ALINA ISLER, DAVIDE MORETTI, DAVID HEUER, SAMUEL RIEDO
Die SuS produzieren in Partnerarbeit selbstständig einen Beat oder Soundscape. Das Garageband-Projekt lehrt den SuS den Umgang mit einem solchen Programm und das Bearbeiten selbstaufgenommener Tonspuren. Zusätzlich bietet das Projekt auch den SuS, die sich musikalisch durch das Singen und spielen an Instrumenten weniger gut ausdrücken können, die Möglichkeit, ihre musikalischen Kompetenzen auszubauen und kreative Fähigkeiten einsetzen zu können.
Link zur erstellen Webseite
http://garagenbandprojekt.weebly.com
Fokussierte SuS-Aktivität
Erstellen eines Beats/Soundscapes mit Alltagsklängen.
Zielstufe / Zielgruppe
8. - 9. Klasse
Anzahl Lektionen
8 - 10 Lektionen
Unterrichtsformen
Projektarbeit
Anzahl benötigte Betreuer/Innen bzw. Lehrpersonen
1 - 2 Lehrpersonen, je nach Vorkenntnisse und Selbstständigkeit der Schüler/-innen
Benötigte Infrastruktur
Smartphones, iPads, Computer, Programm Garage Band
Tags/Schlagwörter
#Musikunterricht #GarageBand #Beat #Soundscape #Loop #kooperativesArbeiten #Kreativität
Wir würden gerne eine Unterrichtseinheit planen, welche Medien mit Musik verbindet. Unsere Idee wäre, dass die SuS in Partnerarbeit einen Beat oder ein Soundscape eigenständig auf Garageband produzieren. Dazu sollen die SuS Klänge aus Ihrem Schulalltag mit dem Handy aufnehmen, um diese dann in Garage Band zu den oben genannten Produkten zu verarbeiten. Als Richtlinie und Hilfestellung würden wir den SuS eine eingespielte Keyboard Spur vorgeben, welche im Song integriert werden soll. Diese Keyboard Spur darf vom Tempo oder der Tonlage her frei verändert werden. Neben der Keyboard Spur sollte das Endprodukt mindestens vier Spuren selbst aufgenommener Alltagssounds und drei Spuren selbst eingespielter Softwareinstrumente (oder Aufnahmen echter Instrumente) enthalten. Alternativ darf auch eine Gesangsspur anstelle der Instrumentenspur eingesetzt werden. Zusätzlich darf noch maximal ein Loop aus der Loopbibliothek eingefügt werden. In welche Musikrichtung das Endprodukt geht, ist den Gruppen überlassen. Als zusätzliche Hilfestellung erhalten die SuS von der LP eine Einführungslektion in die Funktionen von Garage Band, welche für die Arbeit am Projekt relevant sind.
Die SuS können anhand eines Basis-Tracks (Klavier) und selbstaufgenommenen Geräuschen einen Beat oder ein Soundscape erstellen. Dabei können die eigenen Smartphones genutzt werden.
Die SuS lernen mit Garageband umzugehen auf ihrem eigenen Smartphone. Auf diese Weise könnte es SuS auch motivieren in der Freizeit eigene Projekte zu kreieren.
Die SuS können, anstatt immer auf den Instrumenten, am eigenen Gerät kreativ werden auf dem sie auf individuelle Art und Weise einen Beat/Soundscape erstellen können.
Bei einem solchen Musikprojekt wird denjenigen SuS eine Plattform geboten, die sich musikalisch durch das Singen und Spielen an Instrumenten vielleicht weniger gut ausdrücken können. Die musikalischen Kompetenzen müssen dadurch auch nicht all zu hoch sein, um ein gutes Resultat zu erreichen.
Zielstufe
Die Zielstufe unseres Projekts bezieht sich auf die 8. - 9. Klasse. Im Optimalfall haben die SuS (oder zumindest einige) bereits gewisse Vorkenntnisse in der Benutzung des Programms Garage Band. Ansonsten gibt es immer noch die Unterrichtssequenz des Garage Band-Tutorials, bei welchem die gesamte Klasse auf das gleiche Niveau gebracht wird und die Grundlagen kennenlernt, um auf dem Programm navigieren zu können, Aufnahmen zu schneiden und zu verändern. Diese Schülerinnen und Schüler, welche bereits Erfahrung auf diesem Gebiet haben, können bei der Tutorial-Lektion ebenfalls als Expertinnen und Experten eingesetzt werden.
Dauer der Unterrichtssequenz
• 2 Lektionen: Projektvorstellung und Erklärung der Lernziele, Gruppenbildung, Begriffserklärung "Was ist ein Beat?" und "wie entsteht ein Beat?", Garage Band Einführung mit Übungen, Vorstellung des Grundgerüsts der Garage Band Vorlage
• 1 Lektion: Suche nach Alltagsounds im Schulgebäude (bei Bedarf noch kurze Bedienungsanleitung des Mikrofons)
• 2 Lektionen: Bearbeiten der Alltagsounds auf Garage Band, Kreation von Beats und Aufnahme von Instrumenten oder MIDI über dem Grundgerüst
• 1 Lektion: Fertigstellen des Projekts, Vorbereitung der Präsentation
• 1 Lektion: Vorstellung der eigenen Aufnahme vor der Klasse
• 1 Lektion: Selbst- und Fremdbeurteilung mit den einzelnen Gruppen
Anzahl benötigte Betreuer/Innen bzw. Lehrpersonen
• 1 Lehrperson, wenn die SuS (oder der Grossteil davon) bereits Vorkenntnisse im Bereich Garage Band haben
• 2 Lehrpersonen, wenn die SuS über keine Vorkenntnisse verfügen
Benötigte Infrastruktur
• Computerraum oder einen Klassensatz an Laptops für die Benutzung des Garage Band Programms reservieren
• Handy's der SuS, um Alltagsounds aufzunehmen (falls die SuS über keine Handys oder iPads verfügen, müssen Mikrofone oder ein Klassensatz iPads reserviert werden)
Zu Beginn der ersten Doppellektion wird das Projekt von der Lehrperson vorgestellt und die zu erwerbenden Kompetenzen und Lernziele erläutert. Im Anschluss werden unter den Schüler/-innen (SuS) die 2er-Gruppen gebildet, in welchen das Projekt realisiert werden soll. In der darauffolgenden Einführung zum Programm Garage Band erklärt die Lehrperson die zu verwendenden Funktionen, wie man von der Aufnahme des Alltagsounds zu einem Beat oder Soundscape kommt und wie mit Loops gearbeitet werden kann. Um das Gelernte direkt Festigen zu können, bearbeiten die SuS in ihrer 2er-Gruppe bis zum Ende der Doppellektion Übungen, welche die spätere Arbeit mit den eigenen Aufnahmen simulieren sollen. Diese Übungen gelten jedoch nur als Vorbereitung und das eigentliche eigene Projekt wird erst in der nächsten Lektion gestartet. Da einige SuS vermutlich bereits Erfahrungen mit Garage Band haben, können diese als Experten eingesetzt werden und ihren Mitschüler/-innen bei allfälligen Problemen unterstützend zur Seite stehen. So kann die gesamte Klasse auf ein einheitliches Niveau betreffend Grundlagen von Garage Band gebracht werden.
In einer nächsten Lektion, oder je nach zur Verfügung stehenden Zeit auch in Form von Hausaufgaben, werden mindestens vier Alltagsounds rund ums Schulgebäude mit Mikrofonen oder den Smartphones in den 2er-Gruppen aufgenommen. Die gesammelten Tonspuren werden im Anschluss am iPad/Laptop zu Beats verarbeitet und zusammengesetzt. Falls gewünscht, darf an dieser Stelle aus der Loopbibliothek maximal ein Loop eingesetzt werden. Zusätzlich kann nun die vorgegebene Keyboard Spur frei bearbeitet und verändert werden, damit zum Schluss ein individuelles Ergebnis vorliegt.
In einem nächsten Schritt werden die Aufnahmen der Live-Instrumenten oder MIDI-Instrumenten gemacht und ebenfalls in die bereits vorhandenen Spuren eingesetzt. Wenn alle vorgegebenen Tonelemente aufgenommen und eingesetzt worden sind, folgt das Fertigstellen des Projektes. Die Soundsequenz wird nochmals überarbeitet und allfällige kleine Änderungen noch vorgenommen.
Wenn die musikalische Arbeit beendet ist, beginnt die Vorbereitung für eine kurze, ca. 10-minütige Präsentation vor der ganzen Klasse, bei welcher die Vorgehensweise und verwendeten Tonelemente vorgestellt werden.
Lektionspräp Garageband-Projekt
Die Evaluation soll formativ und summativ beurteilt werden. Dabei soll der Lernprozess formativ und das Endprodukt summativ bewertet werden.
Formative Beurteilung: Die formative Beurteilung besteht aus dem Arbeitsprozess (Arbeitsverhalten) und der kurzen Präsentation.
Primär fliesst also das Arbeitsverhalten der SuS während dem Projekt ein. Dies erfordert einen stetigen Überblick des Fortschritts der einzelnen Gruppen über alle Lektionen.
In einem ersten Schritt geben die Mitschülerinnen und Mitschüler nach der Präsentation ein Feedback, in Form von konstruktiver Kritik, an die Gruppe, welche für die formative Beurteilung schlussendlich aber keine Rolle spielt. Die SuS sollen lernen, differenzierte Feedbacks zu geben und die Arbeiten anderer Gruppen mit ihren eigenen zu vergleichen.
In einem zweiten Schritt findet dann ein Gespräch mit der Lehrperson und der Gruppe statt, bei dem die restlichen Mitschüler nicht beteiligt sind. Dort wird sich die Gruppe erst selber einschätzen und erfährt dann noch die Einschätzung der Lehrperson. Diese Selbst- und Fremdeinschätzung zusammen ergeben dann die schlussendliche formative Beurteilung.
Die Selbst- und Fremdeinschätzung des Arbeitsprozesses und der Präsentation ergeben dann eine formative Note!
Summative Beurteilung: Die summative Beurteilung besteht ausschliesslich aus der Qualität des Endproduktes. (Rhythmische Korrektheit,
Anhand des summativen Beurteilungsrasters bewertet die Lehrperson das Endprodukt respektive den Soundscape/Beat.
Beurteilungskonzept Garageband Projekt
MI.1
Kompetenz: Die Schülerinnen und Schüler können Medien interaktiv nutzen sowie mit anderen kommunizieren und kooperieren.
MI.1.4
Zyklus 3:
D.4.D.1.f
d) können Medien gezielt für kooperatives Lernen nutzen.
e) können Medien zur Veröffentlichung eigener Ideen und Meinungen nutzen und das Zielpublikum zu Rückmeldungen motivieren.
f) können kooperative Werkzeuge anpassen und für gemeinsames Arbeiten, Meinungsaustausch, Kommunikation sowie zum Publizieren einsetzen (z.B. Blog, Wiki).
MI.2
Kompetenz: Die Schülerinnen und Schüler verstehen Aufbau und Funktionsweise von informationsverarbeitenden Systemen und können Konzepte der sicheren Datenverarbeitung anwenden.
MI.2.3
Zyklus3:
l) kennen die wesentlichen Eingabe-, Verarbeitungs- und Ausgabeelemente von Informatiksystemen und können diese mit den entsprechenden Funktionen von Lebewesen vergleichen (Sensor, Prozessor, Aktor und Speicher).
Klare Strukturierung des Unterrichts - (durch erkennbare Struktur; roter Faden; sinnvolle Unterrichtsschritte; Zielklarheit; klare Aufgabenstellung; konsequentes Handeln; Rollenklarheit; Absprache von Regeln, Ritualen und Freiräumen) (1. Güterkriterium)
(https://www.grundschule-muegeln.de/uploads/media/Merkmale_guten_Unterrichtes_nach_Hilbert_Meyer.pdf)
Allgemeine Theoriebezüge:
Ein unterschiedlicher Zugang zur Musik im Bereich Musik als Ausdrucksmittel.
Umgang mit dem Musik- und Aufnahmeprogramm/tool Garageband.
Mit dem ersten Kennenlernen von Garage Band öffnen sich viele Türen im Bereich der DAW. Sei es, sich mit den SuS in das Programm Garage Band zu vertiefen und elektronische Beats zu kreieren, das Komponieren eigener Melodien anzuleiten, eigene Songs aufzunehmen usw. Mit dem Programm Garage Band kann man den SuS bereits viele Möglichkeiten aufzugeigen, Musik zu kreieren und zu verändern. Da es auf allen Mac-Computern wie iPhones und iPads installiert und gratis ist, finden interessierte auch ausserschulisch leichten Zugang zu diesem Programm.
Man kann sich aber auch anderen DAW annehmen und den SuS andere Musikprogramme vorstellen, welche andere Funktionen beinhalten (bspw. Ableton, Loop-Programme).
Da immer wieder neue Musikprogramme veröffentlicht werden oder Weiterentwicklungen neue Funktionen bieten, kann man gespannt auf die neuen Möglichkeiten im Bereich der Aufnahme- und Veränderungstechniken in den Musikprogrammen sein.
Ich finde dieses Projekt sehr spannend und es inspiriert mich, ein solches auch in meiner Klasse durchzuführen.
Positiv finde ich, dass es SuS einen andern / eventuell neuen Zugang zu Musik ermöglicht und die Verbindung von Medien und Musik aufzeigt.
Ich kann mir vorstellen, dass es die SuS motiviert, da es in diesem Projekt viele Möglichkeiten gibt eigene Ideen einzubringen und seinen Musikstil zu präsentieren. (Lebenswelt der Jugendlichen)
Der Ablauf der einzelnen Lektionen ist verständlich geschildert und gut nachvollziehbar.
Ich persönliche kenne das Programm nicht: Ist Garageband für mich als Lehrkraft einfach zu erlernen oder brauche ich dafür Inputs von jemanden, der sich damit auskennt? Ist es auch Windows kompatibel? (im Projektbeschrieb wird nur Mac genannt.)
16.10.19 nicole fuhrer
Ich finde sehr gut, dass die SuS klare Rahmenbedingungen haben, wie viel sie maximal einfügen dürfen, so dass sie sich nicht verlieren.
Ich denke falls die SuS keine Vorkenntnisse haben müsste mehr Zeit in die Erklärung des Programms investiert werden, so dass während des Prozesses nicht viel Zeit für die Erklärung des Programms aufgewendet werden muss.
Man könnte vielleicht noch eine Doppelstunde machen, welche freiwillig ist und alle mit ihren Fragen kommen können und diese dort besprochen werden. SuS welche das Programm bereits kennen, können bereits mit dem Programm anfangen und vielleicht ein etwas anspruchsvolleres Projekt durchführen.
Das Projekt ist sicher sehr ansprechen, da die SuS selbst etwas kreieren können.
18.10.19 Rebecca Liechti
Feedback/Kommentar
Gute, inspirierende Idee
Die Website ist soweit klar aufgebaut und gut strukturiert.
Fremdbegriffe: Was ist ein Loop? Was ist ein Soundscape?
Solche Fachbegriffe sollten für Laien und/oder ältere Semester unbedingt erklärt werden. Vielleicht möchte auch einmal eine fachfremde Lehrkraft ein solches Projekt mit ihren/seinen SuS machen.
Der Lebensweltbezug, respektive die sogenannte Einbettung kommen ein wenig zu kurz. Vielleicht könnte man die sogenannten Alltagsgeräusche und das genaue „Hinhören“ an sich mit den SuS noch thematisieren.
Für die Suche nach den Sounds würde ich 2 Lektionen vorschlagen. Eventuell, je nach Stufe, wäre es auch möglich, die SuS in die nähere Umgebung zu entlassen (grössere Fülle von Sounds). Schnelle SuS könnten sich am Ende der 2. Lektion die Sounds nochmal anhören und eine erste Auswahl treffen.
Kommen noch ein oder zwei Tonbeispiele von fertigen "Produkten" auf die Website? Das wäre für fachfremde Lehrpersonen von Interesse und vielleicht auch inspirierend für die SuS.
Achtung: Es sind noch Rechtschreibe- Fall- und Kommafehler auf der Website zu finden.
Das Garageband Projekt lehrt, nicht lernt…
Cooles Projekt, würde ich dann gerne mit meinen Klassen ausprobieren!
Nicole Suter 16-496-465
Finde die Idee sehr schön, ermöglicht den SuS einen anderen Zugang zur Musik! Ich frage mich aber, ob die SuS genügend «gute» Tonspuren finden können oder ob es sie evtl. überfordert, weil sie sich nicht vorstellen können, wie sie dann verändert werden kann. Vielleicht müssten da noch Beispiele oder Hilfestellungen gezeigt/gegeben werden? Ich bin mir sicher, dass die SuS viel Freude an so einem Projekt haben können. Die Zeit sollte da auch nicht zu knapp einberechnet werden. Gelungene Idee:)
von Stalder Tamina
von Bruno G.G
Sehr schönes und interessantes Projekt. Ich habe eine Frage: Konnte dieses Projekt in Zusammenhang mit der Musik Lektion verbunden werden? Danach wurden die SuS mehr Zeit (oder doppel Zeit) um auf dieses Projekt zu arbeiten und die Führung einer Musiklehrperson. Vielleicht ist eine Doppellektion nicht genug damit die SuS mit den basis Funktionen der Programm sich vertraut werden.