Linum

Lini semen (Leinsamen)

Verfasser

Elke Leng-Peschlow

Übersicht

L > Linum > Linum usitatissimum L. > Lini semen (Leinsamen)

Gliederung

G Linum

A Linum catharticum L.

D Lini cathartici herba

D Linum catharticum hom. HAB 34

D Linum catharticum hom. HPUS 88

A Linum usitatissimum L.

D Filum lini sterile (Steriler Leinenfaden)

D Filum lini sterile in fuso ad usum veterinarium (Steriler Leinenfaden im Fadenspender für Tiere)

D Filum lini sterile in receptaculo (Steriler Leinenfaden im Fadenspender)

D Lini oleum (Leinöl)

D Lini semen (Leinsamen)

D Lini seminis placenta (Leinkuchenmehl)

D Linum usitatissimum hom. HAB 34

D Linum usitatissimum hom. HPUS 88

Synonyme

Semen Lini

Sonstige Bezeichnungen

dt.:Flachsdottersamen, Flachslinsen, Flachssamen, Flaoskörnl, Haarlinsen, Horsamen, Leinkörnl, Leinwanzen, Linum-usitatissimum-Samen [21]; Flaxseed, linseed; Graine de lin, semence de lin; Seme di lino; Semilla de lino, semilla de linaza; port.:Sementes de linho.

Offizinell

Ganzdroge: Lini semen – DAB 10 (Eur); ÖAB 90; Helv VII; Linum – BHP 83; Farine de lin – CF 65

Definition der Droge

Die getrockneten, reifen Samen DAB 10 (Eur), ÖAB 90, Helv VII.

Stammpflanzen: Linum usitatissimum L.

Herkunft: Kulturen der Varietät macrospermum vorwiegend aus Argentinien, Marokko, Ägypten, GUS, Belgien, Holland [23].

Gewinnung: Die reifen Samen werden durch Ausklopfen (Dreschen) der Kapseln gewonnen.

Handelssorten: Ganzer Leinsamen; leicht gequetschter Leinsamen; geschroteter Leinsamen (Leinsamenmehl)[24]. Bei leicht gequetschter, „aufgeschlossener“ Form ist nur die Samenschale angebrochen. Dies führt zu einer schnelleren Quellung des Samens in wäßrigem Medium. Da die ölführenden Zellen des Endosperms weitgehend intakt bleiben, ist eine im Vergleich zu geschrotetem Material gute Haltbarkeit gegeben. Die Keimfähigkeit ist erhalten [23], [27].

Ganzdroge: Aussehen. Flach, länglich-eiförmig, an den Längskanten zugeschärft, 4 bis 6 mm lang, 2 bis 3 mm breit, 1,5 bis 2 mm dick, gelbbraun bis rotbraun, glänzend oder matt, glatt, unter der Lupe jedoch feingrubige Felderung, bedingt durch die Seitenwände der Epidermiszellen, die hell hervortreten. An einem Ende breit abgerundet, am anderen Ende eine schräge Spitze (Schnabel), neben der der Nabel als schwache, hellgefärbte Einbuchtung erkennbar ist. Von dem Nabel aus zieht die Raphe als heller Streifen längs der Kante herab. Die dünne, nicht sehr harte, spröde Samenschale umschließt in einem dünnen Endosperm, das beim Öffnen der Samen meist an der Schale haften bleibt, einen geraden, grünlichgelben Embryo mit einem 1 mm langen, dicken Würzelchen, das gegen den Nabel zeigt, sowie 2 lange, dicke, flache Kotyledonen [2], [6], [25], [26]. In Wasser umgeben sich die Samen rasch mit einer dicken Schleimhülle [2], [6], [25], [26].

Schnittdroge: Geschmack. Schleimig-ölig. Geruch. Die Droge ist geruchlos.

Mikroskopisches Bild: Die Samenschale besteht aus 5 Schichten, von außen nach innen: a. Epidermis aus prismatischen, isodiametrischen Zellen, Durchmesser 20 bis 40 μm, nach außen mit einer Cuticula überzogen. Zellwände sehr dünn außer an der Basis zur Ringzellschicht. Seiten- und Außenwände der Epidermis mit dicken Schleimauflagerungen, die bei Benetzung aufquellen und die Cuticula sprengen. b. Ringzellschicht aus meist 2reihiger (1- bis 3reihiger) Lage dünnwandiger, gelblicher, polyedrischer, in Flächenansicht ringförmiger, 30 μm großer Zellen, die wenige rundliche, kleine Stärkekörner enthalten. Zwischen den Zellen deutliche, durch Luftinhalt dunkel erscheinende Interzellularspalten. c. Steinzell- oder Längsfaserschicht, meist einreihig, mit dickwandigen, axial gestreckten, verholzten, bis 200 μm langen und 8 bis 16 μm breiten Zellen, die im Querschnitt 10 bis 30 μm hoch und palisadenähnlich sind. d. Querzellschicht: Liegt rechtwinklig zu der Längsfaserschicht, aus mehreren Lagen dünnwandiger kollabierter Zellen mit verquollenen Membranen. e. Pigmentzellschicht: Einreihig, isodiametrische, 4- oder 5eckige, etwa 8 μm hohe und 20 μm breite Zellen mit einem orangebraunen Zellinhalt. Zellwände verdickt, stark getüpfelt. An die Samenschale schließt sich das verhältnismäßig schwach entwickelte, weiße oder blaßgrüne Endosperm an, das aus 2 bis 7 Reihen parenchymatischer Zellen besteht, die – wie auch der Embryo – reichlich fettes Öl und große (bis 20 μm) Aleuronkörner enthalten. Sowohl Endosperm als auch Embryo sind im reifen Zustand stärkefrei [2], [6], [25], [26].

Pulverdroge: Bezeichnungen: Pulvis Lini seminis, Semen Lini pulveratum, Lini semina contusa, Linum contusum, Leinsamenmehl, linseed meal, crushed linseed, flax seed meal, powdered linseed, poudre de graine de lin.Geschmack. Schleimig. Geruch. Schwach, charakteristisch. Aussehen. Gelblichbraunes, fettiges Pulver.Mikroskopisches Bild.Erkennbare Bestandteile: Fragmente der Samenschale mit farblosen, verquollenen Epidermiszellen, rundliche, dünnwandige Zellen der Ringzellschicht mit dreieckigen Interzellularräumen, häufig in Verbindung mit Gruppen länglicher Steinzellen, deren Wände getüpfelt sind; langgestreckte, dickwandige und getüpfelte Elemente der Längsfaserschicht, gelegentlich mit anhaftenden Querzellen; Pigmentzellen mit braunrotem Inhalt, der häufig in Form von eckigen Täfelchen auch frei vorliegt; Bruchstücke des Endosperms und des Embryos mit Aleuronkörnern und fettem Öl. Keine Stärkekörner [6], [22].

Verfälschungen/Verwechslungen: Als Beimengungen sollen Samen von Lolium temulentum L. bis zu 25 % und Unkrautsamen (bis zu 15 Arten) bis zu 3 % vorkommen [6].

Minderqualitäten: Die Droge darf nicht ranzig riechen oder schmecken.

Inhaltsstoffe: Die Hauptbestandteile von Leinsamen sind: 30 bis 45 % fettes Öl; 20 bis 27 % Rohprotein; ca. 25 % Gesamtballaststoffe, davon 3 bis 6 % als Schleimstoffe und 4 bis 7 % als Rohfaser; 3 bis 5 % Mineralstoffe; ca. 0,7 % Phosphatide (Lecithine, Kephaline); Phytosterole, Lignan-Vorläufer; 0,01 bis 1,5 % Blausäureglykoside (Linustatin, Neolinustatin); Enzyme (Linamarase, Linustatinase); Vitamine (B1, B2 , B6, E, Nicotinsäure, Folsäure, Pantothensäure); Wassergehalt 5 bis 14 % [5], [10], [13], [21], [25], [28]-[37]. Da für die pharmakologische Wirkung Ballaststoffe, besonders die Schleimstoffe, und für die toxikologischen Aussagen die cyanogenen Glykoside von Bedeutung sind, wird auf diese näher eingegangen (Inhaltsstoffe des fetten Öls s. → Lini oleum. Ballaststoffe. Der Gesamtballaststoffgehalt von Leinsamen beträgt nach drei verschiedenen Methoden (u. a. AOAC-Methode) 26,2 %, 26,5 % bzw. 27,7 %. Der wasserlösliche Anteil davon liegt bei 39 %, der unlösliche Anteil bei 61 % [38]. Nach einer anderen Untersuchung beträgt der Gesamtballaststoffgehalt von Leinsamen (AOAC-Methode) 22,3 %. Der Anteil an neutral detergent fiber (NDF) beträgt 19,9 %, an acid detergent fiber (ADF) 13,0 %, der Gehalt an Hemicellulosen 6,9 %, an Cellulose 9,9 % und an Lignin 3,1 % (Van Soest-Methode) [39]. Der Schleim ist als sekundäre Verdickungsschicht den äußeren und seitlichen Wänden der Epidermiszellen aufgelagert. Mit Wasser erfolgt eine Solbildung. Die Zuckerzusammensetzung des Leinsamenschleims, ermittelt an 4 Sorten von jeweils 2 Standorten, ergibt folgende Werte: [40] 23 bis 41 % Xylose, 8 bis 17 % Arabinose, 8 bis 11 % Galactose, 8 bis 13 % Rhamnose, 6 bis 11 % Galacturonsäure, 4 bis 7 % Glucose, 3 bis 4 % Fucose. Andere Untersuchungen zeigen ein ähnliches Spektrum auf, wobei auch Proteine präsent sind, wahrscheinlich in Form von Glykoproteinen [41], [42]. Als Maß für den Pentosangehalt des Leinsamenschleims kann der Sedimentationswert herangezogen werden. Er beträgt nach einer Untersuchung bei 9 verschiedenen Sorten von jeweils 2 Standorten durchschnittlich 63 mL/100 mL Gesamtvolumen [13]. Der Schleim kann in eine neutrale und zwei saure Fraktionen eingeteilt werden: [5], [10], [27], [40], [43], [46] Neutrale Fraktion: Beträgt ca. 20 % des Gesamtschleims. Bei Hydrolyse erhält man Xylose (70 %), Arabinose (25 %), und Spuren von Glucose und Galactose. Es handelt sich um verzweigte Moleküle, deren Hauptkette aus D-Xylopyranose und deren Seitenketten aus D-Xylopyranose undLArabofuranose bestehen. Spezifische Drehung [α] = –49 °. Saure Fraktion I: Beträgt ca. 15 % des Gesamtschleims. Bei Hydrolyse fallen vorwiegend L-Rhamnose, D-Galacturonsäure und L-Galactose im ungefähren Verhältnis 2:2:1 an. Spezifische Drehung [α]D = +95 °. Saure Fraktion II: Stellt mit ca. 65 % die größte Fraktion des Gesamtschleims dar und besteht aus L-Rhamnose, L-Fucose, L-Galactose und D-Galacturonsäure im Verhältnis 4:1:2:2. [α]D = +10 °. Auf der Basis von 1H- und 13C-NMR-Spektren wird für die Hauptkomponente des Schleims ein hochmolekulares Galactan, eine Rhamno-Galacturonanstruktur vom Typ I mit β-Gal p-Einheiten, verbunden mit der OH-4-Gruppe der Rhamnose vorgeschlagen [47]. Der Gesamtschleimstoffgehalt und die Quellfähigkeit sind vorwiegend sortenspezifisch. Die Quellfähigkeit scheint neben den Schleimstoffen auch von der Proteinzusammensetzung abhängig zu sein [15]. Die Pufferkapazität des Schleims ist gegenüber 0,1 N Säure schlecht, gegenüber Fruchtsäften gut [32]. Cyanogene β-Glykoside. In ungekeimten reifen Leinsamen sind nur die Blausäurediglucoside Linustatin (C16H28O11N; Smt. 123,0 bis 123,5 °C, [α]D25 = –37 °) und Neolinustatin (C17H30O11N; Smt. 190 bis 192 °C, [α]D25 = –37 °) im Verhältnis 2:1 nachweisbar, das Monoglucosid Linamarin (= Phaseolunatin = Manihotoxin = 2-β-D-Glucopyranosyloxyisobutyronitril; C10H17O6N; Smt. 143 bis 144 °C, [α]D32 = –28,5 °) nur in Spuren [48], [49]. Bei Keimung nimmt die Menge der Monoglucoside Linamarin und Lotaustralin (= Methyllinamarin = 2-β-D-Glucopyranosyloxy-2-methylbutyronitril; C11H19O6N; Smt. 123,5 bis 124,5 °C, [α]D25 = –19,1 °) rasch zu und die Menge an Diglucosiden langsam ab, wobei der Anstieg an Monoglucosiden nicht allein durch einen Abbau der Diglucoside erklärbar ist, sondern auch durch zusätzliche Neusynthese erfolgen muß [10]. Während Linamarin und Lotaustralin nahezu ausschließlich in den reifen Samen vorkommen, wurden Linustatin und Neolinustatin außer in den Keimblättern auch in Wurzeln und Stengeln vonL. usitatissimum nachgewiesen. Mit HPLC-Detektion wird aus einem getrockneten und in Wasser wieder aufgenommenen Methanolextrakt aus gemahlenen, reifen Samen (2,5 g ad 25 mL 70 % Methanol, 1 h, 30 °C, Ultraschallbad) in 48 Proben eine Konzentration von 218 bis 537 mg Linustatin bzw. 73 bis 453 mg Neolinustatin/100 g Droge ermittelt. Berechnet als HCN ergibt dies Gesamtwerte von 21 mg bis 54 mg/100 g Droge. Photometrisch ermittelte HCN-Werte liegen durchschnittlich um 2 % tiefer als bei der HPLC [48]. Ältere Nachweismethoden basieren vor allem auf einer Bestimmung des Cyanidgehaltes. Dies ist kolorimetrisch, titrimetrisch und gewichtsanalytisch möglich [50]-[53]. Nach papierchromatographischer Auftrennung werden die Flecke mit p-Anisaldehyd bei 85 °C detektiert, wobei die entstehende rosa Farbe unter UV fluoresziert [54]. Die Strukturaufklärung von Linustatin, Neolinustatin, Linamarin und Lotaustralin, erfolgte mit 13C-NMR bzw. 1H-NMR[10], [55], [56], [57].

Eine Hydrolyse der Diglucoside durch β-Glucosidasen erfolgt sequentiell. Linustatinase katalysiert die Hydrolyse von Linustatin und Neolinustatin zu Linamarin bzw. Lotaustralin. Die Monoglucoside werden durch Linamarase (syn. Linase) weiter zu den entsprechenden α-Hydroxynitrilen abgebaut, diese wiederum durch α-Hydroxynitrillyasen in HCN und das entsprechende Keton (Aceton bei Linamarin, 2-Butanon bei Lotaustralin) [58]-[61](s. → Formelschema S. 679). Linustatinase existiert in 5 Isoenzymen, Linamarase nur in einer Form. Die pH-Optima liegen im leicht sauren Milieu (4 bis 6 bzw. 5,5 bis 6) [59], das der Hydroxynitrillyase bei 5,5 [61]. Ein Abbau der cyanogenen Glykoside im intakten Gewebe durch die Enzyme wird durch Speicherung in verschiedenen Kompartimenten verhindert [58], [62]. Es ist für Leinsamen nicht bekannt, ob eine solche Kompartimentierung innerhalb der Zelle selbst oder in verschiedenen Zellen bzw. Gewebetypen erfolgt. Linustatin und Neolinustatin sind im Leinsamen zu ca. 85 % im Embryonalgewebe (Kotyledonen) und zu ca. 15 % in den Samenschalen und im Endosperm lokalisiert [10]. In-vitro-Untersuchungen zeigen, daß die Blausäurefreisetzung mit steigender Zerstörung der Kompartimentierung, d. h. zunehmendem Zerkleinerungsgrad des Leinsamens, zunimmt [63]. Die Funktion der cyanogenen Glykoside in der Pflanze ist nicht bekannt. Es wird sowohl eine Fraßschutzfunktion [64] als auch eine Speicherfunktion für Stickstoff diskutiert [58], [65]. Die cyanogenen Glykoside werden bei hohen Temperaturen (z. B. Backen von Leinsamenmehl) zerstört [154].

Sequentielle Hydrolyse von Linustatin und Neolinustatin über Linamarin und Lotaustralin zu Blausäure

Identitaet: Makroskopische und mikroskopische Prüfung: Erkennung zweifelsfrei möglich. Ein Nachweis der cyanogenen Glykoside Linamarin und Lotaustralin erfolgt folgendermaßen: Durch Erhitzen einer wäßrigen Drogensuspension wird Cyanwasserstoff frei, der ein mit Benzidin-Kupferacetat präpariertes Papier allmählich graublau färbt [6]. Ein Nachweis der Cyanidionen ist auch durch die Berliner-Blau-Reaktion möglich [5].

Reinheit: Geruch und Geschmack: Die Droge darf nicht ranzig riechen oder schmecken DAB 10 (Eur), ÖAB 90,Helv VII. Fremde Bestandteile: Höchstens 1,5 % DAB 10 (Eur),ÖAB 90, Helv VII. Sulfatasche: Höchstens 6,0 %DAB 10 (Eur), ÖAB 90,Helv VII. Weitere Prüfkriterien der Qualität wie Peroxidzahl, Schleimviskosität und Pufferungsfähigkeit wurden vorgeschlagen [24].

Gehalt: Quellungszahl: Mindestens 4 für die Ganzdroge und mindestens 4,5 für die Pulverdroge DAB 10 (Eur),ÖAB 90, Helv VII.

Gehaltsbestimmung: Quellungszahl. Nach DAB 10 (Eur). Quantitative Bestimmung der Monosaccharide im Schleim. 1. Schleimisolierung: 150 mg Samen 10 min in Ethanol kochen, nach Verwerfen des Ethanols 4malige Schleimextraktion mit jeweils 2 mL und anschließend 1 mL 0,02 M Acetatpuffer pH 5,7 über jeweils 2 h bei 20 °C unter Rühren. Schleimfällung mit 96 %igem Ethanol über 3 Tage bei 4 °C, Wiederaufnahme in Aqua bidest. 2. Hydrolyse der Polysaccharide: Mit 0,5 N HCl bei 90 °C für 18 h. Säulenchromatographische Abtrennung der Galacturonsäure (Dowex 2 × 8, 200 bis 400 mesh). Elution der Neutralzucker mit Aqua bidest. und der Galacturonsäure mit 0,5 N Ameisensäure. 3. Quantitative Zuckerbestimmung nach Derivatisierung (Silylierung) des trockenen Neutralzuckerrückstands gaschromatographisch: Säule: Glassäule 2 mm × 2 m, Füllung 3 % OV 225 auf Chromosorb W-HP 80/100 mesh; Trägergas: 20 mL N2/min; Injektortemperatur: 220 °C; Detektortemperatur: 260 °C mit einem Anstieg von 6 °C/min. Alternativ: Zuckeranalysator (Zuckerreagenz: 0,1 % Orcinol in konz. H2SO4 (m/ V)[41], [42]. Cyanogene Glykoside. Gaschromatographische Bestimmung: Probenvorbereitung: Extraktion der zerkleinerten Samen mit heißem Wasser im kochenden Wasserbad für 5 min; Aliquots des Extraktes werden zur Trockne gezogen, in Pyridin gelöst und mit N-N-Bistrimethylsilyltrifluoroacetamid und Trimethylchlorosilan behandelt; Interner Standard: Lactose; Säule: Glaskapillarsäule 30 m, 0,75 mm, 1 μm SPB-5-Film; Injektortemperatur: 240 °C; Detektor: Flammenionisationsdetektor 360 °C; Trägerg: Helium, Fluß 5 mL/min; zusätzliches Helium im Flammenionisationsdetektor 30 mL/ min; Temperaturprogramm: 140 °C für 1 min, 12 °C/ min bis 326 °C, 4 min bei 326 °C [49].

Stabilität: Ganzer Samen ca. 1 Jahr haltbar. Stabilitätsdaten über 44 Wochen zeigen, daß sich weder bei ganzem noch bei grob zerkleinertem Leinsamen der Gehalt an fettem Öl, die Fettsäurezusammensetzung und die Peroxidzahl verändern [38].

Lagerung: Vor Licht geschützt DAB 10 (Eur), ÖAB 90, Helv VII; gut verschlossen ÖAB 90, Helv VII. Als zerkleinerte Droge höchstens 24 h lagern DAB 10 (Eur).

Zubereitungen: Leinsamenschleim [68].

Alte Rezepturen: → s. Lit. [20]

Verwendung: Leinsamen werden als Nahrungsmittel, besonders in Backwaren verwendet [104], [105]. Verwendung von Leinsamenmehl als Tierfutter.

Gesetzliche Bestimmungen: Standardzulassung „Leinsamen“, Zul.-Nr. 1099.99.99 [160]. Aufbereitungsmonographie der Kommission E am BGA „Lini semen (Leinsamen)“ [68]. Wildlebende Populationen sind nach dem Bundesartenschutzgesetz geschützt, was bei dieser Kulturpflanze ohne praktische Bedeutung ist.

Wirkungen: Stuhlbeeinflussende Wirkung. Tierexperimentelle Untersuchungen zur Wirksamkeit von Leinsamen bei den für den Menschen zugelassenen Indikationen sind kaum bekannt. In einer Studie an Ratten nimmt das Kotfeuchtgewicht unter einer leinsamenhaltigen Diät (10 %, 20 % oder 40 % gemahlener Leinsamen über 90 Tage) im Vergleich zu einer Kontrollgruppe um bis zu 84 % zu, das Trockengewicht um 20 %, der fäkale Wassergehalt dosisabhängig von 39 % auf 58 % [38]. Die therapeutische Anwendung am Menschen basiert vorwiegend auf Erfahrung. Die Wirkung auf das Stuhlgewicht wird auf den Ballaststoffgehalt, speziell den Schleimgehalt der Leinsamen zurückgeführt. Durch die Quellung der Schleimstoffe wird Wasser im Darm zurückgehalten und der Stuhl damit erweicht. Gleichzeitig wird durch die Schleimstoffe die Gleitfähigkeit des Darminhalts verbessert und durch die Volumenvergrößerung (Dehnungsreiz) die Darmmotorik angeregt, d. h. der Transit beschleunigt. Bei der Verwendung zerquetschter Samen kann das austretende Öl die Gleitwirkung verstärken [5], [6], [28], [63], [68],[69], [70]. In einer offenen klinischen Studie an 19 geriatrischen Patienten wurde die Wirkung von 10 g Leinsamenschrot, 7 g Semen psyllii bzw. 14 g Weizenkleie mit Karayagummi (je 2mal täglich) mit der Wirkung von Nichtballaststoffen (20 mL Lactulose, Paraffinöl mit Phenolphthalein bzw. Senna) anhand einer 1monatigen Kontrollphase (NichtBallaststofflaxantien) und einer 1monatigen Testphase (Ballaststoffe), getrennt durch einen Monat Adaption an die Ballaststoffe, verglichen. Die Defäkationsfrequenz war in den beiden Vergleichsphasen ähnlich (3,14 Stuhlgangstage unter Routinelaxation vs. 3,59 Stuhltage pro Woche unter Ballaststoffen) [82]. Weitere 32 geriatrische Patienten erhielten über 3mal 4 Wochen (mit jeweils 2 Monaten Pause dazwischen) 2mal 39 g Leinsamen, 2mal 34 g Früchterohfaser oder 2mal 46 g Früchtemüesli täglich. In 52 % der Patienten ist unter Leinsamen eine Verbesserung der Stuhlabgabe, vor allem bezüglich Stuhlfrequenz zu verzeichnen (Rohfasergemisch: 50 %, Früchtemüesli: 23 %) [83]. In einer multizentrischen offenen Feldstudie ohne Kontrollgruppe wurden Patienten, vorwiegend obstipierte, über 4 bis 6 Wochen mit 3mal 1 Eßlöffel Leinsamen pro Tag behandelt. In 64 % aller Fälle trat eine Besserung der Beschwerden ein [84], [85]. Lipidsenkende Wirkung. In zwei Studien an Ratten wurde die Wirkung von Leinsamen auf die Cholesterol- und Triglyceridspiegel in Plasma und Leber untersucht. Eine 3wöchige Fütterung von Leinsamen (entsprechend 10, 15 und 20 % Leinsamenöl in der cholesterolreichen Diät) reduziert dosisabhängig den Cholesterolgehalt der Leber von 3,1 % auf 2,0 %, alle anderen Lipidwerte werden nicht beeinflußt [71]. In der anderen Studie wurden junge Ratten mit einer leinsamenhaltigen (0, 10, 20 bzw. 40 %), in allen Gruppen isokalorischen Diät über 3 Monate gefüttert. Triglyceridgehalt, Gesamtcholesterol und LDL-Cholesterol sind unter der 20 %igen und der 40 %igen Diät signifikant niedriger [38]. In einer klinischen Studie reduzierte gemahlener Leinsamen (50 g täglich über 4 Wochen) den Serum-Cholesterolgehalt um 9 % und das LDL-Cholesterol um 18 %. Der α-Linolsäuregehalt in den Plasma-Phospholipiden steigt unter diesem Leinsamenzusatz in ähnlicher Weise an wie nach 20 g Leinsamenöl täglich über 4 Wochen, was auf eine höhere Bioverfügbarkeit der α-Linolsäure aus gemahlenen Leinsamen hinweist [154]. Die lipidsenkende Wirkung wird dem Gehalt an ungesättigten Fettsäuren zugeschrieben (s. → Lini oleum) Blutzuckersenkende Wirkung. Der Anstieg des Blutzuckers bei 6 gesunden Freiwilligen nach einer Testmahlzeit (50 g Kohlenhydrate in Form eines Brotes aus normalem Mehl oder aus Leinsamenmehl) ist bei Leinsamenbrot deutlich geringer als bei Weißbrot. Die Fläche unter der Blutzuckerkurve innerhalb 60 min nach der Mahlzeit verringert sich um 28 %. Bei einer Glucose-Testmahlzeit verringert sich die Fläche unter der Blutzuckerkurve über 120 min um 27 %, wenn die Glucose gleichzeitig mit 25 g gefriergetrocknetem Leinsamenschleim in 400 mL warmem Wasser eingenommen wird. Der Leinsamenschleim war durch 30minütiges Kochen der Samen in Wasser gewonnen worden [154]. Anticancerogene Wirkung. Eine 4wöchige Fütterung von Ratten mit einer Leinsamendiät (5 % bzw. 10 % Leinsamen im Futter) reduziert die spontane und die durch 7,12-Dimethylbenz[α]anthracen (DMBA)stimulierte epitheliale Zellproliferation in den Brustdrüsen um 39 % bis 55 % und die Zahl der nukleären Aberrationen um bis zu 59 bis 66 % [72]. In einer Langzeitstudie über 25 Wochen wurde die Wirkung eines 5 %igen Leinsamenzusatzes zum Futter auf DMBA-induzierte Mammatumoren an Ratten untersucht. Die Leinsamenfütterung war entweder nur auf die Initiierungsphase (über 1 Woche nach DMBA) oder nur auf die Promotionsphase (ab 1 Woche nach DMBA) beschränkt oder lief über die gesamte Versuchszeit. Leinsamen, ausschließlich während der Initiierungsphase gegeben, reduziert die Zahl der tumortragenden Ratten, hat aber keinen deutlichen Effekt auf die Zahl der Tumoren pro Ratte und die Tumorgröße. Leinsamen, ausschließlich in der Promotionsphase verabreicht, hat mehr Tumoren pro Ratte, aber signifikant kleinere Tumoren zur Folge. Leinsamenfütterung über die gesamte Versuchszeit nimmt mit einer etwas geringeren Tumorzahl und Tumorgröße eine Mittelstellung ein [73]. Die Antitumorwirkung von Leinsamen (5 % bzw. 10 % in der Diät während 4 Wochen) wurde auch am Modell der azoxymethanstimulierten Zellproliferation im Colon von Ratten getestet. Beide Diäten reduzieren signifikant die Zahl der aberranten Krypten im Colon ascendens um 50 %. Im Colon descendens sind die Effekte schwächer, und im Colon transversum treten keine Unterschiede zu einer leinsamenfreien Kontrollgruppe auf. Die Einbaurate von 3H-Thymidin als Marker der Zellproliferation ist im Colon descendens am geringsten (10 bis 22 % geringer als in der Kontrollgruppe) [74]. Diese Ergebnisse werden dahingehend interpretiert, daß Leinsamen das Risiko für Colon- und Mammatumoren verringern kann. Der protektive Effekt von Leinsamen wird auf die Anwesenheit von Lignanvorläufern zurückgeführt, die durch bakterielle Einwirkung im Magen-Darm-Trakt in Säugetier-Lignane (Enterolacton, Enterodiol) überführt und resorbiert werden. Die Lignanausscheidung im Urin von Ratten ist bei einer 5- bzw. 10 %igen Leinsamendiät 10- bis 40fach im Vergleich zu einer Kontrollgruppe erhöht [71]-[74]. Die Lignanproduktion unter In-vitro-Bedingungen (Fermentation von 68 als Nahrungsmittel gebräuchlichen, pulverisierten Pflanzen mit menschlichen fäkalen Bakterien) ist bei Leinsamen 75mal höher als bei der am nächstmeisten Lignan produzierenden Pflanze (Seetang) und 800mal höher als bei den am wenigsten produzierenden Früchten (Äpfel usw.) [75], [76]. Den Lignanen werden antimitotische, antiestrogene und antioxidative Eigenschaften zugeschrieben (Übersicht s. → Lit. [77], [78]). Leinsamen bindetin vitro bevorzugt 17 β-Estradiol, aber auch Estrol [39]. In einer klinischen Studie erhielten 6 Männer über 6 Wochen eine Leinsamensupplementation von 13,5 g täglich. Die Lignankonzentrationen (Enterodiol, Enterolacton) im Urin nahmen um das 10fache zu, die Testosteronkonzentrationen im Blut blieben unbeeinflußt [89].

Resorption: Die laxativ wirksamen Ballaststoffe von Leinsamen werden z. T. unverändert ausgeschieden, z. T. von den Bakterien im Dickdarm abgebaut. Fermentationsprodukte der Ballaststoffe sind vorwiegend kurzkettige Fettsäuren, die zum großen Teil resorbiert werden. Die wasserunlöslichen Ballaststoffe werden von der Ratte in Abhängigkeit vom Leinsamengehalt der Diät (10 bis 40 %) bis zu 32 % fermentativ abgebaut [38]. Die apparente Verdaulichkeit von Leinsamen durch Schweine liegt bei 54 % [39]. Aufgrund der toxikologischen Bedeutung ist die Resorption von Blausäure aus den cyanogenen Glykosiden von großem Interesse (s. → Verteilung).

Distribution: 100 g Leinsamen als Einzeldosis bzw. eine Behandlung mit 45 g Leinsamen täglich über mindestens 6 Wochen führt bei Probanden bzw. Patienten (n = 10) zu einem nur unwesentlichen Anstieg der Blausäurespiegel im Blut [79]. Dies bestätigt sich in einer weiteren Studie mit 10 Probanden nach Einnahme von 30 g Leinsamen als Einmalgabe bzw. 45 g täglich über 5 Wochen. Die Cyanid- und Thiocyanatspiegel im Blut zeigen keine signifikanten Veränderungen, die Ausscheidung von Thiocyanat im Urin nimmt jedoch um 40 bis 80 % zu [80]. In einer anderen Studie an 9 Probanden nimmt die Thiocyanatausscheidung im Urin nach 4wöchiger Einnahme von 50 g gemahlenem Leinsamen täglich durchschnittlich um ca. das Doppelte zu [154]. Die Thiocyanatbildung ist eine metabolische Entgiftung von Blausäure. Die kaum veränderten Blutspiegel an HCN bzw. SCNzeigen, daß die Anflutung der Blausäure aus dem Magen-Darm-Kanal bei Leinsamen so langsam erfolgt, daß die Entgiftungsreaktion keinen limitierenden Faktor darstellt. Nach peroraler Applikation von reinem Linamarin (300 mg/kg KG) an Ratten wird weder in den Faeces noch im Blut intaktes Linamarin gefunden, jedoch im Urin 20 % der applizierten Dosis in intakter Form, weitere 20 % als Thiocyanat [81].

Wirkungsverlauf: Ballaststoffe müssen im allgemeinen regelmäßig und über eine längere Zeit eingenommen werden, um eine laxierende Wirkung zu erzielen.

Elimination: s. → Verteilung.

Anwendungsgebiete

Innerlich: Habituelle Obstipation, Colon irritabile, Divertikulitis; als Schleimzubereitung bei Gastritis und Enteritis. Äußerlich: Als Kataplasma bei lokalen Entzündungen [68].

Innerlich: Obstipation: 2- bis 3mal täglich je 1 bis 2 Eßlöffel Leinsamen (ganz oder „aufgeschlossen“, aber nicht geschrotet) mit 1 bis 2 Gläsern Flüssigkeit (mindestens 150 mL pro Eßlöffel). Gastritis und Enteritis: Schleimzubereitung durch Einweichen von 2 bis 3 Eßlöffeln geschrotetem bzw. zerkleinertem Leinsamen in Wasser. Äußerlich: 30 bis 50 g Leinsamenmehl als feuchtheißes Kataplasma bzw. als Kompresse [68]. Für das Kataplasma werden 125 g gepulverte Leinsamen mit 1 Tasse heißem Wasser zu Brei angerührt und in Stoff eingeschlagen.

Es liegt eine Fallbeschreibung eines Obstruktionsileus durch Leinsamen, verbunden mit einer geringen Flüssigkeitsaufnahme, bei einer älteren Frau vor [87]. An 25 Frauen in der Postmenopause wurde durch 25 g Leinsamen täglich der Reifegrad der vaginalen Zellen deutlich stimuliert, was für eine Besserung des Estrogenmangelzustandes spricht [88].

Gegenanzeigen/

Anwendungsbeschränkungen

Ileus jeder Genese [68].

Wechselwirkungen

Schleimstoffe können die Resorption von Arzneimitteln beeinträchtigen bzw. verzögern [68].

Äußerlich: Leinsamen wird zur Entfernung von Fremdkörpern aus dem Auge verwendet. Ein Samenkorn wird angefeuchtet und unter das Augenlid gelegt, das Auge für einige Minuten geschlossen. Der Fremdkörper soll an der leicht verschleimenden Epidermis des Kornes haften bleiben. Als Emolliens in Kataplasmen bei entzündlichen Hautleiden (eitrige Abzesse, Furunkel, Geschwüre). Innerlich: Als Abkochung bei Blasenkatarrhen und -entzündungen, Krampfhusten, Lungenleiden, Schmerz- und Krampfzuständen, Gastritis [6], [20], [27], [28], [31],[63], [86]. Ein Beleg der Wirksamkeit bei diesen Anwendungsgebieten fehlt.

Tox. Inhaltsstoffe und Prinzip: Cyanogene Glykoside. Leinsamen enthält in Form der cyanogenen Diglykoside Linustatin und Neolinustatin ca. 20 bis 50 mg Cyanid/100 g [48]. Über eine mögliche Blausäureintoxikation nach der Einnahme von Leinsamen ist viel diskutiert worden, da die tödliche Dosis an Blausäure beim Menschen, akut als leicht zugängliches Cyanid aufgenommen, ca. 1 mg/kg KG beträgt [90]. Weder eine Einmaldosis von 100 g Leinsamen noch chronische Dosen von täglich 45 bis 50 g über 4 bis 6 Wochen führen jedoch zu irgendwelchen Vergiftungserscheinungen beim Menschen [79], [80], [154]. Im Tierexperiment führen 500 mg isoliertes Linamarin (Monoglykosid) pro kg KG bei 70 % aller Ratten zum Tode. Bei 300 mg/kg KG überleben alle Tiere, zeigen jedoch Vergiftungserscheinungen. Bei einer subletalen Dosis von 94 mg/kg KG täglich über 5 Wochen weisen die Tiere keine offensichtlichen Anzeichen von Toxizität auf, jedoch einen erniedrigten systolischen Blutdruck, eine reduzierte Aktivität der Cytochromoxidase im Herzgewebe und einen erhöhten Lactat/Pyruvat-Quotienten im Blut [81], [91]. Die niedrige Toxizität von Leinsamen wird darauf zurückgeführt, daß das Cyanid im sauren Magensaft nur sehr langsam aus den Diglykosiden abgespalten wird, da es sich zum einen um einen mehrstufigen Abbau handelt, der auch nur eintreten kann, wenn Leinsamen zerkleinert wird, und da zum anderen im Magen nicht das pH-Optimum der entsprechenden Enzyme Linustatinase, Linamarase und Hydroxynitrillyase (zwischen pH 4 und pH 6) vorliegt. Die Anflutung des frei werdenden Cyanids ist daher so langsam, daß das sehr schnell funktionierende Entgiftungssystem in vivo nicht erschöpft wird. Im sauren Magen kann freiwerdende Blausäure mit Salzsäure bereits zu der wesentlich weniger toxischen Ameisensäure und Ammoniumchlorid reagieren. Der wichtigste Entgiftungsmechanismus des Körpers ist jedoch die Umwandlung des Cyanids in das Rhodanid (SCN) durch das Enzym Rhodanase, das in fast allen tierischen Geweben vorhanden ist. Rhodanid ist ca. 200mal weniger toxisch als Cyanid [52], [63], [90], [92]. Die Tatsache, daß einige (8/14) Mutterschafe bei einer Diät aus Leinsamen, Hafer und Luzerne Lämmer mit akutem Kropf werfen, wird darauf zurückgeführt, daß das im Stoffwechsel aus den cyanogenen Glykosiden des Leinsamens entstehende Rhodanid die Iodaufnahme hemmt [93]. Die Hydrolyse der cyanogenen Glykoside erfolgt im Wiederkäuermagen unter der Einwirkung der Mikroflora und einem pH von 5 bis 6 wesentlich schneller als im monogastrischen sauren Magen [94]. Andererseits wurden die cyanogenen Glykoside als protektiver Faktor bei Selen-Intoxikation von Hühnern identifiziert [95]. Eine 20 %ige Leinsamen-Diät antagonisiert die Selen (20 bis 40 ppm)-induzierte Wachstumsverzögerung deutlich und reduziert die Mortalität bei 40 ppm Selen von 43 % auf 3 % [96], [97]. Linatin. Leinsamen hat als 30 %ige Diät einen wachstumsretardierenden Effekt bei Hühnern, was durch Gabe von Vitamin B 6 (Pyridoxin) aufgehoben werden kann [92]. Ähnliches wird auch von Ratten berichtet [99]. In anderen Studien zeigen Schweine und Ratten bei einer 30 %igen Leinsamen-Diät keinen Vitamin B6-Mangel [100]. Als Vitamin B6-Antagonist in Leinsamen wurde das Dipeptid Linatin (= 1-(N-γ -L-glutamyl)amino-D-prolin) identifiziert, das bei Hydrolyse 1-Amino-D-prolin freisetzt. Dieses bildet mit Pyridoxalphosphat einen stabilen Komplex [101]. Pathologische Relevanz scheint sich jedoch nur bei einer ohnehin bestehenden Unterversorgung mit Vitamin B6 zu ergeben.

Acute Toxizität:

Mensch. Untoxisch (s. → Toxische Inhaltsstoffe).

Chronische Toxizität:

Mensch. Fallberichte über die Aufnahme von 100 bis 300 g Leinsamen täglich über mehrere Wochen bis über 1 Jahr ergeben keine Anhaltspunkte für eine toxische Wirkung [102].

Therapie: Keine Vergiftungsfälle bekannt, nötigenfalls Maßnahmen gegen Cyanidvergiftung [103].

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24.01.2013