (Isosalipurposid). Meist 1 bis 2 mm dick, mit vielen biegsamen Fasern, weshalb der Bruch nach dem Trocknen grob- und langfaserig wird [93]. Die Droge (allg.) weist rinnen- und röhrenförmig eingerollte, biegsame Rindenstücke auf, die 1 bis 2 mm dick sind und eine glänzende, grünlichgelbe bis bräunlichgraue, glatte oder schwach längsgerunzelte Außenseite haben. Die glatte oder fein längsgestreifte Innenseite ist je nach Art weiß, blaßgelb oder meist zimtbraun. Der Bruch ist zäh und, bedingt durch die zahlreichen Fasern, splitterig-grobfaserig DAB 10.

Schnittdroge: Geruch. Nahezu geruchlos DAB 10. Viele Weiden weisen allerdings – davon abweichend – einen eigenartigen, würzig-süßlichen Geruch auf. Geschmack. Sehr bitter und herb. Salicinarme Arten sind demgegenüber nicht oder nur schwach bitter. Nur Weidenrinden, die einen bitteren und herben Geschmack haben, wurden richtigerweise als offizinell betrachtet [94].

Mikroskopisches Bild: Der Querschnitt zeigt auf der Außenseite der Rinde wenige Lagen von Korkzellen, die nach außen hin stärker verdickt sind, sowie ein aus tangential gestreckten Zellen bestehendes Phelloderm. Die primäre Rinde besteht aus dickwandigen, grobgetüpfelten Parenchymzellen und einer Schicht aus kleinzelligem Kollenchym. Die ähnlich gestaltete sekundäre Rinde führt einreihige, nach außen wenig erweiterte Markstrahlen. Im ganzen Rindenparenchym finden sich in tangentialen Reihen angeordnete, annähernd quadratische Bastfasergruppen sowie große, stumpfkantige Oxalatdrusen. Die Bastfasern sind bis zu 600 μm lang, vereinzelt auch etwas länger, etwa 10 bis 20 μm breit, dickwandig und von Kristallzellreihen begleitet. Steinzellen können, je nach Salix-Art, in kleinen Gruppen in der primären Rinde vorkommen. Das Rindenparenchym färbt sich mit einer 80 %igen Lösung von Schwefelsäure 96 % nach 5 bis 10 min rotbraun bis rot DAB 10. Die Monographie wurde an 35 salicinreichen und salicinarmen Rinden von 18 Arten sowie 2 Hybriden von Salixalba überprüft [95]. Die Rinden wurden weitgehend zur einen Hälfte im Frühjahr vor Blattaustrieb, zur anderen Hälfte im Juni zur Hauptsache von Sprossen der zweiten Vegetationsperiode gewonnen. Dabei zeigte sich, daß die Struktur der Rinden unabhängig ist von der Art. Präzisierungen der DAB-Monographie sind notwendig. Es kann deutlich unterschieden werden zwischen primärer und sekundärer Rinde. In der primären Rinde befinden sich, eingebettet in ein kollenchymatisches Gewebe, bei dem nur selten Tüpfel beobachtet werden konnten, geometrisch wenig strukturierte Faserbündel. Im Kollenchym liegen zahlreich die Oxalatdrusen. Die sekundäre Rinde ist charakterisiert durch sich nicht erweiternde, einzellreihige Markstrahlen, die die regelmäßig konzentrisch angeordneten, vorwiegend rechteckigen (nur teilweise annähernd quadratischen) Faserbündel mit Kristallzellreihen durchbrechen. Die Fasern sind oft länger als 600 μm (bis zu 1300 μm). Steinzellen konnten, entsprechend Lit. [10] , nicht beobachtet werden, auch nicht in Salixalba bzw. in Salixfragilis, in denen Lit. [84] dieselben vermutete. Sie fehlen sicher in Salixpurpurea [84], [94]. Bei jungen Zweigen, eine gleiche Beobachtung konnte allerdings auch bei einer Rinde von einem ca. zehnjährigen Zweig von Salixdaphnoides gemacht werden, wird die Rinde nach außen abgeschlossen durch eine noch weitgehend kompakte, nach außen stark verdickte Epidermiszellschicht (Lentizellen sind im Querschnitt selten) [84]. Die Schicht und darunterliegende Zellen werden z. T. auch als Kork interpretiert, da das aus der Epidermis hervorgehende Phellogen jährlich nur eine oder ganz wenige Teilungen durchführen und dabei nach außen stark verdickte und cutinisierte Zellen entwickeln soll [72], [96]. Darunter befinden sich einige Reihen längliche, tangential angeordnete, wenig differenzierte Zellen des Periderms. Zum Querschnitt s. folgende Abb. aus Lit. [83] , die allerdings einen Schnitt durch eine mehrjährige Rinde zeigt. In Rinden der zweiten Vegetationsperiode wurden durchschnittlich 4 Faserbündelreihen gefunden.

Mikroskopischer Querschnitt durch eine mehrjährige Weidenrinde. Von oben nach unten: Epidermis; Periderm, Bastfasern der Primärrinde mit Kristalldrusen, darunter Faserbündelreihen (im Längsschnitt mit Kristallzellreihen) und Rindenparenchym, beide durchbrochen von einzellreihigen Markstrahlen der sekundären Rinde. Die Drusen im sekundären Rindenparenchym sind außergewöhnlich und können normalerweise nicht beobachtet werden.

Pulverdroge: Das hellbraune Pulver ist vor allem durch die schmalen, stark verdickten Bastfasern charakterisiert, die von Kristallzellreihen begleitet sind. Es enthält dickwandiges, oft perlschnurartig verdicktes Rindenparenchym mit Calciumoxalatdrusen, einreihige Markstrahlen, bräunlichen Kork mit dicken gelben Wänden und zuweilen Steinzellen. Die spärlich vorkommende Stärke ist kleinkörnig DAB 10. Das Pulver kann allerdings auch gelblich (Isosalipurposid in Salixdaphnoides und Salixpurpurea) oder grünlich (Chlorophyll in Rinden von nicht sehr stark verholzten Zweigen z. B. in Salixelaeagnos ssp. angustifolia) sein. Kork wird in der beschriebenen Form in jungen Rinden kaum vorkommen und ist eher ein Hinweis darauf, daß zu alte Rinden vorliegen. Steinzellen müssen gestrichen werden [95]. Zu berücksichtigen wäre in einer Neufassung der Monographie auch die Tatsache, daß junge Zweige von Weiden vor der Blüte voll von Knospen sein können. Deren Elemente (v. a. Haare der Kätzchen, aber auch Gefäße, ferner Blatteile aus Blattknospen sowie Bestandteile des Hüllblattes der Knospe) müssen derzeit als „fremde“ Bestandteile beurteilt werden.

Minderqualitäten: Rinden von salicinarmen Arten (Gesamtsalicin < 1 %), Rinden vom Hauptstamm und von Hauptästen mehrjähriger Bäume aller Arten mit ausgeprägter, dicker und rissiger Borke, da in dieser keine Phenolglykoside gebildet werden. Verschiedentlich wird behauptet, daß Rinde von gewässerten Zweigen, die primär zur Korbflechterei gewonnen werden, „ausgelaugt“ und deshalb arm an Gesamtsalicin seien. Exp. konnte diese Behauptung nicht belegt werden. Nach einwöchiger Wässerung (Wasserwechsel nach 3,5 Tagen) verlor die Rinde von Salixpurpurea nur 10 % an Gesamtsalicin [58]. Das Problem stammt eher daher, daß die zum Korbflechten besonders geeigneten Weiden (Salixviminalis, Salixtriandra) einen Gesamtsalicingehalt von < 0,2 % aufweisen [63]. Ein Großteil der sich im Verkauf befindlichen Drogen vermochte auch ein Jahr nach der Einführung der Monographie die Anforderungen des DAB 10 nicht zu erfüllen [97].

Inhaltsstoffe: Phenolglykoside. In der Rinde von Salixpurpurea darf ein Gesamtsalicingehalt von 4 bis 8 % [63]erwartet werden. Dabei ist Salicortin der weitaus wichtigste Salicinester (bis zu 9 %). Von Tremulacin wurde selten mehr als 1 % nachgewiesen. Eine jahreszeitliche Untersuchung zeigte eine gewisse Abhängigkeit des Gehaltes von Gesamtsalicin und Salicortin von der Erntezeit. Die klonabhängigen Schwankungen sind jedoch größer als die jahreszeitlichen [62]. Salireposid 0,1 bis 1,2 %; durchschnittlich 0,6 %. Ferner kleinere Mengen Syringin und Purpurein (bis 0,4 %) [18], [62]. Flavonoide und verwandte Verbindungen. In der Rinde von Salixpurpurea auffallend (auch morphologisch) das tief gelbe Chalkon Isosalipurposid (0,15 bis 2,20 %, im Durchschnitt ca. 0,6 %) sowie (+)/(–)-Naringenin-5-glucosid, Naringenin-7-glucosid (je 0,4 bis 1,5 %) und Eriodyctiol-7-glucosid (0,18 bis 0,40 %)[18], [58], [62], [98]. Flavanverbindungen. Mittels HPLC wurde ca. 1 % (+)-Catechin nachgewiesen [18], in Zweigen der laufenden Vegetationsperiode ca. 0,75 % Procyanidine (photometrisch, Butanol/Salzsäure), ca. 5 % Gesamtphenole (photometrisch, Vanillin/Salzsäure) [13].

Identitaet: Die Identitätsprüfung erfolgt mit einem hydrolysierten im Vergleich zu einem methanolischen Extrakt mittels DC: [99], [100] Untersuchungslösung 1 (hydrolysiert): 500 mg getrocknete, pulv. Droge werden mit 25 mL MeOH während 5 min einer Turboextraktion unterzogen. Der Extrakt wird filtriert und auf 5 mL eingeengt. Mit 5 mL 0,1 M NaOH wird während einer Stunde bei 60 °C unter Rühren verseift. Die Verseifung wird mit 0,5 mL 0,1 N HCl abgebrochen. Der neutralisierte Extrakt (pH-Kontrolle) wird zur Trockene eingeengt und in 5,0 mL MeOH aufgenommen. 20 μL davon werden strichförmig auf die DC-Platte aufgetragen; Untersuchungslösung 2: 500 mg getrocknete, pulv. Droge werden mit 25 mL MeOH während 5 min einer Turboextraktion unterzogen. Der Extrakt wird filtriert und auf 5 mL eingeengt. Nach Filtration wird die Lösung bei maximal 40 °C zur Trockene eingeengt und in 5,0 mL MeOH aufgenommen. 20 μL davon werden strichförmig auf die DC-Platte aufgetragen; Untersuchungslösung 3 (hydrolysiert, für Drogen mit einem Gehalt von < 2 % Gesamtsalicin): Der verseifte, neutralisierte Extrakt nach Untersuchungslösung 1 wird nicht zur Trockene eingeengt, sondern mit MeOH auf 20,0 mL ergänzt. 2,0 mL davon werden über ein Probenaufbereitungssystem gereinigt: In eine Filter-Säule werden 1,0 mg Aluminiumoxid neutral und, durch ein Filter getrennt, 250 mg Polyamid gefüllt. Die Säule wird mit Wasser, dann mit 70 % MeOH equilibriert. Die Probe wird aufgetragen und unter Unterdruck abgesaugt. Mit 8,0 mL 70 % MeOH wird nachgespült. 20 μL davon werden strichförmig (10 mm) auf die DC-Platte aufgetragen; Sorptionsmittel: Kieselgel 60 F254, für Untersuchungslösung 3 vorzugsweise mit Konzentrierungszone; FM 1 (Hydrolysat): Ethylacetat-Ameisensäure-Wasser (80+13+7); FM 2 (> 2 % Gesamtsalicin nach Hydrolyse und Salicinester): Ethylacetat-MeOH-Wasser (77+22+10); FM 3 (< 2 % Gesamtsalicin): Dichlormethan-Ethylacetat-MeOH-Wasser (50+30+20+5); Detektionsmittel 1: 5 % Schwefelsäure 96 % in einer ethanolischen Lösung von 0,5 % Thymol, 10 bis 15 min bei 120 °C (beobachten); Detektionsmittel 2: 10 % Schwefelsäure 96 % in EtOH, bei 110 °C auf Heizplatte, ca. 5 min (beobachten); Auswertung: Die Salicinester färben sich mit Detektionsmittel 2 rot bzw. mit Detektionsmittel 1 violett. Bei zu starker Erhitzung werden sie braun. Salicin dient als Referenzsubstanz. Dessen Rf-Werte liegen bei ca. 0,5 (FM 1), 0,25 (FM 2) und 0,6 (FM 3). Die relativen Rf-Werte für Salicortin, 2′-O-Acetylsalicortin und Tremulacin im Vergleich zu Salicin liegen für FM 2 bei ca. 1,32, 1,76 und 2,16. Die Hydrolyse erlaubt den Nachweis der Salicinester auch ohne Referenzsubstanz. Sie verschwinden nach Hydrolyse, derweil andere, sich mit Detektionsmittel 1 ebenfalls violett färbende Verbindungen wie Triandrin und Vimalin weiterhin detektiert werden können. Detektionsmittel 2 ist spezifischer: Triandrin und Vimalin färben sich blau, Picein und andere Phenylglykoside gelb bis braun, Salicinderivate rot. Im Chromatogramm des Hydrolysats dominiert bei gesamtsalicinreichen Arten entsprechend der rote, eventuell braune Fleck des Salicins. Für qual. Untersuchungen eignen sich auch die Fingerprintchromatogramme, die mit RP-HPLC und GLC resultieren (s. → Gehaltsbestimmung).

DC-Prüfung auf Salicinderivate vor und nach Hydrolyse: Salix daphnoides (mit Salicortin) und Salix pentandra (mit 2′-O-Acetylsalicortin).

Reinheit: Trocknungsverlust (DAB 10 (Eur)): ≤ 11 %. Asche (DAB 10 (Eur)): ≤ 11 %. Fremde Bestandteile: ≤ 3 % (nicht genau beschrieben) [100]. Zuletzt wurde mehrfach an Tagungen (publizierte Daten für arzneilich verwendete Pflanzenbestandteile liegen nicht vor) von Cadmium-„Akkumulation“ der Weiden berichtet. Für Weiden wurde deshalb ein erhöhter Richtwert gegenüber anderen Drogen von max. 0,5 ppm Cadmium vorgeschlagen [101]. Dieser soll aber von vielen Rinden deutlich überschritten werden. In welcher Form Cadmium in der Droge vorliegt, ist unbekannt.

Gehalt: Die Droge muß mindestens einen Gehalt von 1 % Gesamtsalicin, berechnet als Salicin (C13H18O7; Mr = 286,3) enthalten DAB 10.

Gehaltsbestimmung: Zur Probenaufbereitung wurden verschiedene Diskussionen geführt. Dabei wurde primär die Authentizität der Ergebnisse für biol. Interpretationen diskutiert, da für ökologische Untersuchungen (z. B. Interaktionen Pflanze/Tier) die Verhältnisse in der lebenden Pflanze von Interesse sind [25], [92]. Für kurzzeitige Extraktionen mit 50 bis 100 % MeOH gibt es keine Hinweise, daß die Ergebnisse nicht repräsentativ sind. Bei Langzeitextraktionen mit MeOH/Wasser (24 h) besteht die Gefahr einer Hydrolyse. Die verschiedenen Trocknungsmethoden erwiesen sich im Vergleich zu den Extraktionsmethoden als kritischer. Die Gesamtsalicinbestimmung wird von vorhergegangenen Hydrolysen der Salicinester nicht beeinflußt, sofern dabei stöchiometrisch Salicin entsteht. Hohe Salicingehalte ohne Hydrolyse weisen darauf hin, daß bei der Trocknung der Droge Verseifungen stattgefunden haben. DC: DAB 10 bestimmt den Salicingehalt mit einer semiquantitativen Methode mittels DC. Die Analyse basiert methodisch auf der qual. Prüfung und auf einer quant. aufgetragenen Referenzlösung (20 μL einer Lösung von 5,0 mg Salicin in 5,0 mL MeOH). Die quant. Bestimmung mittels HPLC ist vorzuziehen. Für salicinreiche Drogen fallen die Resultate generell zu tief aus. Die Probenaufbereitung ist kritisch. 2. HPLC: Salicin läßt sich mit Reversed Phase mit sehr polarer mobiler Phase (1,5 bis 2 % THF) von ähnlichen Phenolglucosiden, insbesondere Picein, und von noch polareren Substanzen sauber abtrennen [63]. Die Selektivität des Trennsystems muß gewährleistet sein. Verschiedentlich wurde fälschlicherweise Picein als Salicin detektiert. Beide Substanzen weisen je ein Absorptionsmaximum bei 213 und 270 nm auf. Die Intensitäten (ε) beider Maxima sind bei 213 nm vergleichbar, bei Salicin zeigt das Maximum bei 270 nm eine vergleichsweise deutlich geringere Intensität. (270 nm: log ε = 3,01 für Salicin, log ε = 4,22 für Picein). Zu beachten ist die spez. Elutionsfolge (Salicin-Picein-Resorcin-Salicylalkohol) bei Verwendung von THF als org. Anteil in der mobilen Phase. Bei Verwendung anderer LM, insbesondere von MeOH, wird eine Umkehr der Elutionsfolge beobachtet. Dies gilt speziell für den inneren Standard Resorcin, der in MeOH vor Salicin eluiert [102]. Untersuchungslösung: Zur Gesamtsalicinbestimmung werden 500 mg getrocknete Droge mit MeOH (zweimal mit 50 mL während 5 min am Polytron PT 2000, Stufe 2) vollständig extrahiert. Der getrocknete Rohextrakt wird in 5,0 mL MeOH gelöst, mit 5 mL 0,1 M NaOH versetzt und während 60 min bei 60 °C hydrolysiert. Zur Probe wird nach Neutralisation mit 1 M HCl der innere Standard (Resorcin) gegeben. Die Lösung wird über 0,5 g mit MeOH konditionierter RP-18 gereinigt. Bei Verwendung einer HPLC-Vorsäule on-line ist die Reinigung nicht nötig. 10 μL der Probe werden injiziert. Der innere Standard darf nicht vor der Neutralisation zugegeben werden, da das Phenolat des Resorcins nicht stabil ist; Stationäre Pase: Spherisorb ODS II oder äquivalente RP-Materialien < 10 μm; Mobile Phase: 1,5 bis 2 % THF in 0,5 % o-Phosphorsäure. Bei Verwendung von Wasser statt Phosphorsäure treten gelegentlich Matrix-Effekte auf, vermutlich bedingt durch dissoziierende Pflanzensäuren; Fluß 1,0 mL/min für Säulen von 100 × 4 mm; Detektion: UV 270 bzw. 213 nm; Auswertung: Methode des inneren Standards. Neben Salicin können auch Picein und – bisher in Weidenrinde nicht beobachtet – Saligenin (in dieser Elutionsfolge) mit der isokratischen mobilen Phase erfaßt werden. Die Hydrolysemethode ist validiert (Linearität, Reproduzierbarkeit, Wiederfindung, Spezifität). Die Eich- und Meßlösung sind während mindestens 20 h stabil, so daß Autosampling möglich ist. Die Nachweisgrenze liegt – wenn bei 213 nm gemessen wird – unter 0,1 % in der Droge, Peakinterferenzen wurden im sauren Lösungsmittel nie beobachtet. Die Hydrolysezeit wurde für Salicortin, 2′-O-Acetylsalicortin und Tremulacin geprüft und genügte für eine Ausbeute von > 98 % der Theorie [58], [63]. Zur quant. Bestimmung der einzelnen Phenolglucoside ist infolge der unterschiedlichen Polarität der Verbindungen die Gradientenelution mit HPLC unerläßlich. RP-HPLC und GLC haben sich für die mit beiden Methoden detektierbaren Substanzen als gleichwertig erwiesen [23]. Mit RP-HPLC können jedoch auch Flavonglykoside erfaßt werden, die für die GC zu wenig flüchtig sind. Das HPLC-System für die Bestimmung des Gesamtsalicins wird mit der mobilen Phase B (100 % MeOH) zum Fahren eines Gradienten erweitert. Gradient: Initial 100 % Phase A (1,8 % THF in 0,5 % o-Phosphorsäure); 5 min isokratisch; 5. bis 10. Minute: 100 % auf 85 % A; 10. bis 20. Minute: 85 % auf 70 % A; 20. bis 40. Minute: 70 % auf 60 % A reduzieren. Danach spülen mit MeOH. Die GC-Trennung braucht einen Temperaturgradienten von 190 bis 295 °C (8 °C/min) auf einer OV-1-Fused-Silica-Kapillarsäule (25 m × 0,32 mm I. D.). Die Phenolglucoside müssen dazu mit Trimethylsilylimidazol in Pyridin derivatisiert werden [103]. Die kapillargaschromatographische Trennung überzeugt durch hohe Trennleistung. Neben Catechin könnten auch Zucker wie Glucose bestimmt werden. Mit Hilfe der für die HPLC [18], [58], [62] und GLC [104] ermittelten Response- bzw. Korrektur-Faktoren können Quantifizierungen auch ohne Referenzsubstanzen vorgenommen werden. Zur Peakidentifikation in der HPLC empfiehlt sich die Verwendung eines Dioden-Array-Detektors [105]. Lit. [18] enthält die UV-Spektren von 23 aus Weiden isolierten Verbindungen für Vergleichszwecke, Lit. [115] diejenigen der Salicinderivate. Die folgende Abb. zeigt ein HPLC-Fingerprintchromatogramm von Salixpurpurea (Blatt im Vergleich mit Rinde).

HPLC-Fingerprint von Salix purpurea. Oben Rinde, unten Blatt. 1 = Salicin; 4 = Syringin, 9 = Catechin, 10 = Salicortin, 14 = Eriodictyol-7-glucosid, 15/16 = (+)/(–)-Naringenin-5-glucosid, 17 = Naringenin-7-glucosid, 18 = Salireposid, 19 = Luteolin-7-glucosid, 22 = Purpurein, 23 = Isosalipurposid, 24 = Tremulacin

Stabilität: Ein Vergleich der Daten in Lit. [15] mit denjenigen in Lit. [62] , bei der gleiche Drogen in einem Abstand von 5 Jahren (Ernte und 1. Analyse 1978; 2. Analyse 1983) gemessen wurden, zeigen, daß in getrockneter Droge die Salicinderivate über Jahre stabil bleiben. Allfällige Hydrolysen von Salicortin und Tremulacin sind für die Qualität der Droge nicht von großer Bedeutung, da meistens Salicin entsteht und der Gesamtsalicingehalt einigermaßen konstant bleibt.

Lagerung: Vor Licht geschützt [100].

Zubereitungen: Ein auf 11 % Gesamtsalicin eingestellter Extrakt wird mit EtOH 50 %/Wasser aus getrockneter Droge mit mindestens 2 % Gesamtsalicin (Rinde oder Kraut) unter pH-Kontrolle bei der Extraktion so hergestellt, daß mindestens 70 % des Gesamtsalicins als Salicin vorliegen. Das Drogen-Extrakt-Verhältnis variiert entsprechend dem Salicingehalt des Ausgangsmaterials.

Gesetzliche Bestimmungen: Aufbereitungsmonographie der Kommission E des BfArM „Salicis cortex, Weidenrinde“ [123].

Wirkungen: Entzündungshemmende Wirkung. Salicin, Tremulacin und Salicylalkohol wurden an der „Hen's Egg Chorioallantoic Membran“ [106], [107] auf antiphlogistische Wirkung getestet. Die Verbindungen sollen, z. T. nach einer längeren Aktivierungsphase, in der vermutlich metabolische Veränderungen ablaufen, deutlich hemmend auf das exp. gesetzte Entzündungsgeschehen an der Chorioallantoismembran wirken. Salicin wirkt gegenüber Salicylalkohol und insbesondere Acetylsalicylsäure sowie Natriumsalicylat zeitlich verzögert [108]. Detaillierte exp. Angaben fehlen bisher.

Resorption: Allg. wird angenommen, daß Salicin nach vorgängiger unspezifischer Hydrolyse der Ester durch β-Glucosidase der Darmflora hydrolysiert und daß der dabei entstehende Salicylalkohol (Saligenin) zu Salicylsäure oxidiert wird [110]. Die Hypothese wurde an isolierten, abgebundenen Darmabschnitten männl. Wistarratten überprüft. 1 mg Salicin in einer Phosphatpufferlösung von pH = 7,4 wurde in die Hohlräume der Darmabschnitte appliziert. Diese wurden danach abgebunden und während 2 h in einem Phosphatpuffer von pH = 7,4 unter leichtem Schütteln bei 37 °C gebadet. Danach wurde der Darminhalt entleert (keine detaillierte Beschreibung) und die Organe mit Eth zum Nachweis der Aglyka und mit 1-BuOH (zur Erfassung von Salicin) extrahiert. Salicin wurde in geringen Mengen in sämtlichen Darmabschnitten, Saligenin als Hauptmetabolit im Blind- und Dickdarm nachgewiesen. Im Dünndarm erfolgte keine relevante Umwandlung zu Saligenin. Relativ gering war das Ausmaß der Seitenkettenoxidation zur Salicylsäure in sämtlichen Darmabschnitten. Dies auch nach der Appl. von 1 mg Saligenin, das von sämtlichen Darmabschnitten aufgenommen wurde. In Organen, bei denen die Darmflora durch p. o. Appl. von 2 g Neomycinsulfat/kg KG pro Tag über 4 Tage vor der Entnahme ausgeschaltet wurde, konnte nur eine minimale Hydrolyse der glykosidischen Bindung festgestellt werden; über den Verbleib von Salicin wurden keine Angaben gemacht. Aus dem Exp. wurde geschlossen, daß Salicin durch die Darmbakterien in den unteren Abschnitten (Blind- und Dickdarm) hydrolysiert wird. Es wurden nur qual. Analysen mittels DC durchgeführt, so daß keine genauen quant. Aussagen möglich sind [111]. Salicin ist ohne Einfluß von Enzymen unter physiologischen Bedingungen nicht hydrolysierbar. Es ist in salzsaurer Lösung auch bei tieferem pH stabil: 100 mg Salicin wurden mit 10 mL 0,5 % HCl versetzt und während 90 min unter häufigem Umschwenken bei 37 °C gehalten. Es erfolgte keine Hydrolyse [112]. Auch in Pepsin-Salzsäure konnte keine Veränderung bei 37 °C während 12 h beobachtet werden (keine genauen Angaben) [113]. Salicin wird auch vom menschlichen Mundspeichel nicht gespalten. 2 mL verdünnter Mundspeichel, der durch Spülen des Mundes mit 10 mL Wasser während 1 bis 2 min gewonnen wurde, wurde zu 3 mL 0,5 %iger Salicinlösung in Wasser gegeben. Das System wurde mit einer nicht beschriebenen Puffer-Kochsalzlösung auf pH = 7,2 eingestellt und während 30 min bei 37 °C inkubiert. Gegenüber der Vergleichslösung mit Salicin aber ohne Speichel ergab sich weder photometrisch nach Zugabe von Eisen(III)-chlorid-Lösung noch dünnschichtchromatographisch ein Hinweis, daß Saligenin entstehen würde [112]. Hydrolyse der Ester. Studiert wurde das In-vitro-Verhalten von Salicortin in künstlichem Magen- und Darmsaft. 5,0 mg Salicortin gelöst in 5,0 mL 0,1 M Salzsäure bei einer Verweildauer von einer Stunde (bei 37 °C) zeigte keine Veränderung [58]. In künstlichem Darmsaft, bestehend aus einem Phosphatpuffer mit einem pH von 7,4 bis 7,6 (8,04 g Natriumhydrogenphosphat, wasserfrei und 1,56 g Natriumdihydrogenphosphat ad 1000 mL mit Wasser), erfolgt eine Hydrolyse mit einer HWZ von 4,02 h. 5,0 mg Salicortin wurden in 5 mL künstlichem Magensaft gelöst und bei 37 °C gerührt. In periodischen Abständen wurden dem Reaktionsgemisch jeweils 10 μL entnommen und mittels HPLC analysiert. Die Auswertung ergab für den Abbau von Salicortin sowie für das entstehende Hydrolyseprodukt Salicin einen Reaktionsverlauf 2. Ordnung, bei dem nach 6 h ca. 60 % des vorliegenden Salicortins abgebaut und weitgehend zu Salicin umgewandelt waren [58], [114]. Enzymatische Hydrolyse. Exp. konnte gezeigt werden, daß Salicin in vitro durch β-Glucosidase (EC 3.2.1.21) in Salicylalkohol umgewandelt wird, ebenso Salicortin. Da das Enzym sehr spezifisch ist, erfolgt keine Umwandlung der am Zucker acylierten Verbindungen wie 2′-O-Acetylsalicin, 2′-O-Acetylsalicortin und Tremulacin. 0,5 bis 0,9 μmol Salicinderivate wurden in einem Phosphatpuffer von pH = 5,0 mit 10 Einheiten β-Glucosidase während 20 min bei 37 °C bei einem Gesamtvolumen von 0,5 mL auf Umwandlungen überprüft. Gemessen wurde mittels HPLC bzw. GLC der Gehalt an möglichen Salicinderivaten, an Saligenin und Glucose nach Beendigung der enzymatischen Reaktion durch Absenkung des pH. Unspezifische Esterasen, experimentiert wurde mit Esterasen (EC 3.1.1.1.) aus Kaninchen (pH = 7,5; 22 Einheiten) und Schweine-Leber (pH = 8,0; 25 Einheiten; Reaktionszeit 40 min bei 25 °C), können am Metabolismus ebenfalls beteiligt sein. In vitro spalten sie jedoch primär den 1-Hydroxy-6-oxo-2-cyclohexen-Teil ab. Salicortin wird so in vitrofast vollständig (98,1 %) zu Salicin umgewandelt. Solches entsteht enzymatisch aus den am Zucker acylierten Molekülen nur zu kleinen Teilen (3,6 % aus 2′-O-Acetylsalicortin, 18,7 % aus Tremulacin). 2′-O-Acetylsalicin bleibt zu 71 % unverändert, 2′-O-Acetylsalicortin wird vorwiegend zu 2′-O-Acetylsalicin (75,5 %) umgewandelt, Tremulacin zu Tremuloidin (63,9 %) [115]. Von verschiedenen Pankreasenzymen zeigten lediglich die Proteasen Aktivität: Salicortin wurde zu Salicin und Tremulacin zu Tremuloidin (in vitro) abgebaut. Gallensäuren beschleunigten den Prozeß (qual. Prüfung an salicortin- und tremulacinhaltigen Pappelextrakten ohne detaillierte Angaben für die Umwandlungsprodukte) [116]. Die aus Leberzellen von Meerschweinchen isolierte β-Glucosidase (nicht beschriebene Menge Substrat in 0,2 M Natriumcitrat; pH = 6,0; 1,0 bis 5,0 ng Enzym; Reaktionsvolumen 0,1 mL; 37 °C; Reaktionszeit 15 bis 30 min) vermag ebenfalls Salicin zu spalten. Gemessen wurde die entstehende Glucose mittels GC. Die Aktivität des Enzyms gegenüber der Standardsubstanz p-Nitrophenyl-β-D-glucose betrug 30 %[117]. In-vitro-Resorption. Aus männl. Sprague-Dawley-Ratten von 150 g KG wurden 20 cm des hintersten Darmabschnittes isoliert und das hintere Ende abgebunden. 0,5 mL einer nicht genau beschriebenen Lösung „Tyrode minus glucose (TMG)“ enthaltend 5 % Salicin bzw. Saligenin wurden appliziert. Der Darm wurde in der TMG-Lösung ohne Wirkstoff bei 36 °C nach Verschluß des zweiten Endes während 10 min gebadet und mit 50 Hüben pro Minute bewegt. Danach wurde die durch die Darmwand passierte Wirkstoffmenge analysiert (Salicin über die Anthronreaktion für Glucose; Saligenin photometrisch über die OH-Gruppe). 2,00 ± 0,19 μg Salicin passierten gegenüber 7,65 ± 0,36 μg Saligenin pro mg getrockneter Darmwand (je 10 Versuche). Ein Bezug zur appl. Menge fehlt. Weil keine freie Glucose in mit Salicin beladenen Darmabschnitten nachgewiesen werden konnte und mit Hilfe einer nicht sehr überzeugenden Interpretation von UV-Spektren wurde gefolgert, daß Salicin bei der Darmwandpassage nicht verändert wird, aber deutlich langsamer penetriert als Saligenin [118]. In-vivo-Resorption.An der Ratte wurde nach p. o. Gabe von 29 mg/kg KG Natriumsalicylat bzw. 400 mg/kg KG Salicin die Serumkonzentrations-Zeit-Kurve des einzigen, dünnschichtchromatographisch nachweisbaren Metaboliten Salicylsäure gemessen und verglichen. In den ersten 2 h nach p. o. Salicin-Applikation konnten keine meßbaren Konz. an Salicylsäure gemessen werden. Danach fand ein Anfluten allmählich statt (k1 = 1,204 h-1; Ein-Kompartiment-Modell) und erreichte nach 5 h das Serumkonzentrationsmaximum von Cmax = 82,4 μg/mL und sank schließlich mit k2 = 0,283 h-1 (entspr. einer HWZ von 2,45 h) innerhalb von 14 h auf eine Konz. von 7,8 μg/mL. Die Gesamtfläche unter der Serum-Konzentrations-Zeit-Kurve von 0 bis 22 h betrug 474,8 μg · h/mL. Nach p. o. Saligenin-Applikation flutete im gleichen Modell Salicylsäure demgegenüber sehr schnell (ka = 1,5 h-1; Zwei-Kompartiment-Modell) innerhalb von 1,5 h zum Konzentrationsmaximum von 104,2 μg/mL an. Die Eliminationsphase verlief wesentlich langsamer als nach Salicin-Zufuhr. Dies im Unterschied zur beim Menschen gemessenen Kinetik [112], [119]. Die Gesamtfläche unter der Serum-Konzentrations-Zeit-Kurve von 0 bis 86 h betrug 1910,3 μg · h/mL. Für Salicin wurde lediglich eine rel. Bioverfügbarkeit von 3,25 % gegenüber Saligenin ermittelt [120]. Der Befund steht im Widerspruch zu früheren Aussagen derselben Arbeitsgruppe, daß Salicin gut resorbiert wird. Diese Diskrepanz wird jedoch nicht diskutiert [113]. Nach Einnahme von 4 g Salicin (entspr. 1,73 g Salicylalkohol) im Selbstversuch wurde ab der 30. Minute im Plasma Salicylsäure (photometrisch) nachgewiesen. Die max. Konz. wurde nach 2 h erreicht und betrug 100 μg/mL. Auffallend war die verzögerte Eliminationskinetik gegenüber einer auf gleiche Art zugeführten äquivalenten Menge (2,0 g) Natriumsalicylat (Cmax = 150 μg/mL nach 2 h). Eine kinetische Auswertung der Daten liegt nicht vor. Andere Metaboliten konnten im Blut nicht nachgewiesen werden [112]. Untersuchungen mit Drogenzubereitungen in Monopräparaten liegen nicht vor. Geprüft wurden jedoch die Resorption und die Umwandlung von Salicin aus einem phytotherapeutischen Fertigarzneimittel. Ein Dragée enthielt in einer Zuckerhülle neben konventionellen Tablettierhilfsstoffen 166,6 mg eines auf 11 % Salicin eingestellten Extraktes aus Weidenrinde (s. Zubereitungen) und 38 mg eines auf 22,5 % Coffein eingestellten Extraktes aus Colasamen. 12 männl. Probanden im Alter von 22 bis 30 Jahren wurden am ersten Tag einmalig 3 Dragées p. o. appliziert, am zweiten Tag dreimal die gleiche Dosis in einem Abstand von 4 h. Gemessen wurde innerhalb von 12 h die Plasmakonzentration der Salicylsäure. Die Probanden erhielten an beiden Tagen die gleiche konventionelle Nahrung. Nebenwirkungen traten nicht auf. Die Bestimmung der Salicylsäure erfolgte mittels HPLC und Fluoreszenzdetektion (Anregung bei 298 nm, Emission bei 414 nm) mit einer Nachweisgrenze von 10 ng/mL Plasma. Nach 3 h wurde eine mittlere Cmax von 130 ng/mL Salicylsäure erreicht. Die Anschwemmphase war nach 2 h beendet. Aus der ersten Eliminationsphase wurde eine mit anderen Salicylaten vergleichbare HWZ von 2,5 h ermittelt. Die lineare Eliminationskinetik weist jedoch eine Störung auf, indem der Salicylsäurespiegel zwischen der vierten und sechsten Stunde ansteigt und erst nach 8 h sich wieder der ersten Eliminationsphase angleicht. Ein deutlich höherer Blutspiegel wurde nach der zweiten Dosis mit einer Cmax von 311 ng/mL nach 6 h erreicht. Es erfolgte eine leicht überproportionale Steigerung von Cmax. Die dritte Applikation brachte keine Steigerung mehr. Die in Anbetracht der Kinetik aussagekräftige Fläche unter der Kurve wurde nicht berechnet, so daß der Vergleich mit der Bioverfügbarkeit analoger Mengen Acetylsalicylsäure schwierig ist. Im Vergleich zu Literaturdaten nach Einnahme von 650 mg Acetylsalicylsäure wurde für Salicin über die Cmax eine um das neunzehnfache geringere Bioverfügbarkeit berechnet [119]. In wieweit diese Daten auf Drogenzubereitungen ohne Cola-Zusatz zutreffen, ist nicht untersucht. Es ist jedoch nicht anzunehmen, daß der Cola-Extrakt Resorption und Umwandlung von Salicin in Salicylsäure wesentlich beeinflußt.

Salicylat-Plasmaspiegel als geometrische Mittelwerte mit mittleren Fehlern aus 12 Probanden am 1. und 2. Versuchstag. TE = Einnahme von 500 mg Extrakt mit einem Gehalt von 55 mg Gesamtsalicin

Distribution: In vitro: Die Permeabilität von menschlichen Erythrocyten-Membranen für Salicin und Saligenin wurde studiert. Die Erythrocyten wurden in Blutplasma und in isotonischem Phosphatpuffer (pH = 7,35 bis 7,45) suspendiert. Aus beiden Medien wurde Saligenin innerhalb von einer Minute bis zur Sättigungskonzentration rasch, Salicin verzögert (Sättigungskonzentration erreicht nach 4 h) aufgenommen. Aus dem Plasma wurden 41,4 ± 3,4 % Salicin im Vergleich zu 46,4 ± 1,2 % Saligenin, aus dem Phosphatpuffer 42,0 ± 2,3 bzw. 58,3 ± 1,5 % aufgenommen. In der Membran wurde < 1 % gefunden. Der Prozeß erwies sich als reversibel: Aus beladenen Erythrocyten wurde Saligenin rasch, Salicin verzögert ins wirkstofffreie Plasma abgegeben [121]. Die Proteinbindungskonstanten an menschlichem Serumalbumin sind für Saligenin deutlich höher als für Salicin. Ermittelt wurden folgende Größen: Bindungsstelle I: KSalicin = 37,4 M-1; KSaligenin 174 M-1; Bindungsstelle II: KSalicin = 71,7 M-1; KSaligenin 1840 M-1; Bindungsstelle III: KSalicin = 25,2 M-1; KSaligenin 311 M-1 [121]. Salicin (0,7 mg/mL in Phosphatpuffer pH = 7,4) wird innerhalb von 2 h bei Inkubation von Nierenhomogenisat aus Ratten teilweise zu Saligenin und Salicylsäure umgesetzt (keine quant. Angaben). Inkubation von Homogenisat aus Lunge und Leber bzw. mit Serum führten unter gleichen Bedingungen zu keiner Umsetzung. Nach Inkubation von Saligenin (0,7 mg/mL) ergab die gleiche Versuchsanordnung eine Umsetzung zu Salicylsäure in Leber-, Lungen-, Nieren- und Serumhomogenisat. Im Leberhomogenisat wurde zudem Gentisinsäure qual. nachgewiesen (keine quant. Angaben)[113]. In vivo: 14C-markiertes Salicin wurde von weibl. NMRI-Mäusen (13 bis 18 g KG, 8,9 mg Salicin in 0,4 mL Milch wurden appl.) komplett metabolisiert. Als Metabolit tritt im Blut freie Salicylsäure auf. Die Elim. erfolgt zur Hauptsache renal. Im Magen-Darm-Trakt verbleibt nur wenig Salicin. Die Verteilung erfolgt innerhalb von 2 h über den ganzen Körper mit einem Maximum im Herzmuskelgewebe. Weitgehend ähnliches Verhalten zeigten Salicortin (4,08 mg pro Tier) und Tremulacin (11,17 mg pro Tier). Tremulacin wird allerdings nicht vollständig verstoffwechselt, konnten doch die Substanz selbst und Termuloidin im Urin nachgewiesen werden. Bei allen 3 Substanzen trat im Dünndarm als Metabolit Gentisinsäure auf, die danach vollständig resorbiert wurde, konnte sie doch im Dickdarm in der Folge nicht mehr nachgewiesen werden [116].

Elimination: Nach p. o. Applikation am Tier. Nach p. o. Appl. einer einmaligen Dosis von 1 mmol/kg KG Salicin in männl. Wistar-Ratten (4 Tiere), wurden neben unverändertem Salicin (ca. 15 %, bez. auf die Dosis) auch Saligenin (ca. 0,1 %), Salicylsäure (ca. 30 %), Glucuronide (ca. 5 %) und Gentisinsäure (ca. 2 %) sowie nicht näher beschriebene Konjugate von Saligenin und Salicylsäure (je 5 %) bei semiquantitativer Auswertung im Urin nachgewiesen. Der Urin wurde während 48 h gesammelt, danach konnten keine Metaboliten mehr nachgewiesen werden. Im Kot wurde nach einem ähnlichen Versuch (p. o. Appl. im gleichen Modell von insgesamt 2,5 g Salicin in Tagesdosen von 1 mmol/kg KG, Kot während 100 h gesammelt) unverändertes Salicin nachgewiesen [113]. Nach p. o. Applikation am Menschen. Nach Einnahme von 500 mg Salicin (= 7,5 mg/kg KG) fanden sich mit einer qual. Nachweismethode Saligenin, Salicylsäure, Salicylursäure und Gentisinsäure im Urin (Selbstversuch). Bei der quant. Untersuchung, diesmal wurden 4 g Salicin (entspr. 1,73 g Salicylalkohol) eingenommen, erwies sich im Harn die Salicylursäure (58,7 %, bez. auf die zugeführte Dosis) als Hauptmetabolit. Ferner wurden Glucuronide (16,1 %), Salicylsäure (13,3 %), Gentisinsäure (7,5 %) sowie Saligenin (4 %) und Salicin (nur qual.) nachgewiesen. Mehr als 86 % des appl. Salicins wurden so innerhalb von 24 h wiedergefunden. Die Metabolitenausschwemmung war nach dieser Zeit noch nicht abgeschlossen [112]. Acetylsalicylsäure [122] zeigt ein sehr ähnliches Metabolitenspektrum wie Salicin. In vivo nach p. o. Einnahme nicht metabolisiert wurde Populin. Nach p. o. Zufuhr von 0,5 g Populin am Mensch (Selbstversuch) konnte keiner der erwarteten Metaboliten nachgewiesen werden, hingegen unverändertes Populin. Die Substanz (= 6′-O-Benzoylsalicin) galt damals noch als Wirkstoff von Weiden und Pappeln, wurde mittlerweile aber als Umwandlungsprodukt von Salicortin und Tremulacin bei der Aufbereitung erkannt. Die Benzoylierung an der Glucose verhindert vermutlich die Spaltung des Populins durch Enzyme. Das Exp. zeigt, daß nicht von vornherein sämtliche Salicin-Derivate als Prodrugs betrachtet werden können [112]. Nach rektaler Applikation am Menschen. Ein Zäpfchen enthaltend 500 mg Salicin (Grundmasse unbekannt) wurde rektal im Selbstversuch am Mensch appliziert. Nach 8 h wurde der Harn gesammelt und auf Metaboliten geprüft. Ein Direktnachweis von Salicin erfolgte nicht. Da nur nach Hydrolyse des Harns in der Etherausschüttelung Saligenin nachgewiesen werden konnte, wurde die unveränderte Ausscheidung von Salicin postuliert. Quant. Angaben konnten aus methodischen Gründen nicht gemacht werden [112]. Nach parenteraler Applikation am Tier. Nach i. v. Appl. von Salicin am Hund (36,3 mg/kg KG) konnten nach 2 h im Blut keine Metaboliten nachgewiesen werden. Hingegen erfolgte die Umwandlung von Saligenin (19 mg/kg KG) in Salicylsäure nach i. v. Appl. am Hund [112]. 0,1 mmol/kg KG Salicin in physiologischer Kochsalzlösung wurden s. c. in männl. Wistar-Ratten appl. und größtenteils unverändert (48-Stunden-Urin) renal ausgeschieden. Nur 0,05 % der Dosis wurden zu Salicylsäure umgewandelt [120].

Anwendungsgebiete

Fieberhafte Erkrankungen, rheumatische Beschwerden, Kopfschmerzen [123].

Dosierung & Art der Anwendung

Mittlere Tagesdosis für flüssige und feste Darreichungsformen zur innerlichen Anwendung entspr. 60 bis 120 mg Gesamtsalicin [123].

Aufgrund der wirksamkeitsbestimmenden Bestandteile können theoretisch die gleichen UW wie bei Salicylaten auftreten. Bei der Aufbereitung des bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnismaterials liegen jedoch keine gesicherten Hinweise dafür vor [123]. Zu den Risiken von Salicylaten vergleiche → Acetylsalicylsäure und → Salicylsäure sowie Lit. [142], [143] Bei ca. 0,2 % der Bevölkerung in Mitteleuropa wird eine Intoleranz auf Salicylate beobachtet [145]. Diese Reaktion ist oft massiv (Urticaria, Quincke-Ödem, Bronchospasmus), so daß eine Expositionsstudie mit Weidenrindenzubereitungen infolge zu hohen Risikos mit überempfindlichen Patienten aus ethischen Gründen nicht durchgeführt werden kann. Eine Überempfindlichkeit scheint Acetylsalicylsäure – begründet wird das auch in diesem Fall durch die starke Beeinflussung der Prostaglandinsynthese über die Blockierung der Cyclooxigenase – eher auszulösen als z. B. Natriumsalicylat. Für in Lebensmitteln vorkommende Salicylate (untersucht wurde fast ausschließlich Salicylsäure) wird die klinische Relevanz für die Auslösung der pseudoallergischen Reaktion als gering betrachtet, aber nicht ausgeschlossen [146]. Diese Annahme darf auch für Salicinderivate in Weiden getroffen werden, liegen doch keine dokumentierten Berichte über Intoleranzen vor. Nach Einnahme von 5 mL eines nicht näher beschriebenen ayurvedischen Kombinationspräparates gegen Verstopfung wurde bei einer Patientin mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel eine Hämolyse beobachtet. Das Präparat soll Salixcaprea enthalten haben, weshalb der Effekt dem Inhaltsstoff Salicin zugeschrieben wurde. Eine Salicin-Analyse wurde nicht durchgeführt. Salixcaprea zählt zu den salicinarmen Arten, weshalb die Schlußfolgerung völlig spekulativ ist [144]. Gelegentlich wird im Zusammenhang mit der Einnahme von Zubereitungen von Weiden auf nicht genau beschriebene gastrointestinale Beschwerden hingewiesen [147], [148]. Eindeutige Fallberichte liegen nicht vor. Die Effekte werden auf den hohen Gerbstoffgehalt zurückgeführt. Dem steht gegenüber, daß im allg. die in der Droge vorliegenden polymeren Catechine als nicht sehr reizend beurteilt werden, eher sogar einen protektiven Effekt für sich beanspruchen können [149]. In der neuen Ausgabe von Lit. [148] wird die Nebenwirkung nicht mehr erwähnt[126].

Gegenanzeigen/

Anwendungsbeschränkungen

Aufgrund der wirksamkeitsbestimmenden Bestandteile wie bei Salicylaten (s. → Acetylsalicylsäure und → Salicylsäure) [123].

Wechselwirkungen

Können aufgrund der wirksamkeitsbestimmenden Bestandteile wie bei Salicylaten auftreten (s. → Acetylsalicylsäure und → Salicylsäure). Bei der Aufbereitung des bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnismaterials liegen jedoch keine gesicherten Hinweise dafür vor [123].

Weidenrinde wird traditionell angewendet bei grippalen Zuständen, bei Zahnschmerzen zur symp. Behandlung leichter Schmerzen [124], [125]. In der Volksmedizin p. o. bei Gicht mit der Vorstellung, Harnsäure aus dem Körper auszuscheiden, bei Magen- und Darmbeschwerden, vor allem bei Diarrhöen [126], [127], bei inneren Blutungen[128], bei Neuralgien sowie topisch bei Fußschweiß (Fußbäder) und zur Behandlung schlecht heilender Wunden[129]. Vorgeschlagen wurde eine Intervalltherapie bei rheumatischen Beschwerden zur Einsparung nicht-steroidaler Antirheumatika [130]. Nicht-steroidale Antirheumatika werden nur mehr dann eingenommen, wenn die rheumatischen Schmerzen unerträglich werden und dies erfordern. Der mehrfach geforderten individualisierten Rheuma-Therapie [131], [132] kommt ein solches Konzept entgegen. Die im Alter bei Dauermedikation zunehmenden Nebenwirkungen der nicht-steroidalen Antirheumatika [133] müßten sich so reduzieren lassen. Belege für diese Hypothese liegen derzeit allerdings nicht vor. Die Wirksamkeit der Droge bei den übrigen Indikationen ist klinisch nicht gesichert. Innerlich: Traditionell verwendet wurde p. o. das Drogenpulver – infolge seiner Bitterkeit bei entspr. hohem Salicingehalt abgefüllt in Stärkekapseln oder Oblaten – oder der wäßr. Auszug (= die Teezubereitung). Zur Teezubereitung gibt es eine ganze Reihe von Rezepten, die betr. Extraktivkraft der Methode in etwa gleichwertig erscheinen. Möglicherweise infolge der unterschiedlichen Salicingehalte in der Droge gibt es eine recht große Bandbreite bzgl. Tagesdosis, bezogen auf die Menge einzunehmender getrockneter Droge. Wäßrige Auszüge (Teezubereitung): Ein bis 2 Teelöffel auf eine bis 2 Tassen, über Nacht ziehen lassen, tagsüber trinken; [134] Ein Teelöffel (= 3,6 g) geschnittene Droge (Rinde) mit 2 Gläsern Wasser kalt ansetzen, 8 h ziehen lassen und tagsüber trinken oder heiß im Verhältnis 1:10 ansetzen; [127] ein gehäufter Teelöffel fein geschnittene Weidenrinde mit 1/4 L kaltem Wasser ansetzen, ganz langsam zum Sieden erhitzen. 2 Tassen Tee pro Tag [125], ein Teelöffel (ca. 2 g) auf ein Glas Wasser kochend heiß aufgießen, 20 min ziehen lassen, abseihen, mehrmals täglich einnehmen; [135] 2 bis 3 g Droge als Infus drei- bis viermal täglich; [136] ein Teelöffel pro Tasse als Aufguß, 10 min ziehen lassen, 3 Tassen pro Tag zwischen den Mahlzeiten; [137] 2 bis 3 g der fein geschnittenen oder pulv. Droge mit kaltem Wasser ansetzen, zum Sieden erhitzen, nach 5 min durch ein Teesieb geben. Drei- bis fünfmal täglich eine Tasse Tee [138]. Die wäßrigen Auszüge werden in erster Linie gegen rheumatische Beschwerden eingesetzt. Pulver: 1 bis 2 g mehrmals täglich als Fiebermittel [127], 1 bis 3 g dreimal täglich [129]. 8 bis 10 g bei jeder Mahlzeit mit Flüssigkeit gegen Fieber und rheumatische Beschwerden [140]. Äußerlich: Auszug aus 50 g Droge pro 1/2 L Wasser für Waschungen bei schlecht heilenden Wunden [141]. Die Extraktivkraft des Wassers bei der Teezubereitung ist groß genug, um einen Großteil der Inhaltsstoffe – insbesondere der Salicinester – zu extrahieren. Dabei spielt es keine große Rolle, ob ein Aufguß oder ein kalt angesetzter Tee hergestellt wird. Aus dem in Apotheken üblichen Grobschnitt werden 50 % (kalt) bzw. 70 % (heiß) von Salicin und dessen Estern (Salicortin, Tremulacin) extrahiert, aus pulv. Droge erfolgt eine fast vollständige Extraktion. Ähnliche Zahlen ergeben sich für die flavonoiden Verbindungen mit 39,1 bzw. 45,2 % im Grobschnitt, 89,6 % (kalt) und 101,5 % (heiß) in der pulv. Droge. Überprüft wurde dies an der inhaltsstoffreichen, getrockneten Rinde von Salix daphnoides. Dabei wurde 1 g Droge (luftgetrocknet) als Grobschnitt bzw. fein gemahlen mit 200 mL Wasser extrahiert [114]. Kalt extrahiert wurde während 8 h unter gelegentlichem Umrühren, Heißextraktion erfolgte durch Aufkochen nach einem Überguß mit kaltem Wasser. Nach Erreichen der Siedetemperatur wurde 5 min ziehen gelassen, dann heiß filtriert. Die Tagesdosis von 60 bis 120 mg nach Lit. [123] Gesamtsalicin in Droge oder Zubereitung zur Intervalltherapie bei rheumatischen Beschwerden läßt sich in der Teezubereitung nur mit salicinreicher Droge erreichen. Der Tee wird entsprechend bitter.

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Datenstand

24.01.2013