Rudbeckia

Rudbeckia laciniata L.

Verfasser

Hildegard Koehler

Übersicht

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Gliederung

G Rudbeckia

A Rudbeckia hirta L.

D Rudbeckia hirta hom. HAB 34

D Rudbeckia-hirta-Kraut

A Rudbeckia laciniata L.

D Rudbeckia-laciniata-Kraut

Sonstige Bezeichnungen: dt.:Goldball, Goldstrahl, Schlitzblättriger Sonnenhut, Sonnenhut [12]; Golden glow, tall or greenheaded cone-flower.

Botanische Beschreibung: Die ausdauernde Pflanze hat einen holzigen Wurzelstock und wird 1 bis 3 m hoch. Der Stengel ist aufrecht, schwach gerillt und kahl, oft bläulich überlaufen und im oberen Teil verzweigt. Die wechselständigen Laubblätter sind auf der Oberseite kahl oder wenig rauh, auf der Unterseite mit kurzen Haaren besetzt und am Rand rauh. Die unteren Blätter sind tief einfach bis doppelfiedrig mit lanzettlichen, spitzen Abschnitten und gestielt; die mittleren sind tief dreispaltig mit oft nochmals gelapptem Mittelabschnitt; die oberen sind eiförmig oder breit-lanzettlich mit wenigen groben Zähnen oder ganzrandig und sitzend. Die großen Köpfchen sind 7 bis 10 cm breit und sitzen einzeln am Ende des Stengels und der Äste. Sie sind meist lang gestielt und weit vom obersten Hochblatt entfernt. Der Köpfchenboden ist anfangs halbkugelförmig, später kegelförmig mit stumpfen, auf der Oberseite behaarten Spreublättern, die etwa so lang sind wie die Scheibenblüten. Die wenigreihigen, krautigen Hüllblätter stehen ab oder sind zurückgebogen. Die Randblüten haben goldgelbe meist herabhängende Zungen, die 2- bis 3fach so lang sind wie die Hüllblätter und 8 mm breit. Die röhrenförmigen Scheibenblüten sind sehr zahlreich und grüngelb [12].

Verbreitung

Nordöstliches Kanada, östliche und zentrale USA, in Gärten kultiviert in Mitteleuropa.

Äth. Öl. 0,03 % ätherisches Öl (keine Angaben über Lokalisation in der Pflanze): Terpene, aliphatische und aromatische Komponenten mit den Hauptkomponenten α-Pinen, Limonen, β-Phellandren und Bornylacetat [5]. Sesquiterpene. Rudbeckianon und ein Norsesquiterpen-endoperoxid in der Wurzel neben anderen Sesquiterpenen;[6] geringe Mengen Rudbeckiolid (dimeres Sesquiterpenlacton) in den Wurzeln [4].

Rudbeckiolid

Rudbeckianon

Norsesquiterpen-endoperoxid

Drogen

Rudbeckia-laciniata-Kraut.

1. Britton N, Brown A (1970) An illustrated Flora of the Northern United States and Canada, Dover Publications Inc., New York, S. 469–473

2. Lopez I, Paiz L, West J, Rodriguez E (1989) Rev Latinoam Quim 20:65–67, zit. nach CA 112:52219d

3. Constabel CP, Balza F, Towers GHN (1988) Phytochemistry 27:3533–3535

4. Jakupovic J, Jia Y, King RM, Bohlmann F (1986) Liebigs Ann Chem:1474–1477

5. Miyazawa M, Sugimoto T, Kameoka H (1981) Nippoon Nogei Kagaku Kaishi 55:591–595, zit. nach CA 95:175543

6. Bohlmann F, Jakupovic J, Zdero C (1978) Phytochemistry 17:2034–2036

7. Thompson WR, Meinwald J, Aneshansley D, Eisner T (1972) Science 177:528–530 [PubMed]

8. Horie T, Tsukayama M, Kawamura Y, Yamamoto S (1988) Phytochemistry 27:1491–1495

9. Kalidhar SB (1990) J Nat Prod 53:1565

10. Waddell TG, Elkins SK, Mabry TJ, Norris JA, Ulubelen A (1985) J Nat Prod 48:163–164

11. Hooper SN, Chandler RF (1984) J Ethnopharmacol 10:181–194 [PubMed]

12. Heg, Bd. VI, Teil 3, S. 239–244

13. Hag, Bd. VI, Teil B, S. 190–191

14. Frain-Bell W, Johnson BE (1979) Br J Dermatol 10:503–512

15. Skidmore LV, Peterson NF (1932) J Am Vet Med Assoc 81:655–662

16. Pammel LH (1928) Vet Med 23:28

17. Pammel LH (1921) Vet Med 16:50

18. Lewin L (1992) Gifte und Vergiftungen: Lehrbuch der Toxikologie, 6. Aufl., Haug, Heidelberg, S. 755

19. Bauer R (1993) unveröffentlicht, Mitteilung v. Prof. Dr. R. Bauer, Institut für Pharmazeutische Biologie, Universität Düsseldorf, Universitätsstr. 1, 40225 Düsseldorf

Copyright

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Datenstand

15.08.2010