Lycopus

Lycopus-europaeus-Kraut

Verfasser

T. Kartnig H. Winterhoff

Übersicht

L > Lycopus > Lycopus europaeus L. > Lycopus-europaeus-Kraut

Gliederung

G Lycopus

A Lycopus europaeus L.

D Lycopus-europaeus-Kraut

D Lycopus europaeus hom. HAB 1

A Lycopus lucidus TURCZ.

D Lycopus-lucidus-Kraut

A Lycopus virginicus L.

D Lycopus virginicus hom. HAB 1

D Lycopus virginicus hom. HPUS 95

D Lycopus-virginicus-Kraut

Synonyme

Herba Lycopi, Herba Lycopi europaei, Herba Marrubii aquatici, Lycopi herba, Lycopi europaei herba.

Sonstige Bezeichnungen

dt.:Wasserandornkraut, Wolfsfußkraut, Wolfstrappkraut, Zigeunerkraut; Gipsy wort herb; Herb de patte de loup; Erba sega.

Definition der Droge

Die zur Blütezeit gesammelten und getrockneten oberirdischen Teile.

Charakteristik

Stammpflanzen: Lycopus europaeus L.

Herkunft: Z. T. Sammlung aus Wildbeständen, z. T. aus Kulturen. Hauptlieferländer sind die südost- und osteuropäischen Länder.

Gewinnung: Lufttrocknung im Schatten.

Ganzdroge: Sproßachsen bis ca. 8 mm dick, im Querschnitt rundlich mit stark vortretenden Kollenchymleisten, kahl oder mehr oder weniger kurz behaart. Laubblätter 3 bis 8 cm lang und 1 bis 3 cm breit, scharf zugespitzt und tief gesägt. Blüten in fast kugeligen Scheinquirlen. Einzelblüten 4 bis 5 mm lang. Kelch mit 5 lanzettlichen, stechend begrannten, gerade vorgestreckten Zähnen. Blumenkrone mit weißer Oberlippe und dreilappiger, weiß oder rot punktierter Unterlippe. Die Blüte besitzt nur 2 Staubgefäße [3].

Schnittdroge: Geruch. Nicht charakteristisch. Geschmack. Schwach bitter. Makroskopische Beschreibung. Im Gesamteindruck graugrün bis bräunlich. Zahlreiche, bis zu 8 mm dicke, hohle Stengelfragmente, die an der Außenseite stark vortretende Leisten aufweisen. Laubblattfragmente am Rande grob gezähnt, unterseits stark hervortretende, netzartige Nerven; deutliche Behaarung entlang der Nerven. Blüten klein und weißlich, die blattachselständigen Scheinquirle bruchstückhaft erhalten. Blütenkelche mit 4 bis 5 stechenden Zähnen [12].

Pulverdroge: Grünbraunes Pulver mit zahlreichen Blatt- und Stengelfragmenten. Diese oft mit mehrzelligen Gliederhaaren und einzelligen, eckzahnförmigen Haaren; Köpfchenhaare mit einzelligem Stiel sind selten. Blattepidermen mit wellig-buchtigen Zellen, an der Unterseite zahlreiche Spaltöffnungen vom diacytischen Typus. Blattquerschnitt dorsiventral, Palisaden einreihig [13].

Verfälschungen/Verwechslungen: Beimengungen des ähnlich aussehenden Leonurus marrubiastrum L. sind bei wildgesammelten Drogen vorstellbar.

Minderqualitäten: In der Droge sollte der Anteil an derben Stengelstücken gering sein.

Inhaltsstoffe: Hydroxyzimtsäurederivate. Freie oder gebundene p-Cumarsäure, Ferulasäure, p-Hydroxybenzoesäure, p-Hydroxyphenylessigsäure, Isoferulasäure, Kaffeesäure, Rosmarinsäure, Sinapinsäure, Syringasäure und Vanillinsäure [10] sowie Chlorogensäure [14], die jedoch von Lit. [10] nicht nachgewiesen werden konnte. Das Vorkommen von Lithospermsäure [15] scheint nach Lit. [9] ebenfalls noch nicht endgültig geklärt.Flavonoide. Bisher wurden Luteolin-7-glucosid und Luteolin-7-glucuronid in 1 %iger Ausbeute isoliert [16]. Aus einer usbekischen Droge konnten 2,3 % Flavonoide gewonnen werden [17], [18]. In einer Probe europäischer Herkunft wurden Apigenin, Luteolin, 5,4′-OH-7-OMe-flavon (Genkwanin), 5,3′, 4′-OH-7-OMe-flavon und 5,3′,4′-OH-6,7-OMe-flavon (Cirisiliol) [19] sowie Eriodictyol-7-O-β-D-glucosid, Eriodictyol-7-O-rutinosid, Acacetin-7-O-neohesperidosid, Isoscutellarein-7-O-(6‴-O-acetyl-2″-O-β-D-allosyl)-β-D-glucosid, Quercetin-3-O-α-L-rhamnosid (Quercitrin), Quercetin-3-O-β-D-glucosid (Isoquercitrin), Quercetin-3-O-β-D-galactosid (Hyperin) und Quercetin-3-O-rutinoside (Rutosid) nachgewiesen [107]. Cumarine. 6 nicht näher bezeichnete Verb. wurden in einer Ausbeute von 0,12 % aus einer usbekischen Droge isoliert [17], [18], [20], wobei in einer gleichzeitig analysierten europäischen Droge Cumarine nicht nachweisbar waren [17]. In einer nicht näher bezeichneten Herkunft wurden laut Lit. [10] ebenfalls Cumarine nachgewiesen. Gerbstoffe. Das Vorkommen eines nicht näher definierten Gerbstoffes wird in Lit. [21] beschrieben. Nach Lit. [22] sind die Gerbstoffe der Labiaten komplexe Gemische von Kaffeesäureestern. Das Vorkommen von Rosmarinsäure (= Labiatensäure = Labiatengerbstoff) scheint gesichert [10], [23]. Der Gehalt in der Droge wurde mit 3,7 % ermittelt [23]. Einen Gerbstoffgehalt von 10,7 % nennt Lit. [24] Saponine. Während Saponine in einer Droge aus der Ukraine nachweisbar waren [21] , konnten sie in einer usbekischen Droge nicht festgestellt werden [17].Sterole. Sitosterol wurde in einer Konz. von 0,09 % nachgewiesen [18]. Diterpene. Isoliert wurden Acetylderivate der Trihydroxy- und Tetrahydroxy-Δ8(9)-pimarsäuremethylester [25], [26]. Triterpene. Während Ursolsäure mehrfach nachgewiesen werden konnte [27], [28], scheint die in anderen Labiaten häufig anzutreffende Oleanolsäure in Lycopuseuropaeus nicht vorzukommen. Tetraterpene. 10,0 mg Carotin wurden in 100 g einer usbekischen Droge ermittelt [17]. Ätherisches Öl. Durch Wasserdampfdestillation wurden aus dem getrockneten Kraut, geerntet zur Zeit der Blüte- und Fruchtphase, 0,2 % ätherisches Öl mit folgenden Hauptkomponenten erhalten: Bornylacetat, Camphen, Campher, p-Cymol, Geraniol, Geranylacetat, Limonen, Linalool, Linalylacetat, Nerol, α-Pinen, γ-Terpinen und Terpinolen [18]. Alkaloide. Nicht näher bezeichnete Alkaloide wurden aus einer usbekischen Droge in einem Anteil von 0,24 % gewonnen [17]. Anorganische Bestandteile. Der Aschegehalt der Droge beträgt 8 bis 10 % [7], wobei die Droge etwa 400 mg Zink/1 kg [29] sowie „beträchtliche Mengen“ an Mangan [14] enthält. Das für die antigonadotrope Wirkung verantwortliche Prinzip scheint nicht primär in der Droge vorzuliegen, sondern durch enzymatische Ox. sowohl aus phenolischen Vorstufen wie Kaffeesäure und Rosmarinsäure, als auch aus Luteolin-7-β-D-glucuronid gebildet zu werden [14].

Identitaet: DC eines EtOH-Extr. nach Lit. [30] : Referenzsubstanzen: Apigenin-7-O-glucosid und Rosmarinsäure, jeweils 1 mg in 1 mL MeOH; Sorptionsmittel: Kieselgel 60; FM: Ethylacetat-Ethylmethylketon-Wasser-Ameisensäure (60+35+3+2); Detektion: Diphenylboryloxyethanolamin, Macrogol 400 in MeOH, Betrachten im UV 365 nm; Probelösung: 1 g Droge mit 10 mL EtOH über 15 min unter Rückflußkühlung am Magnetrührer kochen, Filtrat auf 10 mL ergänzen; Auftragmengen: Vergleichslösung je 5 μL, Probelösung 40 μL; Auswertung: Im unteren Drittel des Vergleichschromatogramms findet sich die hellgrüne Zone des Apigenin-7-O-glucosids, zwischen der Hälfte und dem oberen Drittel des Chromatogramms die weißlichblaue Zone der Rosmarinsäure. Im Probenchromatogramm ist unterhalb der Apigenin-7-O-glucosidzone des Vergleichschromatogramms eine orange, sodann eine blaue und wieder eine orange Zone. Die dem Startpunkt nahe orange Zone ist besonders stark ausgeprägt. Auf der Höhe der Apigenin-7-O-glucosidzone ist eine schmale orange und eine ebensolche blaue Zone erkennbar. Oberhalb der Apigenin-7-O-glucosidzone, jedoch näher zur Rosmarinsäurezone des Vergleichschromatogramms, ist eine hellblaue Zone erkennbar. Die Rosmarinsäurezone des Probenchromatogramms ist stark ausgeprägt. Darüber finden sich eine orange, eine hellblaue sowie eine rotorange Zone. Näher zur Lösungsmittelfront sind 2 bis 3 rote Zonen erkennbar.

Lagerung, Stabilität, Verwendung, u. a.

Gesetzliche Bestimmungen: Aufbereitungsmonographie der Kommission E am BfArM „Lycopi herba (Wolfstrappkraut)“ [87].

Wirkungen: Die meisten Untersuchungen wurden mit Gefriertrockenextrakten aus der Droge durchgeführt. Zum Einsatz kamen häufig lyophilisierte Auszüge mit kaltem Wasser (Ausbeute 12 bis 20 %, im folgenden GTE genannt) oder mit heißem Wasser (keine Angaben zur Ausbeute, im folgenden HE genannt) [31]. Inhibierung von Gonadotropineffekten. Untersuchungen erfolgten an Kurzzeitkulturen isolierter Leydigzellen der Maus, bei denen mit humanem LH, HCG (Human Chorionic Gonadotropin) oder PMS (Pregnant-Mare-Serum-Gonadotropin) eine dosisabhängige Stimulation der Testosteronsynthese induziert wird. GTE aus Lycopuseuropaeus und aus Lycopusvirginicus sind nach Zugabe zur Zellkultur in der Lage, im Konzentrationsbereich von 0,1 bis 50 μg/mL diese durch Gonadotropin induzierte Zunahme der Testosteronspiegel um 32 bis 100 % der Kontrollen zu inhibieren (p < 0,001). Die Wirkstärke wies in Abhängigkeit von der Herkunft und dem Erntejahr große Schwankungen auf, so bei 1 μg/mL von 30 bis 100 % der Kontrollen. Eine zweistündige Vorinkubation zwischen Gonadotropin und GTE führte zu einer Verstärkung der inhibierenden Wirkung von 30 auf 81 % bei 10 μg/mL [32]. GTE aus Lycopuseuropaeus hemmt die durch Gonadotropin induzierte Gewichtszunahme von Ovar- und Uterusgewichten juveniler Ratten. PMS führt nach einmaliger i. m. Inj. (0,5 mL/Tier) bei juvenilen weibl. Ratten zu einer deutlichen Zunahme von Ovar- und Uterusgewichten. 5 Tage nach Injektion von 10 IE PMS sind die Ovargewichte auf ca. dreifache Werte gestiegen. Dieses Wachstum konnte durch eine gemeinsame Vorinkubation von PMS mit 1 mg GTE um > 80 % reduziert werden (p < 0,01) [33]. Durch Vergleich mit einer PMS-Verdünnungsreihe und Testung gegen 20 IE PMS ließen sich quant. Unterschiede auch in der Wirksamkeit verschiedener Lycopusherkünfte messen. So wurden mit 100 μg/20 IE PMS/0,5 mL Hemmraten von 22 bis 100 % erzielt [31]. Wird zur Stimulation HCG verwendet, so muß dieses Hormon, da nierengängig und rascher zu eliminieren, wiederholt injiziert werden. 2 IE HCG bewirken nach i. m. Inj. an 5 aufeinanderfolgenden Tagen eine Zunahme der Ovargewichte vergleichbar der nach einmaliger Inj. von 10 IE PMS. Durch eine zweistündige Vorinkubation mit jeweils 1 mg und 0,1 mg GTE aus Lycopuseuropaeus wurde die Wirkung des Hormons komplett aufgehoben [33]. GTE aus Lycopuseuropaeus hemmt die stimulierte Testosteronabgabe männl. Ratten. 6 h nach i. v. Inj. von 2 IE PMS sind die Testosteronkonzentrationen im Serum männl. Ratten auf 500 % des Ausgangswertes erhöht. Eine gemeinsame Vorinkubation von PMS und 200 μg/mL GTE antagonisierte den Testosteronanstieg vollständig [31]. Untersuchungen an intakten männl. Ratten: 3 h nach 50 mg/kg KG i. v. GTE aus Lycopuseuropaeus waren die LH-Spiegel signifikant um im Mittel 50 % reduziert [34]. Bei hemikastrierten männl. Ratten mit dementsprechend erhöhten Gonadotropinspiegeln bewirkten 50 mg/kg KG i. v. GTE aus Lycopuseuropaeus nach 3 h eine signifikante Absenkung der LH- und Testosteronwerte um im Mittel 30 bzw. 50 %. Nach 10 bzw. 50 mg/kg KG GTE zweimal tgl. i. p. über 4 Tage, waren gegenüber Kontrollen mit 3,7 mg/100 g KG die Hypophysengewichte signifikant um im Mittel 20 % nur nach 50 mg/kg des Extr. und die Schilddrüsengewichte gegenüber Kontrollen mit 5,3 mg/100 g KG signifikant um im Mittel 14 bis 19 % reduziert, die Testosteronspiegel waren signifikant um 46 bzw. 38 % der Kontrolle (3,5 ng/mL) abgesenkt [31]. Wurden weibl. Ratten über 9 Tage 100 mg/kg KG, zweimal tgl. i. p., GTE aus Lycopuseuropaeus zugeführt, so reduzierten sich die Schilddrüsengewichte gegenüber Kontrollen mit 5,2 mg/kg um im Mittel 15 %, die Estradiolwerte um 34 %. Bei etwa der Hälfte des Kollektivs sistierte der Cyclus, bei diesen Tieren waren Hypophysen-, Ovar- und Uterusgewichte signifikant um 20 bis 25 % der Kontrollwerte reduziert. Der Unterschied war auch im Vergleich zu den Tieren mit weiterbestehendem Cyclus signifikant. Die FSH-Werte im Serum waren signifikant auf 25 % der Kontrollen reduziert, die Progesteronwerte signifikant auf 360 % erhöht. Für p. o. Gabe wurde ein Extr. mit EtOH 70 % aus Lycopuseuropaeus hergestellt mit einem Droge/Extr.-Verhältnis von 17,5:1, im Rotationsverdampfer auf einen Restalkoholgehalt von etwa 8 % reduziert. Danach entsprachen 20 mL dieser Stammlösung 1 g Trockenrückstand mit 22 mg Rosmarinsäure, 16 mg Luteolin-7-glucosid und 1 mg Kaffeesäure. Männl. Wistarratten wurde der eingeengte Extr., entspr. 1000 bzw. 200 mg/kg KG Trockensubstanz, mit der Schlundsonde zugeführt, die Hormonkonzentrationen 3, 6, 9, 12 und 24 h später gemessen. Nach 6 h waren die LH-Werte in beiden Dosisgruppen auf etwa 5 ng/mL [Kontrolle ca. 28 ng/mL, p < 0,05 und Testosteronwerte dosisabhängig auf etwa 1,5 (p < 0,05) bzw. 0,5 ng/mL Kontrolle ca. 2 ng/mL (p < 0,01)] reduziert. Die Testosteronspiegel waren noch nach 9 h abgesenkt [35]. Antigonadotrop wirkende Inhaltsstoffe und Wirkmodus.Für die Hemmung troper Hypophysenhormone sind phenolische Pflanzeninhaltsstoffe verantwortlich. Aus diesen entstehen nach Ox. Verb., die im oben geschilderten In-vivo/In-vitro-Modell die Wirkung hypophysärer Hormone aufheben. Der erste Oxidationsschritt kann enzymatisch durch eine pflanzeneigene Phenoloxidase erfolgen, er kann aber auch mit KMnO4 oder einer H2O2-abhängigen Peroxidase durchgeführt werden [14], [36], [37]. Als Vorstufen wirksamer Verb. wurden u. a. Kaffeesäure, Rosmarinsäure und Lithospermsäure identifiziert. Lithospermsäure wurde zunächst als der für die Wirksamkeit verantwortliche Stoff angesehen [38]. Als alleiniger Träger der Wirksamkeit kommt die Sz nicht in Frage, da sie zum einen eine viel zu geringe Wirkung aufweist, zum anderen auch Herkünfte ohne Lithospermsäure eine vergleichbar ausgeprägte Wirkung aufweisen [33], [39], [40]. Als WKM wurde eine direkte Anbindung phenolischer Pflanzeninhaltsstoffe an trope Hypophysenhormone angenommen [108], [109]. Diese führt zu einer Änderung der Konformation, die als eine Veränderung des Circulardichroismus meßbar wird. Als Folge der Konformationsänderung kann ein dosisabhängiger Verlust der Rezeptorbindung und damit ein Verlust an biol. Akt. resultieren [41], [42]. Die einzeln getesteten Inhaltsstoffe erwiesen sich in den kombinierten In-vivo/In-vitro-Modellen als erheblich weniger wirksam als der Pflanzenextrakt [31]. 3 mögliche Mechanismen der Wirkungssteigerung der phenolischen Verb. im Pflanzenextrakt wurden als mögliche Ursache diskutiert: Erstens eine Komplexierung phenolischer Pflanzeninhaltsstoffe durch zweiwertige Ionen. Eine signifikante Steigerung der antigonadotropen Wirkung im kombinierten In-vitro/In-vivo-Modell ließ sich durch Mn2+-Ionen erzielen. Der Effekt wurde als Folge der Bildung eines stabilen Komplexes diskutiert; diese Zunahme an biol. Wirkung war durch EDTA-Zugabe aufzuheben. Zweitens war ein gegenüber den Reinsubstanzen vermehrter oxidativer Abbau phenolischer Verb. während der Inkubation des Pflanzenextraktes zu beobachten. Das Einhalten eines konstanten pH-Wertes von 7,5 während der gemeinsamen Inkubation von Pflanzeninhaltsstoffen und PMS-G führte im kombinierten In-vitro/In-vivo-Modell zu einer signifikanten Zunahme der antigonadotropen Wirkung. Bei Verw. des Pflanzenextrakts wird ein entspr. pH-Wert durch die pflanzeneigenen Puffersysteme eingehalten. Drittens eine Bildung von Chinhydron ähnlichen Strukturen als Folge der Reaktion zwischen Chinonen und unoxidierten Diphenolen. Eine mehr als additive Zunahme der antigonadotropen Wirkung an juvenilen Wistarratten wurde beobachtet, wenn oxidierte Rosmarinsäure gleichzeitig mit unoxidierter Kaffeesäure oder unoxidiertem Brenzcatechin inkubiert wurde[36], [37]. Inwieweit diese Mechanismen, auch der der direkten Inter. zwischen Hypophysenhormon und Pflanzenextrakt, in vivo relevant sind, läßt sich zur Zeit nicht entscheiden. Beeinflussung der Prolactinkonzentrationen. Eine signifikante Absenkung auf 50 % der Prolactinspiegel der Kontrollen im Serum von Wistarratten wurde 6 h nach i. v. Inj. von 400 mg/kg KG GTE aus Lycopuseuropaeus gemessen [43], [44]. Bei männl. und weibl. Wistarratten wurde der GTE, 40, 70 und 100 mg/kg KG, 5 Tage lang zweimal tgl. i. p. verabreicht. Periphere Prolactinwerte wurden bei männl. Tieren nur bei der niedrigsten Dos. leicht gegenüber der Kontrolle, bei weibl. Tieren nach allen 3 Dos. unter den Meßbereich abgesenkt. Hypophysäre Prolactinwerte wurden nicht bestimmt. Bei Beh. weibl. Ratten mit zweimal tgl. i. p. Inj. von 50 bzw. 100 mg GTE über 14 Tage waren nach der höheren Dos. die Prolactinspiegel in Serum und Hypophyse signifikant auf 82 bzw. 40 % der Kontrollen reduziert, die niedrigere Dos. führte nur noch zu leicht abgesenkten peripheren Prolactinwerten [45]. Bei Beh. lactierender Ratten über 4 Tage mit o. a. Dos. wurde, gemessen an der Zahl erkennbarer Milchflecken und dem Gewichtszuwachs der Jungtiere, eine dosisabhängige, nach Absetzen reversible Hemmung der Lactation beobachtet [46]. Wirkungen auf die Schilddrüsenfunktion. In einer älteren Arbeit wird über eine Beeinflussung der Schilddrüsenfunktion bei Versuchstieren durch Frischpflanzenextrakte von Lycopuseuropaeus und Lycopusvirginicus berichtet [47]. Untersucht wurden Preßsäfte, die aus einer Mischung von gleichen Teilen zerkleinerter Frischpflanze und isotonischer Kochsalzlösung gewonnen wurden. An der Maus (20 bis 22 g KG) hatte die p. o. Gabe von 0,5 mL der Extr. nach p. o. 200 μg Thyroxin keinen Einfluß auf den Gewichtsverlust. 5 mL/Tier i. v. hatten am Kaninchen keinen Einfluß auf die durch p. o. Gabe über 5 Tage von 1 mg/Tier/Tag Thyroxin ausgelöste Tachycardie. 0,5 mL der Zubereitungen/Tier/Tag p. o. wurden Meerschweinchen über 24 Tage gegeben, 3 Gruppen erhielten ab Tag 22 zusätzlich Thyroxin 0,3 mg s. c. Der durch 0,02 g/100 g KG Novocain ab Tag 24 ausgelöste Temperaturabfall betrug bei den Kontrollen im Mittel 2,6 °C, nach Thyroxin im Mittel 0,7 °C. Nach vorheriger Gabe der Zubereitungen aus Lycopuseuropaeus oder Lycopusvirginicus wird trotz Thyroxinvorbehandlung ein Temperaturabfall von 1,5 bzw. 2,1 °C beobachtet. Der Effekt soll auch 3 Wochen nach Absetzen der Lycopusgabe noch feststellbar sein. Während in einem ähnlichen Versuchsaufbau an der Maus die p. o. Gabe von 0,5 mL/Tier/Tag der Lycopus-Zubereitungen über 21 Tage die Schutzwirkung von Thyroxin p. o. gegenüber einer letalen Acetonitrildosis nicht antagonisierte, wurde die Schutzwirkung von s. c. appl. Extr. aus Rinderhypophysenvorderlappen vollständig durch die vorherige Gabe der Pflanzenauszüge antagonisiert. Geringe Unterschiede zwischen Lycopuseuropaeus und Lycopusvirginicus erscheinen nicht relevant, allerdings fehlt eine statistische Auswertung [47]. Die Effekte wurden in neueren Arbeiten anhand validerer Modelle überprüft.–Aufhebung von TSH-Effekten. Ähnlich wie bei der Prüfung auf antigonadotrope Wirksamkeit wurde TSH mit GTE aus Lycopuseuropaeus inkubiert, bevor eine Inj. in die Versuchstiere erfolgte. Zielparameter waren bei Untersuchungen an juvenilen Meerschweinchen die Follikelzellhöhe sowie die Kolloidvorräte der Schilddrüse. 5 mg/Tier GTE i. p. inaktivierten die Wirkung von 3,25 Meerschweincheneinheiten TSH vollständig, durch 1 mg/Tier wurden die TSH-Effekte weitgehend aufgehoben [33]. In ähnlichen Versuchsanordnungen wurde die Anti-TSH-Wirkung von Extr. aus Lycopusvirginicus und Lycopuseuropaeus an Meerschweinchen und Ratten geprüft, dabei wurden Bestimmungen der T4- und T3-Spiegel sowie histologische Parameter wie die Zahl der Kolloidtröpfchen in Schilddrüsenfollikelzellen als Indiz einer TSH-Wirkung hinzugezogen. Der nach i. p. Inj. von 0,5 IE TSH beobachtete Anstieg der T4-Werte bei Meerschweinchen auf 280 % der Kontrollen ließ sich durch 5 mg GTE von Lycopuseuropaeus und Lycopusvirginicus vollständig verhindern, 1 mg GTE reduzierte den Anstieg auf 160 % [43],[48], [49]. Bei Ratten wurde mit 1 IE TSH stimuliert, die Prüflösungen über die Schwanzvene appl. 3 h später waren in der Hormonvergleichsgruppe die T4-Werte auf durchschnittlich 160 % erhöht, die T3-Werte auf 200 %. GTE von Lycopuseuropaeus und Lycopusvirginicus hemmten in einer Dos. von 50 mg/1 IE TSH/Tier den T4- und T3-Anstieg komplett, der Unterschied zur Hormonvergleichsgruppe war mit p < 0,001 signifikant. Ein Anstieg der Zahl an Kolloidtröpfchen blieb ebenfalls aus. 10 mg/1 IE TSH/Tier bewirkten z. T. eine vollständige Hemmung der TSH-Effekte, in anderen Versuchen wurde 27 bis 40 % Inhibierung des T4-Anstiegs gemessen, der T3-Anstieg war um 37 bis 71 % vermindert [43], [48], [49]. Eine Anbindung von 125I-markiertem, bovinem TSH an humane Schilddrüsenplasmamembranen konnte durch 5 bis 50 μg/mL GTE aus Lycopuseuropaeus oder Lycopusvirginicus um 30 bzw. 90 % der Kontrolle reduziert werden. Gleichzeitig wurde die durch TSH bedingte cAMP-Akkumulation in diesen Membranen um 26 bis 43 % inhibiert. Dabei bewirkten 10 bis 30 μg GTE/mL ebenso wie 50 mIE TSH/mL eine halbmaximale Hemmung der 125I-TSH-Bindung. Die Bindung war reversibel, rief auch keine Zerstörung des TSH-Rezeptors hervor. Am selben Modell ließ sich auch die Rezeptorbindung von Immunglobulin G von Patienten mit Immunhyperthyreose durch die Pflanzenextrakte inhibieren. Die Übereinstimmung zwischen Anti-TSH-Aktivität und der Inhibierung von IgG-Effekten war so gut, daß als Ursache dieselben Inhaltsstoffe und ein ähnlicher WKM angenommen wird [50][52]. An FRTL-5-Zellen, einer Dauerzellinie von Rattenschilddrüsenzellen, bewirkt TSH eine Zunahme des cAMP-Gehalts im Kulturmedium. GTE aus Lycopuseuropaeus und Lycopusvirginicus konnten in Konz. zwischen 10 und 100 μg/mL dosisabhängig den Effekt von 0,5 mIE um 24 bzw. 75 %, IC50 = ca. 50 μg/mL, inhibieren. Darüber hinaus konnte eine Stimulierung mit 50 μM Forskolin ebenfalls durch 100 μg/mL GTE aus Lycopusvirginicus um ca. 30 % inhibiert werden, was zusätzlich für einen intracellulären Angriff des Extr. sprechen kann [53], [54]. IgG aus Seren von Patienten mit Basedow-Krankheit bewirkt an FRTL-5 wie TSH eine Stimulation des cAMP-Gehaltes im Kulturmedium und eine Zunahme der Iodaufnahme. In einer Konz. von 125 μg/mL Kulturmedium hemmte GTE aus Lycopuseuropaeus die mit IgG stimulierte cAMP-Akkumulation um 32 %. Die durch IgG auf 150 % der Kontrollen erhöhte Iodaufnahme wurde durch 1 bis 25 μg/mL GTE aus Lycopuseuropaeus auf 167 bzw. 196 % der Kontrollen erhöht, eine Dos. von 125 μg/mL war ohne Effekt [55]. Eine Aufhebung von TSH-Effekten durch GTE aus Lycopuseuropaeus war auch an isolierten Mäuseschilddrüsen in vitro nachweisbar. Die mittels TSH stimulierte Abgabe von T4 und T3 ins Kulturmedium nach Zugabe von 0,15 mIE TSH/mL ließ sich durch 0,25 μg GTE aus Lycopuseuropaeus komplett supprimieren, 1,5 μg/mL GTE aus Lycopusvirginicus waren unwirksam [56], [57]. Im Akutversuch reduzierten 25 mg/kg KG GTE i. v. aus Lycopuseuropaeus oder Lycopusvirginicus den TSH-Spiegel im Serum von Ratten nach 3 h auf im Mittel 22,0 bzw. 54,0 ng/mL (Kontrolle, 0,9 % NaCl 155,0 ng/mL, p < 0,005, bzw. 0,05), der Effekt hielt etwa 12 h an. Ein GTE aus Lycopusvirginicus des folgenden Erntejahres bewirkte keinen TSH-Abfall [44], [45]. Eine TSH-Senkung wurde bei nicht vorbehandelten Ratten ebenso beobachtet wie nach einer T4-Vorbehandlung oder im Iodmangel. Nach einer Vorbehandlung mit T4(50 mg/kg KG p. o. über 5 Tage) reduzierten 50 mg/kg KG i. v. von GTE aus Lycopuseuropaeus nach 6 h den TSH-Spiegel im Rattenserum von 40 auf 25 ng/mL, p < 0,05, bei Tieren im Iodmangel 6 h nach Inj. von 550 auf 300 ng/mL, p < 0,005 [45]. Auch nach einmaliger p. o. Gabe von 1000 mg/kg KG eines Extr. aus Lycopuseuropaeus mit EtOH (Zus. s. o.) wurden an der Ratte Serum-TSH-Werte nach 24 h auf 44 ng/mL (Kontrolle 133 ng/mL, p < 0,05) reduziert [35]. Ältere Untersuchungen beschäftigen sich mit einer unzureichend beschriebenen, handelsüblichen Zubereitung, die als Preßsaft (2,1:1) aus Lycopuseuropaeus deklariert war. Zur Untersuchung des Iodstoffwechsels erhielten Ratten p. o. 0,6 mL/Tier/Tag über 10 oder 20 Tage, und zwar bei unbeeinflußter Ausgangslage, nach T4- und nach PTU-Vorbehandlung. Die Autoren stellten bei Ratten unter Lycopusgabe ohne zusätzliche Medikation eine mit der Behandlungsdauer zunehmende Hemmung der Schilddrüsenaktivität, eine verlängerte Fixation von 131I und eine erhöhte Iodraffung fest. Die Autoren vermuten als Ursache der gegenteiligen Effekte neben der Inaktivierung von TSH eine Beeinflussung der T4-Synthese. Eine Aktivierung von Hypophyse und Schilddrüse wurde durch eine tgl. s. c. vorgenommene Inj. von 10 mg/kg PTU erzielt. Dabei wurde einmal PTU über den gesamten Versuchszeitraum hin verabreicht, am Tag 11 mit der Lycopus-Behandlung begonnen, einer weiteren Gruppe wurde an 20 Tagen Lycopus verabreicht, ab Tag 11 zusätzlich PTU injiziert. Das durch PTU bewirkte Wachstum der Schilddrüsen, die Kolloidverarmung und die verminderte Iodspeicherfähigkeit wurden durch Lycopus normalisiert, und zwar bei beiden Versuchsanordnungen. Am Kaninchen konnten in orientierenden Versuchen an wenigen Tieren 0,5 mL/kg KG p.o. der Zubereitung die durch 0,5 mg/Tier PTU-Effekte antagonisieren. Ob die beobachtete „Zunahme“ des Kolloids nur durch eine zusätzliche Stimulierung der Hormonsynthese durch Lycopus zu erklären ist, wie die Autoren annehmen, scheint fraglich. Gleiche Befunde ergäben sich bei einem verlangsamten Verbrauch der Kolloidvorräte, z. B. als Folge der Sekretionshemmung durch Lycopus-Extrakte. Dieselben Autoren prüften auch auf T4-Antagonismus. Bei Ratten ergaben sich nach vierzehntägiger Behandlungsdauer mit T4 und Lycopus histologisch Anzeichen einer Aktivierung. Der durch T4bedingte Gewichtsverlust war unbeeinflußt. Kaninchen erhielten 21 Tage lang 0,5 mg Thyroxin s. c. Mit 0,5 mL/kg Lycopusextrakt ab Tag 8 der T4-Behandlung ließen sich die Intoxikationssymptome nicht vollständig antagonisieren. Der Gewichtsverlust wird jedoch von 905 g/Tier auf 250 bis 300 g/Tier verringert [58]. Die geringe Tierzahl und die subjektive Bewertung der histologischen Befunde schränken die Aussagekraft ein. Zusätzlich vorgenommene Analysen der Serum-Eiweiße und des kolloid-osmotischen Drucks lassen keinen eindeutigen Zusammenhang mit der Schilddrüsenfunktion erkennen. Wurde die Zubereitung weibl. Ratten mit Milch verdünnt in Dos. von 0,6 mL/Tier/Tag über 7 Tage oder 1,0 mL/Tier/Tag über 10 Tage p. o. verabreicht, konnte nach sieben- bis zehntägiger Beh. keine signifikante Veränderung von Radioiodspeicherung, Plasmaiodgehalt und proteingebundenem Iod festgestellt werden [59]. Die Zufuhr mit Milch könnte die Ursache der Unwirksamkeit des Präparates sein, da die Wirkung von Lycopusextrakten nach Inkubation mit Serum inaktiviert wird [59]. Darüber hinaus scheint die Bewertung dieser Befunde schwierig, da die Streuungen sehr groß waren, die Tierzahl mit n = 5 für die Behandlungsgruppe niedrig. Nach zehntägiger p. o. Beh. mit Lycopusextrakt (keine näheren Angaben) soll bei unvorbehandelten Ratten histologisch eine Ruhigstellung der Schilddrüse auftreten; nach zwanzigtägiger Beh. dagegen Zeichen einer Aktivierung, die als reaktiv gedeutet werden. Eine Aktivierung der Schilddrüse durch Thiouracil soll durch Vorbehandlung mit 0,6 mL/Tier p. o. der o. a. Zubereitung aus Preßsaft verhindert werden. Als Testparameter wurden das Schilddrüsengewicht, die Kolloidvorräte der Schilddrüse, die Höhe des Epithels und die Iodspeicherung herangezogen. Konkrete Daten fehlen weitgehend. Die Autoren vermuten neben der Anti-TSH-Wirkung einen intrathyreoidalen Angriff von Lycopus-Zubereitungen [60]. –Hemmung der peripheren T4-Konversion.Im gemischten In-vivo/In-vitro-Modell bewirkte ein Gemisch aus TSH und GTE einen deutlich schnelleren Abfall der T3- als der T4-Werte; als Ursache wurde eine Konversionshemmung vermutet [49]. Unoxidierter HE hemmte in vitrodie Iodthyronin-5′-deiodinase von Rattenlebermikrosomen stärker als GTE aus Lycopusvirginicus (IC50 = 5 μg/Ansatz für den HE bzw. 50 μg/Ansatz = 0,4 mL für den GTE), für die etherlöslichen Anteile der Extr. lag sie bei < 0,2 μg/Ansatz [61], [62]. –Intrathyreoidale Effekte. Unabhängig von der Anti-TSH-Wirkung konnte eine direkte Hemmung der Schilddrüsensekretion belegt werden. Die Sekretion von Rattenschilddrüsen wurde mit 1 IE TSH submaximal stimuliert und nach einer Stunde 100 mg/kg KG GTE aus Lycopuseuropaeus i. v. appl. Nach weiteren 5 h wurden die T3- und T4-Konz. sowie das Ausmaß der histologisch sichtbaren Endocytose gemessen. GTE hemmte das Ausmaß der stimulierten Schilddrüsensekretion und den Anstieg von T4 und T3. Die Zahl der Kolloidtropfen in 20 Follikeln war gegenüber der stimulierten Kontrolle von ca. 370/20 Follikel auf ca. 70 (p < 0,001) reduziert und entsprach damit in etwa der unstimulierten Kontrolle. Der Effekt war ausgeprägter und trat schneller ein als der von 10 mg/kg KG KI oder 5 mM/kg KG LiCl i. v. Der T4-Spiegel im Serum wurde nicht, der T3-Spiegel geringfügig gesenkt (p < 0,05). Im selben Testmodell wurden auch verschiedene phenylpropanoide Säuren wie cis- und trans-4-Hydroxyzimtsäure, trans-3-Hydroxyzimtsäure, Ferulasäure, Isoferulasäure, Kaffeesäure, Sinapinsäure und Syringasäure untersucht. Nach Stimulation mit 10 IE TSH ergab sich eine signifikante Hemmung nach p. o. 1 mM/kg KG trans-4-Hydroxyzimtsäure, trans-3-Hydroxyzimtsäure, Sinapinsäure und Syringasäure (p < 0,05 bis 0,001). Auch die fünftägige Vorbehandlung mit Extr. oder den Phenylcarbonsäuren und eine anschl. Stimulation mit 1 IE TSH führt zu einer verminderten Antwort auf die TSH-Gabe [63]. –Untersuchungen zu wirksamen Inhaltsstoffen.Für die Inaktivierung von TSH sind – wie für die der Gonadotropine – oxidierte phenolische Verb. verantwortlich: Sowohl die Verhinderung von Oxidationsreaktionen während der Extraktion als auch die Zugabe von Ascorbinsäure während der Inkubation zwischen TSH und Pflanzenextrakt führte zu einem Verlust der biol. Wirksamkeit. Nach Ausfällen der phenolischen Inhaltsstoffe war der Überstand unwirksam [31]. Die Inaktivierung von TSH in vitro konnte auf der Basis von CD-spektroskopischen Untersuchungen als Folge einer direkten Anbindung an das TSH-Molekül, einer Veränderung der Tertiärstruktur des Hormons und einer veränderten Bindungsaffinität erklärt werden [64], [65]. Für die direkte Bindung mit dem TSH-Molekül werden Orthochinone, die sich aus Kaffeesäure, Rosmarinsäure, Chlorogensäure und Ellagsäure durch Stehenlassen der gelösten Verb. über 24 h gebildet haben sollten, verantwortlich gemacht [65], [66]. Da diese Chinone bereits bei physiologischem pH-Wert eine HWZ von wenigen Minuten aufweisen [67], scheint es undenkbar, daß nach einer Vorinkubationszeit von 24 h, zu der Anbindungsstudien gemacht wurden, so instabile Verb. überhaupt noch in der alkal. Lsg. vorlagen. Damit scheint der Wirkmodus der Inaktivierung des TSH-Molekül oder des Basedow-IgG in vitro geklärt, die exakte Natur der anbindenden Substanzen ist aber noch ungeklärt. Der Nachweis, daß dieser Wirkmodus für die Wirksamkeit von Lycopusextrakten in vivo relevant ist, steht ebenso aus wie der Nachweis einer direkten Inter. zwischen Lycopus-Inhaltsstoffen und TSH bzw. Basedow-IgG in vivo. Klinische Untersuchungen: Eine Vielzahl von Autoren beschreiben die klinischen Sym. nach einer Beh. mit Lycopus-Zubereitungen. Dabei handelt es sich durchgängig um ältere Arbeiten, die Grundumsatz und klinische Sym. bewerten, während der Therapieerfolg nicht mit Hormonmessungen beurteilt wird. Einschluß-, Ausschluß- und Erfolgskriterien sind häufig völlig unzureichend angegeben, so daß eine Beurteilung der Daten kaum möglich ist. Teilweise handelt es sich bei den der Droge zugeschriebenen Arbeiten um die Anw. von Kombinationspräparaten, bei denen der Wirkungsanteil der Lycopus-Zubereitungen nicht beurteilbar ist. Zur Anw. einer Komb. mit einem Extr. aus Leonurus cardiaca bei Mastopathie, Mastodynie und Regelstörungen s. Lit. [68][70] bei Schilddrüsenerkrankungen s. Lit. [71][80], [110], [111] In einer älteren Arbeit wird über die Besserung der Sym. bei einem Kollektiv von 200 hyperthyreoten Patienten durch Gabe von Tabletten aus einer Frischpflanzenverreibung aus Lycopuseuropaeus (0,125 g frisches Kraut/Tablette) oder nach Gabe eines mit EtOH stabilisierten Frischpflanzenpreßsaftes aus Lycopuseuropaeus berichtet. Tachycardie, Unruhe und Schlafstörungen sollen sich medikationsbedingt schnell gebessert haben, eine weitere Besserung dieser Sym. wie auch eine Normalisierung des Grundumsatzes erfolgten nach längerer Behandlungsdauer. Dosiert wurden 6 Tabletten tgl., z. T. auch erheblich höher. Angaben über eine Begleitbehandlung und die Therapiedauer fehlen. Die Angaben sind aus heutiger Sicht für einen Wirksamkeitsbeleg nicht verwertbar [81]. Nach dreimal tgl. 20 bis 30 Tr. von mit EtOH stabilisiertem Frischpflanzenpreßsaft (2,1:1) aus Lycopuseuropaeus sollen bei Patienten mit Hyperthyreose Pulsfrequenz, Unruhe, Schlaflosigkeit, Tremor und Hyperhidrosis gebessert worden sein. Eine klinische Besserung soll ab der 2. Behandlungswoche nachweisbar sein. Nach erreichter Besserung wurde mit einer Erhaltungsdosis von dreimal tgl. 15 Tr. weiterbehandelt. Die Besserung der Sym. wies keine Parallelität mit den bei einem Teil der Patienten erhobenen Werten des Grundumsatzes auf. Nachvollziehbare Angaben zu dem Patientengut fehlen, so daß die Arbeit keinen nachvollziehbaren Wirksamkeitsbeleg liefert [82]. 47 hyperthyreote Patienten erhielten in ansteigender Dos. in der 1. Woche dreimal tgl. 8 bis 12 Tr., 2. bis 3. Woche dreimal tgl. 15 bis 20 Tr., 4. bis 6. Woche dreimal tgl. 25 bis 30 Tr. des o. a. Preßsaftes. Danach wurde bis zu 7 Monate mit dreimal tgl. 35 Tr. therapiert. Bei 27 Patienten soll ein sehr guter Therapieerfolg mit der Beseitigung sämtlicher subjektiver Sym. erreicht worden sein, bei 16 Patienten eine befriedigende Besserung, bei 4 Patienten trat keine Besserung ein, nur die Hyperhidrosis war vermindert. Die Besserung und Ausprägung der klinischen Symptomatik wies keine Parallelität zu den Ausgangswerten des Grundumsatzes (Steigerung um 17 bis 96 %) oder zur Normalisierung dieser Werte auf [83]. Nähere Daten zu dem Patientengut fehlen, so daß die Arbeit für einen Wirksamkeitsbeleg nicht verwertbar ist. An 100 Patienten mit mittelschweren bis schweren Thyreotoxikosen wurde die Gabe des o. a. Preßsaftes mit der Therapie mit Thiouracilen (Propycil®) oder anderen, nicht näher bezeichneten Präparaten vergleichend geprüft. Patienten mit vegetativer Dystonie und grenzwertiger Symptomatik wurden ausgeschlossen. Bei einer durchschnittlichen Dos. von dreimal tgl. 15 bis 30 Tr. sollen, wenn auch erst nach etwas längerer Behandlungsdauer, vergleichbare Therapieergebnisse zu Propycil® erzielt werden. Unter 100 Patienten fanden sich nur 4 Therapieversager, von denen 2 auf eine anschließende Propycil®-Behandlung ansprachen. Nähere Daten zu den Patienten, speziell zu der Symptomatik und dem Ausmaß der Besserung fehlen, so daß die Arbeit für einen Wirksamkeitsbeleg nicht geeignet ist [84]. 123 Patienten mit vegetativen Dystonien, Orthostasesyndrom und einem Grundumsatz im Normbereich wurden durchschnittlich mit dreimal 12 Tr. initial, später 3 bis 5 Tr. tgl. über 4 bis 6 Wochen therapiert. Eine deutliche subjektive Besserung war bei 83 Patienten bereits nach 14 Tagen erreicht, bei 102 Patienten nach 4 Wochen. Das Ausmaß der Besserung nahm mit längerer Behandlungsdauer zu. Die Pulsfrequenz war nach 14 Tagen um 11 % reduziert, eine Besserung der Orthostasesymptomatik war bei 43 % nach 14 Tagen nachweisbar, bei weiteren 27 % nach 3 bis 4 Wochen [77].

Resorption: Klinische oder tierexp. Daten zu Drogenextrakten liegen nicht vor. In-vitro-Untersuchungen zum Metabolismus von Kaffeesäure zeigten am Modell der isoliert perfundierten Rattenleber, daß bereits nach einer Leberpassage dieselben Oxidationsprodukte wie nach Ox. mit KMnO4 entstehen. Oxidierte phenolische Substanzen, die in vitro für die Wirkungen verantwortlich sind, könnten demnach auch nach p. o. Gabe von Lycopus-Zubereitungen gebildet werden [85]. Am Menschen werden nach Einnahme von Kaffeesäure im Urin O-methylierte Abbauprodukte (Ferulasäure, Dihydroferulasäure und Vanillinsäure) und später 3-Hydroxyphenyl-Derivate gefunden. Die Entfernung der Hydroxylgruppe in 4-Stellung wird intestinalen Bakterien zugeschrieben [86].

Anwendungsgebiete

Leichte Schilddrüsenüberfunktion mit vegetativ-nervösen Störungen; Spannungsgefühl und Schmerzen in der Brustdrüse (Mastodynie) [87].

Tagesdosis 1 bis 2 g Droge für Teeaufgüsse zum Einnehmen [43]. Wäßrig-ethanolischer Extr. zur Einnahme entspr. 20 mg Droge/Tag [87]. Hinweis: Jeder Patient besitzt seinen optimalen Schilddrüsenhormon-Spiegel. Es sind allenfalls grobe Anhaltspunkte für die Dos. möglich, wobei Lebensalter und KG zu berücksichtigen sind [87].

Bei Langzeittherapie und sehr hoch dosierter Medikation ist in seltenen Fällen eine Vergrößerung der Schilddrüse möglich. Plötzliches Absetzen kann zu einer Verstärkung des Beschwerdekomplexes führen [87]. In verschiedenen Arbeiten wird über eine Verschlechterung subjektiver Sym. in der ersten Behandlungswoche berichtet. Bei Fortsetzung der Therapie bildeten sich die Sym. zurück [82][84]. Nach Gabe von Lycopus-Zubereitungen soll mehrfach eine Vergrößerung euthyreoter Strumen aufgetreten sein [73]. Nach Einnahme eines Lycopus-Präparates (komb. mit Chininum arsenicum) wird das Auftreten von Kopfschmerzen beschrieben, die durch eine Red. der Dos. verhindert werden konnten [78]. Die Ursächlichkeit der Drogenanwendung für diese Beschwerden ist nicht nachvollziehbar belegt.

Gegenanzeigen/

Anwendungsbeschränkungen

Nicht anzuwenden bei Unterfunktion der Schilddrüse sowie bei einer Schilddrüsenvergrößerung ohne Funktionsstörung (euthyreote Struma) [87].

Wechselwirkungen

Nicht bekannt. Keine gleichzeitige Gabe von Schilddrüsenhormonpräparaten. Eine Anw. von Lycopus-Zubereitungen stört die Durchführung einer Schilddrüsendiagnostik mit radioaktiven Isotopen [87].

Volkstümliche Anwendungen &

andere Anwendungsgebiete

Lycopuseuropaeus bei Fieber, ohne nähere Angaben [88]. Die Wirksamkeit der Droge bei dieser Indikation ist nicht belegt. Tabletten mit 0,125 g Frischpflanzenverreibung, drei- bis viermal tgl. eine Tablette einnehmen [80].

Acute Toxizität:

Tier. Für den Preßsaft aus einer Mischung gleicher Teile von Lycopuseuropaeus oder Lycopusvirginicus und isotonischer Kochsalzlösung wird in einer älteren Arbeit i. v. 1,0 mL als mittlere letale Dos. an der männl. Maus (20 bis 22 g KG) angegeben. Der Tod erfolgte innerhalb von 30 bis 40 min durch Atemstillstand, ohne Krampferscheinungen und ohne makroskopisch erkennbare pathologische Befunde. 3 mL/Tier p. o. wurden symptomlos vertragen [47]. Lokale Infiltrationen und Nekrosen wurden bei Ratten nach wiederholter s. c. Inj. von mehr als 20 mg/Dosis GTE aus Lycopuseuropaeus beobachtet. Dos. über 100 mg/Dosis GTE verursachten nach i. p. Inj. Nekrosen und peritoneale Reizungen, zusätzlich eine Gewichtszunahme der Nebennieren [45].

Chronische Toxizität:

Tier. Wiederholt wurde über eine Gewichtszunahme der Schilddrüsen von Ratten nach längerer par. Gabe von verschiedenen GTE aus Lycopuseuropaeus berichtet [45]. Dabei handelte es sich aber nicht um eine unvermeidbare Reaktion auf die Gabe des Pflanzenextraktes, sondern um die Folge eines unregelmäßigen Injektionsintervalls (8/16 h). Wurde GTE in gleicher Dos. in unregelmäßigen (8/16 h) oder in regelmäßigen 12 h Abständen injiziert, konnte in einem Fall eine Erhöhung, im anderen sogar eine Verringerung der Schilddrüsengewichte nach einem vierzehntägigen Behandlungsintervall festgestellt werden [31].

Mutagen:

Carcinogen: Untersuchungen mit Drogenzubereitungen liegen nicht vor. Für die von verschiedenen Untersuchern mit den Wirkungen der Droge in Verbindung gebrachte Kaffeesäure bestehen tierexp. ausreichende Hinweise auf ein carcinogenes Risiko. Männl. und weibl. B6C3F1-Mäuse erhielten über 96 Wochen Futter mit 0 bis 2 % Kaffeesäure, entsprechend 2120 mg/kg KG bei männl. und 3126 mg/kg KG/Tag bei weibl. Tieren. Bei den behandelten Tieren traten gehäuft Papillome und Carcinome sowie eine Epithel-Hyperplasie des Vormagens, außerdem Adenome und ein Adenocarcinom der Niere sowie eine Hyperplasie der tubulären Zellen auf. Auch die Häufigkeit von Lungenadenomen und -carcinomen war erhöht. Nach Verfütterung an Fischer-Ratten über 104 Wochen von 678 bzw. 814 mg/kg KG wurden ebenfalls eine Hyperplasie der Zellen des Vormagens sowie Nierenadenome und eine Hyperplasie der tubulären Zellen beobachtet. Die Substanz wird von der WHO als möglicherweise für den Menschen krebserregend (Gruppe 2b) eingestuft [86]. Angesichts der geringen Menge, die bei der Therapie mit Lycopus-Zubereitungen zugeführt wird und angesichts des verbreiteten Vorkommens von Kaffeesäure in pflanzlicher Nahrung erscheinen diese Befunde für die Bewertung der Droge zunächst nicht relevant.

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Copyright

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Datenstand

24.01.2013