Die SuS sollen ihre Verbesserung in einer ausgewählten Sportart, mit Hilfe von Videos dokumentieren. Das bedeutet, dass sie sich in den Lektionen immer wieder aufnehmen lassen sollen und am Ende der Unterrichteinheit werden diese Videoausschnitte zusammengeschnitten und dadurch die individuelle Verbesserung dargestellt. Gleichzeitig soll der Auftrag dazu genutzt werden, die Kompetenz der Selbsteinschätzung zu entwickeln und dazu Feedback zu erhalten.
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Link zur erstellen Webseite
https://projektemedienuinformatik.weebly.com/
Fokussierte SuS-Aktivität
In dem Projekt geht es darum, dass ihr mithilfe von selbstgemachten Videos im Unterricht euren Fortschritt dokumentiert und selbstständig versucht, die Kriterien der verlangten Turnelemente zu erreichen. Insgesamt arbeitet ihr an drei verschiedenen Turnelementen:
* dem Handstand
* dem Rad
* dem Handstandüberschlag
Zielstufe / Zielgruppe
9. Klasse Sekundarstufe
Anzahl Lektionen
5 Doppellektionen Sport
Unterrichtsformen
Sportunterricht; Keine Prüfung sondern ein Video zusammenstellen, welches den individuellen Fortschritt zeigt, das ist ausserschulisch, sehr offener Unterricht
Anzahl benötigte Betreuer/Innen bzw. Lehrpersonen
1 Lehrkraft während dem Sportunttericht; 1 Medienlehrperson, welche Videotool erklärt (könnte auch die Sportlehrperson übernehmen)
Benötigte Infrastruktur
1 Smartphone oder Tablet pro SuS; wobei sie auch zu Zweit oder zu Dritt arbeiten können
Tags/Schlagwörter
#selbsteinschätzung, #video, #individuelleBezugsnorm, #offenerUnterricht, #audiofeedback, #bodenturnen, #fortschritt, #sport
Im Sportunterricht werden die SuS immer wieder nach der Sozialnorm bewertet. Dadurch haben schwächere SuS oftmals ein Motivationsproblem, da sie bereits zu Beginn wissen, dass es nicht für eine genügende Note reichen wird. Deshalb sollen die SuS hin und wieder die Möglichkeit haben nach der individuellen Bezugsnorm bewertet zu werden. Des Weiteren ist es wichtig, dass die SuS lernen ihre eigenen Fähigkeiten einzuschätzen. Diese Thematik ist ebenfalls im Lehrplan 21 anzutreffen. Deshalb sollen sich die SuS während einer Unterichtseinheit (bei uns am Beispiel Bodenturnen; Handstand, Rad, Handstandüberschlag) laufend filmen lassen. Mit dem Zusammenschneiden der Videosequenzen sollen die SuS ihren indivuellen Fortschritt darstellen. Zudem sollen die SuS zu ihrem Video eine Selbsteinschätzung abgeben. Wo standen sie zu Beginn der Unterrichtseinheit und wo stehen sie am Ende der Unterrichteinhet. Nach der Abagbe erhalten die SuS von ihren MitSuS ein Audiofeedback zu ihrem Video und ihrer Selbsteinschätzung. Dadurch lernen die SuS neben der Selbsteinschätzung auch ein Feedback zu geben.
-SuS können die Unterrichtseinheiten mitgestalten. (raus nehmen..?)
-SuS lernen sich selber einzuschätzen.
-SuS können sich eigener Meinungen und Überzeugungen bewusst werden und diese mitteilen.
-SuS können Menschen in ihren Gemeinsamkeiten und Differenzen wahrnehmen und verstehen.
-SuS können respektvoll mit Menschen umgehen, die unterschiedliche Lernvoraussetzungen mitbringen oder sich in Geschlecht, Hautfarbe, Sprache, sozialer Herkunft, Religion oder Lebensform unterscheiden.
Allgemeine Regeln zum Videotagebuch:
* Es wird niemand ausgelacht oder verspottet.
* Wir tolerieren unterschiedliche Niveaus und helfen uns gegenseitig.
* Es werden keine Videos verschickt!
Ihr könnt euch gegenseitig Videos zeigen, allerdings dürft ihr die Videos aus privatrechtlichen Gründen nicht verschicken.
* Wir halten die Feedbackregeln ein.
Vorgehen:
Du machst ein Ausgangsvideo, indem du eine Bodenturnform ausführst und dabei aufzeigst, wo du dich noch verbessern musst, um die Kriterien des Bodenturnelements zu erfüllen. Danach arbeitest du selbstständig an dieser Form bzw. an den einzelnen Elementen und versuchst, die Kriterien zu erfüllen. Pro Lektion machst du ein Video. Daraus entsteht dann das Videotagebuch, das deinen individuellen Fortschritt über die 10 Lektionen dokumentiert.
Wenn du in einer Lektion fehlst, lässt du dich in der kommenden Lektion einmal zu Beginn und am Ende filmen und fügst das in dein Videotagebuch mit ein.
Filmaufnahme:
Du lässt dich jeweils von einem Mitschüler oder einer Mitschülerin mit einem Smartphone oder einer Filmkamera filmen. Der Film soll maximal zwei Versuche enthalten und nicht länger als 1 min. sein.
Falls du kein Smartphone oder keine Filmkamera hast, meldest du das bei mir, dann suche ich nach Alternativen.
Filme schneiden:
Nach den 10 Sportlektionen schneidest du alle aufgenommenen Videos zusammen zu einem kleinen Videotagebuch. Darin sollte dein Fortschritt in den einzelnen Elementen sichtbar sein.
Du schneidest den Film mit dem Programm iMovie. Wie man einen Film auf iMovie schneidet, ist auf dem Tutorialvideo auf der Homepage www.ksjdlkhfhd.ch ersichtlich
Während den Lektionen, werden deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Traue dich, etwas Neues auszuprobieren, doch beachte stets, dass du die allgemeinen Regeln (siehe oben) einhaltest.
Gegenseitiges Feedback
Während der Unterrichts gibst du deinen MitschülerInnen laufend ein Feedback oder holst dir Verbesserungstipps ein.
Ein gutes Feedback …
* … ist beschreibend und nicht wertend.
* … bezieht sich auf die Sache und nicht die Person.
* … zeigt die positiven Aspekte wie auch das Verbesserungspotential auf.
* … bietet einen Vorschlag zur Verbesserung, nicht nur Kritik.
* … beinhaltet nicht zu viele Informationen.
Du hältst dich dabei an folgende Feedbackregeln:
* Wir tragen unsere Anliegen als Ich-Botschaft vor.
* Wir lassen uns gegenseitig ausreden.
* Wir hören uns gegenseitig zu.
Bewertung des Videotagebuchs
Die Bewertungskriterien sind auf dem Zusatzblatt „Bewertungskriterien“ ersichtlich.
-SuS verstehen einfache Beiträge in verschiedenen Mediensprachen und können darüber sprechen (Text, Bild, alltägliches Symbol, Ton, Film).
-SuS können spielerisch und kreativ mit Medien experimentieren.
-SuS können einfache Bild-, Text-, Tondokumente gestalten und präsentieren.
-SuS können Medien zum Erstellen und Präsentieren ihrer Arbeiten einsetzen (z.B. Klassenzeitung, Klassenblog, Hörspiel, Videoclip).
-SuS können mit eigenen und fremden Inhalten Medienbeiträge herstellen und berücksichtigen dabei die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Sicherheits- und Verhaltensregeln.
-SuS können mittels Medien kommunizieren und dabei die Sicherheits- und Verhaltensregeln befolgen.
-SuS können Medien zur Veröffentlichung eigener Ideen und Meinungen nutzen und das Zielpublikum zu Rückmeldungen motivieren.
In unserem Projekt spielen so einige Aspekte der Informatik eine Rolle. Auf der einen Seite steht den SuS, mit der Internetseite, jederzeit Projektinformationen zur Verfügung. Egal wo und wann sie wollen, können die SuS auf die Informationen zugreifen. Man könnte sich zum einen Fragen, wie dies überhaupt möglich ist oder wie genau das Internet eine solche Unmenge an Daten eigentlich speichern kann.
Zum anderen nimmt das Smartphone der SuS sicherlich eine sehr wichtige Rolle in unserem Projekt ein. Mit diesem werden die SuS Fotos und Videos aufnehmen, bearbeiten, analysieren und speichern. Anhand der App Coach’s Eye analysieren die SuS ihre Videos, wobei man sich die Frage stellen könnte, wie wird eine App eigentlich entwickelt bzw. programmiert.
Gegebenenfalls kommt noch der Laptop der SuS hinzu. Hierfür könnte man sich mit der Frage auseinandersetzten, was der Unterschied zwischen einem Laptop und einem Smartphone ist.
In Bezug auf unser Projekt werden wir uns mit der Frage beschäftigen, was eigentlich ein Video ist und wie ein Video eigentlich entsteht. Hierfür ist es enorm wichtig, dass man über die Entstehung von Bildern Bescheid weiss. Auf die Auditiven Komponenten werden wir nicht näher eingehen.
Bild:
Bilder können mit verschiedenen Methoden aufgenommen und gespeichert werden.
Optisches Verfahren:
Analoges Verfahren: Beim analogen Verfahren wird ein Lichtbild auf ein lichtempfindliches Medium projiziert und anschließend gespeichert.
Digitales Verfahren: Beim digitalen Verfahren wird das projizierte Lichtbild in elektronische Daten umgewandelt und gespeichert.
Fotografisches Verfahren:
Bei diesem Verfahren wird ein Positiv oder ein Negativ auf ein fotografischen Träger gespeichert, dabei kann es sich um einen Film, Papier oder Folie handeln. Die Ergebnisse dieses Verfahren nennen wir heutzutage Bild oder Foto.
Das Projekt kann auf diverse Themen im SPortunterricht ausgeweitet werden. Sei das in anderen Geräteturn-Einheiten oder Leichtathletik, welche technisch untersucht werden sollen. Aber auch Einheiten wie Tanz, Parkour oder gewisse Aspekte von Spielsportarten können auf diese Weise bewertet werden.
Unterrichtsskizze: Jonas/ Grobe Idee da/ erledigt
Theoretischer Bezug: Ramwar/ erledigt
Google Seite: Ollin/ immer auf neustem Stand halten/ erledigt
Webseite: Ramwar/ erledigt
Videos zur Erklärung vom Videoschneiden: Aline/ erledigt/ auf Webseite hochgeladen
Onedrive Link für Schüler:
Ihr schreibt, dass insbesondere schwächere/ unsportliche SuS ein Motivationsproblem haben können wenn sie feststellen, dass sie der "Sozialnorm" nicht genügen. Mit der Beurteilung in der "individuellen Bezugsnorm" soll dem entgegengewirkt werden. Ich finde dass eine tolle Idee. Nur weiss ich nicht, ob die genannten Bodenturnübungen dazu geeignet sind, da sich doch alle diese Übungen (Handstand, Rad, Handstandüberschlag) nur schwer von unsportlichen SuS umsetzen lassen. Erschwerend kommt meines Erachtens dazu, dass die SuS es nicht so prickelnd finden könnten, wenn sie bei etwas gefilmt werden was sie nicht beherrschen. Wichtig scheint mir auch, dass diese Aufnahmen nicht als Mobbinghilfe Verwendung finden und somit sicher geklärt sein muss, was mit den Aufnahmen auf den SuS-Handys geschieht (und wann sie gelöscht werden). (Simon Hauser)
Ich finde euer Projekt spannend. Dem Punkt mit der Selbsteinschätzung finde ich sehr gut. Vorallem im Sport ist es enorm wichtig, dass sich SuS selber einschätzen können (Stichwort Über- und Unterschätzer). Ich schliesse mich jedoch dem obigen Kommentar an. SuS, welche rein ihres Körperbaus schon Nachteile beim Bodenturnen haben, werden sich kaum gerne filmen lassen. Auch dem Aspekt mit dem Mobbing stimme ich zu. Der Datenschutz müsste unbedingt gewährleistet sein. Wie geht ihr damit um, wenn sich SuS weigern, sich filmen zu lassen?
Ich finde das Projekt hat einen wertvollen Hintergedanken der individuellen Förderung, da dadurch die Sport-Motivation der schwächeren SuS gefördert werden kann. Achtet auf die Datenschutzbedingungen und auch bei der Vermittlung, wieso die SuS sich filmen, nicht dass schwächere SuS blossgestellt werden.
Zwei Stärken des Projektes
1. Formative Beurteilung, sowie Selbstbeurteilung werden nicht nur berücksichtigt, sondern auch in den Fokus gestellt. Somit kann individuelles Fördern mediengestützt umgesetzt werden, wodurch die Lernenden nicht nur regelmässiges Rückmeldungen der betreuenden Lehrperson erhalten, sondern auch ihren eigenen Lernstand sowie mögliche Entwicklungsaussichten realitätsnahe einschätzen.
2. Die Lernenden werden nicht nur im Kompetenzbereich «Medien» oder im Fachbereich «Sport» gefördert. Darüber hinaus unterstützt das Projekt auch die Entwicklung überfachlicher Schlüsselkompetenzen wie etwa Selbständigkeit oder Planungsfähigkeit.
Zwei mögliche Schwächen des Projektes
Den Mehrwert von Audio-Peer-Feedbacks konnte ich nicht ganz erfassen. Weshalb sind Rückmeldungen als Audio zu verfassen? Ist dies nicht ein etwas zu erhöhter Zeitaufwand? Dienen Medien hierbei noch als Hilfsmittel zur Erleichterung des Alltags, oder geht es per se um das Einüben und Fördern von Medienkompetenzen?
Der Anzahl Lektionen (5 Doppellektionen) stehe ich skeptisch gegenüber, da es schliesslich um einen längeren Prozess der Entwicklung geht, der festgehalten werden soll. Ob Jugendlichen innerhalb von 4 Wochen tatsächliche grosse Fortschritte und Veränderungen festhalten können, ist meiner Ansicht nach fraglich.