Die SuS erlernen anhand Videos das Heben zum Sturzhang aus dem Rückschwung an den Schaukelringen. Interaktionen zwischen SuS und der LP findet über LearningView statt. Als Produkt geben die Schülerinnen und Schüler ein Lernfortschritts-Video ab.
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Fokussierte SuS-Aktivität
Geräteturnen - Schwingen an den Ringen
Zielstufe / Zielgruppe
7. Kasse
Anzahl Lektionen
6-8
Unterrichtsformen
Selbstorientiertes Lernen / Gruppenarbeiten
Anzahl benötigte Betreuer/Innen bzw. Lehrpersonen
1 Lehrkraft
Benötigte Infrastruktur
Sporthalle mit Geräten und Schaukelringen, 5er Matten, I-Pad pro Person (in Berner Schulen besitzt jeder SuS sein/ ihr eigenes)
Tags/Schlagwörter
#sport #gymnastic #coach #videos #lp21 #geräteturneniscool
In einem ersten Teil lernen die SuS ein Element an den Schaukelringen anhand Lernvideos auf einer Website. Das Endelement wird mit verschiedenen Formformen aufgebaut. Die SuS Filmen sich dabei mit ihren I-Pads, um Knotenpunkte zu sehen. Dabei verwenden sie Apps wie Hudle Technique. Die aufgenommen Videos laden die SuS auf Learning View hoch. Somit kann die Lehrperson nach der Lektion sehen, wo die SuS stehen. Dieser Teil findet im Sportunterricht statt.
Der zweite Teil findet im Fach Medien & Informatik statt. Die Schülerinnen und Schüler schneiden aus ihren aufgenommenen Videos ein Endprodukt, welches ihren Lernprozess zeigt. Das Video kann mit Musik und anderen Effekten unterlegt werden. Dieses Video wird ebenfalls auf Learning View hochgeladen.
Durch den Einsatz von Medien kann die effektive Lernzeit möglichst hoch sein. Die SuS können individuell arbeiten und an ihren eigenen Stärken und Schwächen arbeiten. Durch Apps wie Hudle Technique erhalten sie immer eine Rückmeldung, auch wenn die Lehrperson gerade nicht zuschauen kann. Der Umgang mit dem I Pad ist den SuS gut bekannt und Learning View ist einfach zu bedienen. Durch die einfachen Hilfsmittel geht wiederum keine Lernzeit verloren.
Im zweiten Teil wird bevorzugt mit dem Video-Editor von Microsoft gearbeitet. Auf jedem Windows Betriebssystem ist ein Video-Editor Programm vorhanden. Dabei lernen sie mit Videoschneideprogrammen ein Produkt von A wie Anfang bis Z wie zertifiziertes Endprodukt zu erstellen. Falls die Schülerinnen und Schüler mit einem anderen Programm arbeiten möchten, dürfen sie dies gerne tun.
Die Zielstufe für das Projekt ist die Sekundarstufe 1, 7. Klasse. Die Dauer der Unterrichtssequenz beschränkt sich auf ungefähr 6 Doppellektionen. Das Projekt kann von einer Lehrperson durchgeführt werden. Wichtig dabei ist, dass die Lehrperson mit den benötigten Programmen, (I-Pad etc.) sowie der zu lernenden Bewegungsform sich gut auskennt. Diese Lektionen werden in einer Sporthalle durchgeführt, welche über folgende Ausstattungsmerkmale enthält: Schwedenkasten, Schaukelringe, Magnesium, 5er Matten. Zudem arbeiten die SuS in den Gruppen (3er Gruppe) mit ihren eigenen I-Pads. In weiteren zwei Doppellektionen werden die Lernfortschrittsvideos durch die SuS geschnitten.
1 Doppellektion: Schwingen (Vorübungen (mit Kastenelement) und Endform.)
2 Doppellektion: Sturzhang (Vorübung (an stehenden Ringen) und Endform)
3 Doppellektion: Beugehang (Vorübung (von Kastenelement) und Endform)
4 Doppellektion: hinten Heben zum Sturzhang (Vorübung und Endform)
6 Doppellektion respektive Zusatz für starke SuS: halbe Drehung zum Heben in den Sturzhang
8 & 9 Doppellektion Schneiden des eigenen Videos zum Lernfortschritt
Jede Lektion im Sportunterricht beginnt mit einem gemeinsamen Einwärmen und Aufstellen der Geräte. So kann die Lehrperson sicher sein, dass die Schülerinnen und Schüler optimal auf das Turnen an den Schaukelringen vorbereitet sind. Durch das gemeinsame Aufstellen der Anlagen, kann sichergestellt werden, dass alles korrekt aufgestellt wurde. (ca. 30 min)
Im Hauptteil der Doppellektion üben die Schülerinnen und Schüler selbstständig an ihren Elemente. Vor dem Turnen machen sie sich mit der Aufbauform oder der Endform des Elements vertraut. Dazu schauen sie das Video. In ihrer Gruppe erlernen sie die Elemtente mithilfe gegenseitiger Rückmeldungen. Dafür verwenden sie die App "Hudl". Hier können sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig filmen und analysieren. In dieser Phase agiert die Lehrperson als Coach und kann die Schülerinnen und Schüler wenn nötig unterstützen. (ca. 50 min) Die Lehrperson kann auch mit Schülerinnen und Schüler, die mehr Mühe haben, eine Form gezielt anschauen und sie unterstützen.
In den letzten 10 min der Lektion wird das Material weggeräumt und allfällige Fragen geklärt.
Im Fach Medien und Informatik sollen die Schülerinnen und Schüler anschliessend ein Video von ihrem Element auf LearningView abgeben. Zusätzlich füllen sie noch ein kurzes Lernjournal, auch über Learningview, aus. Dies nimmt ca. 20 min in Anspruch.
Nach den sechs Sport-Doppellektionen wird der Schwerpunkt auf das Fach Medien und Informatik gelegt. Während vier Lektionen haben die Schülerinnen und Schüler nun Zeit ein Lernfortschritt-Video zu schneiden. In diesen Lektionen können die Schülerinnen und Schüler frei arbeiten und die Lehrperson unterstützt sie als Coach.
Es wird der Lehrperson überlassen wie sie evaluieren möchte. Wir empfehlen eine fortlaufende, formative Beurteilung vorzunehmen, um einen möglichst grossen Lerneffekt bei den Schülerinnen und Schüler zu erzielen.
Eine abschliessende summative Beurteilung basiert auf folgenden Punkten:
Beurteilung des individuellen Lernfortschritts --> Learning View
Beurteilung der Videos --> Learning View
Beurteilung der Endform --> Vorturnen im Sportunterricht (Mithilfe I-Pad) Das Blatt zur Beurteilung ist ebenfalls auf Learning View zu finden.
Durch die Videos der Elemente können sowohl die einzelnen Elemente, wie auch der Lernfortschritt beurteilt werden. Es empfiehlt sich, dass die Beurteilung aus mehreren Teilen besteht.
1. Jedem Element und jeder Aufbauform wir eine Punktezahl zugeordnet.
2. Die Schülerinnen und Schüler können selber auswählen, welche Elemente sie vorzeigen möchten.
MI 1.3: Die Schülerinnen und Schüler können Gedanken, Meinungen, Erfahrungen und Wissen in Medienbeiträge umsetzen und unter Einbezug der Gesetze, Regeln und Wertesysteme auch veröffentlichen.
g. Die Schülerinnen und Schüler können mit eigenen und fremden Inhalten Medienbeiträge herstellen und berücksichtigen dabei die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Sicherheits- und Verhaltensregeln.
MI.1.4: Die Schülerinnen und Schüler können Medien interaktiv nutzen sowie mit anderen kommunizieren und kooperieren.
d. können Medien gezielt für kooperatives Lernen nutzen.
BS.2 :Die Schülerinnen und Schüler können Grundbewegungen wie Balancieren, Rollen-Drehen, Schaukeln-Schwingen, Springen, Stützen und Klettern verantwortungsbewusst ausführen. Sie kennen Qualitätsmerkmale und können einander helfen und sichern
BS.2.A.1: können eine Bewegungsfolge zum Schaukeln (z.B. an den Ringen) oder zum Schwingen (z.B. am Barren) ausführen.
Für unser Projekt ist besonders die echte Lernzeit (Hilbert Meyer 2010) wichtig. Dazu kommt nach das lernförderliche Klima, da die SuS individuell an ihren Stärken und Schwächen arbeiten können. Geräteturnen fördert die Körperspannung und die Koordination. Dies wird im Sportunterricht umgesetzt. Da die SuS mit aktuellen Medien (Ipads, Apps wie Hudle) arbeiten werden auch ihre Interessen gefördert. Die Gruppenarbeit fördert zudem die Kooperationsbereitschaft und die Teamfähigkeit.
Wir haben uns in diesem Projekt für die Schaukelringe entschieden. Dieses Projekt könnte aber auch an anderen Geräten durchgeführt werden. Dafür müssten dann nur noch die Videos erstellt werden. Deshalb heisst unser Projekt auch Virtual Coach. Unser Konzept kann für jedes Gerät im Turnen, aber auch für andere Sportarten umgesetzt werden.
Freitag 27. September 2019 // 11:30-12:00 Projektkonzept erstellen (alle)
Freitag 4. Oktober 2019 // 9:00-10:00 und 12:00-13:00 Projektkonzept erstellen (alle)
Freitag 11. Oktober 2019 // 9:00-12:00 Webseite erstellen (Alice, Timo)
Montag 14. Oktober 2019 // 09:45-11:45 Aufnahme der Turnvideos (alle)
Dienstag 15. Okober 2019 // 12:30-13:30 Peerfeedback (alle)
Freitag 18. Oktober 2019 // 10:30-12:00 Schneiden der Videos und Planung von Learning View (Nicolas, Sandra)
Freitag 18.Oktober 2019 // 16:00-17:30 weitere Aufnahme der Turnvideos (alle)
Freitag 25. Oktober 2019 // Kolloquium, Ausarbeitung der Projektskizze, Planen wie weiter
Montag 28. Oktober 2019 // 09:00 bis 11:00 Filmen der Turnvideos (Nicolas & Alice)
Freitag 1. November 2019 // 08:00 bis 12:00 Schneiden des Beispielfilms (alle)
Freitag 8. November 2019 // 08:00 bis 11:30 verschiedene Arbeiten, Beurteilung, Konzept überarbeiten etc.
Freitag 15. November 2019 // verschiedene Arbeiten am Video und Website
Freitag 22. November 2019 // Input zu Poster etc.
Freitag 29. November 2019 // Erstellung des Poster
Freitag 6. Dezember 2019 // Letzte Arbeiten
PEERFEEDBACK
-Wie geht ihr mit Lernenden um, welche nicht der «Sozialnorm» der Klasse genügen. Unsportliche Lernende könnten Scham zeigen ihre «Unfähigkeit» cinegraphisch zu Dokumentieren und sich weigern.
-Welche Bezugsnorm der Beurteilung wählt ihr? Eine individuelle Bezugsnorm könnte die Heterogenität der Klasse abfedern.
-Wie geht ihr mit dem Datenschutz des Bildmaterials um? Wenn dieses den Weg aus dem Unterricht findet, könnte es zu Mobbingzwecken verwendet werden.
-Aus meiner Sicht, ist das Nachahmen von Bewegungen nicht für alle Lernende, dass ideale Mittel um Bewegungsabläufe zu üben. Wie geht ihr damit um? Respektive wie leitet ihr das Nachahmen von Bewegungsabläufen von Videos ein?
Pete.Bürgy Gruppe 10 HS19
Peerfeedback 2
Ich finde eure Projektidee sehr interessant und gut. Wie ihr bereits beschrieben habt, sind die Klassen meist sehr heterogen. Ich finde es deswegen sinnvoll, die Schüler und Schülerinnen individuell und in ihrem eigenen Tempo üben zu lassen. Das Problem in eurem Projekt seh ich darin, dass sogar beim Nachahmen von Bewegungen für einige Schüler und Schülerinnen ein Problem auftauchen kann. Wie geht ihr mit SuS um, welchen beispielsweise die Kraft oder die Beweglichkeit für einige Bewegungen/ Übungen fehlen? Ebenfalls kritisch betrachte ich das Veröffentlichen der Videos. Was passiert, wenn beispielsweise ein Schüler sich für seine «Unsportlichlichkeit» schämt und deswegen keine Videos machen will? Für diesem Problem aus dem Weg zu gehen, müsst ihr sicherlich eine «Einverständniserklärung» zu Beginn des Projektes machen, welche alle SuS unterschreiben.
Peerfeedback 3
In eurem Projekt kommt ihr der Heterogenität der Klasse entgegen, indem ihr mit verschiedenen Vorübungen auf die Endform hinarbeiten lasst. Die Vorübungen ermöglichen das gestufte Erlernen der Endform. Videoanalysen zu nutzen, um die Bewegungsausführung zu überprüfen ist grundsätzlich eine gute Idee. In der Umsetzung könnte es aber für die SuS schwierig werden, selbständig die Knotenpunkte einer Bewegung in ihrem Video zu erkennen und anschliessend zu korrigieren. Hier könnte es helfen, wenn die Knotenpunkte für jede Vorübung definiert und dargestellt werden (ggf. im Video auf eurer Website)
Matthias Metzger
Peerfeedback 4 (David Farner)
Ich finde euer Projekt an sich sehr interessant und weiss aus eigener Erfahrung, dass "Videoanalysen" im Geräteturnen enorm hilfreich sind und den meisten SuS Spass machen. Die Versuchung ist jedoch gross, sich zu stark auf die digitalen Tools zu konzentrieren, so dass dann gar nicht mehr geturnt wird.
Beachtet auch das die Voraussetzungen sehr indivduell sind. Was macht ein SuS, welche/r den Sturzhang bereits kann? Was macht jemand, der nicht fürs Ringeturnen gemacht ist? Ihr habt zwar die Zusatzlektion für Starke bereits erwähnt, meiner Meinung nach wäre es vielleicht sinnvoller, wenn die SuS zu Beginn des Projekts selber ein Element wählen können, welches sie erlernen möchten. So kann besser auf die Heterogenität geachtet werden und die Gruppenbildung kann anhand der gewählten Elemente erfolgen.
5.
Vielversprechende Idee, welche gut auf verschiedene Inhalte (weitere Geräte etc.) angepasst werden kann. Etwas widersprüchlich finde ich die Lektionsplanung. Jede Doppellektion kommt eine neue Bewegungsform hinzu, bestimmt sind aber viele SuS schneller. Ansonsten wird ja betont, wie gut das Projekt geeignet ist um der Heterogenität gerecht zu werden. Fortgeschrittene könnten statt einfach nur schneller voranzukommen natürlich auch andere SuS coachen, müssen dabei aber auch in ihrer neuen Rolle unterstützt werden.