Unser Projekt besteht aus einem Workshop, der Kompetenzen von den Bereichen Medien und Englisch verbindet. Als Einstieg wird die Thematik Virtual Reality behandelt. Ziel des ersten Teiles ist, ein grundlegendes Verständnis zu erhalten. Durch mehr und weniger geführte Übungen wird eine stufenangemessene Methodenkompetenz erarbeitet. Diese Fähigkeiten dienen dann als Basis, um ein Gruppenprojekt umzusetzen. Hier finden wir auch die Schnittstelle mit dem Fachbereich Englisch. Der Hauptteil des Schülerprojektes fokussiert verschiedene Sprachhandlungen dieser Fremdsprache, die sich aus spezifischen Kompetenzen aus dem Passepartout ableiten: Zentral ist die Erstellung einer virtuellen Umgebung, die eine Geschichte / Handlung bestehend aus mehreren Szenen konstruiert. Im Rahmen dessen Erstellung werden diverse Aspekte im Umgang mit dem Internet und Medien automatisch ins Licht gerückt und thematisiert.
Link zur erstellen Webseite
hhttps://sites.google.com/view/virtual-storytelling/startseite
Fokussierte SuS-Aktivität
1. Übungen zu versch. Aspekten von Medien
--> Beschaffung von Medien (mehrere Formate)
--> Bearbeitung von Medien
2. Erarbeitung Lektüre / Wortschatz eines Textes in Fremdsprache Englisch
--> Thema short story
3. Kreieren eines multimedialen Produktes auf Basis des Textes
--> Virtuelle Story mit vier Szenen auf Google Tour Creator
Unterrichtsformen
Kurze Inputs mit Frontalunterricht
Werkstattmässige Projektarbeit
Anzahl benötigte Betreuer/Innen bzw. Lehrpersonen
Lehrkraft plus SuS mit Vorkenntnissen
Tags/Schlagwörter
[#Medien #VR #Story #Fremdsprache #Englisch #Editing #Visuell #Projektarbeit ]
In einer Projektarbeit erlernen SuS grundlegende Kompetenzen aus den Fachbereichen Medien und Englisch. Das Konstruieren und Kreieren einer virtuellen Umgebung dient als innovativer und motivierender Ansatz, die essentiellen Inhalte in einer ansprechenden Lernsituation zu verpacken und einen Mehrwert zu generieren.
Medien:
Die SuS wissen, was VR ist, und können dies anhand ihres Produktes erklären.
Die SuS können nachvollziehen, wie diese Technik neue Möglichkeiten im Bereich Ausbildung / Erziehung bietet.
Die SuS wissen, wie sie Risiken beim Bezug von freien Medien aus dem Internet umgehen - und kennen die allgemein gültigen Indikatoren / Regeln.
Die SuS können eine einfache virtuelle Umgebung erschaffen, und mit angemessenen Medien immersiv gestalten und schmücken.
Weshalb VR?
Unsere Wahl lässt sich mit mehreren Überlegungen begründen. Medienpädagogisch steht der Umgang mit dem Internet mit dem Schwerpunkt Projektarbeit im Fokus. Als enorme Quelle für Medien aller Art, setzt das Internet einen verantwortungsvollen Umgang voraus. In erster Linie thematisiert werden Nutzungsrechte und Methoden, die jeweiligen Lizenzen zu erkennen und gefiltert zu suchen. Dies ist Voraussetzung für die Erstellung einer virtuellen Umgebung. Diese bieten einen hohen Grad an Immersion und einen motivationalen Effekt, da es sich um eine bisher wenig im Schulalltag implementierte Technik handelt. Im Erschaffungsprozess können wiederum die gefundenen Medien bearbeitet werden, wodurch auch grundlegende Kompetenzen in diesem Bereich angeschnitten werden können. Ebenfalls möglich ist das erstellen eigener Medien, die auf physischen Ressourcen basieren (z. Bsp. selbstgezeichnete Objekte/Umgebungen). Der Umgang mit Medien wird also auf einem Spektrum behandelt, das von verantwortungsvoller Beschaffung existenter Medien und deren Bearbeitung über das Erstellen komplett eigener Ressourcen und deren Einbau reicht.
Ziel ist, dass jede Gruppe eine Virtuelle Story mit vier Szenen auf Google Creator erstellt.
Zielstufe / Zielgruppe
Das Projekt ist an sich mit allen Altersstufen umsetzbar. Gerade weil aber ein sehr grundlegendes Thema (Urheberrecht) thematisiert wird, ist es eine gute Idee, es schon mit einer 7. umzusetzen. Wir werden und bei der Didaktisierung an diese Stufe richten (Profile B + E)
Dauer der Unterrichtssequenz
~8 Lektionen
Infrastruktur
Räumliche Situation ist grundsätzlich frei wählbar: Für Phase I empfehlen wir aber wenn möglich zwei Räume, einer für die Bearbeitung der Grundkurse MEdienatelier und Tour Creator, der andere für den Grundkurs Schreiben. Das Setting ist wie bei der Werkstattarbeit, mit Tischinseln für das Material und die Gruppen zum Arbeiten.
Equipment: Tablets oder Laptops sind pflicht. Wenn möglich zwei Geräte pro Gruppe. Von Vorteil sind auch Fotokameras, da das Einsetzen von eigenen Materialien erlaubt sein wird. Dies wird aber nicht einen zusätzlichen Schwerpunkt darstellen.
Vorlage für die SuS
Beispiel einer Story mit 4 Szenen zum Thema Märchen "fairy tale" auf Google Tour Creater (Entwurf).
Link zur Beispiel Story:
https://poly.google.com/view/8SPphHqjLMR
Unser Projekt folgt einem klaren Aufbau:
Phase I
Vorstellen des Prototyps als Einführung in die Projektarbeit
Betreutes, aber selbstständiges Arbeiten in Gruppen (hier noch nicht die definitiven Arbeitsgruppen) durch die drei Grundkurse (auf Learning View, alle beinhalten schriftliche Tutorials, die möglichst genau und zielführend didaktisiert und limitiert sind):
Medienatelier: Korrekte (rechtliche Aspekte) Beschaffung + Modifikation von Medieninhalten
Schreiben (ersetze mit kreativem Namen): Workshop zum Thema schreiben in Englisch, Beispielsanalyse, kreative Übungen zur Anregung
Tour Creator: Erläutern und üben der Grundfunktionen des Tour Creators, Crashkurs Google Drive (Austauschen von Dateien, da einer Gruppe mehr als ein Gerät zur Verfügung steht)
Diese erste Phase dient der Erabeitung der nötigen Kompetenzen für die eigentliche Projektarbeit. Nach dem Motto der Weg ist das Ziel fällt aber ein starkes Gewicht auf diese Komponenten. Die Learning Outcomes sollen nachhaltig und ernsthaft umgesetzt und erreicht werden.
Phase II
Gruppenbildung und Schreiben der Erzählung (Teilprodukt STORY), die als Grundlage dient für die restliche Arbeit
Abgabe und Evaluation des Teilproduktes STORY (erste Rückmeldung für die Gruppe)
Beginn der Produktion der Virtual Story
Abgabe des Endproduktes
(Optional?: Vernissage /Präsentationen der Stories)
Fremdspracheneinsatz: Die Geschichte erfüllt die (pendente) Kriterienliste durchgehend. Diese basiert auf der Anwendung von:
Wortschatz (primär)
Kreative Schreibelemente innerhalb eines kohärenten Produktes (primär)
Grammatik (sekundär)
Projektarbeit mit Medien:
Sammeln und Einsetzen von Medien unter Berücksichtigung von medienpädagogischen Regeln
Bearbeitung von Bild- und Audiodateien um das eigene Produkt gezielt zu gestalten
Medien
D.4.D.1.f können Medien gezielt für kooperatives Lernen nutzen.
MI.1.4 f können Medien nutzen, um ihre Gedanken und ihr Wissen vor Publikum zu präsentieren und/oder zu veröffentlichen.
MI.1.4 g können mit eigenen und fremden Inhalten Medienbeiträge herstellen und berücksichtigen dabei die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Sicherheits- und Verhaltensregeln.
MI.2.1 h: Die SuS können Dokumente so ablegen, dass auch andere sie wieder finden.
MI.2.3: Die SuS können lokale Geräte, lokales Netzwerk und das Internet als Speicherorte für private und Öffentliche Daten unterscheiden.
Englisch
Kompetenzbereich l: Sprechen
Sich mit Mitschülerinnenu ndM itschülernin de rAr beitsgruppeau f E glisch und in der Schulsprache verständigen: Arbeitsaufträge oder Spielanleitungen vorlesen, Fragen stellen, um Wiederholung einer Frage oder Aussage bitten.
Sich in schulischen Alltagssituationen auf einfache Art verständigen.o
Die Bilder zu einer Bildergeschichte auf ganz einfache Art beschreiben.
Kompetenzbereich l: Schreiben
Selbst kurze Geschichten oder Comics zeichnen und einzelne Sätze dazu schreiben.r
In Partnerarbeit korrektes Schreiben und sorgfältiges Überprüfen trainieren.
Kognitive Meisterlehre:
Nach Reusser (1995)
1. Modellieren (modeling):
Die lehrende Person demonstriert durch lautes Denken den Lösungsweg einer Aufgabenstellung.
Die Lernende Person beobachtet und erhält ein Beispiel des angestrebten Lösungsweges.
= die Lehrperson / Workshop erklärt wie man auf Google Tour Creator eine Szene erstellt
2. Anleiten (coaching):
Die SuS probieren alleine oder mit Hilfe der lehrenden Person, die vorgegebene Aufgabestellung zu lösen.
= SuS skizzieren in Workshops auf Learningview eine Szene / eine Geschichte / Bilddatei / Audiodatei
3. Als Lerngerüst Hilfestellungen geben (scaffolding):
Die Lehrperson gibt nur noch gezielte Anleitungen bei schwierigen Aspekten einer Aufgabenstellung.
= SuS erstellen in Gruppen ihre eigene Story
4. Sich zurückziehen (fading):
Die Verantwortung für das Lösen der Aufgabenstellung geht von der Lehrperson auf die SuS über.
= SuS erarbeiten mit Google Tour Creator eine Story mit den Projektvorgaben
Literatur zum Thema Virtual Reality
Wong, Gary Ka Wai, und Michele Notari. 2018. „Exploring Immersive Language Learning Using Virtual Reality“. In Learning, Design, and Technology, herausgegeben von Michael J Spector, Barbara B Lockee, und Marcus D. Childress, 1–21. Cham: Springer International Publishing. https://doi.org/10.1007/978-3-319-17727-4_144-1
Das Gerüst / Konzept unseres Projekts lässt sich einfach für andere Fächer oder Ziele anpassen. Die einzelnen Kurse lassen sich auch erweitern, um zusätzliche Kompetenzen abzudecken, oder mehr in die Tiefe zu gehen.
Projektzeitachse
https://docs.google.com/spreadsheets/d/1rySS67KpQVrh2YmYkvBUdfxjLQXr3lxKnOP_cnL-U5k/edit?usp=sharing
[Wie sieht der grobe Zeitplan für die Umsetzung Ihres Projekts aus? Wie wollen Sie die anstehenden Arbeiten untereinander verteilen? - Selbstverständlich dürfen Sie im Verlaufe des Projekts von den hier gemachten Angaben abweichen. Abweichungen sind jedoch in der Reflexion über dieses Projekt zu dokumentieren.]
[Task / Datum / Verantwortlich / Status / Notizen]
[
Webseite erstellen /23.8.2018 / Mno / bin auf dem Weg / kann mir jemand noch helfen
Klasse für unser Projekt finden / 29.8. 2018 / Ralf / Habe schon eine Klasse gefunden
]
Feedback:
Die Idee ein Workshop zu gestalten, mit welchem die SuS Medienkompetenzen erlangen und mit dem Thema Virtual Reality konfrontiert werden, finde ich sehr gut. Die Verknüpfung mit dem Fach Englisch scheint mir sehr gelungen zu sein. Ich glaube auch, dass die SuS sehr begeistert sein werden, ihr eigenes Projekt zu realisieren und dabei viele Sachen im Bereich Medien und Englisch lernen werden. VR ist sehr aktuell bei den SuS, weshalb sie bestimmt motiviert sein werden das Projekt zu machen.
Der Aufbau der Werkstatt scheint mir sehr nachvollziehbar und gut gegliedert zu sein.
Das Medienatelier in der Phase 1 ist jedoch etwas kurz erklärt. Mir ist nicht klar, ob diese Informationen alle auf Learning View sind und in welcher Form ( Dokument, Video,..?) sie zu finden sind. Ansonsten finde ich die Unterteilung der Phase 1 sehr gut.
Die Phase 2 lässt die SuS kreativ sein und lehrt sie in sozialen wie auch fachlichen Bereichen. Dies finde ich super. Möglich wäre es auch, den SuS ein Thema zu geben (z.b. 2. Weltkrieg, Römer..) über welches sie recherchieren müssen und zu welchem sie eine Geschichte auf Englisch schreiben müssen. Dies würde den SuS beispielsweise zusätzliches Wissen im Bereich Geschichte oder Geo vermitteln.
Die Evaluation der Arbeit finde ich auch gut. Ich finde es gut, dass die Lehrperson mit einer Kriterien Liste beurteilen kann.