Mediennutzung ein Alltagsthema wie nie zuvor. Jeder von uns nutzt mittlerweile Smartphones, Laptops, Tablets etc. und auch die Jugendlichen sind mehr als zuvor in der Mediennutzung drin. Durch die vielen Angebote und der Prägung durch Sozialmedia und Influenzer, können sich die Jugendlichen ein Leben ohne Medien gar nicht vorstellen. Dieses Projekt befasst sich mit der Mediennutzung der Jugendlichen. Es gibt verschiedene Inputs zu den Gefahren, wie zum Beispiel zur Sucht. Die Schüler:innen werden sich mit der eigenen Mediennutzung auseinandersetzen und ihre eigene Mediennutzung reflektieren. Zudem lernen die Schüler:innen verschiedene Aspekte auf Excel und die Bedeutungen von diversen Statistikformen kennen. Insgesamt beinhaltet das Projekt verschiedene Aspekte aus der Alltagswelt der Jugendlichen und es werden Lehrplanbezogene Kompetenzen gefördert und reflektiert.
Nach einer Einführungslektion beobachten die Schüler:innen eine Woche lang ihren eigenen Umgang mit Medien und füllen dazu ein Tagebuch aus. Die Ergebnisse werden in der nächsten Lektion besprochen und die Schüler:innen entscheiden, wie sie die entstandenen Statistiken darstellen wollen. Die nächsten Lektionen sind der Vertiefung in wichtige Themen des Medienbereichs, der Mediensucht und der Achtsamkeit gewidmet. Die Schüler:innen setzen sich individuelle Ziele für eine zweite Beobachtungswoche, deren Auswertung in der letzten Lektion erfolgt.
Link zum Ordner mit allen nötigen Materialien
=> Lektionsplanungen, Dossier, Themeninputs, etc.
Fokussierte Schüler:innen-Aktivität
Mediennutzungstagebuch führen
Statistiken mit Excel herstellen
Zielstufe / Zielgruppe
7. Klasse
Niveauunabhängig
Anzahl Lektionen
10
Unterrichtsformen
Ausserschulisches Lernen, Projektarbeit, alle Sozialformen
Anzahl benötigte Betreuer/Innen bzw. Lehrpersonen
Min. eine Lehrperson mit Medienkenntnisse in Excel
Beim erstellen der Statistiken wären zwei LP von Vorteil
Schüler:innen mit ihren Medienerfahrungen
Benötigte Infrastruktur
Technisches:
Die Schüler:innen benötigt ein Gerät (z.B. Handy, IPad, Laptop etc.)
Medientagebuch wird in durch LP gestellt (GoogleForms)
Laptops für das Erstellen von Statistiken wird von der Schule gestellt
Räume:
1. Möglichkeit: Klassenzimmer mit Laptops
2. Möglichkeit: Medienzimmer mit Computer
Tags/Schlagwörter
[#mediennutzung, #mediensucht, #tagebuch, #excel, #statistiken, #googleforms, #selbstreflexion, #suchtprävention]
Die Schüler:innen werden auf ihren Medienkonsum aufmerksam gemacht und setzten sich intensiv damit auseinander. Die Schüler:innen erhalten verschiedene Einblicke in die Mediennutzung und sollten am Ende des Projekts in der Lage sein, ihren eigenen Medienkonsum zu reflektieren und zu hinterfragen. Zudem werden in dem Projekt Informatik- Kompetenzen, wie das Erstellen von Statistiken gefördert.
Lernziele
Die Schüler:innen…
…können ihre eigene Mediennutzung dokumentieren und reflektieren,
…können Schlussfolgerungen aus der eigenen Mediennutzung ziehen und kennen einen gesunden Umgang mit Medien.
…können mit einer Excel-Tabelle Daten festhalten.
…können Diagramme verstehen und lesen, um daraus Schlüsse zu ziehen.
…verstehen, was erhöhter Medienkonsum für Auswirkungen haben kann und sehen damit verbundene Gefahren.
…verstehen, wozu kontrollierter Medienkonsum wichtig ist.
…können Statistiken verstehen und lesen.
…wissen, was Datenschutz ist und wozu er gebraucht wird.
…verstehen, was unter Achtsamkeit gemeint ist und wie das mit demThema der Mediennutzung in Verbindung steht.
…können Vermutungen zur Auswertung formulieren und diskutieren.
Wir haben bewusst wenig digitale Medien in unser Projekt eingebaut, da es in unserem Projekt um den bewussten Umgang mit digitalen Medien geht.
Eingesetzte Medien
Exceltabelle
Mentimeter
Video (Youtube)
Exceltabelle
Excel ist ein Programm von Microsoft Office und gehört in die heutige digitalisierte Arbeitswelt. Der Umgang mit Excel soll von den Schüler:innen schon früh genau erlernt werden. Da es sich um ein komplexes Programm handelt, das viele verschiedene Funktionen beinhaltet, sollte es im Medien und Informatik Unterricht immer wieder aufgenommen werden. Durch die Verknüpfung der Themen Statistik und Excel erlangen die Schüler:innen fächerübergreifende Kompetenzen. Das Thema Statistik begegnet uns im Alltag immer wieder, zum Beispiel in den Medien und Zeitungen. Zudem werden jedes Jahr hunderte von Statistiken vom Bundesamt für Statistik erhoben, was die Relevanz des Themas verdeutlicht.
Das Programm selbst soll den Schüler:innen in Zukunft eine Vereinfachung bieten für Berechnungen und Ähnliches. Vor allem im kaufmännischen Berufen werden diese Kompetenzen wieder aufgegriffen.
Mentimeter
Dies ist ein interaktives Medium, die eine aktivierende Art für die Schüler:innen darstellt. Sie können somit aktiv am Unterricht teilnehmen. Vor allem für zurückhaltendere Schüler:innen kann diese Art von digitalem Medium eine Chance sein, aktiv mitzuwirken. Die Lehrpersonen erhalten im Gegenzug ein schnelles und direktes Feedback von den Schüler:innen. Zudem ist das Programm in der Lage, direkt Statistiken herzustellen, was wiederum einen Link zum später vorkommenden Programm Excel herstellt. Zudem ist das Mentimeter ein super Medium, um die ersten Präkonzepte zu erfassen. Es ist möglich, mit diesem Programm eine schnelle Umfrage mit verschiedenen Darstellungsformen zu generieren. Ein Pluspunkt aus Sicht der Lehrperson ist des Weiteren die Darstellungsart. Sie entspricht einem sehr einladenden Bild, was die Schüler:innen dazu bewegt, mitzumachen.
Video (Youtube)
Ein Video in den Unterricht zu integrieren, bedeutet für eine Schulklasse, einen Mehrwert zu bringen. Sie können von Lehrpersonen verwendet werden, um die Klasse auf neue Inhalte vorzubereiten. Darin können neue Konzepte vorgestellt werden, welche die Schüler:innen eigenständig aufarbeiten können. Ein Vorteil von Videos ist, dass sie die unterschiedlichen Lernbedürfnisse der Schüler:innen berücksichtigen. Ein weiterer Punkt ist, dass schwierigere Konzepte visualisiert dargestellt werden, womit das Verständnis in einem Thema vertieft werden kann. Die Videos können ebenfalls für Wiederholungen herangezogen werden.
Die Zielstufe ist ganz klar die Sekundarstufe 1, wir würden das niveau-unabhängige Projekt in der 7. Klasse empfehlen, da spätestens zu diesem Zeitpunkt 99% der Jugendlichen auch zuhause zugriff auf Medien haben. Da ein Teil des Projekts das Thema Prävention beinhaltet, wäre die Durchführung zu einem späten Zeitpunkt, also in der 9. Klasse, eher ungeeignet.
Die Unterrichtssequenz ist für 10 Einzellektionen konzipiert, je nach Schule können auch gewisse Stunden verschoben werden. Ausserdem kann beim Unterthema der Statistik das Fach Mathematik miteinbezogen werden.
Mögliche Stolpersteine
Schüler:innen füllen ihr Mediennutzungs-Tagebuch nicht ehrlich aus => Hinweis auf Anonymisierung und Sinn der Reflexion
Schüler:innen denken nicht daran, sich jeden Tag zu beobachten => Platz für 7 Tage bieten, aber ein Minimum von 3 Tagen kommunizieren. Notfalls kann auch im Nachhinein geschätzt werden
LINK ZUR LEKTIONSPLANUNG: Lektionsplanung_10 Lektionen.docx
Wir lassen die Art der Auswertung des Projekts bewusst offen, möchten allerdings einige Ideen bereithalten.
Da sich die Schüler:innen während dem gesamten Projekt stark mit ihrem eigenen Medienkonsum beschäftigen, gibt es unserer Meinung zufolge kein "richtig oder falsch". Die Schüler:innen erhalten während der einzelnen Blöcke mehrmals Feedbacks sowohl von der Lehrperson (Bsp. Tagebuch) wie auch von den Mitschüler:innen (Bsp. Input Darstellungsformen, Kurzvorträge zu den erstellten Diagrammen).
Da eine Art Auswertung/Abschluss des gesamten Projekts trotzdem notwendig ist und nicht vernachlässigt werden sollte, folgen nun Ideen, wie das Projekt ausgewertet werden könnte.
Eine Variante ist es, die Schüler:innen eine Reflexion über das Projekt schreiben zu lassen, wobei sie allem voran festhalten sollten, wie sich ihre Sichtweise auf Medien verändert hat und welche Erkenntnisse sie aus dem Projekt ziehen. Hierzu müssten die Schüler:innen eine gelungene Anleitung erhalten. Es können dazu beispielsweise Fragen dienen wie "hat sich dein Konsum von Medien zwischen der ersten und der zweiten Erhebung des Medienkonsums verändert?", "Wie hat sich dein Konsum verändert?", "Weshalb hat sich der Konsum verändert / hat sich der Konsum nicht verändert?".
Eine in unseren Augen sehr kreative Auswertung wäre, die Schüler:innen selbst eine Präsentation / Lektion / Lerneinheit planen zu lassen, in welcher sie alles, was sie zum Thema Medien / Medienkonsum gelernt haben, versuchen, weiterzugeben. Diese Variante der Auswertung wäre allerdings sehr zeitaufwendig. Die Schüler:innen könnten ihre Lektion / Präsentation (in Zusammenarbeit mit weiteren Lehrpersonen) an einer Klasse umsetzen oder einfach als solche der Lehrperson abgeben, welche die Arbeit mit einem formativen Feedback würdigen könnte.
Wir möchten auch betonen, dass, da die Schüler:innen das Selbstexperiment zweimal durchführen, die Lp, wenn dies nötig sein sollte, nach dem ersten Selbstexperiment formative Feedbacks (Bsp. kurzer Text) ausführen kann, wobei sie den Schüler:innen aufzeigen kann, was gut funktioniert hat und welche Aspekte des Experiments bei der zweiten Durchführung noch verbessert werden sollten.
MI 1.1.e (Medien)
können Chancen und Risiken der Mediennutzung benennen und Konsequenzen für das eigene Verhalten ziehen (z.B. Vernetzung, Kommunikation, Cybermobbing, Schuldenfalle, Suchtpotential).
können Verflechtungen und Wechselwirkungen zwischen physischer Umwelt, medialen und virtuellen Lebensräumen erkennen und für das eigene Verhalten einbeziehen (z.B. soziale Netzwerke und ihre Konsequenzen im realen Leben).
MI 1.1.f (Medien)
können Chancen und Risiken der zunehmenden Durchdringung des Alltags durch Medien und Informatik beschreiben (z.B. Globalisierung, Automatisierung, veränderte Berufswelt, ungleiche Möglichkeiten zum Zugang zu Information und Technologie).
MI 2.1.j (Informatik)
können Daten in einer Datenbank strukturieren, erfassen, suchen und automatisiert auswerten.
Studienbezug
Viele Studien beschäftigen sich seit Jahren mit der Mediennutzung der Menschheit und insbesondere auch mit der Nutzung von Jugendlichen.
Ein essenzielle Studie der Schweiz ist die „James-Studie“, erstellt in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Psychologie Zürich, die jedes Jahr erneut den Wandel der Digitalisierung und der Mediennutzung zeigt. Einige Statistiken zeigen deutlich die jährliche Zunahme bei Jugendlichen. Die James Studie kann in unserem Projekt als Inspiration dazu dienen, dass die Relevanz des Themas klar wird.
Des Weiteren ist die James-Studie im Zusammenhang mit dem Unternehmen Swisscom entstanden, die sich zum Ziel gsetzt haben, Menschen jeder Altersklasse auffzuklären und auf den kontrollierten Medienkonsum aufmerksam zu machen (https://www.swisscom.ch/de/about/nachhaltigkeit/swisscom-campus.html). Zudem ist es wichtig zu erwähnen, dass durch die Inputs zum Thema Sucht und Achtsamkeit weitere theoretische Bezüge gemacht werden.
Link zu den Studien: https://www.swisscom.ch/de/about/nachhaltigkeit/james.html (22.12.23)
Sucht
Die Jugendlichen setzten sich mit den Begriff Sucht auseinander und lernen, ein Suchtverhalten zu erkennen und zu vermeiden. Durch verschiedene Methoden, wie eigene Recherche und einem Erklärvideo wird ihnen auch der Theoriebezug zum Thema Sucht ersichtlich.
Durch die verschiedenen professionelle Online-Angebote erhalten die Schüler:innen gute Erklärungen und Präventationsinformationen.
Beispiele für professionelle Links:
Blaues Kreuz: www.blaues-kreuz.de/de/sucht-und-abhaengigkeit (22.12.23)
Mediclin: https://www.mediclin.de/ratgeber-gesundheit/psyche-koerper/mediensucht-bei-kindern-symptome-folgen-und-behandlung (22.12.23)
Jugend und Medien Schweiz: https://www.jugendundmedien.ch/themen/onlinesucht (22.12.23)
Achtsamkeit
Dieses Thema ist sehr wichtig, denn Achtsamkeit führt zu einer besseren Selbstwahrnehmung. Die Aufklärung / Input zu diesem kann in unserem Projekt dazu führen, dass die Schüler:innen ihre Mediennutzung besser wahrnehmen und reflektieren können. Durch das Erlernen von verschiedenen Atmungsübungen lernen die Schüler:innen besser auf sich selbst zu hören und vielleicht ergibt sich durch den Input eine Anregung, solche Übungen öfters zu machen.
Nach dem ersten Durchlauf der Selbstbeobachtung setzen sich die Schüler:innen persönliche Ziele, auf die sie in der zweiten Runde achten möchten. Am Schluss des Projektes können weitere Ziele definiert oder die bestehenden längerfristig beobachtet werden. Es ergibt sich also die Möglichkeit, beispielsweise nach einigen Monaten eine Folgestatistik zu erheben und die Mediennutzung erneut zu thematisieren.
SW2: Gruppenbildung und individuelle Ideensammlung
4.10.23: Zoom-Meeting; Entscheidung für Thema
SW3/4:Individueller Einstieg ins Thema, Notizen ins Google Doc
12.10.23: Zoom-Meeting; Aufteilung Recherche, Projektskizze an Betreuungsperson geschickt
SW4/5: Individuelle Recherche gemäss Besprechung
18.10.23: Zoom Meeting; Austausch, Feedback der Betreuungsperson diskutiert, weitere Recherche geplant
SW5/6: Individuelle Arbeit gemäss Besprechung
25.10.23: Zoom-Meeting; Vorbereitung Sitzung mit M. Notari
31.10.23: Teams-Meeting mit M. Notari
SW6-8: Individuelle Arbeit gemäss Besprechung
8.11.23: Zoom-Meeting; Austausch und nächste Schritte planen
SW8-10: Individuelle Arbeit gemäss Besprechung
23.11.23: Zoom-Meeting; Austausch, Feedback zu einzelnen Produkten, nächste Schritte planen
SW10/11: Individuelle Arbeit gemäss Besprechung
29.11.23: Zoom-Meeting; Vorbereitung Sitzung mit M. Notari
SW11/12: Individuelle Arbeit gemäss Besprechung
7.12.23: Teams-Meeting mit M. Notari; letzte offene Fragen, Feedback zum Tagebuch
SW12/13: Individuelle Arbeit gemäss Besprechung
19.12.23: Zoom-Meeting; Planung Abschluss des Projekts
SW13/14: Individuelle Arbeit gemäss Besprechung, regelmässiger Austausch und Feedback
22.12.23: Abgabe des Projekts
Dario: Elternbrief, Input “Darstellungsmethoden”
Keshia: Mentimeter, Input “Sucht”, Testimonialvideo
Peter: Input “Achtsamkeit”, Lektions-Grobplanung
Tina: Dossier (Tagebuch/ Lernjournal), Organisation Zoom-Meetings
Alle: Testimonial, Lektionsplanung, Google Sites
Ich würde schon mit einer Diskussion beginnen.. wie man überhaupt daten zu diesen Themen sinnvoll sammeln kann und allenfalls welche Daten sonst schon so gesammelt werden.. automatisch.
Vielleicht wäre es auch interessant.. das Thema Achtsamkeit schon vor der Analyse anzuschauen.. Was kennen und machen die Sus? inwiefern trägt der Kurs zu einer Veränderung der Achtsamkeit bei?
I welchem Jahr 7-9. wird es durchgeführt .. Pensen
Wie steht es mit dem Personenschutz.. Anonymisierte werte?
Werden die Statistiken per SuS oder per klasse gemacht? ist es eine Excel-Tabelle?