Foeniculum eo

Foeniculi aetheroleum (Fenchelöl)

Verfasser

Norbert Brand

Übersicht

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Gliederung

G Foeniculum

A Foeniculum vulgare MILLER

D Foeniculi aetheroleum (Fenchelöl)

D Foeniculi fructus (Fenchelfrüchte)

D Foeniculum vulgare hom. HAB 1

D Foeniculum vulgare hom. HPUS 88

D Foeniculum vulgare, äthanol. Decoctum hom. HAB 1

Synonyme

Oleum foeniculi Aufgrund der möglichen großen Unterschiede in Geschmack und Zusammensetzung sollten in künftigen Arzneibüchern präzisere Drogenbezeichnungen, z. B. Foeniculi amari aetheroleum (Bitterfenchelöl) und Foeniculi dulcis aetheroleum (Süßfenchelöl) eingeführt werden.

Sonstige Bezeichnungen

dt.:Ätherisches Fenchelöl; Fennel oil, oil of fennel; Essence de fenouil, huile essentielle de fenouil; Finocchio essenza port Essência de funcho; Essencia de hinojo; holl.:Venkel olie; rum.:Ulei de anason.

Offizinell

Fenchelöl – DAB 10; Foeniculi essentia – Belg IV; Fennel oil – USP XX, Mar 29; Aetheroleum foeniculi – ÖAB 90; Foeniculi aetheroleum – Helv VII

Das äth. Öl aus den reifen Früchten DAB 10; das durch Wasserdampfdestillation erhaltene äth. Öl der FrüchteBelg IV; das aus den getrockneten reifen Früchten mit Wasserdampf destillierte flüchtige Öl USP XX; das durch Destillation mit Wasserdampf aus den reifen Früchten gewonnene äth. Öl ÖAB 90; das aus den zerquetschten Früchten durch Wasserdampfdestillation gewonnene äth. Öl Helv VII.

Stammpflanzen: Foeniculum vulgare MILLER var. vulgare DAB 10; Foeniculum capillaceum GILIB. Belg IV; Foeniculum vulgare MILLER USP XX, Helv VII; Foeniculum vulgare MILLER subsp. capillaceum (GILIBERT) HOLOMBOEvar. vulgare (MILLER) THELLUNG ÖAB 90. Die unterschiedliche Konkretisierung der Stammpflanzen ist bemerkenswert. Nur DAB 10 und ÖAB 90 spezifizieren definitiv eine bestimmte Varietät. Nach einigen Arzneibüchern wären demnach sogar Pfefferfenchel- oder Gemüsefenchelöl offizinell.

Herkunft: Hauptlieferländer sind Argentinien, Bulgarien, China, Frankreich, Griechenland, Italien, Japan, Mazedonien, Moldawien, Rumänien, Serbien, Spanien, Ukraine und USA. Hierbei sind Frankreich, Italien und Mazedonien auf Süßfenchelöl spezialisiert.

Gewinnung: Die zerquetschten Früchte werden zumeist einer Wasserdampfdestillation unterworfen. Das Öl wird in einer Ausbeute von 2,5 bis 7 % erhalten. Bei zweijährigen Pflanzen sind hohe Ausbeuten nur im zweiten Jahr möglich. Die Ölqualität wird stark beeinflußt vom Destillationsverfahren, sowie von Form und Material der Destillationsgeräte. Die Dampfdestillation soll höhere Ausbeuten mit höherem Fenchon- und niedrigerem Estragolgehalt liefern als die Wasserdampfdestillation. Geräteformen, die eine längere Verweildauer der flüchtigen Komponenten im Destillationsraum und dadurch erhöhte thermische Belastung bedingen, forcieren die oxidative Zersetzung des Anethols. Auch die vereinzelt noch übliche Kohobation, die wiederholte Destillation des Primärdestillats mitsamt Drogenrückstand zur Erzielung einer „homogeneren“ Qualität, führt zu einem deutlichen Anstieg im Gehalt an Anisaldehyd. Inzwischen als antiquiert geltende Destillen aus Keramik oder verzinntem Kupfer erweisen sich den modernen Glasmaterialien hinsichtlich Qualität des Destillats als durchaus ebenbürtig [6], [42],[43]. Der nach der Destillation anfallende Drogenrückstand gilt als wertvolles Viehfutter.

Handelssorten: Der Fenchongehalt bestimmt Sorte und Verwendung: Bitterfenchelöl für rein pharmazeutischen Zwecke; aufgrund seines höheren Fenchongehaltes schmeckt es ziemlich bitter und findet folglich vor allem bei Kindern nur geringe geschmackliche Akzeptanz; Süßfenchelöl als Lebensmittel-, Gewürz- und Parfümzusatz; aufgrund seines sehr niedrigen Fenchon- und hohen Anetholanteils schmeckt es angenehm süßlich; Öle mit mittlerem Fenchongehalt, der weder eindeutig auf Bitter- noch auf Süßfenchel hinweist; geschmacklich noch akzeptabel und sowohl für Lebensmittel- als auch pharmazeutische Zwecke einsetzbar. Zusehends aufgegeben wird die früher übliche Charakterisierung der Ölsorten durch Angabe der geographischen Herkunft. So weisen z. B. die Zusätze „Französisch“, „Mazedonisch“ oder „Römisch“ eindeutig auf süßes, „Rumänisch“ oder „Ungarisch“ dagegen auf bitteres Fenchelöl hin.

Ganzdroge: Löslichkeit/Mischbarkeit. Mischbar mit Dichlormethan, EtOH 90 %, Ether, Petrolether, Toluol, fetten Ölen und flüssigen Paraffinen DAB 10; vollständig löslich im gleichen Volumen EtOH Belg IV; löslich im gleichen Volumen EtOH 90 % USP XX; in jedem Verhältnis mischbar mit Alkohol, Ether, Chloroform, Benzol, Petrolether, flüssigem Paraffin, oder fetten Ölen ÖAB 90; mischbar mit wasserfreiem EtOH, Ether, Chloroform, fetten Ölen, flüssigem Paraffin, Petrolether und Schwefelkohlenstoff, verhältnismäßig gut löslich in Lösungen von Alkalisalzen verschiedener aromatischer Säuren Helv VII. Geschmack. Zuerst süßem, dann bitterem, campherartigem Geschmack DAB 10. Charakteristischer Geschmack Belg IV. Flüssigkeit, die aromatisch, zuerst süß, dann bitter, campherartig und etwas brennend schmeckt ÖAB 90.Farblose bis gelbliche Flüssigkeit Helv VII. Geruch. Klare, farblose bis schwach gelbliche Flüssigkeit von würzigem Geruch DAB 10. Farblose oder gelbliche Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch Belg IV. Klare, farblose oder schwach gelbliche Flüssigkeit, die nach Fenchel riechtÖAB 90. Nach Fenchel riechende Flüssigkeit Helv VII.

Verfälschungen/Verwechslungen: Übliche Verfälschungen sind Verschnitt mit Sternanisöl, Limonen, technischem Anethol oder Terpenkohlenwasserstofffraktionen anderer äth. Öle, z. B. Terpentinöl, sowie der Zusatz von Alkoholen [27], [44]. Mit Verwechslungen der verschiedenen Fenchelölsorten bei der Auslieferung ist zu rechnen.

Minderqualitäten: Die Untersuchung von fünf Handelsölen unterschiedlichen Typs, von denen eines bereits zersetzt und zwei offensichtlich grob verfälscht sind, zeigt, daß gravierende Minderqualitäten nicht selten sind [44]. Wird bei der Ölproduktion Pflanzenmaterial mit hohem Krautanteil eingesetzt, resultiert ein Öl mit niedrigerem trans-Anethol- sowie erhöhtem Gehalt an cis-Anethol, Limonen bzw. β-Phellandren [27], [34]. Ein mit > 0,5 % kaum noch naturbedingter Mehrgehalt an cis-Anethol dürfte auf Verschnitt mit technischem Anethol hinweisen. Veraltetes, unzulänglich aufbewahrtes oder wenig schonend destilliertes Öl enthält vergleichsweise viel Anisaldehyd, der in sehr guten Qualitäten nur in Spuren zu finden ist [42]-[45]. Bei sog. „leichtem Fenchelöl“ wurde das Anethol durch Ausfrieren oder Fraktionieren entzogen [27].

Inhaltsstoffe: s. → Foeniculi fructus.

Identitaet: Fenchelöl. DC-Prüfung nach DAB 10, Helv VII, AB-DDR: Untersuchungslösung: 1- bis 2 %ige Lsg. des äth. Öls; Referenzsubstanzen: Anethol 0,5- bis 1 %ige Lsg. DAB 10,Helv VII; Fenchon 0,2 %ige Lsg. AB-DDR; FM: Dichlormethan DAB 10; Toluol-Ethylacetat (90+10) Helv VII; Toluol-Ethylacetat (95+5) AB-DDR; Detektion: (I) UV-Licht bei 254 nm DAB 10, (II) Besprühen mit Molybdatophosphorsäure-Lsg. und Erhitzen, (III) erneut Besprühen mit Kaliumpermanganat-Schwefelsäure-Reagenz und ErhitzenDAB 10, Helv VII, AB-DDR; Auswertung: Detektionen (I) und (II) lassen in der oberen Chromatogrammhälfte Anethol und in der unteren Hälfte Anisaldehyd erkennen. Das aufgrund seiner Reaktionsträgheit schwer detektierbare Fenchon wird mit (III) sichtbar gemacht. Für die Fenchondetektion sind Alternativen beschrieben [4], [47]. Ein positiver Fenchonnachweis wird obligatorisch (DAB 10) oder nur fakultativ (Helv VII) gefordert. Somit sind in Helv VII sowohl Bitter- als auch Süßfenchelöl offizinell. Das DC alleine erlaubt keine sichere Identitätsprüfung, da Anethol und Estragol an gewöhnlichen Kieselgelschichten nicht getrennt werden. Ein nicht-offizinelles anetholarmes aber estragolreiches Öl würde somit ebenfalls das geforderte DC-Bild liefern. Die Trennung Anethol-Estragol ist z. B. an mit Silbernitrat imprägniertem Kieselgel möglich [7], [9].

Reinheit: Fenchelöl. Löslichkeit: 2 Vol. T Öl müssen sich in 1 Vol. T. EtOH 90 % klar lösen DAB 10, Helv VII,ÖAB 90 und die Mischung gegen Lackmus neutral oder höchstens schwach sauer reagierenÖAB 90; 1 Vol. T muß sich in 1 Vol. T EtOH 90 % lösen USP XX. Relative Dichte: 0,961 bis 0,972 DAB 10, Helv VII; 0,965 bis 0,975Belg IV; 0,953 bis 0,973 USP XX; 0,960 bis 0,970ÖAB 90. Brechungsindex: 1,528 bis 1,539 DAB 10, ÖAB 90; 1,528 bis 1,538 USP XX; 1,528 bis 1,548 Helv VII. Optische Drehung: +10 bis +24 ° DAB 10; +11 bis +24 °ÖAB 90, Helv VII; +12 bis +24 ° USP XX. Erstarrungstemperatur: Nicht unter +5 °C DAB 10,Belg IV; nicht unter +3 °C USP XX; +5 °C bis +10 °C ÖAB 90, Helv VII. Säurezahl: Höchstens 1,0 DAB 10. Schwermetalle: Höchstens 40 ppm USP XX. Wasser, fremde Ester, fette Öle und verharzte äth. Öle: Die allg. Reinheitsprüfungen müssen entsprechen DAB 10, Helv VII. Ein Anstieg der relativen Dichte deutet auf Autoxidation hin. Die Höhe des optischen Drehvermögens wird vom Gehalt an (+)-Fenchon maßgeblich beeinflußt. Eine nicht unterhalb von +5 °C liegende Erstarrungstemperatur entspricht einem Mindestgehalt von 50 % Anethol [27], [45]. Ein erhöhter Gehalt an cis-Anethol deutet auf Verschnitt mit technischem Anethol hin. Destillationsfehler, falsch gelagertes oder zersetztes Öl erkennt man am erhöhten Anisaldehydgehalt. Verschnitt mit Terpenkohlenwasserstoffen, z. B. Pinaceenöl-Fraktionen, können über erhöhte Anteile von Car-3-en und Limonen nachgewiesen werden [48]. Ohne GC-Prüfung kann weder ordnungsgemäße Herkunft noch Reinheit eines Fenchelöles beurteilt werden. Fenchelwasser. (s. → Rezepturen). Freies Alkali: 10 mL Substanz dürfen sich auf Zugabe von 2 Tr. Phenolphthaleinlsg. nicht rötenÖAB 90. Äthylalkohol: Von 50 mL Substanz werden 3 mL abdestilliert: Nach Versetzen des Destillates mit 1 mL verd. NaOH-Lösung und einigen Tr. Iodlösung darf beim Erwärmen kein Iodoformgeruch auftreten ÖAB 90. Schwermetalle: < 2 ppm ÖAB 90. Verdampfungsrückstand: Höchstens 1 mg/10 mL ÖAB 90. Anethol. Relative Dichte: 0,983 bis 0,988 USP XX. Erstarrungstemperatur: Mindestens 20 °C USP XX. Brechungsindex: 1,557 bis 1,561 USP XX. Optische Drehung: –0,15 ° bis +0,15 ° USP XX. Destillationsbereich: 231 °C bis 237 °CUSP XX. Schwermetalle: Höchstens 40 ppm USP XX. Aldehyde und Ketone: 10 mL Substanz werden in einem Meßzylinder mit 50 mL gesättigter Natriumbisulfitlsg. geschüttelt. Nach 6stündigem Stehen darf sich weder das Volumen der Anetholphase erkennbar verringern, noch ein kristalliner Niederschlag absondern USP XX. Phenole: 1 mL Substanz wird mit 20 mL Wasser geschüttelt. Nach erfolgter Phasentrennung wird die wäßrige Phase durch ein befeuchtetes Papierfilter gegeben und das Filtrat mit 3 Tr. Eisen(III)chloridlsg. versetzt. Eine rote oder rötliche Verfärbung darf nicht auftretenUSP XX.

Gehalt: Fenchelöl. Offizinelle Gehaltsforderungen fehlen. DAB 10 beschreibt lediglich unter „Eigenschaften“ einen unverbindlichen Gehalt von „etwa 50 bis 60 % Anethol“. Der unter „Reinheit“ geforderte Erstarrungspunkt von mindestens +5 °C spezifiziert indirekt einen Mindestgehalt von 50 % trans-Anethol. Da die sehr anetholreichen Süßfenchelöle hierdurch nicht ausgegrenzt werden, ist der Qualitätsanspruch „Bitterfenchelöl“ ohne zusätzliche Gehaltsforderung bezüglich Fenchon nicht ausreichend abgesichert.

Gehaltsbestimmung: Temperaturprogrammierte GC-Auftrennung des äth. Öles: Kapillarsäule: Länge 50 m; stationäre Phase: Carbowax-20 M; Auswertung: Quantifizierung der Peaks nach Flächen-ProzentenAB-DDR. Die früher übliche Ermittlung des Anetholgehaltes über den Erstarrungspunkt ist im DAB 7 letztmals offizinell. GC an gepackter Säule, Quantifizierung von Anethol und Fenchon mit Hilfe von Menthol als internem Standard. Verglichen mit der Erstarrungspunkt-Methode ergibt die GC bei Anethol einen um ca. 5 % (absolut) höheren Gehaltswert [49]. Da mit gepackten GC-Säulen aufgrund deren geringer Nachweisempfindlichkeit geringe Beimengungen an qualitätsminderndem cis-Anethol nicht erkannt werden, sind Kapillarsäulen bei der GC-Prüfung vorzuziehen.

Stabilität: Fenchelöl. Die gleichbleibende Ölzusammensetzung ist abhängig vom Sauerstoffeinfluß: Unter CO2 bzw. Stickstoff bei Raumtemperatur ohne Lichtschutz aufbewahrte Proben sind selbst nach 2,5 Jahren noch unverändert[4], [10], [45]. Ist Sauerstoffzutritt möglich, beginnt sich das Öl durch Anetholoxidation zu zersetzen. 90 Tage unverschlossene Lagerung bei Raumtemperatur und Tageslicht führen bei Fenchellöl zu folgenden Veränderungen:trans-Anethol 67,5 % → 60 %, Anisaldehyd 0 → 4,5 %, cis-Anethol 0,2 → 0,5 %, p-Cymol 0,1 % → 1,0 %. Dichte und Peroxidzahl nehmen deutlich zu [45]. In einer mit Korkstopfen verschlossenen, in diffusem Licht gelagerten Probe nimmt trans-Anethol innerhalb von 3 Monaten von 68,3 % auf 54,4 % ab. Nach 8 Monaten werden nur noch 5 %, nach 2,5 Jahren nur noch Spuren gefunden [4]. Mechanismus: Über Anetholepoxid- und -glykol entstehen die Hauptoxidationsprodukte Acetaldehyd-, Anisaldehyd, die entsprechenden Säuren sowie 1-p-Methoxyphenylpropanon-(2) (= „Anisketon“). In geringerem Umfang werden 1-p-Methoxypropiophenon und 1-p-Methoxyphenylpropanol-(1) gebildet. Die Autoxidation wird vermutlich durch unter Radikalbildung zerfallende Terpenhydroperoxide initial katalysiert [4], [45], [46] (s. → Formelschema S. 164). Durch Zugabe von Acetaldehyd, nicht aber Anisaldehyd oder cis-Anethol, wird die Zersetzung drastisch beschleunigt [10]. Aus diesen Gründen dürfen verschiedene Ölchargen nicht gemischt werden. Weder Di-p-methoxystilben, ein Acetaldehyd-Dimer, noch dessen als sog. „Anetholpolymere“ beschriebene Folgeprodukte [46], sind in neueren Untersuchungen eindeutig bestätigt worden [4], [45]. Fenchelöle mit > 2 % Anisaldehyd und > 2 % p-Cymen gelten bereits als oxidativ verdorben [50]. Die Umlagerung von trans- zu cis-Anethol wird durch UV-Licht oder thermische Belastung forciert. Nach 2stündiger Bestrahlung mit UV-Licht von 254 und 365 nm steigt der cis-Anethol-Gehalt von 0,2 % auf 0,5 %. In Ampullen eingeschweißt enthält dieses Öl nach 2stündigem Erhitzen auf 250 °C 2,5 %, auf 350 °C gar 8,5 % cis-Isomer. Da bei 150 °C keine Veränderungen festgestellt werden, ist der thermische Effekt zumindest für pharmazeutische Belange ohne Relevanz [45].

Autoxidationsprodukte des Anethols.

Fenchelwasser. (s. → Rezepturen). Nicht in einer den Bedarf von 3 Monaten übersteigenden Menge herzustellen oder aufzubewahren ÖAB 90. Selbst bei optimaler Lagerung bei 10 bis 15 °C ist Fenchelwasser sehr instabil. Nach einem Jahr werden nur noch 50 % des ursprünglich gelösten Öles bzw. gar nur 30 % des Anethols gefunden [46]. Wegen der noch geringeren mikrobiellen Stabilität ist die o. a. kurze Aufbewahrungsdauer plausibel.

Lagerung: Fenchelöl. Vor Licht geschützt, in dicht verschlossenen, dem Verbrauch angemessenen Behältnissen. Öle aus verschiedenen Lieferungen dürfen nicht miteinander gemischt werden DAB 10; in dicht schließenden Behältnissen USP XX; vor Licht geschützt, in gut schließenden Behältnissen ÖAB 90; in möglichst gefülltem, gut verschlossenem Behältnis, vor Licht geschützt Helv VII; in luftdichten Behältnissen Mar 29. Hinweis: Äth. Öl, in dem sich vor der Prüfung bzw. Verarbeitung feste Bestandteile abgeschieden haben, ist durch mäßiges Erwärmen vollständig in Lösung zu bringen und zu schütteln USP XX, ÖAB 90. Gutes Fenchelöl beginnt sich aufgrund seines Anetholgehaltes unterhalb von ca. 10 °C zu verfestigen. In kälteren Jahreszeiten ist dies vor allem auch beim analytischen Musterzug zu berücksichtigen. Fenchelwasser. (s. → Rezepturen). Vor Licht geschützt, in dicht schließenden Gefäßen ÖAB 90. Anethol. Dicht verschlossen, vor Licht geschützt USP XX.

Zubereitungen: Anethol. Ein Großteil des Anetholbedarfs wird durch Ausfrieren bzw. Rektifikation vor allem aus argentinischen, bulgarischen oder rumänischen Ölherkünften gedeckt. Trotz seines im Vergleich zum Süßfenchelöl niedrigeren Anetholanteiles wird ausschließlich Bitterfenchelöl zur Anetholgewinnung verwendet, da Bitterfenchel deutlich mehr Gesamtöl enthält [2]. Eigenschaften: Bei > 23°C farblose oder schwach gelbliche Flüssigkeit mit süßem Geschmack und aromatischem Geruch nach Anis; ist lichtempfindlich; sehr schlecht löslich in Wasser, leicht löslich in Alkohol, mischbar mit Ether und Chloroform USP XX. Aus Anis, Fenchel oder Sternanis gewonnenes natürliches Anethol enthält mit <

Wirkungen: Antimikrobielle Wirkung. Fenchelöl ist in vitro antibakteriell wirksam gegen Escherichia coli,Streptococcus pyogenes und Staphylococcus aureus. Die Testorganismen sind Isolate von Patienten mit HNO- bzw. Harnwegsinfektionen. Der Vergleich mit Standard-Antibiotika ergibt folgende Aktivitätsverhältnisse: Fenchelöl = Streptopenicillin > Tetracyclin > Penicillin (E. coli); Streptopenicillin > Fenchelöl = Penicillin = Tetracyclin (S. pyogenes); Streptopenicillin > Tetracyclin > Penicillin = Fenchelöl (S. aureus). Testsystem: Hemmhoftest; 7 mm-Filterscheiben mit 0,02 mL äth. Öl imprägniert; Positivkontrollen nicht näher spezifiziert [51]. Fenchelöldämpfe sindin vitro antibakteriell wirksam gegen Mycobacterium avium. Testsystem: Hemmhöfe auf umgestürzten bebrüteten Agarplatten durch von einer imprägnierten Filterscheibe aufsteigende Dämpfe [52]. Die antibakterielle In-vitro-Aktivität von Fenchelöl gegen Bacillus cereus, Escherichia coli, Providencia species, Salmonella enteritidis undStaphylococcus aureus nimmt im getesteten Konzentrationsbereich von 10 bis 100 % im Agardiffusonstest linear zu[53]. Fenchelöl wirkt in vitro fungicid gegen Alternaria solani, Aspergillus fumigatus, Aspergillus niger, Cryptococcus rhodobenhani, Helminthosporium sativum, Mucor mucedo, Nigrospora panici, Penicillium digitatum, Rhizopus nigricans und Saccharomyces cerevesiae. Dabei nimmt die Empfindlichkeit der Testorganismen in der angegebenen Reihenfolge zu (Agardiffusionstest) [54]. Der Zusatz von 0,1 % Fenchelöl zu mit 2 % verschimmeltem Zuckersirup überimpftem Pilzagar hemmt 6 Tage lang jegliches Schimmelwachstum. In diesem Testsystem sind Anethol, Benzoesäure und Methyl-4-hydroxybenzoat ebenfalls jeweils in 0,1 %iger Konzentration wirksam [55]. Für Fenchelöl wird ein Phenolkoeffizient nach Rideal-Walker von 13,0 angegeben [149]. Fenchon ist im Konzentrationsbereich 1:128 bis 1:512 baktericid und fungicid wirksam. Testsysteme: Plattenverdünnungstest mit Enterokokken, Escherichia coli, Proteus mirabilis, Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus; Röhrenverdünnungstest mit Candida albicans, Microspora audounii, Trichophyton species und Trichospora cutaneum [57]. Wirkung auf die glatte Muskulatur. 10 mg Fenchelöl in 200 mL einer physiologischen Badflüssigkeit wirken in vitro am Dünndarm von Kaninchen, Katze und Ratte motilitätsmindernd und relaxierend. Der tonussteigernde Effekt von Acetylcholin, Bariumsulfat, Physostigmin und Pilocarpin wird antagonisiert. Nach Injektion von 25 mg Fenchelöl in den Darm kann die motilitätshemmende Wirkung auch in situ am geöffneten Abdomen von Kaninchen und Katze reproduziert werden. Die in vitro tonusmindernde Wirkung wird auch am ganzen Rattenmagen sowie am Magensphinkter und Ösophagus von Katze und Kaninchen beobachtet [58]. 5 bis 25 mL Fenchelwasser werden via Katheder in operativ gesetzte Magen-, Ileum- oder Kolonfisteln von Hunden appliziert und somit lokal an den Schleimhäuten des Gastrointestinaltrakts zur Wirkung gebracht. Der Effekt auf Muskeltonus und Peristaltik wird gemessen. Magen und Darm reagieren unterschiedlich. Während am Magenmuskel Tonus und Amplitude der peristaltischen Bewegungen ca. 2 bis 8 min lang anhaltend gesenkt werden, nehmen beide Parameter an Dünndarm und Kolon für ca. 30 min zu [59]. Am isolierten Dünndarm von Ratten und Meerschweinchen löst Fenchelöl Acetylcholin- und Bariumchlorid-induzierte Spasmen. Nähere Angaben zur Versuchsdurchführung fehlen [60]. In Konzentrationen > 60 mg/L reduziert Fenchelöl in vitro die Ruhekraft (Kontraktur) des Meerschweinchen-Trachealmuskels. Bei 200 mg/L tritt völlige Erschlaffung ein. Unterhalb von 60 mg/L wird dagegen eine Zunahme der Ruhekraft festgestellt. Anethol bewirkt in den getesteten Konzentrationen von 2 bis 20 mg/L ebenfalls eine Tonussteigerung, die mit zunehmender Dosierung vereinzelt in leichte oszillierende Bewegungen übergeht. Fenchelöl wirkt in vitro an der Längsmuskulatur des Meerschweinchen-Ileums mit anhängendem Plexus myentericus nach elektrischer Stimulation positiv inotrop: Bei 6 bis 7 mg/L werden die phasischen Kontraktionen um 50 % verstärkt. In höheren Dosen von 20 bis 60 mg/L wird zusätzlich auch die Kontraktur um 20 bis 40 % erhöht. Hierfür könnte das Anethol verantwortlich sein, dessen bei 20 mg/L beobachtete tonussteigernde Wirkung bei ca. 60 mg/L in einzelne unregelmäßige Muskelkontraktionen übergeht [61]. Fenchelöl und Anethol lösen in vitro am Dünndarm der Maus bei Konzentrationen von 10 bis 25 mg/L Badflüssigkeit Kontraktionen aus. Bei höheren Dosen von 50, 75 und 100 mg/L tritt nach initialer Tonisierung dagegen rasch Muskelerschlaffung ein, die durch 100 mg Acetylcholin/L nicht antagonisiert wird [62]. In einer anderen Studie am Kaninchendünndarm hemmt Anethol die Peristaltik in vitro bei > 83 mg/L Organbad. Im Gegensatz zu allen anderen getesteten Phenypropanen und Terpenen geht der Anethol-Spasmolyse jedoch eine initiale Tonussteigerung voran[63]. Offensichtlich wirkt Fenchelöl somit an der glatten Muskulatur des Gastrointestinaltrakts in niederiger Dosierung motilitätsfördernd und in höherer Dosierung spasmolytisch. Bronchomucotrope Wirkung. Kaninchen erhalten unter Urethannarkose Anethol und Fenchon, jeweils in einer Dosierung von 1, 3, 9, 27, 81 und 243 mg/kg KG in einem Wasserbad vernebelt, zur Inhalation. Volumen und Dichte der ausgestoßenen Atemwegsflüssigkeit werden bestimmt. Fenchon bewirkt bei allen Dosierungen eine Volumenzunahme mit einem Maximum bei der geruchlich eben wahrnehmbaren Vernebelung von 9 mg/kg KG. Der Effekt von Anethol auf das Volumen der Atemwegsflüssigkeit hat sein Maximum bei 3 mg/kg KG, ist insgesamt demjenigen von Fenchon unterlegen und nicht konzentrationsabhängig. Ein Vergleich der zu verschiedenen Jahreszeiten erhaltenen Ergebnisse zeigt für beide Substanzen im Herbst eine besonders auffällige Volumenzunahme. Durch Inhalation von Anethol und Fenchon wird die Dichte der Atemwegsflüssigkeit dosisabhängig reduziert. Die signifikanten Minima werden bei 9 bzw. 27 mg/kg KG festgestellt. Dichteabnahme deutet auf Verflüssigung des Atemsekrets hin [64]. Estrogene Wirkung.Injektionen von Fenchelöl wirken bei bei noch nicht geschlechtsreifen weiblichen Ratten und bei erwachsenen ovarektomierten Mäusen brunstauslösend: Mit 500 rat units/mL bzw. < 50mouse units/mL scheint der postulierte estrogene Effekt bei Ratten deutlich stärker zu sein. Angaben zu Dosierung und Applikationsart fehlen. Im Vergleich zum äth. Öl zeigen dessen Bestandteile Anethol mit 100rat units/mL bzw. 50mouse units/mL teilweise geringere und Estragol gar keine Aktivität [65]. Für den estrogenen Effekt werden stilbenartige, aus Anethol bzw. dessen Demethylierungsprodukt „Anol“ (4-(1-propenyl)phenol) gebildete Dimere, z.B. „Dianethol“, „Photoanethol“, verantwortlich gemacht [65], [66]. Die Aussagen der Studien sind fraglich, da der Nachweis solcher Polymerisationsprodukte weder in frischem noch in künstlich gealtertem Fenchelöl gelingt [4], [45]. Wirkung auf die Leber. Nach Entfernung von zwei Drittel der Leber erhalten Ratten 7 Tage lang jeweils 1 mal 100 mg Fenchelöl s. c. Nach 10 Tagen wird in der Verum-Gruppe eine gegenüber der Kontrolle (Erdnußöl) signifikant höhere Geweichtszunahme der Rest-Leber festgestellt. Diese Stimulierung der Leberregeneration wird der aromatischen Komponente Anethol zugeschrieben [67]. Zentralstimulierende Fenchon-Wirkung. 1133 mg Fenchon/kg KG s. c. (Maus), gelöst in Sesamöl, erweisen sich als mittlere Konvulsivdosis CD50, bei der innerhalb von 30 min clonische, in tonisch übergehende Krämpfe ausgelöst werden. Die Schlafdauer nach 100 mg Hexobarbital/kg KG i. p. (Maus) wird durch 500 mg Fenchon/kg KG s. c. halbiert. 50 bis 400 mg Fenchon/kg KG i. p. (Ratte) führen zu einer Steigerung der koordinierten Laufleistung: Im Laufrad werden dosisabhängig zwischen 24 bis 148 Umdrehungen/4 h gemessen. Den gleichen Effekt haben 2 bis 5 mg Amphetamin/kg KG. Werte unbehandelter Kontrolltiere fehlen[68].

Resorption: Perkutan.Fenchon soll von der enthaarten Bauchhaut der Maus mäßig schnell, Anethol dagegen vermutlich gar nicht resorbiert werden. Die Versuche bedürfen der Überprüfung. Testprinzip: Indirekte Ermittlung der Resorptionsgeschwindigkeit; die jeweilige Testsubstanz wird auf ca. 2,2 cm2 Haut appliziert und enthält zu 0,25 % gelöst das perkutan nicht resorbierbare Eserin als Indikator: Eserin kann seine bekannte systemische Wirkung auf die quergestreifte Muskulatur erst entfalten, wenn es aufgrund perkutaner Resorption der als Vehikel fungierenden Testsubstanz mitgeschleppt worden ist. Die Zeitspanne zwischen Applikation und Beginn der Eserin-Wirkung ermöglicht eine Relativmessung der Resorptionsgeschwindigkeit. Ergebnis: Fenchon 45 min/Anethol negativ (> 120 min) [69]. Peroral. Aufgrund mäßiger Absorption verbleibt der Großteil des an Kaninchen verabreichten Anethols zunächst im Magen. Die Maus resorbiert 200 mg Anethol/kg KG nur sehr langsam: Nach 30 min werden noch 60 %, nach 120 min noch 23 % der p. o. applizierten Dosis im Magen wiedergefunden [70]. Innerhalb von 72 h nach p. o. Appl. von 50 mg 14C-trans-Anethol werden in den Faeces der Ratte nur ca. 2 % der appl. Radioaktivität wiedergefunden [71]. Anethol wird somit zwar nahezu vollständig, aber doch sehr langsam resorbiert.

Distribution: Bei Mäusen reichern sich 200 mg Anethol/kg KG i. v. zunächst in Lunge, Leber und Gehirn an. Dagegen scheint nach p. o. Verabreichung resorbiertes Anethol sofort metabolisiert zu werden, da keines dieser Organgewebe nennenswerte Mengen unveränderten Anethols enthält [70].

Elimination: Daten für Fenchelöl liegen nicht vor. Beim Hund wird Fenchon nach Metabolisierung und Glucuronidierung renal eliminiert. Als Metaboliten werden 4- und 5-Hydroxyfenchon sowie π-Apofenchon-3-carbonsäure, jeweils an Glucuronsäure gebunden, aus dem Harn isoliert [72]. Beim Kaninchen werden innerhalb von 150 min nach i. v. Appl. von 10 und 20 mg Anethol/kg KG nur 0,025 % bzw. 0,05 % der Dosis unverändert wiedergefunden. Über die Ausatmungsluft werden innerhalb von 150 min nach i. v. Appl. von 20 mg Anethol/kg KG (Kaninchen) bzw. 60 mg Anethol/kg KG (Ratte) nur 0,1 % bzw. 0,2 % der Dosis unverändert ausgeschieden. Als Ursache wird eine rasche Metabolisierung des Anethols vermutet [70]. Anethol wird durch Oxidation der Propenylseitenkette metabolisiert und als Anissäure ausgeschieden [73]. 14C-markiertes trans-Anethol wird Ratten p. o. und Mäusen i. p., jeweils als Einzeldosis von 50 mg/kg KG gegeben. Die pulmonale, fäkale und renale Ausscheidung wird während 72 h nach Appl. auf Radioaktivität und Metaboliten untersucht. Ca. 85 % der appl. Radioaktivität werden wiedergefunden, nur > 0,1 % verbleiben in den Tierkörpern. Grundlegende Unterschiede zwischen den Tierarten ergeben sich nicht. Mit ca. 45 % wird die Hauptmenge der Radioaktivität als 14CO2pulmonal eliminiert. Die Atemluft enthält praktisch weder Anethol noch Metaboliten. Ca. 40 % werden nach Metabolisierung renal vor allem als Glucuronide ausgeschieden. Die Faeces enthalten nur 2 % der Radioaktivität. Anethol wird somit nahezu vollständig metabolisiert. Hauptabbauwege sind die oxidative -Demethylierung und der an der Propenylseitenkette ansetzende oxidative Abbau. Als wichtigste Metaboliten identifiziert werden CO2, 4-Methoxyhippursäure, 4-Methoxybenzoesäure, zwei Diastereomere von 1-(4′-Methoxyphenyl)propan-1,2-diol, sowie 4-Hydroxypropenylbenzol und 2-Hydroxy-1-Methylthio-1-(4′-Methoxyphenyl)propan. Daneben werden noch die 4-Methoxy-Derivate von Acetophenon, Zimtalkohol und Zimtsäure gefunden [71]. Für Maus und Ratte wird eine Abhängigkeit des Eliminierungsweges von der Dosierung festgestellt: Bei 0,05 mg/kg KG dominiert mit 60 bis 70 % die -Demethylierung mit pulmonaler 14CO2-Eliminierung. Bei 1500 mg/kg KG werden dagegen ca. 60 % der Radioaktivität renal eliminiert [74]. In einer anschließenden Studie erhalten 5 männliche Freiwillige jeweils 1, 50 und 250 mg 14C-trans-Anethol p. o. Innerhalb von 48 h werden von der appl. Radioaktivität durchschnittlich gefunden: Als14CO2 in der Atemluft 13,5 % bei Dosierung 1 mg, 17,1 %/50 mg, 13,8 %/250 mg; als Seitenketten-oxidierte Metaboliten im Urin 60,1 %/1 mg, 68,6 %/50 mg, 53,9 %/250 mg. Die fäkale Elimination geht gegen Null. Im Gegensatz zum Nager ergibt sich somit für den Anetholstoffwechsel beim Menschen keine Dosisabhängigkeit, da bei allen Dosierungen die renale Elimination nach Metabolisierung deutlich überwiegt. Der Großteil der appl. Dosis wird vom Menschen innerhalb 8 h ausgeschieden, während der Nager hierzu 48 bis 72 h benötigt. Die menschlichen Metaboliten entsprechen qualitativ mehr denjenigen der Maus als denen der Ratte. Hauptmetabolit mit 90 % der Urin-Radioaktivität ist hier 4-Methoxyhippursäure, den Rest bilden 4-Methoxybenzoesäure und drei nicht näher identifizierte Substanzen [75].

Dyspeptische Beschwerden wie leichte, krampfartige Magen-Darm-Beschwerden, Völlegefühl, Blähungen. Katarrhe der oberen Luftwege. Fenchelhonig: Katarrhe der oberen Luftwege bei Kindern [76]. Hinweis: Fenchelöl scheint zu den Carminativa zu gehören, deren Wirksamkeit bei Darmstörungen, wie z. B. Meteorismus und Blähungen, weniger auf spasmolytischen, sondern vielmehr auf motilitätsfördernden Eigenschaften beruht [61]. Die genannten Anwendungsgebiete gelten nur für Bitterfenchelöle mit höchstens 5 % Estragol [76].

Tagesdosis 0,1 bis 0,6 mL, entsprechend 0,1 bis 0,6 g für die innere Anwendung [76]. 1 g Öl entspricht 46 Tropfen[77]. Fenchelöl sollte ohne Rücksprache mit Arzt oder Apotheker nicht über längere Zeiträume (mehrere Wochen) eingenommen werden [76]. (s. → Rezepturen). Fenchelhonig mit 0,5 g Fenchelöl/kg: 10 bis 20 g [76]. Für die Zubereitung wird offensichtlich als oberer Grenzwert ein Ölgehalt von 0,05 % gefordert, entsprechend 5 bis 10 mg Fenchelöl/Tag. Zusammengesetzte Fencheltinktur: Einzeldosis zur Einnahme 2,5 g [147], Tagesdosis 5 bis 7,5 g[76].

In Einzelfällen allergische Reaktionen der Haut und der Atemwege [76]. s. a. → Foeniculi fructus. Das allergene Potential von Fenchelöl ist äußerst gering und es ist unwahrscheinlich, daß Anethol das allergene Agens darstellt. Hierfür spricht einerseits, daß angesichts der weitverbreiteten Anwendung, insbesondere von Anethol in Spirituosen, praktisch keine Fallberichte vorliegen. Andererseits wurden weder für Anethol noch für Bitterfenchelöl im Hauttest Sensibilisierungsreaktionen beobachtet [50], [73]. Vorher berichtete vereinzelte positive Hauttests wurden später nicht bestätigt, als sich herausstellte, daß das getestete äth. Öl verdorben war [50], [82].

Gegenanzeigen/

Anwendungsbeschränkungen

Fenchelhonig: Keine bekannt; Diabetiker müssen den jeweiligen Zuckergehalt des verwendeten Präparates beachten. Andere Zubereitungen: Schwangerschaft. Nicht anzuwenden bei Säuglingen und Kleinkindern [76].

Keine bekannt [76]. Die gleichzeitige Gabe von jeweils 50 mg/kg KG i. p. Pentobarbital und Fenchelöl (70 % Anethol) führt bei Mäusen zu einer schwach signifikanten Verlängerung des Pentobarbital-Schlafes von 68 auf 100 min [83]. Dieser angesichts der Applikationsart und sehr hohen Dosierung geringfügige Effekt läßt bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Fenchelöl keinerlei Wirkungsverstärkung bzw. -abschwächung anderer Pharmaka erwarten.

Zur Einnahme: Bei Verdauungsbeschwerden, insbesondere mit Blähungen und Durchfall; bei Fischbandwurm-Befall[78], [79]. Äußerliche Anwendung: Bei ekzematösen Erkrankungen des äußeren Auges z. B. Konjunktivitis, Blepharitis [80], [148]. Diese Anwendungsgebiete sind mit Ausnahme derjenigen des dyspeptischen Formenkreises zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht belegt. Weitere für Fenchelöl denkbare volkstümliche Anwendungsgebiete s. → Foeniculi fructus. 2 bis 5 Tropfen auf einem Stück Zucker nach jeder Mahlzeit einnehmen [81]. Zusammengesetzte Fencheltinktur als Augenwasser 10fach verdünnt anwenden [147]. Fenchelwasser unverdünnt als Augenkompressen wiederholt anwenden bis zum Abklingen nässender akuter Entzündungen; Fenchelwasser eßlöffelweise einnehmen [78], [80].

Tox. Inhaltsstoffe und Prinzip: Fälle akuter oder chronischer Toxizität bei Anwendung am Menschen sind für Fenchelöl nicht bekannt. Die Hauptbestandteile Anethol und Fenchon werden in der GRAS-Liste geführt und gelten somit unter den dort genannten Einsatzbedingungen als unbedenkliche Lebensmittelzusatzstoffe. Für trans-Anethol hat die FAO/WHO 1967 einen ADI-Wert (acceptable daily intake) von 1,25 mg/kg KG festgesetzt [150]. Die WHO hat 1991 den temporären ADI-Wert auf max. 0,6 mg/kg KG gesenkt; [73] 5 ppm Fenchon in Lebensmitteln sind unbedenklich [72]. Cis-Anethol, trans-Anethol und Estragol sind Objekt verschiedener z. T. widersprüchlicher Toxizitätsstudien. Als gesichert gilt, daß cis-Anethol 10- bis 20mal giftiger als trans-Anethol ist [84], Estragol beim Nager cancerogen, die Anethol-Isomere dagegen vermutlich nicht cancerogen wirken (s. → Carcinogenität). Rückschlüsse von Ergebnissen hochdosierter Toxizitätsstudien mit Anethol und Estragol am Nager auf evtl. Risiken bei therapeutischer Dosierung am Menschen sind aber aufgrund von Species-Unterschieden bez. Metabolisierung und Eliminierung nur bedingt möglich [71], [74], [75]. (s. → Elimination). Die vorübergehende arzneiliche Verwendung estragolarmen Fenchelöls läßt daher kein toxikologisches Risiko erwarten. Cytotoxizität. An HELA-Zellen in vitro werden für Fenchelöl cytotoxische Effekte beschrieben: Es soll in Testkonzentrationen von 100, 10 und 1 μg/mL das Zellwachstum, gemessen anhand der Bestimmung des Gesamtproteins, um 90, 27 bzw. 21 % hemmen. Anethol zeigt mit 90, 27 und 0 % geringere toxische Wirkung. Estragol, Fenchon und eine anetholfreie Terpenfraktion des Fenchelöles beeinflussen das Zellwachstum nicht. Die Autoren machen daher allein das Anethol für den cytotoxischen Effekt verantwortlich [85], [86], [87]. Da im gleichen Testsystem das anetholreichere Anisöl bei 10 μg/mL noch untoxisch ist, sind die Aussagen dieser Studien in Frage zu stellen.

Acute Toxizität:

Mensch. Konkrete Fallbeschreibungen liegen nicht vor. Ein Bericht, dem zufolge Fenchelöl narkotische Wirkung mit epileptischen Anfällen und Halluzinationen verursachte [79], ist aufgrund nicht abgesicherter Identität des Öles fraglich.

Tier. Fische werden bei einer Ölkonzentration von 1:34.500 im Wasser in einen narkoseartigen Zustand versetzt, der sich bei Überführung in reines Wasser als reversibel erweist [88]. Kaninchen sterben innerhalb von 36 h nach Einnahme von 21 g Öl; für Hunde werden nicht näher definierte toxische Nierenstörungen nach dermaler Anwendung von ca. 100 cm [3] Fenchelöl berichtet [56]. Bei Kaninchen und Hund ruft die p. o. Appl. von 3 g Anethol/kg KG noch keinerlei Vergiftungssymptome hervor. Als niedrigste stets tödliche perorale Dosis werden angegeben: 2,0 mgtrans-Anethol bzw. 0,22 mg cis-Anethol/kg KG (Maus); 4,0 mg trans-Anethol bzw. 0,15 mg cis-Anethol/kg KG (Ratte). Als niedrigste niemals tödliche perorale Dosis werden für trans- und cis-Anethol gefunden: 0,5 und 0,05 mg/kg KG (Maus) bzw. 0,4 und 0,05 mg/kg KG (Ratte). Die Krise dauert 6 bis 24 h [84].

Chronische Toxizität:

Mensch. Es gibt keine Hinweise auf ein Risiko bei langdauernder Anwendung.

Tier. Es liegen nur Studien zum Hauptbestandteil Anethol vor. Die Übertragung der erhaltenen Befunde auf Fenchelöl erscheint plausibel: In einer 15wöchigen Fütterungsstudie erhalten Ratten 10 g Anethol/kg Futter. Die männlichen Tiere zeigen eine geringfügig erhöhte Wasseransammlung im Lebergewebe. Weitere toxische Veränderungen bleiben aus [89]. In zwei anderen Studien sind weder nach 1 Jahr mit 2,5 g Anethol/kg Futter, noch nach 15 Wochen mit 10 g Anethol/kg Futter Veränderungen an den Ratten festzustellen. Nach 90 Tagen mit jeweils 1, 3, 10 bzw. 30 g Anethol/kg Futter führen die höchste Dosierung zum Tod aller Ratten und 10 g zu Verlusten. Bei 3 g und höher werden an den Leberzellen konzentrationsabhängig Ödeme und Degenerierung, aber auch Regenerierung festgestellt. Für Ratten wird ein no-effect-level von 2,5 g/kg Futter bzw. 125 mg/kg KG angenommen[73], [79]. In der aufwendigsten Studie erhalten Ratten 2 Jahre lang 0,25, 0,5 bzw. 1,0 % trans-Anethol/Futter entsprechend einer durchschnittlichen täglichen Anethol-Aufnahme zwischen 105 und 550 mg/kg KG. Die 0,25 %-Dosierung erweist sich als no-effect-level. Auch in den höheren Dosisgruppen zeigen sich hinsichtlich Verhalten, Mortalität und hämatologischem Befund keine Unterschiede zu den Kontrolltieren. Lediglich in der höchstdosierten weiblichen Gruppe werden an den Hepatocyten histopathologische Zellkernveränderungen und Anzeichen von Hypertrophie und Hyperplasie gefunden. Es wird eine Relation dieser Studie für den anetholhaltige Spirituosen verzehrenden Menschen hergestellt: Die maximale tgl. Anethol-Ingestion der Tiere liegt zwischen 350 und 700 mg/kg KG, während ein sehr starker Trinker allenfalls 3,6 mg/kg KG erreicht [91], [92].

Mutagen: Es liegen Befunde aus verschiedenen In-vitro-Testsystemen vor. Ein mutagenes Potential für Fenchelöl kann daraus kaum gefolgert werden: Ames-Test (Salmonella typhimurium): Für Fenchelöl negativ ohne und mit Metabolisierung bei TA 92, 1535, 100, 1537, 94; [97] für ein Süßfenchelöl (Anetholgehalt 84 %) negativ ohne und mit Metabolisierung bei TA 100, 1535, 98, 1537, 1538; positiv für Anethol (98,9 % rein) nur bei TA 100 nach Metabolisierung; bei allen Teststämmen positiv für Estragol (96 % rein), aber durchweg negativ für Estragol (99,9 % rein); [98] Fenchelöl und Anethol schwach positiv nach metabolischer Aktivierung mit S-13-Mix bei TA 100, negativ bei TA 98; [83] E.-coli-WP2-uvrA-reversion-test: Negativ für Süßfenchelöl und Anethol; [98] Chromosomen-Aberrationstest: An Chinesischen-Hamsterfibroblasten ohne Metabolisierung negativ für Fenchelöl; [97] Bacillus-subtilis-DNA-repair-test („rec-assay“): Ohne Metabolisierung positiv für Süßfenchelöl, aber negativ für Anethol [98]. Der Befund für das äth. Öl ist fragwürdig, da die Autoren Schwächen des Testsystems bei Prüfung öliger Substanzen diskutieren.

Carcinogen: Studien mit Fenchelöl liegen nicht vor. Gut untersucht sind Anethol und Estragol. Männliche Mäuse erhalten innerhalb der ersten 22 Lebenstage i. p. 4,4 bis 5,5 μmol Estragol. Nach einem Jahr werden bei 12 % der Kontrollen und bei 39 % der Verum-Gruppe Leberzellencarcinome gefunden. Der Seitenketten-Metabolit 1′-Hydroxyestragol mit 70 % Tumorinzidenz wird als hauptsächliches cancerogenes Agens erkannt. Beide Stoffe erweisen sich im Ames-Test als nicht mutagen [93]. Nach i. p. Appl. von 4,75 μmol trans-Anethol und Estragol verläuft die Prüfung auf Hepatocarcinogenität im gleichen Testsystem bei Anethol negativ, bei Estragol positiv [94]. Nach einmaliger i. p. Gabe von 0,75 μmol Estragol bzw. 0,25 μmol cis-Anethol/g KG in den ersten 12 Lebenstagen entwickeln männliche Mäuse innerhalb von 1 Jahr bei Estragol Lebertumore, bei cis-Anethol nicht. Die ebenfalls getesteten Seitenketten-Metaboliiten von trans-Anethol sind nicht cancerogen [95]. In einem anderen Test-Modell erhalten Mäuse i. p. 8 Wochen lang 3mal wöchentlich 0,1 bzw. 0,5 g Anethol/kg KG. Es werden keine Lungentumore gefunden. Auch das als Cancerogen anerkannte Safrol ist in diesem Testsystem unwirksam [96]. Eine einjährige Studie mit 0,23 bis 0,5 % trans-Anethol bzw. Estragol im Futter männlicher Mäuse ergibt für Anethol einen negativen Befund, in der Estragol-Gruppe zeigen sich Lebertumore [94]. Männliche und weibliche Ratten werden 117 bis 121 Wochen mit 0,25, 0,5 oder 1,0 % trans-Anethol gefüttert. Nur in der 1 %-Gruppe der weiblichen Tiere werden neoplastische Leberveränderungen gefunden. Diese unterscheiden sich aber histopathologisch nicht von den Tumoren, die vereinzelt auch bei den Kontrollen gefunden werden. Sie sind lediglich ausgeprägter. Zudem setzt das Tumorwachstum in Kontroll- und Verum-Gruppe erst in der Spätphase der Studie ein. Die Autoren folgern, daß die Tumorentstehung nicht durch Anethol-bedingte genetische Veränderungen verursacht wird. Ein cancerogenes Risiko für den Menschen durch trans-Anethol bestünde nicht [91], [92]. Solange keine Untersuchungen für das äth. Öl vorliegen, erscheint es aufgrund dieser Befunde gerechtfertigt, nur estragolarme Fenchelöle arzneilich zu verwenden. Ob dann angesichts der erwiesenen Unterschiede im Phenylpropan-Stoffwechsel bei Maus, Ratte und Mensch (s. o.) das beim Nager eindeutig cancerogene Estragol auch für den Menschen ein Risiko darstellt, muß offen bleiben.

Sensibilisierung: Immuntoxizität. Bitterfenchelöl und (Süß?)Fenchelöl, jeweils 4 % in Paraffin, rufen im Maximations-Test an 29 Freiwilligen keinerlei Sensibilisierung hervor. Im 48–Stunden-closed patch-Test an menschlichen Probanden werden Bitterfenchelöl un (Süß?)Fenchelöl reizlos vertragen [50], [99]. Die Prüfung auf Phototoxizität an rasierter Mäuse- und Schweinehaut verläuft bei beiden Ölen negativ [82], [99]. Unverdünntes Bitterfenchelöl verursacht an der enthaarten Rückenhaut von Mäusen und Schweinen keine Reizung. Nach 24stündiger Okklusivbehandlung an intakter oder verletzter Kaninchenhaut führt es zu Irritationen [82]. Dagegen wirkt unverdünntes (Süß?)Fenchelöl an der Mäusehaut stark irritierend, an der Kaninchenhaut bei Okklusivanwendung nur leicht reizend [99].

Toxikologische Daten:

LD-Werte. LD50-Werte: Bitterfenchelöl: 4,52 (4,06 bis 5,02) mL/kg KG p. o. (Ratte); [82] 3,12 mL/kg KG p. o. (Ratte); [88] > 5 mL/kg KG dermal (Kaninchen); [82] (Süß?)Fenchelöl: 3,8 (3,43 bis 4,17) g/kg KG p. o. (Ratte); > 5 g/kg KG dermal (Kaninchen); [99] trans-Anethol: 1,41 g/kg KG i. p. (Maus); 2,67 g/kg KG i. p. (Ratte); [84]3,05 g/kg KG p. o. (Maus); 2,09 g/kg KG p. o. (Ratte); 2,16 g/kg KG p. o. (Kaninchen); [90] > 5 g/kg KG dermal (Kaninchen); [73] cis-Anethol: 0,1 g/kg KG i. p. (Maus); [84] Fenchon: 6,16 g/kg KG p. o. (Ratte); > 5 g/kg KG dermal (Kaninchen); [72] ca. 0,1 g/kg KG i. p. (Ratte) [151].

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Copyright

Lizenzausgabe mit freundlicher Genehmigung des Springer Medizin Verlags GmbH, Berlin, Heidelberg, New York

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Datenstand

15.08.2010