Hans Becker; aktualisiert von: Volker Schulz
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D Oenothera biennis hom. HAB 34
D Oenothera biennis hom. HPUS 88
D Oenotherae biennis oleum (Nachtkerzenöl)
Oleum Oenotherae biennis
Evening primrose oil.
Das aus den reifen Samen durch Extraktion mit Hexan und anschließende Reinigung gewonnene fette Öl.
Stammpflanzen: Oenothera biennis L.
Herkunft: Die Samen zur Ölgewinnung stammen aus dem Anbau, der in mindestens 23 Ländern durchgeführt wird[20], [21].
Gewinnung: Die Gewinnung des Öls erfolgt durch Kaltextraktion mit Hexan in Stahltanks oder in mit Glas ausgelegten Tanks. Der Auszug wird mit Wasser gewaschen und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt [22]. Außerdem gibt es Bestrebungen, die Extraktion mit überkritischem Kohlendioxid durchzuführen [23].
Inhaltsstoffe: Der prozentuale Anteil der einzelnen Fettsäuren des fetten Öls ist wie folgt: [22] Linolsäure 65 bis 80 %, γ-Linolensäure 8 bis 14 %, Ölsäure 6 bis 11 %, Palmitinsäure 7 bis 10 %, Stearinsäure 1,5 bis 3,5 %. Daraus geht hervor, daß Nachtkerzenöl zu den wenigen pflanzlichen Fetten gehört, die γ-Linolensäure (18:3 ω6) enthalten. Der unverseifbare Anteil des fetten Öls wird mit 1,5 bis 2 % angegeben, wovon 44 % auf Sterole, 8 % auf 4-Methylsterole, 13 % auf Triterpenalkohole und 35 % auf weitere Verbindungen wie Kohlenwasserstoffe, Alkohole und Tocopherole entfallen [22].
Identitaet: Die Analytik des Nachtkerzenöls erfolgt nach Standardmethoden für fette Öle, wobei die Fettsäuren durch GC ihrer Methylester bestimmt werden. Der unverseifbare Anteil wird nach Verseifen mit ethanolischer Kalilauge ermittelt [22].
Reinheit: s. → Identität.
Lagerung: Nachtkerzenöl wird mit Stickstoff gespült und in geschlossenen, gefüllten und mit Polyethylen ausgekleideten Tanks unter kühlen Bedingungen aufbewahrt [22].
Zubereitungen: Nachkerzenöl kommt als Fertigarzneimittel in Kapselform (0,5 g) in den Handel.
Wirkungen: Vorklinische Pharmakologie Biochemischer Hintergrund. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind für den Menschen essentiell [24], [25]. Diese Fettsäuren werden einerseits in verschiedene Körperlipide eingebaut und dienen andererseits als Vorstufen für verschiedene Mediatoren [26]. Ausgehend von Linolsäure und Linolensäure lassen sich zwei Reihen von höher ungesättigten Fettsäuren unterscheiden, deren Produkte zu unterschiedlichen Mediatoren führen (s. → Schema).
Stoffwechselwege der essentiellen Fettsäuren und ihrer Eicosanoid-Derivate. Nach Lit. [26]
Dabei erfolgt zunächst eine Umwandlung in längerkettige und stärker ungesättigte Säuren. Diese Veränderungen finden immer in Richtung zum Carboxylende statt, während das Methylende und sein Abstand zur nächsten Doppelbindung gleichbleiben. Man spricht deshalb auch von n-3- bzw. ω-3- und von n-6- bzw. ω-6-Fettsäuren. Beide Reihen können nicht ineinander übergeführt werden. Biologische Aktivität besitzen jeweils nur all-cis-konfigurierte Fettsäuren. Beim Fehlen oder Mangel an ungesättigten Fettsäuren kommt es zu verschiedenen Krankheitssymptomen, die durch entsprechende Zufuhr ausgeglichen werden können. Das erste Umwandlungsprodukt der zur ω-6-Reihe gehörenden Linolsäure, die in vielen Nahrungsfetten vorkommt, ist die γ-Linolensäure. Das für die Umwandlung notwendige Enzym ist die δ-6-Desaturase. Dieses Enzym wurde eingehend untersucht [27], [28], [29] und dabei festgestellt, daß seine Aktivität von einer Reihe von Faktoren abhängig ist: Aktivierend wirken ATP, Insulin und eine proteinreiche Kost; hemmend wirken u. a. c-AMP, Glucagon, Glucocorticoide und Thyroxin. Um einen möglichen Engpaß zu umgehen, der durch mangelnde Aktivität des Enzyms δ-6-Desaturase bedingt ist, werden Nachtkerzenöl und andere ω-6-Fettsäuren enthaltende fette Öle [30],[31] als Arzneimittel oder diätetische Lebensmittel eingesetzt. Über pharmakologische Wirkungen von Nachtkerzenöl und über klinische Untersuchungen liegen einige allgemeine Übersichtsreferate vor [25], [32]-[35]. Wirkung auf die Haut. Meerschweinchen, die mit einer Diät gefüttert worden waren, die als einzigen Fettbestandteil nur gehärtetes Cocosfett enthielt, entwickelten Hautveränderungen wie Akanthose, Hypergranulose und Hyperkeratose [36]. Diese Veränderungen können durch eine Diät mit Zusatz von je 4 % Safloröl (reich an Linolsäure) oder Nachtkerzenöl rückgängig gemacht werden, jedoch nicht mit Fischöl. Die Zusammensetzung der Hautlipide normalisierte sich ebenfalls wieder nach Saflor- und Nachtkerzenölbehandlung. Unter Fischöl kam es dagegen zu einem Anstieg des Verhältnisses von Ölsäure/Linolsäure. Mikrosomale Proteine der Hautfraktion von Meerschweinchen sind nicht in der Lage, Linolsäure in γ-Linolensäure zu überführen. Der Haut fehlt demnach eine δ-6-Desaturase [37]. Membranphospholipide der Makrophagen von Mäusen, die entweder mit 10 % Maiskeimöl oder mit 10 % Nachtkerzenöl bei gleicher Grunddiät gefüttert worden waren, enthielten 2,0 mol/100 mol respektive 3,5 mol/100 mol Dihomo-γ-linolensäure. Diese Makrophagen produzierten nach Stimulation mit Zymosan unter Maiskeimöl-Diät <0,1 und unter Nachtkerzenöl-Diät 29,4 nmol Prostaglandin E1/mg Protein [38]. Da Prostaglandin E1 ein Hemmstoff der proinflammatorischen 12-Hydroxyeicosatetraensäure (12-HETE) und von Leukotrien B4 ist, sollte eine Zufuhr von γ-Linolensäure, die in vivo z. B. von Makrophagen in Dihomo-γ-linolensäure übergeführt werden kann [38], zu einer Unterdrückung entzündlicher Prozesse der Haut führen [39], [40]. Wirkung bei diabetischer Neuropathie. Unter den neurophysiologischen und neurochemischen Defekten, die bei durch Streptozotocin induziertem Diabetes bei Ratten auftraten, konnte die Leitungsgeschwindigkeit der motorischen Nervenleitung durch Nachtkerzenöl (5 % Gewichtsanteil im Futter über 4 Wochen) verbessert werden; andere Parameter blieben unbeeinflußt [54]. Hypoalgesie, die sich in Ratten mit exp. Diabetes nach 5 Wochen entwickelte, konnte durch Zufütterung von 0,63 g Nachtkerzenöl/kg KG/Tag rückgängig gemacht werden. Höhere und niedrigere Dosen waren dagegen unwirksam [55]. Wirkung auf den Blutdruck. Ratten, die 3 Monate mit Nachtkerzenöl (0,5 g/Tag) gefüttert worden waren, zeigten im Gegensatz zu mit Olivenöl gefütterten Tieren einen verminderten Blutdruckanstieg nach Stimulierung mit Renin und Angiotensin II [60]. Junge Ratten einer spontan hypertensiven Rasse wurden nach der Entwöhnung mit einer an Fetten bzw. fetten Ölen angereicherten (je 30 %) Diät ernährt. Der Blutdruck der Tiere wurde über 18 Wochen verfolgt. Alle fette Öle enthaltenden Diäten (Sonnenblumen-, Leinsamen-, Nachtkerzenöl) führten zu einem geringeren Blutdruckanstieg als eine Diät mit gehärtetem Palmkernöl. Am niedrigsten war der Blutdruck bei Tieren, die Nachtkerzenöl erhalten hatten [61]. Werden normotensive Ratten einer Streßsituation (z. B. Isolation) ausgesetzt, so entwickeln sie einen vorübergehenden Bluthochdruck; außerdem steigt die Herzfrequenz. Die Entwicklung des Hochdrucks und die Steigerung der Herzfrequenz kann durch die i. p. Gabe von 0,04 mg γ-Linolensäure, einem Bestandteil des Nachtkerzenöls, 2 Wochen vor der Isolation und während der Isolation verhindert werden [62], [63], [64]. Bei „borderline“ hypertensiven Ratten führen Streßsituationen zur Manifestierung eines permanenten Bluthochdrucks. Die Gabe von γ-Linolensäure (0,04 mg/h i. p.) vermindert die Anstiegsrate und verhindert die Manifestierung [64], [65]. Wirkung auf Alkoholintoxikation. Embryonen von Ratten, deren Mütter während der Trächtigkeit täglich 0,015 mL/g KG Alkohol erhalten hatten, zeigen eine Reihe von morphologischen Anomalien, wie z. B. fehlende Entwicklung des Mesoderms und der Amnionfalten. Diese Embryopathien konnten weitgehend durch die tägliche p. o. Gabe von 0,6 mL Nachtkerzenöl während der Trächtigkeit verhindert werden [66]. Bei Alkoholkranken in der Entzugsphase verbesserten sich bei einer täglichen Gabe von 4 g Nachtkerzenöl die Leberfunktion, gemessen als γ-Glutamyltransferase, und psychomotorische Werte rascher als unter entsprechender Placebobehandlung. Außerdem nahm der Konsum an Diazepam ab [67]-[70]. Antitumorwirkung. Eine menschliche Brustkrebszellinie, ZR751, konnte in vitro durch 20 μg/mL γ-Linolensäure abgetötet werden [71]. In vivo Untersuchungen zeigten, daß der transplantierbare Mammatumor R323OAC bei Ratten durch tägliche Gabe von 25 bis 200 μL Nachtkerzenöl (s. c. oder p. o., beginnend 2 Tage vor der Tumorimplantation bis zum Tod der Tiere) in seinem Wachstum um 30 bis 50 % gehemmt werden konnte [72], [73]. Das Wachstum von MCF7-Brusttumor-Transplantaten bei Mäusen wurde durch Zusatz von 5 und 10 % Nachtkerzenöl zum Futter über 5 Wochen stark gehemmt; die Hemmung durch entsprechende Mengen Fischöl war geringer; Maiskeimöl zeigte keine Hemmung bzw. bei 20 %iger Zugabe sogar eine Förderung des Tumorwachstums[74]. Die Melanom-Tumorlinie G-361 in Mäusen wurde von einer 5 %igen Nachtkerzenöldiät vollkommen gehemmt (Tumorgewicht der unbehandelten Kontrollen nach 5 Wochen 66 mg); 5 % Olivenöl zeigte keine Wirkung (Tumorgewicht 72 mg) [74]. Als ein möglicher Wirkungsmechanismus wird die Bildung freier Radikale aus ungesättigten Fettsäuren in Krebszellen diskutiert [75]. Pharmakodynamische Studien am MenschenBasiswerte der Plasmacatecholamine Die Basiswerte der Plasmacatecholamine von Patienten mit atopischer Dermatitis waren insbesondere bei Noradrenalin gegenüber gesunden Kontrollpersonen statistisch signifikant erhöht. Durch vierwöchige Behandlung mit 3mal täglich 1 g Nachtkerzenöl über 8 Wochen konnte eine Reduktion des Noradrenalinspiegels um 28 % erzielt werden. Neben der Einsparung von corticoidhaltigen Externa kam es zu einer deutlichen Besserung der ekzematösen Hautveränderung [41]. Auch ein erhöhter Wert der Lipidperoxide bei Atopikern konnte durch eine achtwöchige Behandlung mit Nachtkerzenöl gesenkt werden [42]. Veränderung der Muttermilch. Frauen nahmen zwei Monate nach der Geburt ihres Kindes entweder täglich 4 g Nachtkerzenöl oder eine entsprechende Menge Paraffinöl als Placebo ein [52]. Während sich bei der Placebogruppe der Gehalt an Gesamtfett in der Muttermilch im Laufe der Stillzeit (zwischen 2. und 6. Monat) verringerte und auch der Gehalt an Linol-, γ-Linolen- mit Dihomo-γ-linolen- und Arachidonsäure zurückging, erhöhten sich die entsprechenden Werte für die Verumgruppe. Zu einem ähnlichen Ergebnis führte eine Versuchsreihe, bei der Mütter Nachtkerzenöl angereichert mit γ-Linolensäureethylester bekamen. Auch hier waren insbesondere die Gehalte der C18/C20-Fettsäuren der n-6-Reihe in der Muttermilch gegenüber den entsprechenden Kontrollen signifikant erhöht [53]. Wirkung auf die Erythrocyten diabetischer Patienten. Ausgehend von Beobachtungen, daß Erythrocyten von diabetischen Patienten eine verminderte Deformierbarkeit aufweisen [57] und daß ein Zusammenhang zwischen der Fettsäurezusammensetzung der Erythrocytenmembran und den Eigenschaften des Insulinrezeptors besteht [58], wurden Diabetiker mit täglich 4 g Nachtkerzenöl p. o. über 4 Monate behandelt [61]. Nach 4 Monaten verbesserte sich die Membranviskosität der Erythrocyten auf Normalwerte, ebenso normalisierte sich die Prostaglandin E 1-Bindungsaktivität. Studien zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit am Menschen Wirkung bei atopischer Dermatitis. Patienten mit atopischer Dermatitis weisen eine verminderte Anzahl von T-Suppressor-Lymphocyten auf[43]. Der Einfluß der Behandlung von Atopikern mit Nachtkerzenöl (4mal 1 g über 12 Wochen) auf die Lymphocytenausprägung im peripheren Blut wurde untersucht: [43] Neben Veränderungen verschiedener Lymphocytenpopulationen stellte man insbesondere ein deutlich reduziertes Verhältnis von T-Helfer- zu T-Suppressorzellen von 3,1 auf 1,9 als Folge der Behandlung fest. Während der 12wöchigen Behandlung verlängerten sich die rezidivfreien Intervalle; neu auftretende Rezidive waren schneller zu beherrschen. Neben der Einsparung von corticosteroidhaltigen Externa kam es auch zu einer Besserung der chronisch ekzematösen Hautveränderungen. Die Haut zeigte in den meisten Fällen eine Zunahme der Geschmeidigkeit. Auch in nicht befallenen Hautarealen kam der positive Einfluß der Behandlung zum Tragen, insbesondere konnte der stark sebostatische Zustand der Haut positiv beeinflußt werden. Über einen positiven Effekt von Nachtkerzenöl zur Behandlung von Atopikern liegen weitere kontrollierte Berichte vor [44]-[49]. Diese wurden an 12 bis 99 Patienten durchgeführt. Mit Ausnahme einer Studie [49] wird übereinstimmend über eine deutliche Verbesserung der Krankheitssymptome und teilweise von einer deutlichen Einsparung von Steroiden berichtet [47]. Vier kontrollierte Parallel- und neun Cross-over-Studien verschiedener Kliniken und Länder wurden einer Metaanalyse unterworfen, bei der die Wirksamkeit von Nachtkerzenöl bei atopischem Ekzem auf Entzündungsgrad, Trockenheit, Schuppigkeit, Juckreiz und der Gesamtzustand der Haut von Ärzten und Patienten bewertet wurden [50]. In den Parallelstudien zeigten die Bewertungen sowohl der Patienten als auch der Ärzte eine hochsignifikante Verbesserung der ausgewerteten Symptome in der Verum- gegenüber der Placebogruppe. Es konnte außerdem eine positive Korrelation zwischen der Verbesserung der klinischen Symptome und dem Anstieg der Plasmaspiegel von Dihomo-γ-linolensäure und Arachidonsäure festgestellt werden. Ebenfalls eine Verbesserung ekzematöser Hautveränderungen von Patienten mit Neurodermitis wurde unter der Behandlung mit Nachtkerzenöl (3mal 1 g/Tag über 4 Wochen) beobachtet [51]. Die Ausgangswerte der Plasmalipide bei den Patienten waren gleich denen von gesunden Kontrollpersonen. Während der Behandlung erfolgte eine Erhöhung der Dihomo-γ-linolensäure. Da der Quotient aus Linolsäure (Substrat) und der Summe aus Dihomo-γ-linolensäure und Arachidonsäure (Hauptprodukte) bei atopischer Dermatitis gegenüber den Kontrollen nicht erhöht war, wurde eine Störung der δ-6- und der δ-5-Desaturase als Krankheitsursache ausgeschlossen. 9 placebo-kontrollierte Studien wurden in einer Meta-Analyse zusammenfassend bewertet. Insgesamt waren in diesen Studien etwa 200 Patienten mit atopischem Ekzem eingeschlossen. Die Behandlungsdauer betrug mehrheitlich 8 bzw. 12 Wochen, die Tagesdosis 2 bis 6 g Nachtkerzenöl (Handelspräparate Epogam®), entsprechend 160 bis 480 mg γ-Linolensäure. Die Wirksamkeit wurde anhand eines klinischen Gesamtscores, beruhend auf Entzündungsgrad, Trockenheit, Schuppigkeit, Juckreiz und Gesamtzustand der Haut beurteilt. In 4 der 5 Parallelgruppen-Studien zeigten die Bewertungen sowohl der Patienten als auch der Ärzte hochsignifikante Verbesserungen der ausgewerteten Symptome in der Verum- gegenüber der Placebo-Gruppe. Besonders ausgeprägt waren die Verbesserungen bei dem Symptome Juckreiz. Eine Differenzierung des Gesamtkollektives nach der Menge des täglich eingenommenen Nachtkerzenöles wiesen auf eine Dosisabhängigkeit des Therapieerfolges hin. Im Sinne des vermuteten biochemischen Wirkmechanismus konnte darüber hinaus eine positive Korrelation zwischen der Verbesserung der klinischen Symptome und dem Anstieg der Plasmaspiegel von Dihomo-γ-Linolensäure und Arachidonsäure nachgewiesen wurden [50]. Zwei später durchgeführte placebokontrollierte Therapiestudien bei Patienten mit chronischer Dermatitis konnten die positiven Ergebnisse der früheren Jahre allerdings überhaupt nicht mehr bestätigen, so dass die Wirksamkeit in dieser Indikation wieder in Frage steht [82], [86]. In einer multizentrischen nicht-kontrollierten Langzeitstudie wurden 179 Patienten mit atopischem Ekzem über Zeiträume von 3 Monaten bis zu 4 Jahren mit der Tagesdosis von 4 g Nachtkerzenöl entsprechend 320 mg γ-Linolensäure behandelt. Bei 111 der 179 Patienten besserte sich unter der Therapie das Krankheitsbild. In dieser Studie wurden insgesamt nur 2 unerwünschte Ereignisse festgestellt: ein Patient bekam unter der Therapie Magenbeschwerden, bei einem anderen wurde eine leichte Flüssigkeitsretention beobachtet [85]. Im Hinblick auf die sich anbietende topische Applikation wurde bei 20 Patienten mit atopischer Dermatitis mit verschiedenartigen Zubereitungen das Eindringen des Wirkstoffes in die Haut geprüft. Nachtkerzenöl hatte einen eher stabilisierenden Einfluss auf die Barrierefunktion des Stratum comeum, allerdings nur in der stabilen W/O- nicht dagegen in amphiphiler Emulsion. Die Auswahl des Trägers ist daher ein wichtiger Faktor für die Wirksamkeit von Nachtkerzenöl bei topischer Applikation [84]. Außerhalb der dermatologischen Indikation wird neben einer Reihe weiterer Indikationen aufgrund pathogenetischer Überlegungen die prophylaktische Anwendung von γ-Linolensäure bei prämenstruellem Syndrom diskutiert (König et al., 1999). Eine Metaanalyse kontrollierter klinischer Studien in dieser Indikation hatte aber bereits 1996 zu einem wenig überzeugenden Ergebnis geführt [83]. Wirkung bei diabetischer Neuropathie. 22 Patienten mit diabetischer Polyneuropathie erhielten in einer doppelblind placebokontrollierten Studie über 6 Monate täglich entweder 6 g Nachtkerzenöl oder Placebo [56]. Während der diabetische Status der Verumgruppe (12 Patienten) und die Konzentration an HbA1 unverändert blieben, besserten sich deren gemessene neurologische Symptome (Kälte- und Wärmeempfindlichkeit, Schmerzempfinden, Parästhesie). Bei den Fettsäuren der Plasmalipide war in der Verumgruppe ein Anstieg der γ-Linolensäure und der Arachidonsäure festzustellen; der Wert für Dihomo-γ-linolensäure entsprach dem von gesunden Probanden.
Pharmakokinetik: Publizierte Untersuchungen zur Pharmakokinetik der Inhaltstoffe von Oleum Oenotherae biennis liegen nicht vor
In der Bundesrepublik Deutschland sind Kapseln mit 0,5 g Nachtkerzenöl (entsprechend 40 mg γ-Linolensäure) zur Behandlung und symptomatischen Erleichterung des atopischen Ekzems zugelassen [76]. Die Symptome der Krankheit wie Juckreiz, Schuppung, Hautentzündung oder Rötung sollen positiv beeinflußt werden. Diese Anwendung ist durch zahlreiche klinische Untersuchungen gestützt (s. → Wirkungen).
Erwachsene: 4 bis 6 Weichgelatinekapseln à 0,5 g Nachtkerzenöl (entspr. 2 bis 3 g Nachtkerzenöl mit 160 bis 240 mg γ-Linolensäure) 2mal täglich; Kinder (1 bis 12 Jahre) 2 bis 4 Kapseln täglich. Die Kapseln sollen nach den Mahlzeiten unzerkaut mit viel Flüssigkeit eingenommen werden [76].
Gelegentlich können Übelkeit, Verdauungsstörungen und Kopfschmerzen auftreten. In seltenen Fällen kann es zum Auftreten von allergischen Erscheinungen mit Symptomen wie Exanthem und Bauchschmerzen kommen [76].
Nachtkerzenöl kann bislang nicht diagnostizierte Temporallappenanfälle manifestieren, besonders bei schizophrenen Patienten und/oder Patienten, die gleichzeitig epileptogene Arzneimittel wie Phenothiazine einnehmen. Bei Patienten, die gleichzeitig epileptogene Arzneimittel einnehmen oder bei allen Personen, deren Krankheitsgeschichte Epilepsie aufweist, sind die Wirkungen von Nachtkerzenöl sorgfältig zu beobachten. Bei Patienten, die nicht gleichzeitig Phenothiazine einnehmen, sind keine epileptischen Zwischenfälle bekannt [76].
Nachtkerzenöl ist auch als diätetisches Lebensmittel im Handel. Unterstützende Wirkung soll Nachtkerzenöl bei folgenden Indikationen besitzen: [77] Neurodermitis, prämenstruelles Syndrom, Hyperaktivität beim Kind, erhöhter Cholesterinspiegel, Diabetes mellitus, multiple Sklerose. Die Wirksamkeit von Nachtkerzenöl bei diesen Indikationen ist nicht belegt; jedoch finden sich für diese Indikationen und zusätzlich für die Anwendung bei Akne, Psoriasis und rheumatoider Arthritis Hinweise auf entsprechende klinische und pharmakologische Untersuchungen in einer Monographie über ω-6-essentielle Fettsäuren [33]. 3mal täglich 1 bis 2 Kapseln à 0,5 g Nachtkerzenöl [77].
Acute Toxizität:
Mensch. Das einzige Symptom von Überdosierung, das in einigen Fällen beobachtet wurde, war Stuhlerweichung, die von Bauchschmerzen begleitet wurde [76].
Chronische Toxizität:
Mensch. Die therapeutische und diätetische Gabe von Nachtkerzenöl für den Menschen liegen in der Regel unter 6 g/Tag. Diese Menge entspricht 300 bis 480 mg γ-Linolensäure oder 6 bis 10 mg/kg KG/Tag einer erwachsenen, 50 kg schweren Person. Da ein Säugling täglich etwa 23 bis 65 mg/kg KG/Tag aufnimmt [78], ist bei der Therapie mit Nachtkerzenöl nicht mit toxischen Erscheinungen zu rechnen. Selbst bei Kindern, die mit bis zu 25 mL/Tag behandelt wurden, wurden keine toxischen Effekte festgestellt [78].
Tier. Bei Langzeitstudien an Hunden (52 Wochen) und Ratten (53 Wochen) in Dosen bis 5 mL/kg KG/Tag und teilweise bis 10 mL/kg KG/Tag, über eine Schlundsonde verabreicht, wurden keine toxischen Effekte festgestellt[79].
Mutagen:
Carcinogen: In einer Langzeitstudie erhielten je 200 männliche und 200 weibliche Sprague-Dawley-Ratten ab der 5. bis 6. Lebenswoche täglich 2,5 mL/kg KG Öl mit einer Schlundsonde zusätzlich zu einer normalen Labordiät. Je 50 Tiere jeden Geschlechts erhielten 0,3 mL/kg KG/Tag, 1,0 mL/kg KG/Tag oder 2,5 mL/kg KG/Tag Nachtkerzenöl, wobei bei den beiden niedrigeren Dosierungen mit Maiskeimöl auf 2,5 mL aufgefüllt wurde. Als Kontrollen dienten je 50 Tiere mit 2,5 mL Maiskeimöl oder ohne Ölverabreichung. Alle während des Versuchszeitraums verendeten Tiere wurden ebenso wie die überlebenden Tiere nach 104 Wochen einer histopathologischen Untersuchung post mortem unterworfen. In gleicher Weise wurde mit CD-1-Mäusen verfahren mit dem einzigen Unterschied, daß die histopathologischen Untersuchungen wegen der kürzeren Lebenserwartungen bereits nach 78 Wochen erfolgten. Es ergaben sich bei diesen Untersuchungen keine statistisch gesicherten Unterschiede über die Art der Tumoren und deren Häufigkeit zwischen den Tieren, die Nachtkerzenöl in unterschiedlicher Dosierung, Maiskeimöl oder eine normale Labordiät ohne zusätzliche Ölgabe erhalten hatten [80].
Therapie: Keine erforderlich [76].
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24.01.2013