N. Brand; aktualisiert von: V. Schulz
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G Cynara
D Cynara scolymus hom. HPUS 78
D Cynarae folium (Artischockenblätter)
Folia Cynarae
Artichoke leaves; Artichaut, Feuilles d'artichaut; Foglie di carciofo; rum.: Frunzele de anghinare.
Artichaut – PF X; Cynarae folium – Rom IX; Alcachofra – Brasil 3; Cynara – Mar 29
Die getrockneten, ganzen oder geschnittenen Grundblätter PF X; die getrockneten Blätter Rom IX; die BlätterBrasil 3, Mar 29.
Stammpflanzen: C. scolymus L. PF X, Brasil 3, Mar 29, (syn. Cynara cardunculus L. ssp. scolymus (L.) HAY) Rom IX.
Herkunft: Hauptlieferländer sind der gesamte Balkan, Spanien, Portugal, Italien, Frankreich und Marokko.
Gewinnung: Entweder aus Gemüsekulturen nach dem Abernten der Blütenköpfe oder aus reinen Blattkulturen; selbst schonende Lufttrocknung bei 40 °C führt bereits zu erheblichen Verlusten an Sesquiterpenlactonen und Kaffeesäurederivaten durch blatteigene Enzymaktivitäten. Ideal wäre eine Vorbehandlung der frischen Blätter mit Alkoholdampf zur Stabilisierung der Inhaltsstoffe oder die Gefriertrocknung. Dies ist beim Arbeiten im industriellen Maßstab kaum möglich [3], [4], [5], [11], [12].
Ganzdroge: Aussehen. Das Blatt erreicht Abmessungen bis zu 50 cm. Es ist fiederspaltig geteilt. Die Fiederabschnitte sind gezähnt. Es ist unbedornt, oberseits graugrün und kahl, unterseits weißlich und bedeckt mit ineinander verschlungenen Haaren. Die unterseits deutlich hervortretende Nervatur ist tief gefurcht PF X.
Schnittdroge: Geschmack. Zunächst leicht salzig, dann sehr bitter. Geruch. Schwach beißend. Aussehen. Im Gesamteindruck graugrüne, wollig-filzige Aggregate, von groben und feineren, markhaltigen Blattstiel- und Nervaturbruchstücken sowie sehr feinen, langen, gelblichen Fasern durchsetzt; die unbehaarten, graugrünen Oberseiten der Blattbruchstücke sind wegen der üppigen, filziggrauen Behaarung der Unterseiten nur schwer zu erkennen [13].
Mikroskopisches Bild: PF X: Epidermiszellen ober- und unterseits aus Zellen mit gewellten Wänden. Die Unterseite von Blattrand und Nervatur trägt sehr viele, mehrzellige, einzellreihige Deckhaare in drei verschiedenen Bauarten: Wenige aus fünf oder sechs annähernd kugelförmigen Zellen; wenige aus vier kleinen Zellen; die meisten aus einem kurzen, mehrzelligen Stiel und einer langen, fädig gewundenen Endzelle. Kurze, mehrzellige Drüsenhaare sind ebenfalls vorhanden. Das Nervaturgewebe im Mesophyll besteht aus Kollenchym und Leitbündeln, deren Anzahl je nach Entwicklungszustand des Nervs schwankt und die annähernd symmetrisch angeordnet sind. Im Inneren des Nervs erkennt man einen oder mehrere Hohlräume. Dagegen werden ober- und unterseits unterschiedliche Epidermiszellkonturen beobachtet: Oberseits große, fünf- bis siebeneckige, geradwandige Zellen und Spaltöffnungen vom anomocytischen Typ, unterseits deutlich kleinere, wellig-buchtige Zellen und nur wenige Spaltöffnungen [13].
Pulverdroge: Aussehen. Graugrünes Pulver (300) mit Epidermisbruchstücken aus gewelltwandigen Zellen, Parenchymbruchstücken und zahlreichen Deck- und Drüsenhaaren PF X.
Minderqualitäten: Ein hoher Anteil von Blattstielen in der Droge bedingt eine Verringerung des Gehaltes an Bitterstoffen und Hydroxyzimtsäuren.
Inhaltsstoffe: Hydroxyzimtsäuren. Es liegt ein instabiles Gemisch aus Mono- und Di-Caffeoylchinasäuren (Ccs) vor. Die Mengenangaben sind je nach Bestimmungsmethode verschieden: 1,7 bis 4,2 % ortho-Dihydroxyphenole ber. als Kaffeesäure [5], 0,9 bis 1,4 % Phenolcarbonsäuren ber. als Cynarin [1], ca. 3 % Gesamtkaffeesäure [14]. Diese Werte sind für Handelsware nicht repräsentativ, da meist frische Blätter untersucht und die Ergebnisse auf Trockengewicht umgerechnet werden. Eine neue repräsentative Untersuchung von Handelsdroge ergibt Gehaltswerte von 0,02 bis 1,4 % Gesamt-Ccs ber. als Chlorogensäure. Cynarin = 1,5-Di-Ccs wird nur in Spuren gefunden [12]. Hauptkomponenten der Ccs-Fraktion sind stets Chlorogensäure = 5-Ccs und 1,3-Di-Ccs, daneben Neochlorogensäure = 3-Ccs und Cryptochlorogensäure = 4-Ccs [8], [12], [14], [15]. Ihre quant. Zusammensetzung ist je nach Art des Drogenaufschlusses unterschiedlich: ca. 90 % 1,3-Di-Ccs + Chlorogensäure, aber < 1 % Cynarin nach methanolischer Heißextraktion; dagegen ca. 40 % Chlorogensäure, ca. 30 % Neo- und Cryptochlorogensäure, ca. 20 % Cynarin und nur noch ca. 8 % 1,3-Di-Ccs nach Extraktion mit siedendem Wasser. Der wäßrige Extrakt gibt somit nicht das genuine Ccs-Spektrum der Droge wieder [8], [11], [12].
Chlorogensäure
Cynaropikrin
Identitaet: Nach PF X mikroskopisch und mittels zweier Farbreaktionen aus dem wäßrigen Heißextrakt: Orangegelbfärbung im Salzsauren nach Zugabe von Magnesiumspänen = Reduktionstest auf Flavone mit nascierendem Wasserstoff; Grünbraunfärbung der Phenole mit Eisen(III)chlorid. DC des mit 60 % EtOH erhaltenen Auszugs nach PF X: Referenzsubstanzen: Luteolin-7-glucosid (I) und Kaffeesäure (II). Sorptionsmittel: Kieselgel G60. Fließmittel: Ethylacetat-Essigsäure-Ameisensäure wasserfrei-Wasser (100+11+11+27). Detektion: Naturstoff-Reagenz/ PEG 4000 und Beobachtung der im UV-Licht bei 365 nm farbig fluoreszierenden Zonen. Auswertung: Die Hauptzonen im Chromatogramm der Untersuchungslösung sind von unten nach oben eine hellblaue Zone in der Plattenmitte, eine gelbe Zone auf Höhe von (I) und darüber mehrere hellblaue Zonen von Dicaffeoylchinasäuren und (II). Die farbige Abb. eines DC unter diesen Bedingungen findet sich bei [18].
Reinheit: Fremde Beimengungen: Höchstens 2 % PF X; höchstens 1 % Rom IX. Asche: Höchstens 15 % PF X,Brasil 3, Rom IX; salzsäureunlösliche Asche höchstens 5 % Brasil 3. Trocknungsverlust: Höchstens 8 % PF X; 65 bis 72 % Brasil 3; höchstens 13 % Rom IX. Extraktgehalt: 28 bis 35 % Brasil 3. Schwermetalle: max. 10 ppm.Brasil 3. Arsen: Grenzprüfung negativ Brasil 3. Eisen: max. 200 ppm. Brasil 3.
Gehalt: 0,7 bis 1,5 % Cynarin Brasil 3; mindestens 0,2 % Flavonoide ber. als Luteolin und mindestens 1,0 % Polyphenole vom Kaffeesäuretyp ber. als Cynarin Rom IX.
Gehaltsbestimmung: Brasil 3: Nitrosierung der ortho-Dihydroxyphenole mit Natriumnitrit-Reagenz im Sauren; es resultiert eine Gelbfärbung, die beim Alkalisieren in Rot übergeht; beim Absorptionsmaximum der Farbprodukte λ max = 505 nm wird photometrisch gegen Cynarin als Standard gemessen. Von [23] zur Bestimmung von reinen Cynarinlösungen eingeführt. Rom IX: Bestimmung der Flavonoide nach Zusatz von Natriumacetatlösung zum methanolischen Drogenauszug und Reaktion mit AlCl3. Photometrische Messung bei 430 nm; Quantifizierung mittels einer Rutin-Eichgeraden; Umrechnung des Ergebnisses von Rutin auf Luteolin über das Molekulargewichtsverhältnis. Genaue Beschreibung bei [1] . Bestimmung der Polyphenole vom Kaffeesäuretyp als ortho-Dihydroxyphenole mit dem Reagenz nach Arnow: Natriumnitrit, jedoch mit einem Zusatz von Natriummolybdat. Im Vergleich zur Methode nach Brasil 3 resultieren stabilere und intensivere Rotfärbungen [24]. Photometrische Messung bei 500 nm; Quantifizierung mit Hilfe einer Cynarin-Eichgeraden. Die Erfassung der Kaffeesäurederivate als ortho-Dihydroxyphenole mit NaNO2/Ammoniummolybdat wurde als Methode der Wahl zur Gehaltsbestimmung vorgeschlagen [25]. Sie wurde wegen fehlender Spezifität zu Recht kritisiert, da die Cynara-Flavonoide ebenfalls überwiegend ortho-Dihydroxyphenole darstellen und dadurch zu hohe Werte resultieren [1]. Weitere Bestimmungsmethoden. Alkalische Hydrolyse der Caffeoylchinasäuren, Ausetherung der freien Kaffeesäure und Bestimmung der Gesamtkaffeesäure nach chromatographischer Abtrennung [14], [26]. Der Praktiker wird die heute nicht mehr ausreichende Validität dieser Methoden bemängeln. Die Berechnung des Gehaltes auf die Nebenkomponente Cynarin ist irreführend, zudem ist dieses als Standardsubstanz nicht mehr erhältlich. Die HPLC ermöglicht dagegen die selektive Bestimmung von Ccs und Flavonoiden in einem Arbeitsgang, und somit eine fundierte Aussage zur Drogenqualität [12].
Lagerung: Vor Licht und Feuchtigkeit geschützt PF X; in gut schließenden und vor Insekten schützenden Behältnissen Brasil 3.
Zubereitungen: Keine offiziellen Zubereitungen; der Trockenextrakt ist Bestandteil von Fertigarzneimitteln. Er wird meist durch Heißwasserextraktion gewonnen, was die Umesterung von 1,3-Di-Ccs zu Cynarin fördert. Bei Einsatz frischer Blätter wird der Ccs-Verlust während der Drogentrocknung umgangen. Dies gilt auch für den Frischpflanzenpreßsaft.
Verwendung: Die fleischigen Blütenböden und Hüllkelchblätter der kurz vor dem Aufblühen stehenden Blütenkörbchen der Artischocke gelten als wertvolles Gemüse. Aufgrund seines hohen Inulingehaltes kann es besonders Diabetikern empfohlen werden. In Italien und Spanien werden bittere Artischockenauszüge zu appetitanregenden Likörweinen verarbeitet.
Gesetzliche Bestimmungen: Aufbereitungsmonographie der Kommission E am BGA „Cynarae folium (Artischockenblätter)“ [31].
Wirkungen: Vorklinische Pharmakologie Choleretische Wirkung. Alkoholische Trockenextrakte steigerten bei der Ratte die Galleproduktion um 20 bis 40 % [27]. Zwei wäßrig-alkoholische Extrakte mit 19 % sowie 46 % Caffeoylchinasäurederivaten wurden Ratten zu 200 mg/kg sowie 25 mg/kg intraperitoneal verabreicht. Das Volumen und der Trockenrückstand der Gallenflüssigkeit nahmen in Abhängigkeit von der Caffeoylchinasäuredosis zu. Nicht Cynarin, sondern die Chlorogensäure-Isomere werden als Wirkprinzip genannt [28]. Wirkung auf den Fettstoffwechsel. Ein wäßrig-alkoholischer Extrakt mit 46 % Caffeoylchinasäurederivaten senkte an hyperlipidämisierten Ratten nach mehrmaligen, intraperitonealen Gaben von 25 mg/kg die Triglyceridwerte um 33 % und die Cholesterinwerte um 45 %. Letztere sanken auch nach oraler Applikation [28]. In pharmakologischen Untersuchungen mit einem wässrigen Artischockenblätter-Extrakt wurden sowohl Hemmwirkungen auf die Cholesterin-Biosynthese, als auch protektive Wirkungen an isolierten Leberzellen nachgewiesen 42-45. Hepatostimulierende Wirkung. Ratten erhielten vor und nach partieller Hepatektomie täglich oral eine 2,5 g Droge entsprechende Menge eines angereicherten Blattextraktes. An ihren Lebern waren eine Gewichts- und Durchblutungszunahme, eine Mobilisierung der Energiereserven und eine Steigerung der Proteinbiosynthese feststellbar. Daraus wurde eine Stimulierung der Leberregeneration abgeleitet [29]. Bitterstoffwirkung. Je nach Sesquiterpenlactongehalt schmecken die Droge und ihre Zubereitungen stark bitter. Folgende Bitterwerte können genannt werden: Droge mit 1 % Cynaropikrin = 11.500 [30], Extractum Cynarae fluidum 1 : 2 = 3.000 bis 4.000, Tinctura Cynarae 1 : 5 = 1.000 bis 2.000 [13]. Damit ist die Voraussetzung für eine Bitterstoffwirkung gegebenPharmakodynamische Studien am Menschen Die Hemmwirkung auf die Cholesterin-Biosynthese in vitro [42],[43], [44], [45] korrespondiert mit Erfahrungsberichten aus denen hervorgeht, dass Artischocken-Zubereitungen bei dauerhafter Anwendung auch beim Menschen zur Senkung insbesondere des Cholesterin-Blutspiegels beitragen können [41]. Von Interesse sind in diesem Zusammenhang auch Untersuchungen, die darauf hinweisen, daß auch die für die Arteriosklerose-Entwicklung bedeutsame Oxidation von humanem LDL durch Artischockenblätter-Extrakt gehemmt werden kann [38]. Die choleretischen Wirkungen sind durch 2 placebo-kontrollierte Studien mit Probanden[49], [47] belegt. 30 bzw. 60 Minuten nach intraduodinaler Applikation von 1,92 g eines standardisierten Artischockenextraktes wurden bei 20 Probanden Steigerungen des Galleflusses um 127% bzw. 152% gemessen. Die Autoren schlossen daraus, dass der Artischockenextrakt zur Behandlung dyspeptischer Beschwerden, insbesondere bei Verdacht auf Funktionsstörungen der Gallesekretion geeignet ist [47]. Pharmakokinetische Arzneimittel-Interaktionen werden durch die Aktivierung oder Hemmung fremdstoff-metabolisierender Enzyme oder Transportproteine im menschlichen Körper vermittelt. Betroffen sind vor allem die Cytochrom-P-450(CYP)-Enzyme und das P-Glycoprotein (P-gp). Eine Vielzahl pflanzlicher Arzneidrogen wurde in den letzten 10 Jahren mit pharmakokinetischen Wechselwirkungen in Zusammenhang gebracht. Eine Studie wurde deshalb mit der Fragestellung durchgeführt, ob die orale Co-Medikation des Mariendistelfrüchte-Extraktes bzw. dessen Inhaltstoffes Silymarin bei gesunden Probanden die Pharmakokinetik des CYP3A4-Modell-Substrates Nimodipin beeinflusst? In der Studie wurden schnell freisetzende Kapseln mit 10 mg Nifedipin (Adalat®, Bayer AG) bzw. Kapseln mit 173 bis 187 mg Mariendistelfrüchte-Extrakt (DEV 36 bis 44:1; Auszugsmittel Ethylazetat 97 %) entsprechend 140 mg Silymarin (Legalon®, Madaus GmbH) angewendet. 16 gesunde männliche Probanden im Alter von 27 ±4 Jahren nahmen an der randomisierten Studie im Crossover-Design teil. Die Referenz- und Test-Phasen waren jeweils durch eine 1-wöchige Auswaschperiode unterbrochen. In der Referenzphase nahmen die Probanden einmalig am Morgen 1 Kapsel Adalat®. In der Testphase wurden 10 h und 1,5 h vor der Nifedipin-Einnahme je 2 Kapseln Legalon® (Gesamtdosis entsprechend 560 mg Silymarin) verabreicht. Nach der Einnahme des Nifedipins wurden in geeigneten zeitlichen Intervallen Blutproben für die Messung der Nifedipin-Konzentrationen im Plasma abgenommen. Die primären Zielgrößen war die "Flächen unter den Kurven" (AUC) der Konzentrations-Zeit-Kurven für Nifedipin im Plasma. Ergänzend wurden weitere pharmakokinetische Kenngrößen ermittelt sowie die Korrelation mit zwei gleichzeitig gemessenen Kreislauf-Parametern (Puls und Blutdruck) geprüft. Die mittlere AUC für Nifedipin in der Referenzperiode betrug 116 ng/mL x h (49 bis 476 ng/mL x h) und in der Test-Periode nach Co-Medikation des Mariendistelfrüchte-Extraktes 131 ng/mL x h (71 bis 503 ng/mL x h). Die maximale Konzentration betrug 49 mg/mL (10 bis 145 ng/mL) in der Referenz- und 35 ng/mL (11 bis 140 ng/mL) in der Testperiode. Herzfrequenz und Blutdruck wiesen zwischen Referenz- und Testperiode keine relevanten Unterschiede auf [53]. Studien zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit am Menschen In einer prospektiven, randomisierten, plazebokontrollierten, doppelblinden, multi-zentrischen Parallelgruppen-Vergleichsstudie wurde untersucht, ob die Gabe von 3mal 2 Kapseln á 320 mg eines Artischockenblätter-Extraktes (ALE) der Behandlung mit pharmakologisch inaktivem Placebo überlegen ist. Haupteinschlusskriterium war die Diagnose von chronifizierten Verdauungsbeschwerden, die hauptsächlich den Oberbauch betrafen und wenigstens mittelschwer ausgeprägt waren. Ausgeschlossen werden sollten Patienten mit Befund einer organischen Erkrankung und überwiegender Reflux- oder Reizdarmsymptomatik. Über die Therapiedauer von 6 Wochen wurde wöchentlich die Veränderung des dyspeptischen Beschwerdebildes abgefragt (Hauptzielkriterium). Nebenzielkriterien waren die Ausprägung der Symptome, sowie die Beurteilung von Wirksamkeit und Verträglichkeit durch den Arzt. Das Hauptzielkriterium wurde als Summenscore über den gesamten Therapiezeitraum ausgewertet (entsprechend dem chronisch rezidivierenden Verlauf der Erkrankung). In die Studie wurden 247 Patienten aus 30 Prüfzentren eingeschlossen. Das Intent-to-treat-Auswertungskollektiv umfasste die Daten von 244 Patienten. Die Auswertung des Hauptzielkriteriums ergab über den Verlauf von 6 Wochen im Vergleich der beiden Therapiearme eine signifikante Überlegenheit von ALE gegenüber Placebo [46]. In einer weiteren Doppelblindstudie wurde die Wirksamkeit eines Artischockenblätter-Extraktes mit Hyperlipidämie geprüft. 143 Patienten mit Gesamtcholesterin im Serum von > 7,3 mmol/l (> 280 mg/dl) erhielten im für die Dauer von 6 Wochen 1800 mg/d Vergleich mit Placebo Artischockenblätter-Extrakt oder Placebo. Das Gesamtcholesterin nahm in der Verum-Gruppe im Mittel um 18,5% und in der Placebo-Gruppe um 8,6% (Gruppen-Differenz p < 0,0001) ab. Arzneimittelbedingte unerwünschte Ereignisse wurden nicht beobachtet [39]. Dieses Ergebnis bestätigt frühere Beobachtungen und Fallberichte über lipidsenkende Wirkungen von Artischocken, die aber bisher nur in wenigen Pilotstudien am Menschen überprüft worden waren [50]. In einer randomisierten placebo-kontrollierten Doppelblindstudie wurden Kapseln mit je 320 mg eines standardisierten wässrigen Artischockenblätter-Extraktes (DEV 4-6:1; Handelspräparat in Deutschland: Hepar SL Forte®) resp. ein äußerlich identisches Placebo verwendet. Die Kapseln wurden zu Beginn der Studie an die Teilnehmer ausgegeben. Zur Rekrutierung geeigneter Teilnehmer für die Studie wurde zunächst die Datenbank eines städtischen Krankenhauses (Royal Berkshire Hospital, Reading, UK) genutzt. 1000 Patienten mit aktuellen Gesamtcholesterin-Werten von 6,0 bis 8,0 mmol/L wurden angeschrieben; 130 davon kamen zur Blut-Untersuchung in die Klinik; 75 konnten schließlich in die Studie eingeschlossen werden, von denen 73 (35 Placebo, 38 Verum) nach erfolgtem Abschluss der 12-wöchigen Behandlungsphase in die statistische ITT-Analyse einbezogen werden konnten. Neben den Laboranalysen der Blut-Lipide wurden zu Beginn und am Ende der Studie Befragungen zur Lebensqualität durchgeführt. Nach etwa 6-wöchiger Behandlung mussten die Teilnehmer außerdem mittels eines Fragebogens gezielte Auskünfte zu ihren Ernährungsgewohnheiten geben. Die primären Zielgrößen waren die Änderungen der Plasma-Lipide (Gesamt-Cholesterin, LDL- und HDL-Cholesterin, Triglyceride) zwischen Beginn und Abschluss der 12-wöchigen Behandlung. Sekundäre Parameter waren die Änderungen im Wohlbefinden, gemessen mit einem validierten Fragebogen mit 22 Items (Psychological General Well-Being Index nach Bowling) sowie die Erfassung von Nebenwirkungen. Die Mittelwerte des Gesamt-Cholesterins im Plasma fielen unter dem Verum um 4,2 % von 7,2 auf 6,9 nmol/mL und stiegen unter Placebo um 1,9 % von 6,9 auf 7,0 nmol/mL an. Der Gruppenunterschied war statistisch signifikant (p=0,025). Bei LDL- und HDL-Cholesterin sowie den Trigliceriden wurden keine signifikanten Gruppenunterschiede beobachtet. Das mittels psychometrischer Skala ermittelte allgemeine Wohlbefinden besserte sich unter Verum um 11 % und unter Placebo um 9 %. Berichtete Neben- oder Begleit-Wirkungen waren nicht in spezifischer Weise auf eine der beiden Behandlungsgruppen verteilt [51]. Silibinin ist das wichtigste Flavonolignan des Isomeren-Gemisches Silymarin, das aus Silybum marianum G. gewonnen wird. Zur Behandlung von Knollenblätterpilz-Vergiftungen wurde eine Infusionslösung mit einer isolierten Silibinin-Fraktion zugelassen. In vitro hat Silibinin antivirale Wirkungen gegen Hepatitis-C-Viren. Eine klinische Studie mit intravenöser Infusionstherapie in 4 unterschiedlichen Dosierungen wurde mit der Fragestellung durchgeführt, ob dadurch bei Patienten mit chronischer Hepatitis C die Virus-Titer im Blut gesenkt würden. Nur Patienten, bei denen vorausgehend eine mindestens 12-wöchige Standard-Kombinationstherapie mit Interferon und Ribavirin nicht zu einer Senkung der Virus-Titer um mehr als 2-log geführt hatte, wurden in die Studie eingeschlossen. Die Patienten erhielten in 2 Studienabschnitten an 7 resp. 14 aufeinander folgenden Tagen Silibinin (Legalon® SIL; Madaus, Köln) als Infusion täglich über 4 Stunden. Danach wurde über Zeiträume von 13 resp. 15 Wochen Legalon® oral angewendet, und zwar in Kombination mit einer Standard-Therapie von Interferon und Ribavirin. Im 1. Protokoll betrug die tägliche Dosis 10 mg/kg Silibinin i.v. (7 Tage) mit Anschlussbehandlung über 13 Wochen mit 140 mg Silymarin 3mal täglich per os in Kombination mit erneuter Standard-Therapie. Im 2. Protokoll betrug die tägliche Dosis für die Dauer von 14 Tagen entweder 5 mg/kg Silibinin i.v. (3 Patienten) oder 10 mg (3 Patienten) oder 15 mg (5 Patienten) oder 20 mg (9 Patienten) mit Anschlussbehandlung über 15 Wochen mit 280 mg Silymarin 3mal täglich oral, wiederum kombiniert mit der Standard-Therapie. Die primäre Zielgröße war der Titer des Hepatitis C-Virus (HCV) im Blut. Während der 14-tägigen Infusionsperiode wurden den Patienten täglich, später wöchentlich Blutproben zur Bestimmung der Virus-Titer entnommen. Im 1. Abschnitt der Studie nahmen 16 und im 2. Abschnitt 20 Patienten teil. Im 1. Abschnitt nahmen die Serumtiter der HCV-RNA unter der Silibinin-Infusionstherapie bei allen Patienten ab, im Mittel von Tag 1 auf Tag 8 von 6,59 ±0,53 auf 5,26 ±0,81 log IE/mL. Die mittlere Reduktion innerhalb einer Woche betrug 1,32 log IE/mL. Allerdings stiegen die Titer während der Anschluss-Behandlung bei der Mehrzahl der Patienten wieder an; keiner der Patienten wurde im Gesamtverlauf negativ in Bezug auf den nachweisbaren Virus-Titer. Im 2. Abschnitt der Studie konnte eine von der Dosis abhängige Abnahme der Virus-Titer nachgewiesen werden (mittlere log-Abnahme nach 14 Tagen: 1,63 ±0,78 unter 5 mg/kg, 3,69 ±1,29 unter 15 mg/kg, 4,85 ±0,89 unter 20 mg/kg). Unter der kombinierten Nachbehandlung war in der 12. Woche bei 3 resp. 4 Patienten, die zu Beginn 15 resp. 20 mg/kg Silibinin i.v. erhalten hatten, das Virus nicht mehr nachweisbar. Abgesehen von leichten Bauchbeschwerden war die hochdosierte Infusionstherapie mit Silibinin gut verträglich [54]. Analysen von Daten aus mehr als einer Studie Eine Übersicht über die pharmakologischen Wirkungen und die wichtigsten Ergebnisse zur klinischen Wirksamkeit von Artischockenblätter-Extrakt findet sich in Lit. [48]. Die Wirksamkeit zur Reduktion der Hypercholesterinämie beim Menschen wurde im Rahmen eines Cochrane-Reports unter Bezugnahme auf die Ergebnisse von 3 kontrollierten Studien bewertet. Die Autoren zogen die Schlussfolgerung, dass Artischockenblätter-Extrakt bei guter Verträglichkeit ein Potential zur Senkung des Gesamtcholesterins im Blut habe, die klinische Datenlage dafür jedoch noch bei weitem nicht überzeugend sei [52]. Erfahrungsberichte nach dem Inverkehrbringen Laut Monographie der Kommission E vom Juli 1988 gelten dyspeptische Beschwerden als Anwendungsgebiet für Zubereitungen aus Artischockenblättern. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit in dieser Indikation wurde in zwei erweiterten Anwendungsbeobachtungen unter den Bedingungen der ambulanten Therapie beurteilt [40], [41]. Die Tagesdosis betrug 320 mg Trockenextrakt aus Artischockenblättern. Unter 6-wöchiger Behandlung vollzog sich ein statistisch signifikanter und klinisch relevanter Rückgang der erfassten Dyspepsie-Symptome. Bei 302 von 553 Patienten, bei denen bei Eintritt und nach Abschluss der Studie das Gesamtcholesterin und die Triglyzeride im Serum bestimmt wurden, ergaben sich signifikante Senkungen. Diese betrugen für das Gesamtcholesterin im Mittel 11,5% gegenüber einem Ausgangswert von 264 mg/dl und für die Triglyzeride 12,5% bei einem mittleren Ausgangswert von 215 mg/dl. Bei 7 der insgesamt 553 Patienten (1,3%) wurden unerwünschte Arzneimittelwirkungen im Sinne von Blähungen (n = 5), Schwäche (n = 1) und Hungergefühl (n = 1) registriert [40]. Diese Untersuchungen wurden durch eine weitere Anwendungsbeobachtung mit 203 Patienten über einen Behandlungszeitraum von 6 Monaten ergänzt. Die Rückbildung der Symptomatik, insbesondere die ausgeprägten antiemetischen und karminativen Effekte, blieben erhalten, so dass bei Langzeittherapie keine Tachyphylaxie eintritt. Bei dieser 6-Monats-Studie wurden keine unerwünschten Ereignisse registriert [41].
Bei Einnahme: Gegen dyspeptische Beschwerden [31].
Mittlere Tagesdosis zum Einnehmen: 6 g getrocknete, zerkleinerte Droge [31]. Am häufigsten eingesetzt werden Trockenextrakte und Frischpflanzenpreßsäfte. Deren Dosierung kann aufgrund des Verhältnisses Droge zu Zubereitung näherungsweise festgelegt werden. Als Einzeldosis für einen Trockenextrakt werden 500 mg angegeben[32].
Bei bestimmungsgemäßer Anwendung: Keine bekannt [31]. Ein allergisches Kontaktekzem v. a. der Hände wird als gelegentliche Berufskrankheit bei Artischockenpflückern, Gemüsehändlern und Küchenpersonal beobachtet [33].
Bekannte Allergie gegen Artischocken und andere Korbblütler; Verschluß der Gallenwege; Gallensteine [31].
Als Medizinalwein wird Vinum Cynarae nicht nur bei Verdauungsbeschwerden, sondern auch als Roborans in der Rekonvaleszenz gerne getrunken. Die Wirksamkeit für diese Anwendung ist gegenwärtig nicht belegt, aufgrund einer Bitterstoffwirkung jedoch plausibel.
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24.01.2013