Das Projekt "Learning View als Tool zur Berufswahl-Vorbereitung" konzentriert sich auf die Einführung eines innovativen Lehransatzes zur Förderung selbstständigen Lernens und kooperativer Zusammenarbeit unter Schülerinnen und Schüler. Die Unterrichtsidee basiert auf vier Hauptthemen, die sorgfältig ausgewählt wurden, um die Schüler auf wichtige Aspekte im Bereich der Berufsvorbereitung vorzubereiten und sie zusätzlich in der Medienbildung zu unterrichten.
Das erste Hauptthema im Learning View, "Lehrberufe, Suchmaschinen", bietet den SuS einen Einblick in verschiedenen Berufsfelder und vermittelt grundlegende Kenntnisse über Suchmaschinen und wie diese zu ihren Resultaten kommen. Zusätzlich wird das Thema der Werbung auf Google unter die Lupe genommen. Durch interaktive Lernmodule werden die Schüler dazu ermutigt, ihre eigene Interessen in Bezug auf mögliche Lehrberufe zu erkunden und ihr Wissen darüber zu vertiefen.
Im zweiten Themenbereich, "Word, Lebenslauf und Bewerbungsschreiben", lernen die Schüler praxisnahe Fähigkeiten, indem sie den Umgang mit Word üben und sich mit der Erstellung von zielstufengerechten Lebensläufen und Bewerbungsschreiben vertraut machen. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Formatierung und den Inhalt von Bewerbungsschreiben gelegt.
Das dritte Hauptthema, "Vorstellungsgespräch, Persönlichkeitsrecht", sensibilisiert die Schüler für Fragen zum eigenen Auftritt an einem Vorstellungsgespräch. Zusätzlich wird ein Verweis zum Persönlichkeitsrecht gemacht. Die SuS erhalten somit wichtige Informationen über die Verwendung von persönlichen Daten im Netz und was geschehen kann, wenn diese missbraucht werden.
Abschließend konzentriert sich das vierte Thema, "Ablauf Bewerbungsgesprächs, Podcast", auf die praktische Umsetzung des aufgebauten Wissens. Die Schüler werden ermutigt, ihr Verständnis durch die Erstellung von Podcasts zu vertiefen, die den Ablauf eines Bewerbungsgesprächs thematisieren.
Das Projekt integriert Lehrmethoden des selbstständig orientierten Lernens (SOL) und fördert das kooperative Lernen, indem es die Schüler aktiv einbindet und ihnen ermöglicht, durch praktische Anwendung und kollaborative Aktivitäten ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Der Fokus liegt darauf, die Schüler auf zukünftige berufliche Herausforderungen vorzubereiten, indem sie sowohl fachliche Kenntnisse als auch wichtige soziale und digitale Kompetenzen erwerben.
Link zur erstellen Webseite inklusive Kurscode
Website: https://learningview.org/
Kurscode: BHJ8CQQP
Voraussetzung ist ein eigenes LearningView-Konto.
Fokussierte SuS-Aktivität
Vorbereitung auf die Berufswahl, Erstellen eines Portfolios, Kennenlernen der Berufe, Erlernen von Programmen, welche für die Bewerbung hilfreich sind. Medienbildung über Suchmaschinen und Persönlichkeitsrecht
Zielstufe / Zielgruppe
8. Klasse Real
Anzahl Lektionen
6-8 Lektionen
Unterrichtsformen
SOL mit Learning-View, kooperatives Lernen
Anzahl benötigte Betreuer/Innen bzw. Lehrpersonen
1 Lehrkraft plus SuS mit Vorkenntnissen
Benötigte Infrastruktur
1 Laptop pro SuS
Tags/Schlagwörter
#learningview, #selbstorganisiert, #fit4future, #berufswahl #persoenlichkeitsrecht #suchmaschinenen
Zur Veranschaulichung der Aufgaben (für LP)
Beispiel: 2 Videos eines Bewerbungsgespräch und 1 Podcast (auf LearningView unter "Beispiele der Lehrpersonen")
Das Programm Learning View haben alle von uns schon verwendet. Wir möchten dieses Tool mit der Berufsvorbereitung verbinden, also eine digitale Berufsvorbereitung für die SuS gestalten.
4 Kompetenzen der Berufswahl:
Video (Wie verhalte ich mich bei einem Bewerbungsgespräch? Natürliche Körperhaltung, klare Aussprache, Block vorsich haben, Kleider, kein Kaugummi etc.) - Form des Bewerbungsgesprächs
Podcast gestalten, welche Fragen sind beim Vorstellungsgespräch jeweils im Fokus und was antworte ich? Was sage ich, welche Fragen könnten kommen etc.) - Inhalt des Bewerbungsgesprächs
Word (Wie gestalte und formatiere ich einen professionellen Lebenslauf)
Welche Berufe brauchen welche Medien und Informatik-Tools (Digitales Poster zu den Berufen erstellen, die mich interessieren)
Web-Recherche - Wie finde ich die richtigen Informationen auf dem Internet (Evtl. Padlet zu einer konkreten Firma)
In der Unterrichtseinheit wollen wir den SuS eine Auswahl an nützlichen Medien- und Informatik Tools vorstellen, mit welchen sie sich für eine Lehrstelle bewerben können. Es geht also einerseits inhaltlich um die Berufswahl, andererseits um Medien- und Informatik Skills, welche später im Leben angewandt werden können.
Mit der Online Plattform LearningView soll zusätzlich das SOL und das kooperative Lernen gefördert werden. Die SuS können individuell und in ihrem eigenen Tempo die verschiedenen Themenbereiche bearbeiten und lernen damit das eigenständige und selbstbestimmtes Lernen. Wichtig ist uns dabei auch, dass die SuS den Sinn hinter der Lerneinheit erkennen. Sie können einerseits Skills erwerben, andererseits ein Portfolio gestalten, welches sie für ihre Lehrstellensuche konkret verwenden können.
Die Lernziele sind also neben dem Erwerb von Medien- und Informatik Skills, auch die Förderung des eigenständigen Lernens und das Schaffen eines Alltagsbezugs. Die Lerneinheit zielt darauf ab, die Lücke zwischen der Theorie und der Praxis in der Schule zu schließen. Darin sehen wir auch den Wert der Aufgabe. Die SuS sollen verstehen, dass die Schule ihnen einerseits den Erwerb von nützlichen Skills ermöglicht, welche andererseits auch wirklich auf den Alltag anwendbar sind. Zudem sind die Tools, die sie erlernen, zentral auf dem heutigen Arbeitsmarkt und Stellenmarkt. Dies soll den SuS vermittelt werden.
Die Klasse ist eine 8. Klasse Real an einem Oberstufenzentrum im Kanton Bern. Die SuS kommen aus Familien mit mittlerem bis hohem Einkommen. Der Bildungsstand ist eher durchschnittlich. Die Klasse weist einen hohen Migrationshintergrund aus. Beschreiben lässt sich die Klasse als eher unmotiviert, bei manchen Themen ist aber eine grosse Begeisterung zu spüren, dann können die SuS sehr diskussionsfreudig werden. Die sozialen Lebensbedingungen der SuS sind oftmals schwer, was beim täglichen Unterricht stets einberechnet werden muss. Weniger ist oft mehr. Deshalb ist es wichtig, dass Aufgaben gut und klar instruiert werden und auch der Nutzen aufgezeigt werden kann.
Die Länge der Unterrichtssequenz ist auf 6 - 8 Lektionen geplant. Gebraucht werden mit dieser Klasse erfahrungsgemäss wohl eher 8 Lektionen. Dies auch aus dem Grund, dass sichergestellt wird, dass alle SuS Ergebnisse sehen können. Die Unterrichtslektionen sind mit Learning View geplant und haben daher das Ziel, einen hohen Grad an selbständigen Arbeiten zu ermöglichen. Wir wollen zudem auch die Kooperationsfähigkeit der SuS fördern. Die Lehrperson ist alleine für den Unterricht zuständig und handelt in unterstützender Form als Coach.
Die nötige Infrastruktur ist durch den Besitz eines von der Schule zur Verfügung gestellten Laptops gegeben. Ein Stolperstein könnte hier sein, dass die SuS oftmals Probleme haben, diesen Laptop bei sich zu haben und die Laptops oftmals auch keinen Akku mehr haben. Ganz allgemein muss bedacht werden, dass die SuS oft sehr träge sind und man sie gezielt motivieren und aktivieren muss.
Mit der Schulleitung und dem Kollegium muss abgeklärt werden, ob es für das Tool Learning View im Schulhaus schon Lizenzen gibt, oder ob dies noch nachgeholt werden muss.
Unser Learningview beietet eine grosse Bandbreite an Aufgaben, Vertiefungen und Übungen. Je nach Bedarf kann man im MI- oder Berufswahlunterricht einzelne dieser Tools herausnehmen, und sie in den Unterricht integrieren. Es ist somit nicht eine geschlossene Unterrichtseinheit mit einer genauen Stundendotierung. Alle Aufgaben zu erledigen würde viel Zeit in Anspruch nehmen, und die SuS ganzheitlich auf die Berufswahl vorbereiten. Dieses Angebot kann genutzt weden, muss aber nicht. Es ist viel mehr ein Pool an Ideen und Aufgaben für die verschiedensten Aspekte der Berufswahl und Berufswahl-Vorbereitung.
Aufgrund der grossen Diversität der Aufgaben und des nicht klar gesetzten Rahmens der Unterrichtseinheit, haben wir keine konkrete Evaluation für unsere Learningviewseite vorgesehen. In den meisten Aufgaben erarbeiten die SuS ein Produkt, welches sie auf der Seite hochladen, und welches von der Lehrperson somit überprüft werden kann. So könnten je nach Unterrichtsgestaltung verschiedenste Evaluationsanlässe eingebaut werden. Im Grossen und Ganzen ist jedoch eine formative Rückmeldung zu empfehlen, da es sich um die Berufswahlvorbereitung, und die Erarbeitung von anwendbaren Produkten handelt. Eine Note für ein Bewerbungsschreiben zu setztn, erarchten wir als nicht wirklich zielführend. Besser fänden wir individuelle Rückmeldungen mit Verbesserungsvorschlägen zu dem Inhalt und der Form der Produkte.
4 Die Schülerinnen und Schüler können Medien interaktiv nutzen sowie mit anderen kommunizieren und kooperieren
Die SuS..
können Medien zur Veröffentlichung eigener Ideen und Meinungen nutzen und das Zielpublikum zu Rückmeldungen motivieren.
können kooperative Werkzeuge anpassen und für gemeinsames Arbeiten, Meinungsaustausch, Kommunikation sowie zum Publizieren einsetzen (z.B. Blog, Wiki).
In der Vorlesung Mediendidaktik haben wir uns mit digitalen Anwendungen für den Unterricht beschäftigt. Wir haben verschiedene digitale Werkzeuge für den Unterricht kennengelernt. Die Toolsammlung ist strukturiert nach den Einsatzbereichen von Medien im Unterricht nach Petko.
(petko_2019_medien_im_unterricht_manuskript.pdf)
Wir haben uns für das Tool LearningView entschieden. Es ist ein Tool im Bereich Organisieren & Dokumentieren -> Lernen strukturieren.
Medienpädagogik ist ebenfalls Teil unseres Projekts.
Das Produkt kann beliebig erweitert werden. Für alle thematisierten Aspekte der Berufswahl können weitere Aufgaben und Übungen integriert werden, oder können weitere Aspekte hinzugefügt werden. Es ist ein Ideen- und Aufgabenpool, welcher sowohl in den MI als auch in den Berufswahl- oder z.B. Deutschunterricht integriert werden kann. Die Berufswahl ist interdisziplinär, und so sollte auch unser Lernarrangement genutzt werden können.
Die Projektskizze entsteht in der SW 4.
Den Meilenstein 3, das Konzept, finalisieren wir bis Ende der SW 6.
Jedes Projektmitglied erarbeitet dann ein Lernziel in Learning View. Termin: bis SW 9.
Austausch mit Frau Schär in SW 12
Austausch im Team und Anpassungen in SW 12
Testimonial und Beispielvideos und -Podcasts in SW 13
Leistungsnachweis abgeben: 31.1.2024
Wir lizenzieren unsere Arbeit nach den Vorgaben als Open Educational Ressources (OER). Dabei wählen wir die "CC0 Public Domain" Lizenz, die es anderen ermöglicht, unsere Materialien frei zu nutzen, zu kopieren, zu modifizieren und zu verteilen. Dies dürfen andere tun, ohne uns um Erlaubnis zu fragen.
Hallo zäme
Ich habe mir eure Projektidee und die Inhalte dazu angeschaut. Dazu meine Rückmeldungen:
--- die Berufswahl und damit zusammenhängende Kompetenzen bei der Auswahl des passenden Berufes stellen für Jugendliche auf der Stufe Sek. 1 ein wichtiges Thema dar, das zu bearbeiten für die SuS und die Lehrpersonen sehr wichtig ist.
--- Viele Bewerbende wissen nicht, wie die einzureichenden Dokumente wie Lebenslauf und Bewerbungsschreiben gestaltet sein müssen, wo sie sich Hilfe holen können. Aus diesem Grund stellt eine Hilfestellung, wie sie das Projekt vorsieht eine wichtige und sehr nützliche Hilfestellung dar, welche für das gesamte Berufsleben eine entscheidende Kompetenz darstellt. Insbesondere ist es auch zentral, dass Bewerbende wissen, worauf es in einem knackigen CV, einem prägnantem Bewerbungsschreiben und in einem Bewerbungsgespräch ankommt. Das Projekt bietet Antworten dazu, weshalb es nicht nur nützlich ist, sondern für das gesamte Berufsleben hilft, den entscheidenden Kompetenzerwerb zu fördern.
--- didaktisch gesehen ist es insbesondere sehr begrüssenswert, dass das Projekt auch den Motivationsstand der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt. Es ist nämlich für die Jugendlichen oft schwer, gezielt die HR-seitige Arbeit bei der Berufswahl anzugehen, weil es ihnen einfach zuviel ist. Auch deshalb stellt das Projekt einen nützlichen Baustein für den Erwerb des für die Berufswahl und die Bewerbungen notwendigen Wissens und des Know-Hows dar.
--- auch die Länge des Unterrichtssequenzen (6 - 8 Lektionen) ist angemessen und berücksichtigt, dass die Materie nicht ganz einfach zu bearbeiten ist.
--- Medienseitig ist die Zurverfügungsstellung einer Plattform zusammengefasst eine zeitgemässe und adäquate Hilfe für die Lernenden.
--- Fazit: ein interessaantes und vielseitiges Projekt, welches ganz klar einen bestehenden Bedarf im Rahmen des Lehrplans abzudecken beabsichtigt. MIch interessiert auch das Resultat.
Ich wünsche euch viel Spass bei der Realisierung dieses Projekts.
Kollegiale Grüsse
Geri Spielmann
gerhard.spielmann@stud.phbern.ch
Ich finde euer Projekt sehr nützlich und es hat einen starken Alltagsbezug. Eure Klass, welche ihr als unmotiviert beschreibt, dürfte durchaus während dieser Unterrichtssequenz motivierter arbeiten, da es um ihre unmittelbar bevorstehende Zukunft geht.
Ich finde es sehr gut, wie ihr die Klasse präzise beschreibt - das Ganze ist sehr fassbar und ihr könnt so die Inhalte, gezielt für eine solche Klasse vorbereiten.
Bewerbung und Lebensläufe sind ein lang währender Prozess. Euer Projekt hilft ihnen dabei, sich in diesem Prozess zu eine Struktur zu verschaffen. LearningView ist hierfür hervorragend geeignet. (Mohamed Saleh)
Ich habe mir auch euer Projekt angesehen und finde das Thema äusserst spannend. Es hat meiner Meinung nach das Potenzial, sowohl Informatikkenntnisse als auch berufliche Fähigkeiten gleichermassen zu fördern. Besonders beeindruckend finde ich, dass eure Arbeit das Selbstständige und kooperative Lernen gleichermassen unterstützt. Dies ermöglicht den Schülern, in ihrem eigenen Tempo zu arbeiten, während sie auch wichtige Erkenntnisse mit ihren Mitschülern teilen können. Das trägt nicht nur zur Wissensvermittlung bei, sondern macht das Lernen auch viel unterhaltsamer 😊. Man müsste noch ein paar Sachen überarbeiten, aber die Relevanz dieses Themas ist unbestreitbar. Informatik-Skills und Berufswahl-Skills sind besonders in unserer zunehmend digitalisierten Welt von grosser Bedeutung. Schülerinnen und Schüler, die diese Fähigkeiten entwickeln, werden in der Lage sein, sich erfolgreich in einer breiten Palette von beruflichen Bereichen zu engagieren und ihren Platz in der modernen Arbeitswelt zu finden.
(Laurée Domenig)
Hoi Zäme
Eure Idee mit dem Einsatz von LearningView und der Berufswahl scheint mir sehr Stufengerecht und angebracht. Dieses Tool eignet sich gut um die SuS in einem SOL zum Thema BO heranzuführen.
Fragwürdig ist für mich noch die Begleitung. Wie stellt ihr konkret sicher, dass die SuS auch ausreichend Austausch erhalten? Gerade was das Schreiben von Bewerbungen angeht, ist dies meiner Meinung nach erforderlich. Nur so können die SuS auch mit anderen Bewerbungen in Berührung kommen und mit anderen SuS über den Prozess sprechen.
Was mir durch den Kopf geht ist ausserdem die Sicherstellung dass die SuS am Laptop auch wirkich am Auftrag arbeiten. Die Gefahr mit der Arbeit mit eigenen Geräten, ist dass die SuS nicht am SOL arbeiten, sondern irgendwas sonst tun. Überlegt euch entsprechend ein Rechenschaftsprinzip, damit die SuS aufgefrodert sind am SOL zu arbeiten.
(Gilles Andrey)
Ich finde euer Projekt sehr spannend. Die Berufswahl ist gerade für eine Realklasse an der Oberstufe eines der wichtigsten Themen. Durch die Learning View Einheit werden sie gut durch die einzelnen Themen durchgeführt. Da sie diese Einheit selbständig Interaktiv durcharbeiten können, denke ich wird auch die Motivation hoch sein.
Die Idee, dass die Schüler*innen selbst ein Portfolio erstellen, finde ich gut. So müssen sie sich zwangsläufig mit den Inhalten befassen und die für sie wichtigsten Informationen festhalten. Zusätzlich haben sie nachher eine coole Sammlung, auf die sie auch später in ihrem Leben zurückgreifen können. (Gian-Anders Lei)
Ich finde eure Projektskizee sehr sinnvoll, weil ihr einen grossen Bezug zur Lebensrealität der S* herstellt. Dies gefällt mir besonders gut. Ebenso finde ich es gut, dass die S* selbständig, in ihrem eignen Tempo (durch den Einsatz von Learning View) arbeiten können. Somit kann man binnendifferenziert unterrichten.
Wichtig finde ich, dass es zwischendurch eine Art von "Kontrolle" gibt, damit die LP garantieren kann, dass alle S* ihre Arbeit erledigen. Dies empfinde ich als wichtig, weil ihr mit den S* ein unglaublich wichtiges Thema bearbeitet. Gut finde ich auch, dass es Online ist, somit haben die S* auch zu einem späteren Zeitpunkt Zugriff auf ihre Arbeit (Violet Röthenmund).
Mir persönlich gefällt euer Projekt sehr gut, denn die Berufswahl einen starken Alltagsbezug hat und auf der Sek1 eine wichtige Rolle spielt. Für die Schüler*innen ist dies teilweise überfordernd, da es so viele Möglichkeiten gibt. Euer Projekt hilft dabei auf eine motivierende Art und Weise, einmal einen Überblick zu erhalten und Schritt für Schritt die wichtigen Aspekte der Berufswahl zu bearbeiten. Gerade bei einer eher unmotivierten Klasse, wie ihr sie beschreibt kann es sehr motivierend sein, mit Learning View zu arbeiten.
In eurem Projekt bietet ihr Schritt für Schritt Lerninhalte zu allen wichtigen Aspekten der Berufswahl an.
Die Lerninhalte sind sehr abwechslungsreich gestaltet und ermöglichen ein mehrheitlich selbstständiges bearbeiten an. Der Aufbau euers Learning Views ist sehr strukturiert und aufbauend.
Was mir zudem gefällt ist, dass die einzelnen Inhalte auch einzeln bearbeitet werden können und nicht zwingend das ganze Projekt auf einmal durchgearbeitet werden muss.
Ihr bietet auch gute Beispiele an (wie beispielsweise der Ablauf eines Bewerbungsgespräch in Form eines Videos), welche die ganzen Inhalte noch fassbarer machen und die Schüler*innen sehen, was auf sie zu kommt.
Was mir ebenfalls gefällt ist, dass die Schüler*innen in ihrem Tempo arbeiten können und auch kooperatives Arbeiten möglich ist.
Was ich vielleicht noch etwas unklar finde, ist die Begleitung durch die LP. Gerade auch in Bezug auf das Schreiben einer Bewerbung. Hier denke ich, dass es wichtig ist, dass sich die Schüler*innen über ihre Bewerbungsschreiben austauschen und sich auch Feedbacks geben.
Es wäre vielleicht noch sinnvoll, wenn es zwischendurch eine Art Meilensteine als Kontrolle gäbe, um zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Inhalte auch seriös bearbeitet werden.
(Noémie Aeberhard)
Zwei Stärken
Eine grosse Stärke ist der Einsatz von Learning View in Bezug auf die unterschiedlichen Lernstände und Arbeitstempi der verschiedenen Schüler*innen. Zusätzlich finde ich die allgemeine Themenwahl sehr sinnvoll, weil sie sehr alltagsnahe ist und die Schüler*innen sich in ihrem (Schul)alltag ja auch effektiv bewerben müssen. Eine direkte Umsetzung in der Realität ist also machbar, sogar ein Muss. Auch die vier Kompetenzen der Berufswahl sind sehr gut und allesamt Tools, welche im Alltag, auch in der näheren Zukunft verwendet werden.
Zwei Schwächen
Die Schüler*innen könnten zu wenig Begleitung erhalten von der Lehrperson und dabei könnte die Gefahr entstehen, dass sie nicht korrekte Arbeit (durch zu wenig Rückmeldung) machen. Zusätzlich könnte es sein, dass gewisse Schüler*innen mit der doch auch sehr offenen Art überfordert sind und ihre Arbeit dadruch nicht erledigen.
Die allgemeine Arbeit mit Komputern hegt immer die Gefahr, dass die Schüler*innen nicht das tun, was sie eigentlich tun sollten.
Vorschläge
6-8 Lektionen erscheinen mir als zu wenig um all die genannten Schritte von euch zu durchlaufen und schlussendlich ein gutes Produk zu haben. Ich denke, gerade weil die Berufswahl so ein wichtiges Thema ist, dass hier mehr Zeit investiert werden müsste.
Immer wieder mal mit der Klasse innehalten und die wichtigsten Punkte besprechen und festhalten, damit geprüft werden kann, dass die Lernenden sich auf dem gleichen Wissenstand befinden.
(Violet Röthenmund)
Kurze Zusammenfassung
Ich habe gerade die Veranstaltung «Berufswahvorberitung» besucht, deshalb hat mich euer Projekt interessiert. Ich finde es eine sehr gute Idee, dass ihr für die Berufswahl die SOL Unterrichtsform gewählt habt. Die Berufswahl ist ein sehr individueller Entwicklungsprozess, daher mach es Sinn, dass die Lernenden sich selbstorganisiert damit beschäftigen.
Den Kurs auf Learning View finde ich sehr übersichtlich und zielführend gestaltet. Der Prozess der Berufswahl ist klar aufgebaut und in sinnvolle Rubriken unterteilt. Zuerst gilt es den richtigen Beruf zu finden, dann bewirbt man sich und wenn man Glück hat, wird man zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Für alle Etappen der Berufswahl und Lehrstellensuche sind passende Aufgaben und Informationen bereitgestellt.
Stärken:
Die SOL Arbeitsweise berücksichtigt den individuellen Entwicklungsprozess der Berufswahl und die Heterogenität der Klasse. Die SuS können in ihrem eigenen Tempo das Thema Berufswahl erarbeiten. Die Lehrperson kann gezielt leistungsschwächere Lernende unterstützen.
Sehr gut finde ich, dass die SuS anhand von Beispielen and das Schreiben von Bewerbungen herangeführt werden. Die SuS haben meist noch sehr wenig Ahnung von der Berufswelt und sind in diesem Bereich auf Beispiele/Leitlinien angewiesen.
Schwächen:
Die Berufswelt ist eine neue Welt für die Lernenden, viele Funktionsweisen sind ihnen unbekannt. Diese neue Welt kann beängstigen sein für SuS, welche noch keinen Kontakt zur Berufswelt gehhatten. Diese Ängste müssen den Lernenden genommen werden. Gerade im Bereich der Kommunikation brauchen die SuS sicher noch weitere Unterstützung. Folgende Punkte fallen mir dazu ein:
- Wie schreibt man ein formelles E-Mail und welche Informationen muss das E-Mail enthalten?
- Wie führe ich ein formelles Telefongespräch?
Weiter könnten einige SuS den SOL-Auftrag zu wenig ernst nehmen und die Aufgaben nur oberflächlich erledigen. Beispielsweise beim Beginn des Kurses, wo die SuS Berufe entdecken können. Ich finde, das ist ein sehr wichtiger Schritt und die Lernenden sollten sich nicht zu schnell auf einen Beruf festlegen.
Verbesserungsvorschläge
Die Phase, in der die SuS verschiedene Berufe kennenlernen, sollte ausgebaut werden. Damit die SuS nicht zu schnell auf einen Beruf festlegen. Oft haben die SuS Präkonzepte von Berufen, welche aber gar nicht der Realität entsprechen. Zudem könnte man hier auch ein Input zu Rollenbilder der Geschlechter machen, damit die SuS ihre Berufswahl möglichst genderneutral treffen könnte.
Die Lernenden sind zwar die Hauptakteure im Berufswahlprozess, daneben spielen aber verschiedene Akteure eine wichtige Rolle (Schule, Lehrbetriebe, Fachstellen und Eltern). Sehr gut fände ich es, wenn die SuS beispielsweise ein Interview mit Ihren Eltern machen würden und das dann kommentieren. So würde man auch gleich die Eltern ins Boot holen.
Zusätzlich würde ich einen Lehrerinput zur Kommunikation und Verhaltensweisen in der Berufswelt machen. Dies ist ein sehr wichtiger Teil im Bewerbungsprozess und die SuS haben meist kein grosses Vorwissen dazu. (Liebe Grüsse Simon Schmid)