Bildquelle: www.sportunterricht.ch
Alle Inhalte sind auf folgender Website zu finden: https://parkour-projekte-mandi.jimdosite.com/
Unser Projekt im Rahmen der Veranstaltung "Projekte Medien und Informatik" stellt ein Abschlussprojekt im Fach Bewegung und Sport der Unterrichtseinheit Parkour dar. Dieses Projekt wird mit einer 9. Klasse durchgeführt und beansprucht vier Doppellektionen (exklusive Einführung in die Unterrichtseinheit Parkour, welche mindestens zwei Doppellektionen in Anspruch nimmt). Gearbeitet wird in Gruppengrössen von mindestens vier Schülerinnen und Schüler. Die Schülerinnen und Schüler erhalten folgende Aufgabenstellung: Sie müssen ein Video planen, filmen und zusammenschneiden, bei welchem sie eine kurze, aber möglichst kreative Story erzählen. Im Video soll vorwiegend mit Parkourelementen, welche alleine oder zusammen durchgeführt werden, gearbeitet werden. Die Drehorte begrenzen sich nicht nur auf die Turnhalle, es darf auch in einem vordefinierten Raum ausserhalb der Turnhalle gefilmt werden. Die Lernziele beinhalten kooperatives Zusammenarbeiten, Planung und Realisierung eines Medieninhaltes, welcher zusammenhängend ist und einen roten Faden enthält, Videobearbeitung und verschiedene digitale Bearbeitungsmöglichkeiten kennenzulernen. Dazu kommen Lernziele aus dem Kompetenzbereich Bewegung und Sport, welche allerdings im Rahmen unseres Projektes eine sekundäre Rolle spielen. Gerade für die Videobearbeitung ist Vorwissen unumgänglich, dieses wird im Rahmen dieses Projektes mit dem Programm iMovie erarbeitet. Um zu Filmen, werden die eigenen Smartphones der Schülerinnen und Schülern benutzt. Es können aber auch die schulinternen iPads oder bereitgestellte Filmkameras der Lehrpersonen verwendet werden. Die Videobearbeitung findet auf den von der Schule bereitgestellten MacBooks statt. Zum Abschluss der vier Doppellektionen präsentieren die Schülerinnen und Schüler einander das Video. Das Video dient auch als Bewertungsanlass für die Lehrperson, welche das Video summativ für das Fach Sport beurteilt. Dieses Projekt kann sehr unterschiedlich erweitert werden: Beispielsweise können im Rahmen des Faches ERG Thematiken wie Mobbing, Rassismus und Ausgrenzung aufgegriffen und in einem Parkourvideo dargestellt werden. Ebenfalls könnte das Filmen des Videos im Rahmen von historisch interessanten Orten gefilmt werden, um den Bezug zu dem Fach RZG herzustellen. Zudem eignet sich dieses Video, um beispielsweise am Abschlussabend der Eltern zu präsentieren.
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https://parkour-projekte-mandi.jimdosite.com/
Fokussierte SuS-Aktivität
Erstellen eines Parcourvideos (Planung, Filmen, Schneiden, Präsentieren)
Zielstufe / Zielgruppe
9. Klasse Sek gemischt
Anzahl Lektionen
4 Doppellektionen
Unterrichtsformen
Gruppenarbeit
Anzahl benötigte Betreuer/Innen bzw. Lehrpersonen
Lehrperson, SuS mit Vorkenntnissen bezüglich Parcours und Videoschneiden
Benötigte Infrastruktur
Turnhalle (mit Inhalten Geräteraum), Computer, Smartphonekamera und oder GoPro's, Beamer
Tags/Schlagwörter
#mobiles_lernen #videos #parkour #informatikunterricht #filmen #schneiden #sport #springen #storror
Die SuS erstellen in Gruppenarbeit (4-5 SuS) ein Video zu einer Parcoursequenz. Als Beispiel dient folgendes Video: https://www.youtube.com/watch?v=GcKkiRl9_qE&t=56s. Im Sportunterricht wird zuerst Parcour behandelt. Danach erhalten die SuS den Auftrag, in 4-5er Gruppen ein Storyboard für ein eigenes Parcourvideo zu erstellen. Die SuS erfinden eine Geschichte, wählen die Filmorte aus und definieren Schnitte im Video. Danach filmen die Gruppen ihr Parcourvideo, im Anschluss wird das Video geschnitten und beurteilt.
Bei den Lernzielen fokussieren wir vorwiegend auf den Bereich Medien und Informatik. Allerdings werden wir auch einzelne Lernziele aus dem Bereich Bewegung und Sport mit einbeziehen, da dieses Video der Abschluss der Unterrichtseinheit Parkour bildet.
Lernziele Medien und Informatik:
Die SuS können in Gruppenarbeit einen Medienbeitrag (Video) erstellen und präsentieren diesen anschliessend den Mitschüler*innen.
Die SuS können ein Video zusammen planen, filmen, bearbeiten und präsentieren.
Die SuS können gefilmte Sequenzen zusammenschneiden und daraus ein zusammenhängendes Video erstellen. Bei diesem Video sollte eine Story vermittelt werden, welche als roter Faden dient.
Die SuS können dieses Video als Gruppe erstellen, sich darüber austauschen und kooperativ zusammenarbeiten.
Die SuS erarbeiten eine kreative Idee für die Videos.
Die SuS haben ihre erarbeiteten Dateien stets strukturiert und können mit ihnen arbeiten.
Lernziele Bewegung und Sport:
Die SuS verwenden verschiedene Hindernisse, welche sie kreativ überqueren oder an ihnen Bewegungen durchführen.
Die SuS können mehrere Hindernisse nacheinander überqueren oder benutzen.
Die SuS können als Gruppe Bewegungen oder Bewegungsabfolgen erarbeiten und durchführen.
Weiterführender Nutzen:
Das Filmen von Sportsequenzen im Unterricht ist ein wichtiger Bestandteil, um sich und seinen Peers Feedback zu geben. In dieser Aufgabe lernen die SuS zu reflektieren, welche Perspektive bei der Videoaufnahme Sinn macht und wie eine Sportaufnahme gemacht wird. Die SuS lernen den Prozess von der Planung, Durchführung bis zur Bearbeitung von Videomaterial kennen. Der Umgang mit Video und Film ist heutzutage eine wichtige Kompetenz. Viele SuS werden in ihrer weiteren Ausbildung in Kontakt mit Filmmaterial kommen und werden diese erlernten Kompetenzen anwenden können (z.B. als Mediamatiker, bei Unterrichtsaufgaben, beim Erstellen von Lehrvideos...).
Die Zielstufe ist eine 9. Sekundarklasse. Die Unterrichtssequenz dauert 4 Doppelstunden, wobei je nach Verlauf, noch Lektionen dazukommen könnten. Die Einbettung dieser Unterrichtssequenz wäre am Ende der Unterrichtseinheit Parkour. Nachdem die Schülerinnen und Schüler im Sportunterrichte verschiedene Elemente des Parkours erarbeitet und angewendet haben, würde unsere Unterrichtssequenz im dem Bereich der Gestaltung stattfinden. Für die Betreuung dieser Sequenz reicht eine Lehrperson aus. Für dieses Projekt würden wir eine Turnhalle (mit Inhalten Geräteraum), Computer, (Handy-)Kamera und oder GoPro's und ein Beamer benötigen. Da wir das ganze Projekt als selbst orientiertem Lernen aufbauen, hängt es stark von dem Know-how, den Kompetenzen und dem Einsatz der SuS ab. Die SuS arbeiten sehr selbständig und müssen sich je nach Ideen auch eingrenzen. Es besteht die Gefahr, dass lange "herumgespielt" wird, statt Aufnahmen zu machen. Hier liegt es in der Verantwortung der Lehrperson, die Gruppen in die richtige Richtung zu lenken und den Auftrag so einzugrenzen, dass er in den vier Doppellektionen machbar ist.
Vorarbeit: Parcour-Unterrichtseinheit von ca. 4 Lektionen (vor unserem Projekt, Grundkenntnisse der SuS sollten vorhanden sein)
1. Zeigen des Youtube Parkour Videos. Reflektion des Videos mittels Wandtafel/Whiteboard (LP notiert die wichtigsten Punkte). Analyse der Schnitte im Video und der Story.
20 Minuten, im Plenum, benötigte Hilfsmittel: Video
Fokus auf problematische Aspekte des Videos: Darsteller im Videos sind Profis, üben die Sprünge und haben eine Drehgenehmigung, wir wollen uns nicht in Gefahr begeben, keine verbotene Sachen machen, Privatareal berücksichtigen, Drehen auf öffentlichem Areal.
Aufzeigen wo im Video geschnitten wird, z.B. aufgehängte Wäsche, schnelle Kameradrehung, Sprungrolle
Besprechen der Kameraführung: Seitlich, von vorne, von hinten, Point-of-view-shot, statisch/dynamisch, schwenken/neigen
Zeigen des selber gedrehten Parkourvideos
2. Besprechen des Auftrages. Erläuterung und Verteilung des Arbeitsblattes Storyboard und Beurteilungsraster.
20 Minuten, im Plenum, benötigte Hilfsmittel: AB Storyboard, Beurteilungsraster
Auftrag: In Gruppen ein Parkourvideo aufnehmen. Das Video wird anhand einem Storyboard geplant und während einer Doppellektion ausserhalb der Turnhalle gefilmt. Danach werden die Videos geschnitten und präsentiert.
AB Storyboard erläutern.
Beurteilungsraster erläutern.
3. Gruppeneinteilung:
5 Minuten, im Plenum, benötigte Hilfsmittel: vorher zusammengestellte Gruppeneinteilung
SuS mit Erfahrungen beim Schneiden von Videos werden den versch. Gruppen zugeteilt.
4-5 SuS pro Gruppen
4. SuS erarbeiten eine Story mit dem Storyboard. Die SuS definieren, wo gefilmt wird und wo das Video geschnitten wird.
1 Lektion, selbständig in Gruppen, benötigte Hilfsmittel: AB Storyboard
Werden die Gruppen bereits während den zwei Lektionen fertig, kann das Storyboard bereits mit der Lehrperson besprochen werden. Ansonsten Abgabe des Storyboards nach den zwei Lektionen.
5. Das Storyboard wird mit der Lehrperson besprochen.
Die Lehrperson gibt den SuS persönlich oder schriftlich eine Rückmeldung.
Eventuell Überarbeitung des Storyboards.
6. Regelung für das Filmen des Videos besprechen
10 Minuten, im Plenum, benötigte Hilfsmittel: Blatt Regeln
7. Die SuS erhalten eine Doppellektion Zeit, ihr Video zu filmen.
2 Lektionen, selbständiges Arbeiten
Filmen mit eigenem Handy oder schulinternen iPads.
Nach Ende der zwei Lektionen wieder Treffpunkt in der Schule.
Eventuell muss für das Filmen im Nachhinein noch mehr Zeit gegeben werden, trotzdem sollte die Zeit klar eingegrenzt werden.
8. Die SuS lernen selbständig anhand von Youtube Videos (z.B. https://www.youtube.com/watch?v=HZuMuo6mIjY) oder folgender Anleitung: https://stud.phzh.ch/globalassets/stud.phzh.ch/dienstleistungen/digital_learning/downloads/software-anleitungen/imovie-10-kurzanleitung.pdf zu schneiden. Um speditiv arbeiten zu können, sollte die Gruppe sich folgendermassen aufteilen: 1-2 Gruppenmitglieder schauen aufmerksam das Youtube-Tutorial an und machen Notizen. 1-2 Gruppenmitglieder lesen die iMovie Anleitung durch und markieren die wichtigsten Punkte. 1-2 Gruppenmitglieder sind für den Upload und Sicherung der Dateien zuständig. Damit alle Gruppenmitglieder das Videoschneiden lernen können, teilen sich die Gruppenmitglieder danach sinnvoll in zwei kleinere Gruppen, respektive Pärchen auf. Die beiden Pärchen schneiden unabhängig voneinander ihre Filme, so dass zwei Produkte entstehen. Am Schluss können beide Produkte gezeigt, die Produkte zusammengefügt oder das bessere Produkt abgegeben werden.
2 Doppellektionen, Arbeit im Informatikzimmer, selbständig Arbeiten, LP unterstützt
SuS laden Videos von privatem Handy auf schulinterne Cloud.
Programm: iMovie
9. Präsentation der Arbeiten.
1 Lektion
Die Beurteilung während der Präsentation wird weiter unten beschrieben.
Zu erwartende Stolpersteine:
Die SuS können die Parkourelemente nicht genügend gut und haben Mühe, sich zu überwinden.
Probleme mit der Videobearbeitung, diese können vielerlei Ursachen haben: Software- und Hardwareprobleme, fehlende Erfahrung der SuS, die Bearbeitung nimmt zu viel Zeit in Anspruch als geplant,
Den Schülerinnen und Schülern fehlt es an Kreativität bei der Planung der Story.
Als Lehrperson kann man nicht überall dabei sein, gerade wenn an ausserschulischen Orten gefilmt wird.
Problematik des Datenschutzes: die Videos der SuS gelangen ins Internet oder in Gruppenchats.
Die SuS werden durch ihre Smartphones abgelenkt und arbeiten nicht am Projekt.
Allgemeines Zeitmanagement der SuS: Die SuS haben Mühe, ihren Zeitplan einzuhalten.
Mögliche Lösungsvorschläge
Parkourelemente üben.
Handout für Videobearbeitung erstellen oder online-Anleitungen zur Verfügung stellen .
Beispielvideos zeigen und evtl. auch ein Katalog mit möglichen Vorschlägen zur Verfügung stellen
Programm so gestalten und kommunizieren, dass Effizientes Arbeiten notwendig ist, um das Projekt zu erfüllen. Zusätzlich die Rahmenbedingungen so definieren, dass möglichst wenig Möglichkeiten für Ablenkung und andere Tätigkeiten vorhanden sind.
Im Vorhinein Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten Personen einholen.
Klare Anweisungen geben und falls es nicht möglich ist, auch schuleigene Geräte zur Verfügung stellen.
Um dieses Projekt zu evaluieren, würden wir den SuS schon zu Beginn der Unterrichtseinheit eine Bewertungsraster austeilen. Somit wissen sie wo die Lehrperson ihre Schwerpunkte setzt und auf was sie sich achten sollten. Ein solches Vorgehen kann den SuS als Orientierungshilfe dienen und sie durch das gesamte Projekt leiten. Am Ende des Projektes würden wir anhand des Beurteilungsbogens (siehe Website) eine summative Beurteilung mit Prädikat für den Sportunterricht ableiten. Die Beurteilung findet direkt während dem Präsentationsanlass statt. Die SuS beurteilen während der Präsentation ihre Mitschüler:innen mittels google forms (siehe Website). Die Peerbeurteilung und die Einschätzung der LP ergibt zusammen das Prädikat.
Die Kriterien des Bewertungsraster wären unterteilt in die Bereiche Bewegung & Sport und Medien & Informatik. Für den Bereich Bewegung & Sport würden wir folgende Kriterien festlegen: 1. Schwierigkeit der ausgeführten Parkour Teile 2. Ausführung der gewählten Parkour Teile 3. Kreativität der ausgeführten Parkour teile (Wie sind sie in die Umwelt eingebunden, wie sind sie mit den anderen Gruppenmitgliedern verbunden, sind die einzelnen Parkour teile originell) 4. Flow (Wie sind die Parkour Teile inszeniert und in die vorherigen und nachherigen Bewegungen eingebunden). Für den Bereich Medien & Informatik wären die Kriterien: 1. Qualität des ausgewählten Bildmaterials (Sind die Aufnahmen gut ausgewählt – Lichtqualität, Hintergrund, Bildqualität etc.) 2. Die Übergänge der einzelnen Videosequenzen sind gut (Passendes Timing, saubere Übergänge, zur Musik passend) 3. Kreativität des Videos (Story, Intro / Outro, Unterhaltungswert).
Die Lernziele stellt eine Schnittmenge zwischen den Kompetenzzielen aus dem Bereich Medien und Informatik, sowie aus dem Bereich Bewegung und Sport dar. Im Lehrplan im Bereich Medien und Informatik sollen die SuS lernen, mit eigenen Inhalten einen Medienbeitrag herzustellen (MI.1.3.g). Auf dem Weg zum Medienbeitrag sollen die SuS lernen in Arbeitsteams mit den medialen Möglichkeiten zu experimentieren und sich darüber auszutauschen (MI.1.3.h). Ziel ist es des weiteren, dass die SuS ihre eigene Ideen in diesen Medienbeitrag einfliessen lassen und ihn anschliessend an andere SuS zu präsentieren (MI.1.4.e). In dieser Unterrichtssequenz lernen sie zudem, ihre gemachten Daten zu strukturieren und zu suchen (MI.2.1.j).
Im Lehrplan ist Parkour im Bewegung und Sport in vielen verschiedenen Kompetenzen einzugliedern. Beispielsweise ist eine Kompetenz, dass die SuS das Überwinden von Hindernissen variabel gestalten (BS.2.a.1.4g). Die SuS können eine Folge von Hindernissen ökonomisch überwinden (BS.a.1.4f). Ebenfalls können die SuS Bewegungsformen an Gerätekombinationen in der Gruppe gestalten und präsentieren (BS.2.a.1.6f). Des weiteren kann Parcours auch in folgenden Kompetenzbereiche eingegliedert werden: "Balancieren", "Rollen und Drehen", "Springen, Stürzen und Klettern", "Beweglichkeit und Kraft" und "Körperspannung". Diese Kompetenzen werden nicht den Hauptaugenmerk in unserem Projekt geniessen. Diese sollten vorwiegend vor dem Projekt in den 4 Lektionen erarbeitet werden. Sie können aber während dem Projekt weiter verfeinert werden.
Von Schülerinnen und Schülern wird im Lehrplan 21 erwartet, dass sie Medieninhalte herstellen können (MI 1.3.g). Witzke, Bickelhaupt und Jost (2001) versprechen sich durch eine Produktion und Gestaltung von Videos folgende Punkte von den Schülerinnen und Schülern:
Erwerb von Medien- und technischen Kenntnissen
Kennenlernen neuer Kommunikationswege
Stärkung sozialer Kompetenzen
Stärkung des Selbstbewusstsein
Die Stärkung des Selbstbewusstseins resultiert auch nach Zühlke et al. (2020) aus der Produktion und Gestaltung von Videos. Weiter wird bei ihnen die Persönlichkeitsrechte von Schülerinnen und Schüler thematisiert. Die Schülerinnen und Schüler wollten nicht, dass andere ihre Videos herunterladen können. Sie haben einen Studie mit Tanz und Video durchgeführt. Da dies sehr nahe an unserem Projekt ist, sollte man diese Thematik unbedingt mit der Klasse besprechen.
Eine Motivationssteigerung wurde bei der Arbeit von Boelmann, König und Rymeš (2019) beobachtet. Die SuS waren durch die neue Herausforderung, dass sie mit einem Tablet arbeiten durften, motivierter als bei andern Arbeiten. Sie untersuchten in ihrer Arbeit die Projektgestaltung von Lehrpersonen der Primarstufe auf fachbezogene-, medien- und grundschulpädagogische Grundsätze, sowie bezüglich der Nutzung, Kreativität und Reflexion des Arbeitens. Die Forschenden sehen in solchen Projekten auch einen Vorteil, da der Fokus von Schreiben hin zu andern Fähigkeiten gelegt wird. So bekommen SuS, die eine mässige Kompetenz im Schreiben aufweisen, ein anderes Setting, in welchem sie sich behaupten können. Wir übernehmen den Ansatz der Aufteilung in drei Phasen (Boelmann et al., 2019):
Vermittlung
Umsetzung
Reflexion
Die erste Phase dient zur Wissensaneignung. Hier werden medienpraktische und theoretische Grundlagen vermittelt. Während der zweiten Phase wird das Projekt umgesetzt, die SuS arbeiten in den Gruppen und die Lehrperson führt Vor- und Nachbereitungen der Lektionen durch. Die dritte Phase ändern wir ab, da diese für die Lehrpersonen untereinander gedacht ist. Wir nutzten diese aber zusammen mit den SuS, um ihre Projekte auszuwerten und gegenseitig zu präsentieren. So entsteht auch eine Reflexion, jedoch in einer angepassten Version.
Mehr auf die Praxis bezogen ist der Bericht von Mersch (2020). Hier wird in der Schule eine einstündige Nachrichtensendung hergestellt. Als Keypoint wird hier die Zusammenarbeit der einzelnen Gruppen beschrieben. Weiter wird die Frage aufgeworfen, für welches Zielmedium das Video produziert wird. Je nach Zielformat, beispielsweise Fernsehen oder Youtube, hat dies einen grossen Einfluss auf das Zusammenschneiden des Videos. Es wird der Youtuber Casey Neistat als Beispiel für schnelle und dynamische Schnitte (Jumps-Cuts) behandelt. Diese passen aber nicht in eine Nachrichtensendung, sind aber für unser Projekt mit Parkour ein spannender Ansatz. Als positiv wird die Stimmung beschrieben. Die SuS haben einen lockeren Umgang miteinander und alle können ihre Ideen einbringen. Weiter wird die Hilfestellung der Lehrperson thematisiert. Die SuS arbeiten grundsätzlich selbständig, benötigen aber ab und zu Unterstützung, zum Beispiel beim Scheiden (Mersch, 2020).
Quellennachweis
Boelmann, J. M., König, L., & Rymeš, R. (2019). Vom Storyboard zum eigenen Film. Digitale Medien in der Grundschullehrerbildung, 43.
Mersch, G. (2020). Praxisbericht: Medien in der Schule selbst machen. mateneen: Praxishefte Demokratische Schulkultur, (4), 14-16.
Witzke, M., Bickelhaupt, T., & Jost, R. (2001). Produktion und Gestaltung mit Video: Beispiele aus der pädagogischen Praxis. Ludwigsburger Beiträge zur Medienpädagogik, 1, 1-5.
Zühlke, M., Steinberg, C., Rudi, H., & Jenett, F. (2020). digitaler kreativer Tools im Sportunterricht und deren Bedeutung für die Lehrer* innenbildung. Bildung, Schule, Digitalisierung, 71.
Das Projekt könnte auf verschiedene Art und Weisen erweitert werden: Beispielsweise könnten nicht nur Elemente aus dem Parkour verwendet werden, sondern auch aus dem Bereich Bewegen und Darstellen und oder Mut tut Gut. Zudem könnten auch Thematiken wie Rassismus oder Mobbing und Ausgrenzung dargestellt werden und ein solches Video interdisziplinär durchführen (Medien und Informatik, Bewegung und Sport und ERG). Ebenfalls könnten die Gruppen vergrössert werden, und damit auch das Projekt noch grösser und umfangreicher gestaltet werden. Dies würde sich sicherlich gut am Abschlussabend präsentieren lassen. Ebenfalls könnte das Video veröffentlich werden, und dadurch Thematiken wie das Urheberrecht, Datenschutz und andere rechtliche Thematiken angesprochen und behandelt werden. Ebenfalls könnte diese Arbeit auch ein Projekt im Skilager oder anderen mehrtätigen Schulreisen darstellen.
Wir haben uns wöchentlich am Mittwochnachmittag getroffen:
SW 1 & 2: In der ersten Semesterwoche haben wir unsere Gruppe gebildet und im Ordner des Onlinekurses PMUI eingetragen.
SW 3: In dieser Woche haben wir uns zum ersten Mal getroffen. Aufgrund der Kompetenzen im Lehrplan 21 haben wir ein Brainstorming durchgeführt und relativ schnell die Idee für unser Projekt definiert. Wir haben ein E-Mail mit unserer Projektidee an unsere Betreuungsperson gesendet. Danach haben wir bereits mit unserem Konzept begonnen.
SW4: Wir haben am Konzept weitergearbeitet. Als erstes war uns wichtig die Ziele, den Zeitplan und den Bezug zum Lehrplan zu definieren.
SW5: In der darauffolgenden Woche haben wir den konkreten Ablauf des Projektes mit den zu erwartenden Stolpersteinen und den dazugehörigen Lösungsvorschlägen erarbeitet. Ebenfalls haben wir die Art der Evaluation festgelegt.
SW6 & 7: In diesen Wochen haben wir das Konzept fertiggestellt. Das Abstract, der Theorieteil, sowie der Ausblick waren noch zu erledigen.
SW8: Die Überarbeitung und Verbesserung des Konzeptes sowie die Planung der exemplarischen Durchführung waren die Themen dieses Treffen. Dabei haben wir eine Idee für unser Video gesucht und das Drehbuch mit den geplanten Schnitten etc. geplant.
SW9: Wir haben die einzelnen Videoclips, welche wir geplant hatten, aufgenommen.
SW10: Wir haben aus den einzelnen Videoclips den Film geschnitten. Ebenfalls haben wir mit der Webseite begonnen.
SW11: In dieser Semesterwoche haben wir die Durchführung der Videopräsentation des Projektes geplant und erarbeitet. Zusätzlich haben wir die Webseite fertiggestellt und das Plakat erstellt.
SW12: Die Webseite, das Plakat und das Video waren zu diesem Zeitpunkt schon fertiggestellt. Wir haben noch das Testimonial geplant, gefilmt und geschnitten und die restlichen kleinen Tätigkeiten aufgeteilt.
SW13: Wir haben das gesamte Projekt fertiggestellt, zusammengeführt und abgegeben.
Silvan Zünd: Ich finde, ihr habt euch bereits viele gute Überlegungen gemacht zu den Parcour-Videos. Meiner Ansicht nach ist auch die Idee sehr gelungen und dient als Abschluss des Themas Parcours im Sportunterricht sehr passend zu sein. Sicherlich hat das Projekt auch Potenzial in anderen Bereichen im Sport eingesetzt zu werden.
Christoph Meister: Meiner Meinung nach habt ihr sehr gute Überlegungen angestellt. Sehr gut gefällt mir auch, dass ihr die Drehorte nicht nur auf die Turnhalle beschränkt, so können noch deutlich mehr Elemente kreativ umgesetzt werden. Vielleicht könnte man hier noch einige klare Regeln aufstellen, sodass sich niemand übernimmt und es zu Verletzungen kommt.
Lara Schildger: Diese Idee finde ich sehr gelungen. Die SuS können dabei auch ihrer Kreativität freien Lauf lassen, obschon sie genaue Vorgaben erhalten. Es bietet eine Abwechslung zu anderen Beurteilungsanlässen im Sportunterricht. Ihr berücksichtigt dabei schon viele wichtige Dinge, wie und wo gefimlt werden (darf), das Beurteilungsraster erhalten die SuS schon vor ihren Arbeiten etc.
Elias Lory: Als sportbegeitserte LP bin ich von eurer Idee begeistert. Die Meinung der anderen Kommentierenden, dass die freie Wahl vom Drehort viel Kreativität ermöglicht, kann ich nur unterstützen. Parcours ist eine Sportart, die von unterschiedlicher Umgebung und von der Art und Weise, wie die SportlerInnen darauf reagieren und diese spektakulär einsetzen, lebt. Ich freue mich darauf, euer Endprodukt anzuschauen und möglicherweise später in meinem Unterricht einzusetzen.
Nico Hess: Als angehende Sport-LP finde ich euer Projekt sehr spannend. Mir gefällt sehr, dass ihr die Idee mit dem Themenbereich Parcours umsetzt, da dieser sehr viel Kreativität und benötigt und auch sehr viele Handlungsmöglichkeiten zulässt. Ich finde auch gut, dass die Gruppen von der LP gemacht werden, da sonst eine wohl sehr ungleiche Verteilung entstehen würde (Technikbegabte & Sportbegabte). Dieses Projekt fördert nicht nur die Handlungskompetenzen sondern wird durch die konstante Absprache im sportlichen Teil, sowie auch im technischen Teil, Sozialkompetenzen fördern. Dies gefällt mir sehr gut!
Joy Würsten:
Gut ist: sehr offen formuliert (Thema kann von den Schülerinnen und Schülern selbst gewählt werden) + sehr alltagsnah.
Verbesserungswürdig finde ich: Zu Beginn sollen die Schnitte analysiert werden. Wie sollen die Schülerinnen und Schüler dies anstellen? Haben sie denn hier schon Vorwissen? Falls ja, wie wäre es mit einer kurzen Repetition? sehr offen formuliert (es müssen gar nicht alle Schülerinnen und Schüler etwas Sportliches tun --> wie im Sport bewerten? Gruppennote?)
Verbesserungsvorschläge:
Zu Beginn wäre es hilfreich, wenn mit den Schülerinnen und Schülern Kamerabasics (Kameraperspektive, Kamerabewegung ...) repetiert werden würden. So könnten alle Schülerinnen und Schüler mit dem gleichen Vorwissen in die Aufgabenstellung starten. Bezüglich den Anforderungen: präziser formulieren! Da das Video die Grundlage einer summativen Beurteilung im Sport sein soll, müssen sich dementsprechend alle Schülerinnen und Schüler sportlich betätigen?