Ilex

Mate folium (Mateblätter)

Verfasser

Josef Hölzl, Norbert Ohem; aktualisiert von: Maren von Fritschen

Übersicht

I > Ilex > Ilex paraguariensis ST. HIL. > Mate folium (Mateblätter)

Gliederung

G Ilex

A Ilex aquifolium L.

D Ilex aquifolium e foliis siccatis hom. HAB 2000

D Ilex aquifolium hom. HAB 34

D Ilex aquifolium hom. HPUS 88

D Ilex aquifolium, flos hom. HPUS 88

D Ilex-aquifolium-Blätter

A Ilex paraguariensis ST. HIL.

D Ilex paraguariensis hom. HPUS 88

D Maté hom. HAB 34

D Mate folium (Mateblätter)

Synonyme

Folia mate; Mate

Sonstige Bezeichnungen

dt.:Jesuitentee, Matetee, Missionstee, Paraguaytee, Paranatee; Jesuit's tea, Mate, Paraguay tea, St Bartholomew's tea; Maté, Thé du Paraguay; Yerba mate; port.:Chimarrão, Erva mate, Erva-mate, Mate, Chá do Paraguai, Chá dos Jesuítas, Taragin (grüner Mate), Mate real (gerösteter Mate); Guaraní:Caä.

Offizinell

Grüne Mateblätter (Mate folium viride) – DAC 1998; Geröstete Mateblätter (Mate folium tostum) – DAC 1998.

Definition der Droge

Grüne Mateblätter bestehen aus den vorgerösteten (Zapekieren, s. Gewinnung), getrockneten, ganzen oder geschnittenen Blättern DAC 1998 [81], Geröstete Mateblätter aus den vorgerösteten, getrockneten und gerösteten ganzen od. geschnittenen Blättern DAC 1998 [82].

Stammpflanzen: Ilex paraguariensis ST. HIL. Nach Giberti [74],[77] ist die Varietät Ilex paraguariensis St. Hil. var. paraguariensis die authentische Stammpflanze von Mate mit großer natürlicher Verbreitung in Südamerika, wohingegen Ilex paraguariensis St. Hil. var. vestita, die „pubescens-Varietät“, eine geringe natürliche Ausbreitung hat. Var. paraguariensis wird in Südamerika am meisten kultiviert und für die industrielle Weiterverarbeitung verlangt. Aktuelle Publikationen widmen sich den Unterschieden dieser beiden Varietäten [86], [87], [88].

Herkunft: Import aus Südamerika (ca. 1000 t pro Jahr) [89]. Hauptlieferant ist Brasilien, ein geringer Prozentsatz stammt aus Paraguay und Argentinien.

Gewinnung: Abschneiden, Abschlagen oder Abreißen von Ästen und Zweigen bis zu 95 % der Blattmasse. Ernte in der Regel alle zwei Jahre in den Monaten Mai bis September. Die Anzucht erfolgt aus Samen (6 Monate Stratifikation), nach 3 bis 6 Jahren erste Ernte; bis zu einem Alter von 60 Jahren kann ein Baum genutzt werden. Zunächst werden noch am Tag der Ernte die Blätter (und Zweige) kurzzeitig stark erhitzt, um ein Schwarzwerden der Blätter zu verhindern: Die Polyphenoloxidasen werden inaktiviert. Die Blätter werden 20 bis 80 s in einem ca. 300 bis 350 °C heißen rotierenden Metallzylinder erhitzt oder auch direkt durch die Flamme eines Holzfeuers in den Zylinder fallengelassen (Zapekieren). Der anschließende Trocknungsvorgang wird heute meist bei großer Hitze (etwa 140 bis 250 °C) in weiteren Trommeln in wenigen Minuten erledigt oder schonender mit Warmluft von 60 bis 80 °C 6 h auf Hürden oder Holzförderbändern („Barbacua-Verfahren“) durchgeführt. Es folgen Zerkleinerungs- und Siebvorgänge, wobei für den einheimischen Gebrauch die Droge mit Stampfanlagen oder Mühlen gepulvert wird.

Handelssorten: In Europa: Schnittdroge: Mate grün und Mate geröstet. In Südamerika: Pulverdroge: Chimarrão: Verschiedene Handelstypen mit unterschiedlichen Pulverisierungsgraden und Stengelanteilen.

Ganzdroge: Aussehen. Derbe bis ledrige, verkehrt-eiförmige, 6 bis 20 cm lange, 3 bis 9 cm breite Blätter, die am Rand, besonders in der oberen Hälfte schwach gesägt-gekerbt sind. Oberseits dunkelgrün, unterseits heller mit deutlich hervortretenden geschlossenen, schleifenartigen Sekundärnerven. Braune bis schwarze Verfärbungen sind durch ein unvollständiges Zapekieren möglich.

Schnittdroge: Geschmack. Herb, rauchig, zusammenziehend. Geruch. Schwach aromatisch, loheartig, rauchig.Aussehen. Glatte, steife, kleine, unregelmäßig gebrochene Blattstückchen. Überwiegend grün, aber auch bräunlich. Die hervortretende Netznervatur ist teilweise erkennbar. Zweig- und Stengelstückchen kommen vor.

Mikroskopisches Bild: Querschnitt: Einschichtige Epidermis mit geraden Zellwänden, gelegentlich Speicher- (Schleim-)zellen, Cuticula schmaler als das Lumen. Bifacialer Blattaufbau. Das Palisadenparenchym zwei- bis vierschichtig mit kurzen Zellen und z. T. großen Interzellularen. Die Gefäßbündel der größeren Nerven mit Fasern und Kristallen umgeben. Ausgeprägtes Schwammparenchym; zahlreiche Calciumoxalatdrusen, außerdem sog. Fettkörper (Ester von Triterpenalkoholen und -säuren). Untere Epidermis mit Spaltöffnungen mit großem substomatärem Raum (Atemhöhle), sehr selten Korkwarzen oder Haare. Flächenschnitt: Überseits vier- bis achteckige, geradwandige Epidermiszellen, dichte Cuticularstreifung, z. T. anastomosierend. Unterseits ebenfalls sehr ausgeprägte Streifung, viele ovale bis rundliche Spaltöffnungsapparate mit drei bis sechs Nebenzellen. Schwammparenchym mit großen Interzellularen, dadurch sternförmiges Gewebe mit doppelt bis dreifach so großen Zellen wie die der Epidermis.

Pulverdroge: Mikroskopisches Bild. Bräunlichgrünes Pulver, bestehend aus Blattfragmenten mit Epidermiszellen, Cuticularstreifung, Spaltöffnungsapparaten, Mesophyll mit Calciumoxalatdrusen wie oben beschrieben. Gelegentlich Holz und Rinde von Zweigstückchen, mit Calciumoxalatkristallen.

Verfälschungen/Verwechslungen: Aus Südamerika wird von Verwechslungen des Blattmaterials oder wissentlichen Verfälschungen und Beimengungen kommerzieller Mate-Produkte berichtet mit: Ilex brevicuspisReiss., Ilex theezans C. Mart. ex Reiss., Ilex dumosa Reiss. var. dumosa, Ilex microdonta Reiss., Ilex pseudobuxus Reiss., Ilex taubertiana Loes., Ilex argentina Lillo, Ilex integerrima, Ilex conocarpa Reiss., auch mit Manioklaub (Manihot utilissima), Palmblättern (Euterpe edulis) und einem Nachtschattengewächs (s. Toxikologie / Vergiftungsfälle)[76], [2]. Phytochemische Unterschiede. Nur in Ilex paraguariensis sind Coffein, Theobromin und Theophyllin nebeneinander enthalten. Ilex theezans, Ilex dumosa, Ilex microdonta und Ilex pseudobuxus weisen nur Coffein in Spuren und Ilex argentina und Ilex mirodonta nur Theobromin in Spuren auf. Theophyllin kann in Ilex theezans, Ilex dumos und Ilex pseudobuxus nachgewiesen werden, doch nennenswerte Mengen enthält einzig Ilex paraguariensis (s. Inhaltsstoffe)[90]. Andere Analysen konnten gar kein Coffein und Theobromin in Ilex brevicuspis,Ilex dumosa und Ilex microdonta nachweisen [86], [91]. Der Gesamtsaponingehalt ist im Vergleich zu anderen Ilex-Spezies wesentlich höher und scheint den Geschmack zu bestimmen. Die Aglyka sind unterschiedlich: Während die Saponine von Ilex paraguariensis der Ursolsäure oder Oleanolsäure abstammen, wurde als Aglyka der Saponinverbindungen von Ilex pseudobuxus, Ilex argentina, Ilex taubertiana und Ilex theezans ausschließlich die 19-á-Hydroxyursolsäure nachgewiesen. Diese kommt in Ilex paraguariensis nicht vor [92]. In Ilex dumosa wurden Saponinverbindungen nachgewiesen, die in Ilex paraguariensis fehlen [93]. An einer Methode zur Qualitätssicherung anhand des Saponinmusters wird gearbeitet [92]. Der Gehalt an Kaffeesäurederivaten und Flavonoiden ist in Ilex paraguariensis höher als in den Verfälschungsspezies [94]. Pharmakologische Unterschiede. Die antioxidative Wirkung von Ilex brevicuspis Reiss., Ilex pseudobuxus Reiss., Ilex argentina Lil., Ilex dumosa Reiss var. dumosa und Ilex theezans Mart. ex Reiss. ist im Vergleich zu Ilex paraguariensis deutlich niedriger mit entsprechend geringerem Gehalt an Kaffeesäure-Derivaten [95]. Die anregende Wirkung von Ilex paraguariensis auf die Gallensäuresekretion im Tierversuch kann bei Ilex brevicuspis, nicht aber bei Ilex argentina und Ilex theezansnachgewiesen werden [96].

Minderqualitäten: Im grünen Mate weist ein hoher Anteil dunkel verfärbter Blattstücke auf unvollkommenes Zapekieren und somit ungewollte Fermentation hin. In brasilianischem Mate finden sich mehr als 30% Stengelanteile [89], welche den Coffeingehalt senken (s. Gehalt).

Inhaltsstoffe: Purinalkaloide. Coffein 0,4 bis 1,6%, Theobromin 0,3 bis 0,45%, Theophyllingehalt in Spuren [97], oder fehlend [91], Paraxanthin, Adenin, kein Theacrin [17], [86], [98]. Der Coffein- und auch Theobromin-Gehalt ist in jungem Gewebe höher (Blatt, Rinde und Frucht)[97], die Biosynthese erfolgt ausschließlich in jungen Blättern [99], ähnlich dem Kaffee und Tee. Die Konzentration an Coffein und Theophyllin ist im Februar (in den Anbauländern Sommer) höher als im Oktober (Frühjahr), übereinstimmend mit der Wachstumsperiode [91]. Der Theobromingehalt nimmt im Vergleich zum Coffeingehalt proportional dem Sonnenentzug (Schattenlage) zu [97]. Geringe Mengen Coffein und Theobromin wurden auch in den epicutikulären Wachsdepots der Blätter nachgewiesen, welche der Pflanze als Schutz vor phagozytierenden Insekten dienen könnten [100]. Saponine. Insgesamt 5 bis 10%, als Desmoside von Ursolsäure oder Oleanolsäure, im Unterschied zu anderen Ilex Spezies (s. Verfälschungen/Verwechslungen) [92]. Matesaponin 1 (= Ursolsäure-3-O-{β-D-glucopyranosyl-(1→3)-[α-L-arabinopyranosyl-(28→1)-β-D-glucopyranosylester) [101] Matesaponin 2 (= Ursolsäure-3-O-{β-D-glucopyranosyl-(1→3)-[α-L-rhamnopyranosyl-(1→2)]}-α-L-arabinopyranosyl-(28→1)-β-D-glucopyranosylester) Matesaponin 3 (= Ursolsäure-3-O-[β-D-glucopyranosyl-(1→3)-[α-L-arabinopyranosyl]-(28→1)-[β-D-glucopyranosyl-(1→6)-β -D-glucopyranosyl]ester) Matesaponin 4 (= Ursolsäure-3-O-{β-D-glucopyranosyl-(1→3)-[α-L-rhamnopyranosyl-(1→2)]}-α-L-arabinopyranosyl-(28→1)-[β-D-glucopyranosyl-(1→6)-β-D-glucopyranosyl]ester) [102] Matesaponin 5 (= Ursolsäure-3-O-{β-D-glucopyranosyl-(1→3)-[α-L-rhamnopyranosyl-(1→2)]-α-L-arabinopyranosyl}-(28→1)-[β-D-glucopyranosyl-(1→4)-β-D-glucopyranosyl-(1→6)-β-D-glucopyranosyl]ester [103]

Matesaponine 1 bis 5

Zwei weitere Saponine, isomer zu Matesaponin 1 und 2, jedoch mit Oleanolsäure statt Ursolsäure als Aglykon, bislang nicht von den Isomeren zu trennen und daher in Kombination von LC-MS, LC-MS[n]- und NMR-Analyse des Gemisches identifiziert: Guaiacin B (= Oleanolsäure-3-O-{β-D-glucopyranosyl-(1→3)-α-L-arabinopyranosyl}-(28→1)-β-D-glucopyranosyl-ester Nudicaucin C (= Oleanolsäure-3-O-{β-D-glucopyranosyl-(1→3)-{α-L-rhamnopyranosyl-(1→2)}-α-L-arabinopyranosyl}-(28→1)-β-D-glucopyranosyl-ester [104]

Guaiacin B, Nudicaucin C

Caffeoylchinasäurederivate. Insgesamt 10 bis 12% (in älterer Literatur irreführend auch unter „Gerbstoffe“ angegeben). Kaffeesäure (0,023%), Neochlorogensäure (3-CQA), Chlorogensäure (5-CQA) (2,8%), Kryptochlorogensäure (4-CQA), drei isomere Dicaffeoylchinasäuren: 3,5-Dicaffeoylchinasäure (3,5-DCQ) (3,04%), 4,5-Dicaffeoylchinasäure (4,5-DCQ) (2,89%) und 3,4-Dicaffeoylchinasäure (3,4-DCQ) (0,855%) [17], [94].

Caffeoylchinasäuren

Flavonoide. Quercetin (0,003%), Quercetin-3-rutinosid (Rutin) (0,06%), Luteolindiglykosid, zwei isomere Caffeoylglykoside, Isoquercitrin, Kämpferol (0,0012%) [17], [94], [105]. Cyclohexenylcyanomethylenglykosid. 0,02%[6] eines Cyclohexenylcyanomethylenglykosides Menisdaurin, welches erstmals von Hegnauer aufgrund chemotaxonomischer Zusammenhänge vermutet wurde [59], dann fälschlich als cyanogenes Glykosid (2-β-D-Glucopyranosyloxy-p-hydroxy-6,7-dihydromandelonitril) aus den reifen Früchten von Ilex aquifolium beschrieben wurde [60] und später aufgrund fehlender Cyanogese als isomere Strukturformel (Z)-1-Cyanomethylen-(4R)-hydroxy-(6S)-(β-D-glucopyranosyloxy)-2-cyclohexen (= Menisdaurin) revidiert wurde [16].

Menisdaurin

Vitamine. Ascorbinsäure (C) 5,5 bis 20,7 mg/100 g; Nicotinsäure 2,7 bis 10,7 mg/100 g; Carotin 0,4 bis 2,3 mg/100 g; Riboflavin (B2) 0,25 bis 0,65 mg/100 g; Thiamin (B1) 0,06 bis 0,31 mg/100 g [11]. Aktuelle seriöse Angaben sind nicht vorhanden. Sicher ist der Gehalt auch stark vom Röstprozess abhängig. Ätherisches Öl. Gesamtgehalt (Angaben schwanken): Spuren bis 0,78% [12], [13], [14]. Offenbar ist der Zapekierprozess entscheidend für die Zusammensetzung des ätherischen Öls. Bislang wurden 250 flüchtige Verbindungen nachgewiesen, mengenmäßig dominieren (>1%): 2-Butoxyethanol, 5,6-Epoxy-β-jonon, Eugenol, Geraniol, Geranylaceton, trans-2-trans-4-Heptadienal, Heptanol, Hexanal, Hexansäure, α-Jonon, β-Jonon, Linalool, 6-Methyl-trans-3,5-heptadien-2-on, 6-Methyl-5-hepten-2-on, Nerolidol, Nonansäure, Octanol, Octansäure, 1-Penten-3-ol, trans-2-Pentenol, α-Terpineol, 2,6,6-Trimethyl-2-hydroxycyclohexanon, 6,10,14-Trimethylpentadecanon [106]. Weitere Bestandteile: Buttersäure, Isobuttersäure, Isocapronsäure, Isovaleriansäure, 4-Oxolaurinsäure und Harzsäuren [15]. Mineralstoffe/Spurenelemente. Pro 100 g Trockengewicht wurden durchschnittlich 739 mg Calcium, 2,5 mg Kalium, 531 mg Magnesium, 48,2 mg Natrium,12,1 mg Eisen, Mangan, Zink und Kupfer nachgewiesen [107], [108], [109]. Der Gehalt schwankt je nach Umweltbedingungen und Erntezeit und korreliert mit dem Verkaufspreis (bessere „Qualität“). Für die rurale Bevölkerung Südamerikas, die größtenteils von körperlich harter Feldarbeit lebt, ist Mate eine wertvolle Mineralstoffquelle. Der hohe Mineralstoffgehalt und der häufige Matekonsum werden mit der außergewöhnlichen physischen Stärke der Plantagenarbeiter in Zusammenhang gebracht [110], [111]. Da der Schwermetallgehalt (insbesondere Eisen) z.T. sehr hoch ist, wird vorgeschlagen diesen als Qualitätsanforderung festzulegen. Sonstige. Aminosäuren [112], Trigonellin, keine Catechin- und Gallotannin-Gerbstoffe.

Identitaet: Dünnschichtchromatographie unter Verwendung von Kieselgel 60 F245 Fertigplatten: Flavonoide und Caffeoylchinasäuren: [17], [18] Untersuchungslösung: Methanolisch-wäßriger Drogenextrakt; Referenzsubstanzen: Rutosid, Chlorogensäure (5-CQA) 1 %ig, Coffein 0,5 %ig; Sorptionsmittel: Kieselgel 60 F254; Fließmittel: Ethylacetat-Wasser-Ameisensäure-konz. Salzsäure (75+8+6+1, Oberphase); Detektion: Direktauswertung im UV 254 nm; anschließend Besprühen mit Naturstoffreagenz A (1 %ige methanol. Diphenylboryloxyethylamin-Lsg.) und Auswertung im Vis; Auswertung: UV 254 nm: Fluoreszenzlöschung bei Rf 0,47 bis 0,53 (Coffein); Rf 0,09 bis 0,15; 0,15 bis 0,22; 0,35 bis 0,42 (Flavonoide). Nach Besprühen (im Vis): Rf 0,09 bis 0,15 orange (Rutosid); 0,15 bis 0,22 gelb (Kämpferoldiglykosid); 0,25 bis 0,31 hellgrün (5-CQA); 0,31 bis 0,37 hellgrün (3-CQA); 0,35 bis 0,42 orange (Isoquercitrin); 0,56 bis 0,69 hellgrün (zwei di-CQA); 0,81 bis 0,86 hellgrün (3,5-di-CQA) sowie 0,96 bis 0,99 (Chlorophylle). Purinalkaloide nach DAC 1988: Untersuchungslösung: 0,5 g gepulverte Droge in 10 mL einer Mischung von Ethanol 96 %-Chloroform-Wasser (55+30+15) 5 min unter Rückfluß erhitzen, filtrieren und zu 10 mL ergänzen; Sorptionsmittel: Kieselgel 60 F254; Fließmittel: Ethylacetat-Methanol-Wasser (77+13+10); Detektion: Direktauswertung im UV 254 nm; Besprühen mit 0,1-N-Iod-Lösung, nachbesprühen mit Ethanol 96 %-Salzsäure 25 % (1+1) und Auswertung im Vis; Auswertung: Fluoreszenz-Löschung vor Besprühen, Coffein Rf = 0,5, Theobromin 0,4. Nach dem Besprühen Braunfärbung der Zonen. Im Chromatogramm der Untersuchungslösung können weitere gefärbte Nebenflecke vorkommen. Aufgrund des unterschiedlichen Saponin-Gehaltes der Verfälschungsdrogen und der Gefahr des Zumischens von Detergentien zu der Handelsware, um das Schäumen beim Teeaufguß zu verstärken oder zu simulieren, scheint ein Saponin-Identitätsverfahren sinnvoll. Eine entsprechende Vorschrift fehlt derzeit.

Reinheit: Aschegehalt: Max. 8 % DAC 1988. Fremde Bestandteile: Höchstens 2 % DAC 1988. Ein größerer Stengel- bzw. Zweiganteil ist aufgrund des minderen Coffeingehaltes unerwünscht; Dünnschichtchromatographie wie oben. s. a. → Toxikologie/Vergiftungsfälle.

Gehalt: Mindestens 0,6% Coffein in „Grüne Mateblätter“, mind. 0,4% Coffein in „Geröstete Mateblätter“ DAC 1998. Große Schwankungsbreite von 0,3 % bis 1,6 % Coffein, in jungen Blättern bis zu 2 % [21], wohl auch von der Bestimmungsmethode abhängig. In Brasilien werden für kommerzielle Mate-Produkte mindestens 0,5% (m/m) Coffein erwartet [85].

Gehaltsbestimmung: Die Coffeinbestimmung erfolgt mit Hilfe der Flüssigchromatographie (DAC 1998), es sind aber auch UV-Absorption [19] oder HPLC möglich [20], [86]. Eine Simultanbestimmung von Coffein, Theobromin und Theophyllin mit Hilfe der HPLC wurde beschrieben [114].

Zubereitungen: Mate folium tostum, geröstete Mateblätter DAC 1998: Die getrockneten grünen Blätter werden 20 min auf etwa 100 °C erhitzt, mit Wasser abgeschreckt und 3 bis 4 Tage zur Geruchs- und Geschmacksentwicklung gelagert. Ein dem koffeinfreien Kaffee entsprechendes decoffeiniertes Mate-Produkt ist durch Extraktion mit superkritischem Kohlendioxid denkbar. Bis zu 99,9% Coffein und 96% Theophyllin können durch dieses Verfahren extrahiert werden [113]. Maté (Paraguay Tea) unter „Xanthine-containing Beverages“ in Lit.[83]. „Yerba Mate“, die getrockneten Blätter von Ilex paraguariensis St. Hil. im Kapitel „anregende Produkte“ in Artikel 1193 des argentinischen Ernährungskodex [84]; in einem Erlass des brasilianischen Gesundheitsministeriums [85].

Verwendung: In Anlehnung an die südamerikanische Kultur wird Mate-Tee in zahlreichen deutsch- und englischsprachigen populärwissenschaftlichen Publikationen und Internetseiten (z.B [141].) als Nahrungsergänzungsmittel, Stärkungsmittel und/oder zur Steigerung des Wohlbefindens u.a. gepriesen. Mate-Zubereitungen werden als natürliches, antioxidatives Präventionsmittel bei Arteriosklerose, koronaren Herzerkrankungen, Diabetes und anderen Pathologien, bei deren Expression eine Radikalanhäufung beteiligt ist[142], diskutiert [116], [117], [95]. Ein Mate-Extrakt mit Aktivkohle, Zeolithe, aktiviertem Aluminium und Silicagel wird zu einem Puder, einer Paste, einem Film oder einer Flüssigkeit verarbeitet, welche als Raumdeodorants wirken soll. Ein entsprechendes Patent ist angemeldet [143]. In Südamerika ist Mate-Tee (Paraguay, Südbrasilien, Nordost-Argentinien, Teilen von Uruguay und Chile) das „Nationalgetränk“. Der Mate-Genuss gehört zum sozio-kulturellen Umfeld. Der Gast wird mit dem Trank begrüßt, Freundschaften werden mit einem „Chimarrao“ besiegelt; man sieht darin ein Äquivalent zur Friedenspfeife in Nordamerika. Mate leitet sich von „mati“ aus der Guaranisprache ab. Ursprünglich war mit „mati“ das Trinkgefäß gemeint. Der Begriff ging später auf das Getränk, die Droge und die Pflanze über. In Südamerika trinkt man den Chimarrão (getrocknete Mateblätter, pulverisiert) aus einer Cuia (Kürbisgefäß) mit der Bombilla (Saugrohr), wobei eine Füllmenge von 40 bis 50 g mit ca. 1 Liter heißem Wasser sukzessiv ausgewaschen wird. Ähnlich dem „Eistee“ wird in Paraguay auch ein abgeseihter Auszug mit kaltem Wasser und Eis getrunken (tereré). Die legendäre Sage über den Ursprung der Guarani-Indianer durch „Erva-mate“, zahlreiche Verse, Lieder und Gedichte, sowie das Mate-Freilichtmuseum („Parque histórico do Mate“) (s. Lit. [144]) und die „Hauptstadt des Yerba-Mate“ (Bella Vista - Itapua, Paraguay) verleihen der kulturellen, sozialen und mystischen Bedeutung der Pflanze in diesen Regionen Ausdruck. In Europa konnte sich der Mate wegen seines rauchig-herben Geschmacks nicht gegen Kaffee und Schwarzen Tee durchsetzen.

Gesetzliche Bestimmungen: Aufbereitungsmonographie der Kommission E des BfArM „Mate folium (Mateblätter)“[22]; Negativliste 2000: Verordnung zur Änderung der Verordnung über unwirtschaftliche Arzneimittel in der gesetzlichen Krankenversicherung. Vom 16. November 2000 (aus BGBl. Nr. 51 vom 29. November 2000, Seite 1593) Art. 1 Anlage 6 Ilex aquifolium e foliis siccatis.

Wirkungen: Entsprechend dem Coffeingehalt können analeptische, diuretische, positiv inotrope, positiv chronotrope, glykogenolytische und lipolytische Wirkungen angenommen werden [22]. Die Chlorogensäuren sind aufgrund ihrer Komplexbildung mit Coffein und eigenen Effekten an der Drogenwirkung beteiligt. Der nicht unbeträchtliche Anteil an Theobromin dürfte ebenfalls die Wirkungsweise beeinflussen. Stimulierende Wirkung. Die perorale Gabe reiner Chlorogensäure (5-CQA) bei Ratten zeigt eine Senkung der Krampfschwellenwerte nach der Elektroschockmethode nach Gerlich (entsprechend einer Steigerung der zentralen Erregbarkeit). Z. B. wird die Krampfschwelle bei einer Gabe von 3,75 mg/kg KG p. o. nach 90 min um rund 10 % gesenkt [23]. Antioxidative Wirkung. Ilex paraguariensis wurde mit positiven Ergebnissen auf antioxidative Wirkung in verschiedenen Versuchsanordnungen untersucht: Substanzen des wässrigen Auszugs der getrockneten und zerkleinerten Blätter hemmen dosisabhängig in Konzentrationen von bereits 7,5 μg/ml (nahezu komplette Hemmung bei 37,5 μg/ml) diein-vitro-Oxidation von Lipoproteinen geringer Dichte (low densitiy lipoprotein - Partikel = LDL) in einer der Ascorbinsäure vergleichbaren antioxidativen Wirkung [115]. Humane LDL mitsamt Plasma gesunder Probanden wurde vor und nach Einnahme eines wässrigen Mate-Aufgusses in der üblichen Dosis (genaue Mengenangabe fehlt) oxidiert. Als „Indikatoren für die Lipidoxidierbarkeit“ wurden die Bildung der Oxidationsprodukte TBARS (Thiobarbitursäure-reaktiven Substanzen) und die Fluoreszenzänderung, die Elektrophoresemobilität und die Fragmentierung von Apolipoprotein B verfolgt. Mate-Einnahme führt in dieser Versuchanordnung zu einer deutlich niedrigeren Oxidationsrate. Da diese Wirkung bei vorheriger Isolierung von LDL aus dem Plasma unterbleibt, folgert man, dass die Wirkstoffe resorbiert werden und ausreichende Konzentrationen im Plasma erreichen, um die Autoxidation von LDL hemmen zu können [116]. Ein anerkannter Ansatz für die Prophylaxe und im begrenzten Umfang auch Therapie der Arteriosklerose und ihrer Folgen (koronare Herzerkrankung, zerebrale und periphere Durchblutungsstörungen) ist die Senkung der Oxidationsrate von LDL-Partikeln durch Verbesserung der körpereigenen antioxidativen Abwehr oder durch Zufuhr antioxidativer Substanzen (s. einschlägige Lehrbücher). In diesem Zusammenhang wird Ilex paraguariensis als natürliches Arteriosklerosemittel diskutiert. Der wässrige Extrakt getrockneter Blätter hemmt konzentrationsabhängig im (IC50 = 18 μg/ml und 28 μg/ml) die enzymatische und Enzym-unabhängige Lipidoxidation in Mikrosomen (aus Rattenleber isoliert). Als Wirkmechanismus wird „freier Radikalfang“ angenommen. Radikalfänger-Eigenschaften wurden gegen Superoxid-Anion-Radikale und die stabile freie Radikalverbindung DPPH (2,2-Diphenyl-1-pikryl-hydrazyl-Radikal), nicht aber gegen Hydroxyl-Radikale nachgewiesen [117]. Die Wirkung erwies sich effektiver als diejenige von Ascorbinsäure und Vitamin E [105]. Die antioxidative Wirkung auf konjugierte Dienverbindungen in PCL (Phosphatidylcholin-Liposomen) beträgt bei 20 μg/ml 100% (bei 1 μg/ml 17%) und ist wirkungsvoller als die reiner Chlorogensäure. Damit scheint Chlorogensäure als Inhaltsstoff nicht allein für die Wirkung verantwortlich zu sein [105]. H2O2-induzierte Oxidation roter Blutzellmembranen wird durch den wässrigen Mate-Extrakt in Konzentrationen von 100 μg/ml gehemmt [117]. In einer Versuchanordnung an synthetischen Membranen zeigte der wässrige Extrakt (30 g/100 ml bis zu 5 g/100 ml) antioxidative Wirkung auf chemisch initiierte Lipidoxidation. Diese wurde mit Hilfe eines Radikalgenerators vorgenommen, welcher die kontinuierliche Radikalbildung in vivo imitiert. Es besteht eine signifikante Korrelation zwischen Gehalt an Kaffeesäure-Derivaten (s. chemische Zusammensetzung) und antioxidativer Potenz [95]. Eisenbindung. Die Polyphenolfraktion der Blätter hemmt an Leberzellen (aus Mäusen isoliert) die Eisen-iduzierte Calcium-Homöostase. Vermutlich bilden sich farbige Eisen-Polyphenol-Komplexe, die Eisen in der Menge binden, dass der notwendige Schwellenwert zur Modifikation der Calcium-Homöostase nicht erreicht wird [118]. Weitere biochemische Auswirkungen dieser möglichen Eisen-Komplexierung werden untersucht. In Tierversuchen mit Ratten hemmt Chlorogensäure die intestinale Eisenabsorption in Konzentrationen von 0,58 - 1,7 mM pro Ratte [119]. Gefäßerweiterung. Eine gefäßerweiternde Wirkung des wässrigen Extraktes der Blätter auf das isolierte und zuvor kontrahierte mesenterische Gefäßbett erwies sich als dosisabhängig [120], [121]. Die Wirksubstanzen und das Wirkprinzip sind unbekannt. Gewichtsreduktion. Es wurde mehrfach versucht, die Wirksamkeit von Mate als Monopräparat oder in Kombinationspräparaten auf die Gewichtsreduzierung bei Fettleibigkeit in klinischen Studien zu belegen [40]. In den üblichen Anwendungsdosen kommerzieller Mate-Präparate konnte durch die Einnahme eines Extraktes aus Ilex paraguariensis eine Veränderung des Respirationsquotienten bei normalgewichtigen Patienten als Hinweis auf vermehrte Fett-Oxidation nachgewiesen werden [122]. Die verzögernde Wirkung auf die gemessene und wahrgenommene Magenentleerung, sowie die über 45 Tage beobachtete Gewichtsreduktion übergewichtiger Patienten durch ein Kombinationspräparat bestehend aus Blättern von Ilex paraguariensis, Samen von Paullinia cupana und Blättern von Turnera diffusa var. aphrodisiaca [123] kann aufgrund der geringen Patientenzahl und nicht eindeutiger Zuordnung der Wirksubstanzen derzeit lediglich Vermutungen auf eine Wirkungsbeteiligung von Ilex paraguariensis zulassen. Choleretische Wirkung. Ein Dekokt der getrockneten und pulverisierten Blätter bewirkt im Tierversuch mit Ratten sowohl i.v. als auch i.d. dosisabhängig ab 125 mg/kg eine Erhöhung der Gallensekretion ohne Einfluss auf die Gallensäureproduktion. Die Wirkung trat 60 min nach Applikation ein und hielt 120 min an. Eine der Verfälschungsdrogen, Ilex brevicuspis, wies ebenfalls choleretische Wirkung auf, jedoch mit unterschiedlicher Pharmakokinetik [124]. Hemmung der passiven Diffusion von Cholsäure.In einem Modell für passive Absorption von Gallensäuren in Ileum und Jejunum an Cellulose-Membranen erwiesen sich die aus Ilex paraguariensis isolierten Saponine als wirksam zur Verringerung des Gehaltes an diffusionsfähiger Cholsäure. Eine entsprechend geringere Wirkung konnte auch mit dem wässrigen Extrakt erzielt werden. Man geht von einer Saponin-Cholsäure-Komplexbildung aus und folgert, dass bei einer in Südamerika üblichen Mate-Tee-Zeremonie Saponinverbindungen in einer Konzentration vorliegen, dass zwischen 26 bis 105 mg Cholsäure komplexiert werden kann. Es wird die Vermutung geäußert, dass die durch Komplexbildung erhöhte Gallensäure-Ausscheidung, verbunden mit einer verringerten Sterol-Absorbtion eine höhere Ausscheidungsrate an Gesamtsterolen nach sich ziehe und damit eine antihypercholerstolaemische Wirkung ausübe [125]. Entzündungshemmende Wirkung. Die Saponinfraktion wies im Tierversuch mit Ratten bei peroraler Applikation antiödematöse Wirkung auf Carageen-induziertes Pfoten-Oedem auf (1,0 g/kg) [126].

Anwendungsgebiete

Zur Einnahme bei geistiger und körperlicher Ermüdung [22], [81], [82].

Tagesdosis: 3 g [22]. Teebereitung: Etwa 2 g (1 Teelöffel) werden mit heißem, nicht mehr sprudelndem Wasser (150 bis 250 mL) übergossen und nach 5 bis 10 min durch ein Teesieb gegeben. Die anregende Wirkung ist stärker und der Geschmack angenehmer beim kurz aufgebrühten Aufguß [81], [82]. Bei der traditionellen Mate-Zubereitung in Südamerika werden 40 bis 50g Droge mit einem Liter Wasser successiv ausgewaschen (s. sonst. Verwendung), wobei beim Trinken eine beachtliche Aufnahme von 260mg Coffein, 240mg Chlorogensäure und 170mg Kaffeesäure erfolgt [127] (im Vergleich: durchschnittlicher Coffeingehalt einer Tasse Kaffee 70mg).

Unerwünschte Wirkungen

Keine bekannt [22]. Bei exzessivem Gebrauch tritt Gewöhnung ein [33], [34].

Gegenanzeigen/

Anwendungsbeschränkungen

Keine bekannt [22].

In den Herkunftsländern innerlich zur Magenstärkung und bei zu geringer Harnausscheidung, gegen Geschwüre, gegen Rheuma, Depression, Neurasthenie, Anämie; prophylaktisch gegen Fieber und Infektionen [35], [36]. Gegen Arteriosklerose [37], als Kataplasma gegen Entzündungen und Geschwüre [38]. Die Wirksamkeit bei den angeführten Indikationen ist nicht wissenschaftlich belegt. In klinischen Studien wird die Unterstützung von Reduktionsdiäten beschrieben [39], [40], [41].

Tox. Inhaltsstoffe und Prinzip: Zwischen dem traditionell hohen Mate-Konsum und der auffallend hohen Rate spezifischer Tumore in Südamerika werden in mehreren klinischen Langzeitstudien Zusammenhänge postuliert: Karzinome u.a. im Ösophagus [24], [25], [26], [27], [128], [129], [130], Oropharynx [28], [29], [131], in den Lungen[132] und Harnwegen [133], [134]. Unter Berücksichtigung anderer Risikofaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum, hoher Fleischverzehr, u.a. ergab sich bei den in diesen Regionen üblichen hohen Konsummengen (>1,5 Liter täglich) eine statistische Signifikanz. Mate-Trinker entwickeln 2,2mal häufiger eine histologisch belegte Ösophagitis als Nichttrinker [30]. Das Risiko an Nierenkarzinom zu erkranken steigt bei regelmäßigem hohen Matekonsum auf das Dreifache [134]. Chronische hyperthermische (>60°C) Reizung und Entzündung des Oesophagus [135], [136](der heiße Tee wird in den Ursprungsländern durch ein Metallrohr gesaugt, s. sonst. Verwendung) mit endogener Radikalbildung werden als Ursachen verschiedener Tumoren im Ösophagus diskutiert [137]. Mateextrakt aus einem löslichen Instant-Fertigpräparat erwies sich als mutagen im Ames-Test (TA97, TA98, TA100 und TA102) in Konzentrationen von 20 bis 50 mg pro Platte und als genotoxisch mit einer maximalen Induktion von Mutation an Phagen bei 10 bis 20 mg pro Platte. Oberhalb dieser Konzentrationen trat Zelltod ein [138]. Der wässrige Extrakt der Droge erwies sich in vitro genotoxisch an E. coli und mutagen an S. typhimurium. In humanen peripheren Lymphozyten wurde in vitro eine erhöhte Rate chromosomaler Anomalien nach Inkubation von 100 bis 750 μg Mateextrakt pro ml Kultur beobachtet, nicht aber nach oraler Applikation an Ratten in Knochenmarkszellen bei einer Einfachdosis oder an vier aufeinander folgenden Tagen von insgesamt 1 und 2 g/kg täglich [139]. Diese Konzentrationen liegen weit über der üblichen Menge an getrunkenem Tee. Der Benzpyrengehalt liegt höher (über 1 ppb) als bei Kaffee oder Schwarzem Tee; da aber nur 0,22 bis 1,88 % in den Aufguß übergehen, wird ein Festlegen von Grenzwerten nicht als notwendig erachtet [31].

Chronische Toxizität:

Mensch. Vergiftungsfälle. Nach Einnahme großer Mengen von Mate über etwa 2 Jahre entwickelte sich bei einer 26jährigen Frau eine Venen-Verschluß-Krankheit der Leber (VOD = Veno-occlusive disease) mit tödlichem Verlauf. In einer Probe des von ihr verwendeten Tees wurden geringe Mengen an Pyrrolizidinalkaloiden gefunden. Eine eindeutige Identifizierung der Alkaloide war nicht möglich. Da entsprechende Verbindungen in anderen Proben nicht identifiziert werden konnten, wird auf eine fremde Beimengung im Tee geschlossen [32]. Im Zusammenhang mit Mate-Teekonsum erlitten in New York City sieben Personen südamerikanischer Familien Vergiftungen mit typisch cholinergen Erscheinungen, wie trockener Haut, Hyperthermie, Tachykardie, dilatierten Pupillen, Agitation und Halluzination. Die Teeanalyse ergab in der als Mate deklarierten Ware eine Verfälschung mit einer Blattdroge, in der die Belladonna-Alkaloide: Atropin, Scopolamin und Hyoscyamin idenitfiziert wurden, Coffein und Theophyllin waren nicht nachweisbar. Um welche Verfälschungsdroge es sich handelte, ist unklar [140].

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24.01.2013